Äußerst gute Zahlen kann AMS-Geschäftsstellenleiterin Margit Exenberger vorzeigen: Mit 48.700 Beschäftigten im Sommer 2018 liegen die Zahlen um mehr als 7.700 höher als noch im Jahr 2008.
Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote auf 3,3 % gesunken, bei 3 % spricht man von Vollbeschäftigung. „Auch Gruppen, die es sonst schwer am Arbeitsmarkt haben, finden leichter eine Beschäftigung“, so Exenberger.
Personalmangel
Doch auf der anderen Seite wird es für Firmen immer schwieriger, passende Arbeitskräfte zu finden: „Das betrifft nicht nur mehr die Fachkräfte, die Arbeitskräftenachfrage zieht sich durch sämtliche Berufssparten“, weiß Exenberger. 1270 Stellen sind aktuell beim AMS Kufstein gemeldet, 1777 Personen sind als arbeitslos gemeldet.
Öfter Arbeitsplatzwechsel
Doch der Arbeitsmarkt ist dynamischer geworden. Die Menschen bleiben nicht mehr so lange in einem Betrieb. Exenberger: „Dadurch hat das AMS immer noch sehr viel Arbeit“. 12.707 Menschen sind jährlich von der Arbeitslosigkeit betroffen, 7.400 finden innerhalb von 3 Monaten einen neuen Job. Wichtig ist aber, dass es weiterhin möglich ist, Kompetenzen zu schulen, rund 40 % der Arbeitssuchenden haben nur einen Pflichtschulabschluss. Hier wird es spannend, inwieweit die Sparpläne der Regierung für das AMS gehen. Das Budget für das Jahr 2019 soll erst im Herbst festgelegt werden. Dadurch ist es auch schwierig, mit Partnern langfristige Ziele zu realisieren, da keine Zusagen mehr gemacht werden können.
Kufstein attraktiver Arbeitsort
Dabei schaut es für den Bezirk Kufstein auch für die nächsten Jahre gut aus: Im Zukunftsranking einer Studie der Fa. Pöchahacker Innovation Consulting nimmt Kufstein von allen österreichischen Bezirken den sechsten Platz ein. In Tirol ist Kufstein sogar auf Platz 1. Grund sind der große Branchenmix und die vielen innovativen Firmen. Dazu kommen die vielfältigen Möglichkeiten in der Freizeitgestaltung, die den Bezirk attraktiv machen.
Margit Exenberger, AMS-Geschäftsstellenleiterin