Das Gebäude der Rettungswache des Roten Kreuzes in Wörgl wurde in den 60er Jahren errichtet und entspricht mittlerweile nicht mehr der Zeit. Im Zuge des Um- und Neubaus vom Sozialzentrum in der Brixentalerstraße wird eine Zentralisierung vorgenommen.
Seit rund 15 Jahren bemüht sich das Rote Kreuz Kufstein um eine passende Ersatzlösung für die in die Jahre gekommene „Rettungswache“ in Wörgl. Zahlreiche Varianten wurden angedacht und geplant, viele Standorte stellten sich als wenig optimal heraus. Als die Sozialdienste Warenhaus, Kleiderladen und Tafel zusammen in das neue Sozialzentrum einzogen, keimte die Idee auf, hier eine weitere Zentralisierung vorzunehmen. „Um helfen zu können, braucht es freiwillige Menschen - aber auch eine dementsprechende Infrastruktur“, so GF Thomas Dangl.
Umbau startet im Mai
Bereits Anfang Mai startet der Um- bzw. Zubau am bestehenden Sozialzentrum. Der größte Teil der Neubaumaßnahmen betrifft Dienst- und Ruheräume für die RK-Mitarbeiter sowie Garagenflächen. So finden die engagierten hauptberuflichen und freiwilligen Mitarbeiter die notwendige Ruhe zwischen Einsätzen und die 15 Fahrzeuge in Wörgl genügend adäquaten Platz. Rund 100 m2 sind für einen neuen Schulungsraum vorgesehen, der sowohl für die interne Ausbildung, als auch für Erste Hilfe Kurse oder Infoabende für die Bevölkerung zur Verfügung stehen wird.
Katastrophenhilfe-Lager
Ein Herzstück der Neubaumaßnahmen wird das zentrale Katastrophenhilfe-Lager der Bezirksstelle bilden. Dort wird auch ein Teil der Lagerflächen für den Landesverband Tirol und die KAT-Materialien des Landes vorbehalten. Dieses 360 m2 große Lager steht zukünftig als zentrales Materiallager der Alarmabeilung Ost für die Bezirke Osttirol, Kitzbühel, Kufstein und Schwaz zur Verfügung, um im Ernstfall rasch die benötigten Güter bereitstellen zu können.
Das Rote Kreuz kann einen erheblichen Teil des € 2,5 Mio. Projekts mit Eigenmittel stemmen, lediglich das Katastrophenhilfe-Lager ist noch nicht ausfinanziert. Um die nötigen € 350.000,- aufzubringen, hoffen die Verantwortlichen auf zahlreiche Unterstützer. Mittels einer „Bausteinaktion“ soll das Lager von Gemeinden, Unternehmen sowie privaten Spendern finanziert werden. „Es ist eine ganz wichtige Investition für den Bezirk“, betont Bezirksrettungskommandant Gerhard Thurner.
Die Wache soll noch vor Weihnachten umgesiedelt werden, die Gesamtfertigstellung ist für Mitte 2018 geplant.
Sozialzentrum bleibt geöffnet
Warenhaus, Kleiderladen und Tafel werden trotz der Bauarbeiten natürlich weiter für die Menschen in und um Wörgl zur Verfügung stehen.