Die Stadtgemeinde Wörgl schafft ein neues Bildungsangebot: In Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz können Studierende der Rechtswissenschaften bereits ab Herbst alle Klausurarbeiten und schriftlichen Fachprüfungen des Multimedia-Diplomstudiums der Rechtswissenschaften in Wörgl ablegen.

Die Johannes Kepler Universität Linz bietet durch das Institut für Multimediale Linzer Rechtsstudien als erste und einzige österreichische Universität ein vollständiges Diplomstudium auf Basis von E-Learning an und realisiert unter dem Einsatz modernster Techniken das europaweit einzigartige virtuelle Multimedia-Diplomstudium der Rechtswissenschaften. Die Studierenden können am Studienbetrieb unabhängig von Ort und von starren Zeit- und Stundenplänen teilnehmen. Der gesamte Vorlesungsstoff ist multimedial aufbereitet, an laufenden Lehrveranstaltungen nehmen die Studenten während des Semesters über Internet teil, mündliche Prüfungen können unter Aufsicht über Videokonferenzschaltungen abgelegt werden. Das Diplomstudium, das sich über mindestens acht Semester erstreckt, schließt mit dem akademischen Grad „Magister/Magistra juris“ ab.
Durch den Abschluss des Kooperationsvertrages zwischen der Universität Linz und der Stadtgemeinde Wörgl können alle schriftlichen Prüfungsarbeiten dieses Studiums nunmehr auch in Wörgl abgelegt werden. Die Stadt stellt dafür nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die Fachaufsicht durch Amtsmitarbeiter zur Verfügung. „Die Möglichkeit juristische Arbeiten und Prüfungen in Wörgl ablegen zu können, ist ein erster, wichtiger Schritt der Stadt in Richtung Hochschulstandort. Die gute verkehrsmäßige Erreichbarkeit mitten im Zentralraum ist ein Standortvorteil, der für viele ein Argument sein wird, diese umfassende und interessante Studienmöglichkeit in Anspruch zu nehmen“, so Bgm. Michael Riedhart. Der Stadtchef rechnet mit zahlreichen Studenten aus dem gesamten Einzugsbereich der Stadtgemeinde Wörgl sowie des gesamten Bundeslandes Tirol. Auch ein universitärer Lehrbetrieb soll zukünftig in Wörgl Platz finden. Gespräche mit weiteren Partnern laufen bereits. Nähere Infos zum Studienbetrieb finden Sie unter www.linzer.rechtsstudien.at



V. l.: GR Iris Kahn, Bgm. Michael Riedhart, Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Riedler und StR. Elisabeth Werlberger
(Foto: Johannes Kepler Universität Linz)

Der Langkampfener Gartengeräte-Hersteller eröffnete vergangenen Freitag, 2. September, eine eigene Kunststoff-Fertigung. Auf 3.500 m2 neu verbauter Fläche ist Platz für vorerst zehn Spritzgussmaschinen sowie Freiflächen für zukünftige Montagelinien. 50 neue Mitarbeiter werden eingestellt, damit erhöht sich der Mitarbeiterstand in Langkampfen auf über 800.

„Die Inbetriebnahme der Kunststoff-Fertigung markiert einen weiteren Meilenstein in der Geschichte von Stihl in Langkampfen. Unser Engagement in Tirol ist langfristig angelegt“, gab Nikolas Stihl, Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender, ein weiteres, kräftiges Bekenntnis zum Standort ab. Durch die eigene Kunststoff-Fertigung werden nicht nur erhebliche Logistikkosten eingespart, auch die Flexibilität und die Unabhängigkeit von Zulieferunternehmen nimmt zu. „Wir sind überzeugt, dass sich die Premium-Garten- und Akku-Produkte made in Tirol auch künftig am Markt durchsetzen werden“, ergänzt Stihl. In den mittlerweile fünften Erweiterungsbau wurden € 11 Mio. in das Gebäude und weitere € 8 Mio. in Maschinen und Infrastruktur investiert. Das anspruchsvolle Bauvorhaben wurde in etwas mehr als einem Jahr realisiert: „Erfreulicherweise wurden bei diesem Meilensteinprojekt Termin-, Kosten- und Qualitätsvorgaben punktgenau eingehalten, die zentralen Parameter eines jeden Bauprojekts“, freut sich Stihl Tirol Geschäftsführer Clemens Schaller. „Der Standort hat sich in eine Perle in der Tiroler Industrielandschaft entwickelt“, so Wirtschaftslandesrat Anton Mattle bei der Eröffnung abschließend.


