Bisher war der Adele Stürzl-Weg der einzige weibliche Straßenname in Kufstein. Vergangenen Mittwoch, 3. Mai, wurde auch Luise Fankhauser (1917-2004) diese Ehre zuteil. Im Beisein von Karin Eschelmüller, Obfrau des Verkehrsbeirates, wurde die Luise Fankhauser-Straße im Stadtteil Endach feierlich enthüllt.
Im Dienste der anderen
Die Kufsteinerin Luise Fankhauser stellte sich einen großen Teil ihres Leben in den Dienst der anderen. Die gelernte Krankenschwester zog zwischen 1945 und 1975 mehr als 60 Pflegekinder mit großer Fürsorge auf. Ihr Hauptengagement galt dabei den in Not stehenden Menschen. Diesen unmittelbar zu helfen und Trost zu spenden war ihre große Lebensaufgabe. U. a. besuchte Fankhauser über 20 Jahre regelmäßig die Kufsteiner Patienten in der Nervenheilanstalt Hall und kümmerte sich regelmäßig um Pflegebedürftige im Altersheim. Dafür erhielt sie im Jahr 1976 auch das Ehrenzeichen der Stadt Kufstein für besondere Verdienste. „Ich finde es wichtig, dass Luise Fankhausers Andenken den nächsten Generationen erhalten bleibt“, so Eschelmüller, die sich auch in Zukunft darum bemüht, Straßen nach Frauen zu benennen. Auch Bgm. Martin Krumschnabel ist derselben Meinung: „Wir werden uns bemühen, dass noch weitere Frauen in diese Position gebracht werden.“