€ 250 Mio. wird die Errichtung des Hochwasserschutzes im Tiroler Unterinntal insgesamt kosten. Den Löwenanteil wird mit ca. 200 Millionen Euro dabei der Bund übernehmen. Von den Infrastrukturträgern ÖBB, TIWAG, ASFINAG und Landesstraßenverwaltung sollen nochmals rund 10 Mio. Euro fließen. Für den Wasserverband, der laut Gesetz für die Errichtung zuständig ist und sich aus den Gemeinden Angath, Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Radfeld, Rattenberg und Wörgl zusammensetzt, blieben damit noch 40 Millionen Euro übrig. Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler hat nun zugesichert, dass das Land die Hälfte des Gemeindeanteils (€ 20 Mio.) übernehmen wird.
Bürgermeister LA Alois Margreiter: „Die gestern erfolgte Finanzierungszusage durch das Land Tirol ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in Richtung gemeinsamer Hochwasserschutz. Ohne diese Unterstützung wäre das Projekt für die Gemeinden finanziell kaum zu stemmen. Auch wenn es noch einige Hürden zu nehmen gilt, es geht voran. Das hat man auch bei der gestrigen Sitzung zur Vorbereitung des Wasserverbandes wieder gesehen, bei der alle betroffenen Gemeinden mit dabei waren. Es war immer klar, dass die Umsetzung eines solchen Megaprojekts, bei dem es so viele Interessen und Beteiligte gibt, ein mühsamer und aufwendiger Prozess ist. Dennoch bin ich überzeugt, dass es dazu keine Alternative gibt, wenn wir die Menschen und deren Eigentum in Zukunft vor den katastrophalen Folgen eines Hochwassers schützen wollen. Gestern sind wir diesem gemeinsamen Ziel jedenfalls wieder ein großes Stück näher gerückt.“
Verbandsgründung
Die Vorbereitungen für den gemeinsamen Wasserverband, der für die Umsetzung des Projekts notwendig sei, seien in der finalen Phase, berichtet Margreiter: „Die größten Brocken sind ausgeräumt, die zentralen Eckpfeiler stehen. Jetzt gilt es noch einzelne Details abzuklären, um die Statuten des neuen Verbandes endgültig finalisieren zu können. Ich bin zuversichtlich, dass uns das in den nächsten Wochen gelingen wird.“