Wie leistet man korrekt Erste Hilfe? Wie legt man einen Druckverband an? Wie funktioniert eine stabile Seitenlage? Was tun, wenn jemand bewusstlos ist? Für die rund 500 Jugendlichen des Roten Kreuzes Tirol sind diese Fragen ein Kinderspiel.

Das Wichtigste: „Nicht wegschauen, sondern helfen. Das kann jeder“, sind sich die Profis einig. Vom 1. bis zum 3. Juni messten sich Tirols Nachwuchssanitäter in Kufstein in Erster Hilfe und Sanitätshilfe. 280 Jugendliche aus 55 Bewerbsgruppen traten in der ganzen Stadt zum jährlichen Landesjugendbewerb an. „Natürlich wird am Bewerbstag um die beste Platzierung gerungen, die Gemeinschaft und der Spaß sind jedoch das Wichtigste an diesem Wochenende. Diese Gemeinschaft wird im Roten Kreuz groß geschrieben.“, so Landesjugendreferent Michael Glahn. „Vom Sturz, über Strom- und Verkehrsunfall bis hin zur anstrengenden Reanimation werden die Jugendlichen mit realitätsnahen Aufgaben konfrontiert. Es freut mich zu sehen, mit wie viel Engagement und Wissen die Jugendlichen bei der Sache sind“, so Nina Dissertori vom Roten Kreuz Tirol. Bewerter vergeben Punkte für die Leistungen der Jugendlichen und am Ende des Tages gibt es einen Sieger nach Punkten. Dabei wurde mit Argusaugen darauf geachtet, dass sich die Gruppen nicht gegenseitig über die Aufgaben informieren, um ein ehrliches Ergebnis zu erhalten.
Erstmals wurde im Rahmen des Landesjugendbewerbs in Tirol auch ein Landesjugendlager organisiert. So konnten zehn Gruppen „Bewerbsluft“ schnuppern, die noch zu jung zur Teilnahme waren, kein Team organisieren oder sich bei der Theorie-Vorprüfung im April nicht qualifizieren konnten. Damit kommen noch einmal rund 100 Jugendliche dazu. Nicht nur für sie gibt‘s rund um den Bewerb ein unterhaltsames Rahmenprogramm, für das auch zahlreiche starke Partnerorganisationen, wie etwa die Stadtfeuerwehr Kufstein und die Tiroler Polizei, gewonnen werden konnten. Sogar das Militär stellte ein Sanitätsfahrzeug samt Mannschaft zur Verfügung.
Verpflegt wurden die Kinder und Jugendlichen durch die Feldküche der Bezirksstelle Kufstein.


Die Aufgaben mussten in der ganzen Stadt verteilt gelöst werden. Hier z. B. in den Kufstein Galerien.