Fast 10% weniger Ausweichverkehr durch die Festungsstadt: Das war das Ergebnis der zweimonatigen Probephase einer Dosierampel an der B171 vor Kufstein.
An vier mit dem Vorjahr vergleichbaren Samstagen zur Hauptsaison wurde dieser Rückgang im Feber und März 2016 gemessen. Nach konstruktiven Gesprächen mit den Bürgermeistern aller Anrainergemeinden im vergangenen Sommer und Vorbereitung durch das Baubezirksamt Kufstein in Zusammenarbeit mit der Landesstraßenverwaltung, startet die Dosierampel dieses Jahr für die gesamte Wintersaison.
„Das erfolgreiche Pilotprojekt war Ergebnis einer wirklich beispielhaften grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Entlastung von Verkehrslärm und die gute Luft sind den Bürgermeistern und mir selbst ein ganz zentrales Anliegen“, sagt LH-Stv.in Ingrid Felipe.
Seit Samstag, 3. Dezember, wird bei Verkehrsüberlastung in Kufstein die Ampel auf „rot“ geschalten. Die Dosierung verhindert einen Verkehrskollaps in der Festungsstadt und macht das Ausweichen von der seit Dezember 2013 zahlungspflichtigen Autobahnstrecke von der bayerisch-tirolerischen Grenze bis zur Autobahnabfahrt Kufstein-Süd, weniger attraktiv.
Baubezirksamtsleiter Erwin Obermaier erläutert, wie die Ampel genau funktionieren wird: „In der Zeit von 8:30 Uhr bis 17 Uhr wird an allen Samstagen bis zum Ende der Schisaison zu Ostern eine fix installierte Ampel mit zwei Seitenradaranlagen und zwei Webcams so gesteuert, dass je nach Verkehrsaufkommen die Länge der Grünphasen bemessen wird.
Sobald sich ein Stau zu bilden beginnt, werden über die automatischen Auswertungen der Verkehrsdaten die Ampelphasen bis hin zum Dauergrün entsprechend verlängert, sodass sicher gestellt wird, dass die Staulänge nicht bis zur Staatsgrenze zurückreicht“. Die Entlastung wird sofort spürbar sein, erste Ergebnisse zur Wirkung der Dosierampel werden im neuen Jahr erwartet.