Mit dem Durchschneiden eines Baumes wurde der Erweiterungsbau offiziell eröffnet. V. l.: Michael Traub, Richard Felix, Clemens Schaller, Nikolas Stihl, Hans Peter Stihl sowie Martin Schwarz

In der Regel wurde jedes Jahr um den 20. September die Kufstein Arena für den Eissport geöffnet. Anfang August wurde der HC Kufstein darüber informiert, dass der Saisonstart heuer auf Mitte Oktober verschoben werden soll. Jetzt traf der Kufsteiner Stadtrat eine Entscheidung: Die Innenfläche der Kufstein Arena wird doch am 23. September geöffnet.

In einem offenen Brief appelierte der Vorstand des Hockey Clubs Kufstein an den Sportausschuss sowie den Stadtrat, die Eisarena auch heuer zum avisierten Termin um den 20. September zu öffnen. Ein verschobener Start würde den HC Kufstein vor erhebliche Probleme stellen. U. a. könnten zwei Nachwuchsmannschaften (U11, U13) nicht am Meisterschaftsbetrieb der Bayerischen Landesliga teilnehmen, da diese bereits am 1. Oktober beginnen würde. Dazu würde ein damit verbundenes Förderprojekt der EU mit sofortiger Wirkung scheitern.

Fortbestand des Clubs gefährdet?
„Abgesehen von der wankenden Teilnahme am Meisterschaftsbetrieb in der bayerischen Landesliga ist auch ein geregelter Trainingsbetrieb zur Saisonvorbereitung, vor allem im Nachwuchsbereich, schwer bis nicht organisierbar“, erklärt der Vorstand des HC Kufstein im Brief. Generell werde der Fortbestand des Hockey Club Kufstein im Falle eines verspäteten Saisonstarts stark gefährdet.

Stillschweigen nach Sportausschuss
Am Montag, 22. September, beschäftigte sich der Sportausschuss mit dieser Thematik. Kufsteins Sportreferent Thomas Krimbacher verwies in einer Anfrage des Kufsteinblick auf die Verschwiegenheit im Ausschuss, sprach jedoch von einem „guten, konstruktiven Gesprächsklima“. Für den Stadtrat, der am Montag, 29. September tagte , wurde vom Sportausschuss eine Empfehlung abgegeben. „Wir können im Ausschuss mit dieser Lösung gut leben“, hielt sich Krimbacher bedeckt. Dem wiedersprach Lukas Blunder, der als einziges Sportausschussmitglied auch im Stadtrat vertreten ist: „Das ist falsch. Es wird am Montag im Stadtrat ein heißes Thema.“ Blunder sei ganz klar für einen Saisonstart am 23. September - wie vom HC Kufstein gewünscht.
Für den Obmann-Stv. im Sportausschuss, Klaus Pfister (Kufsteiner Grüne), sei eine Verschiebung der Eiszeit nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch verantwortungsbewusst. „Während die Beleuchtung der Stadt stark eingeschränkt wird, die Bürger angehalten werden bis zu 30% Energie einzusparen, sollte Anfang/Mitte September, während andere noch baden gehen, in Kufstein Eis gemacht werden. An dieser Stelle gilt es jedenfalls abzuwägen – zwischen der Möglichkeit, dem HCK und den Jugendmannschaften ihre Sportart zu ermöglichen und gleichzeitig aber auch unseren ökonomischen und ökologischen Verantwortungen nachzukommen und die Eisflächen erst später zu ermöglichen“, erklärt Pfister in einer Aussendung. In Krisenzeiten brauche es gute und tragfähige Lösungen und keine  verantwortungslosen Polarisierungen.
Laut NEOS Kufstein würde eine Verschiebung der Eissaison um einen Monat zu Minderausgaben zwischen € 30.000,- und € 60.000,- führen. „Angesichts dieser hohen Energiepreise können Schulen sicher damit leben, wenn sie die Eisflächen erst einen Monat später nutzen können. Das bedeutet, man könnte die Bereitstellung der Außeneisfläche nach hinten verlegen. Damit würde man bereits € 10.000,- bis € 25.000,- weniger an Ausgaben haben“, rechnet GR Birgit Obermüller in einer Aussendung vor. Grundsätzlich müsse eine nachhaltige Lösung für die Arena gefunden werden: „Eine flexible Schließmöglichkeit der derzeit halboffenen Halle würde Energiekosten senken. Geprüft werden sollte ebenso die Möglichkeit, die Eisfläche mit einer Folie zu schützen, wie in der Vergangenheit Schneeflächen in Skigebieten konserviert wurden“, ergänzt Obermüller.

