Bereits vor rund einem halben Jahr haben die Mitarbeiter von „Frau Holle“ in Kufstein einen Wäschereibetrieb übernommen. Mit diesem Projekt der Volkshilfe soll Frauen der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden.
„Es waren noch ein paar Umbauarbeiten nötig, doch nun wollen wir unsere zweite Wäscherei „Frau Holle“ präsentieren,“ so Kerstin Egger, Geschäftsführerin der Volkshilfe Tirol. Finanziert wird das Projekt durch das AMS. Rund € 70.000.- wurden in die Erneuerung des Betriebes gesteckt, dazu kommen noch die laufenden Kosten. Einen Teil will man durch die Wäscherei zurückerwirschaften. Mit der Wäscherei „Libelle“ hat man in Innsbruck bereits beste Erfahrungen gemacht.
„Frau Holle“ soll vor allem Frauen ein Zurück ins Berufsleben ermöglichen, die Anstellung ist auf 12 Monate befristet. Und die Erfolgsaussichten sind gut, bereits jetzt haben zwei Mitarbeiter eine Anstellung gefunden. Egger: „Wäscherei klingt einfach, doch neben Waschen und Bügeln hat man hier noch Kontakt zu den Kunden und muss sich mit dem Wirtchaftssystem am Computer auseinandersetzen. Alles Praxiserfahrungen, die künftige Arbeitgeber zu schätzen wissen.“
Für Anton Kern, Landesgeschäftsführer der AMS Tirol, ist es wichtig, dass das Projekt in einem Feld tätig ist, wo es keine Alternative in der Privatwirtschaft gibt: „Die Förderung erfolgt mit der Zustimmung der Sozialpartner. Ziel ist, in der Arbeitswelt wieder Fuß zu fassen.“
Auch Hans-Jörg Steinlechner, Geschäftsführer der AMS Kufstein, begrüßt die Einrichtung: „Von rund 2000 gemeldeten Arbeitslosen sind über 1100 Frauen. Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt, wir haben im Bezirk heuer 9 % weniger Arbeitslose als im Vorjahr. Dem gegenüber stehen aktuell sogar über 1000 offene Stellen.“
„Wenn man nichts tut, sehen wir schweren Zeiten entgegen. Hier ist das Geld gut investiert. Die Stadt Kufstein ist für solche Projekte immer für Gespräche bereit.“