In seinem 12. Jahr zeigt der Operettensommer Kufstein das weltbekannte Stück „Anatevka“ und hat damit voll ins Schwarze getroffen. Das begeisterte Publikum beklatschte das Stück am Premierenabend am Freitag, 3. August, minutenlang.
Tradition ist im kleinen Städtchen Anatevka etwas sehr Wichtiges. Jeder hat seine Rolle, die kleinste Abweichung wird sofort zum Stadtgespräch. Gleich drei von fünf Töchtern des Milchbauern Tevje kommen ins heiratsfähige Alter und der Vater bestimmt, wen die Töchter zu heiraten haben. Doch die Zeiten ändern sich, und die jungen Frauen möchten selbst bestimmen, mit wem sie ihr Leben verbringen. Dazu kommt noch, dass Russland die Juden eigentlicht gar nicht mehr im Land haben möchte ...
Das Ensemble versteht es, das Publikum schnell in das Alltagsleben des kleinen Städtchens Anatevka zu ziehen. Durch die bekannten Lieder wie z. B. „Wenn ich einmal reich wär ...“ und einer wendungsreichen Handlung vergeht die Zeit auf der Festung Kufstein trotz wieder einmal eng gehaltener Bestuhlung wie im Fluge.
„Anatevka“ gibt es noch am Freitag, 17. August, und Samstag, 18. August, zu sehen und hören. Tickets gibt es auf www.operettensommer.com.
Tochter Zeidel (Hanna Kastner) fleht ihren Vater Tevje (Gerald Pichowetz) an, auf die Tradition zu verzichten, dass der Vater den Mann für sie bestimmt.