Update: Stadtrat beschloss Öffnung
Der Kufsteiner Stadtrat traf am Montag, 29. August, eine Entscheidung: Auf der Innenfläche der Kufstein Arena kann ab dem 23. September - wie vom HC Kufstein gewünscht - Eishockey gespielt werden.


Ab dem 23. September kann in der Kufstein Arena Eishockey gespielt werden.
(Foto: dotshock)

In einem offenen Brief an Bgm. Michael Riedhart stellte die Wörgler Gemeinderätin Mag. Gabi Madersbacher einen Fragenkatalog zusammen. Es sei ihr - aber auch vielen weiteren Bürgern - unmöglich, seit Amtsantritt im März einen persönlichen Termin bei Riedhart zu erhalten, begründete Madersbacher die Vorgehensweise. „Gabi hat bei mir nie um einen Termin angefragt. Vermutlich will man jetzt im Zuge der Landtagswahl anpatzen, in der Hoffnung, dass etwas hängen bleibt“, weist Riedhart die Vorwürfe scharf zurück. Zudem habe jeder Bürger, der bei ihm um einen Termin angefragt hat, auch einen bekommen.

Drei Themen
Madersbacher will wissen, wieviel die neue Einrichtung des neuen Bürgermeisterbüros bzw. die neuen Mobiltelefone der Fraktionskollegen Riedhart´s gekostet haben. Dazu sei dem GF der Stadtmarketing Wörgl GmbH von Riedhart persönlich untersagt worden sein, Berichte des Wörgler Kulturvereins Academia Vocalis im Stadtmagazin zu veröffentlichen. Weiters stellte Madersbacher zur Reise von Riedhart, Stadtamtsdirektor Mag. Philipp Ostermann-Binder, Bauamtsleiterin Melanie Partoll und Stadtrat Thomas Embacher zum 8. EWA Kongress im Europapark Rust sieben Fragen (u. a. zum Zeitraum, Erkenntnissen, Kosten).
Die konkreten Antworten folgen lt. Riedhart noch in dieser Woche (nach Redaktionsschluss).

Die Kramsacher Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair führt die Bezirksliste der Tiroler Volkspartei bei der Landtagswahl am 25. September an (der Kufsteinblick berichtete). Dahinter kämpfen der Ebbser Bezirksbauernobmann Michael Jäger sowie die Niederndorfer Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer um Vorzugsstimmen.

Obwohl das Ergebnis von 2018  mit landesweit 44,26 % der Stimmen nicht mehr zu erreichen sei, gibt Bezirksparteiobmann Sebastian Kolland das Halten der zwei Grundmandate im Bezirk Kufstein als Ziel aus. „Wir haben den Anspruch, die gesamte gesellschaftliche Breite sowie den gesamten Bezirk abzudecken, in allen Regionen vertreten zu sein und für alle Berufsgruppen ein Angebot zu haben. Das zeichnet uns als Volkspartei definitiv aus“, erklärt Kolland. Hinter Mair, Jäger und Schwaighofer sind Manfred Hautz, Julia Lettenbichler, Andrea Ager, Marita Hueber, Michael Riedhart, Christine Schmid und Sebastian Kolland gereiht - damit sind 60 % der Bezirksliste weiblich.

Wer kommt in den Landtag?
Für eine Vorreihung innerhalb der Liste sind 30 % der Stimmen - das sind im Bezirk Kufstein je nach Wahlbeteiligung rund 2.500 Vorzugsstimmen - notwendig. Diese sind für den auf Platz zwei gereihten Jäger durchaus in Reichweite. Auch Barbara Schwaighofer - bereits seit 2013 im Landtag vertreten - kämpft um eine Vorreihung: „Jede Vorzugsstimme ist auch eine Stimme für die Partei bzw. Spitzenkandidat Anton Mattle“, setzt die erfahrene Niederndorferin auf Zusammenhalt.



Bezirksparteiobmann Sebastian Kolland (6. v. l.) ist stolz auf die breit aufgestellte Bezirksliste.