Das 42 Jahre alte Feuerwehrhaus in Wörgl ist seit langem dringend sanierungsbedürftig. Eine vom Gemeinderat installierte Arbeitsgruppe entschied sich jetzt für einen Neubau. Auch die Wörgler Bergrettung wird im neuen Gebäude in der Michael-Pacher-Straße untergebracht.

Ein Jahr lang beschäftigte sich die Arbeitsgruppe rund um GR Andreas Schmidt und GR Hubert Mosser sowie Feuerwehrkommandant Armin Ungericht mit der Zukunft des Feuerwehrhauses. Nach zahlreichen Sitzungen und Beratungen sowie der Besichtigung anderer Feuerwehrhäuser wurde einheitlich eine Empfehlung für einen Neubau am bestehenden Standort erarbeitet.
„Das Dach ist in einem desolaten Zustand. Eine Sanierung des Gebäudes wäre nicht zweckmäßig“, so Vize-Bgm. Mario Wiechenthaler. „Das Feuerwehrhaus entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Es ist nicht mehr ausreichend“, so Arbeitsgruppenleiter GR Andreas Schmidt.
Neubau um € 5,2 Mio.
Die Stadt Wörgl hat bereits im Februar einen Projektwettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich acht Planungsbüros beworben haben. Der eingereichte Entwurf der Bewerbergemeinschaft Schafferer-Architektur und Projektmanagement GmbH / mahore Architekten ZT GmbH, beide aus Innsbruck, ging dabei als Siegerprojekt hervor.
Auf einer Nutzfläche von rund 2.488 m² sind in dem zweckmäßigen und modernen Gebäude u. a. eine Fahrzeughalle, eine Waschhalle, ein Schlauchturm, Nachrichten- Kommando- und Bereitschaftsräume sowie Besprechungs- und Schulungsräume, ein Jugendraum, Umkleideräume für Frauen und Männer, eine Küche, ein Archiv sowie Sanitätsräume vorgesehen.
Für die Bergrettung Wörgl sind Räumlichkeiten mit rund 160 m2 Nutzfläche samt eigenen Eingang geplant.
Übergangslösung
in roter Zone
Wo die Feuerwehr während der Bauzeit unterkommt, ist noch unklar. Ein Vorschlag seitens der Arbeitsgruppe, in dieser Zeit die Feuerwehrautos in die Zelthalle der Firma Felbermayer zu übersiedeln, wurde vorerst vom Land Tirol mit dem Hinweis auf die rote Zone abgewiesen. „Diese Lösung wäre für uns ideal“, hofft Schmidt auf weitere Gespräche. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung soll über die Vergabe der Generalplanerleistungen an das Siegerprojekt sowie über die Art der Bauleistung (Generalunternehmen bzw. Einzelvergabe der Gewerke) entschieden werden. Die Arbeitsgruppe empfiehlt eine Einzelgewerksvergabe, um heimische Betriebe einbinden zu können. Der Baustart soll Anfang des nächsten Jahres erfolgen, eine Fertigstellung ist für November 2018 geplant.
Die Baukosten belaufen sich auf rund € 5,2 Mio. brutto: „Die Stadt Wörgl wird das bezahlen und kann das bezahlen“, so Bgm. Hedi Wechner.

 

Foto: ARGE Schafferer – Mahore