Mit der Ausweitung der palliativen Betreuung an den Bezirkskrankenhäusern Kufstein und St. Johann in Tirol ist ab sofort ein flächendeckendes Angebot in ganz Tirol verfügbar. Die speziell geschulten Mitarbeiter beraten und betreuen unheilbar erkrankte, sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg und unterstützen dabei auch die Angehörigen.
Das Palliativteam berät und unterstützt die Patienten in den jeweiligen Krankenhäusern (Palliativkonsiliardienst) bzw. zuhause oder in den Pflegeheimen (mobiles Palliativteam). Das Ziel ist, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten bzw. zu verbessern. Dabei wird der Verbleib in gewohnter Umgebung unterstützt, ungeplante Krankenhausaufenthalte sollen durch eine gute Vernetzung mit dem niedergelassenen Bereich verhindert werden. Das Palliativteam wird dabei zusätzlich durch ehrenamtlich tätige Mitarbeiter unterstützt. „Im Unterland hatten wir zuletzt eine Versorgungslücke, die wir mit der Einrichtung eines gemeinsamen Palliativteams an den Krankenhäusern Kufstein und St. Johann jetzt schließen können“, zeigt sich TGKK-Obmann Werner Salzburger zufrieden: „Alle schwerstkranken Menschen sollen sich darauf verlassen können, bestmöglich versorgt zu werden. Mit unserem flächendeckenden Angebot für die Betroffenen nehmen wir hier eine Vorreiterrolle in Österreich ein.“
Eigene Palliativbetten geplant
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern Kufstein und St. Johann ist seit Oktober ein gemeinsames Palliativteam für beide Bezirke im Einsatz. „Das Team ist äußerst engagiert und besteht aus speziell ausgebildeten ÄrztInnen und Pflegepersonen. Die ersten Rückmeldungen sind sehr positiv“, schildert Verbandsobmann des BKH St. Johann, Paul Sieberer. Zusätzlich soll das stationäre Angebot an beiden Standorten ausgebaut werden. „In Kufstein stehen derzeit vier Palliativbetten zur Verfügung. Nachdem geplanten Erweiterungsbau streben wir mittelfristig eine Verdoppelung an“, ergänzt BKH Kufstein-Obmann Rudolf Puecher.
Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und TGKK-Obmann Werner Salzburger präsentieren mit den beiden Krankenhausverbandschefs Rudolf Puecher (li.) und Paul Sieberer (re.) das neue Palliativangebot für das Tiroler Unterland.
Foto: TGKK/Pancheri