Mit der Eröffnung des 10,6 Kilometer langen Eiberg Radweges zwischen Kufstein und Söll wurde vergangenen Samstag, 13. Juli, das letzte Teilstück der insgesamt 83 Kilometer langen „Kaiserradrunde“ rund um das Kaisergebirge offiziell freigegeben. „Wir haben in die Sicherheit und den Sport investiert und für jede Generation etwas geschaffen“, freute sich der Söller Bürgermeister Alois Horngacher. „Unter Einbeziehung der Kenntnisse und Erfahrungen aller Fachabteilungen ist es gelungen, die Gemeinden von Beginn des Projekts über den Bau der beiden Brücken bis hin zur Umsetzung von bachnahen Bauwerken bestmöglich zu unterstützen“, erklärte Erwin Obermaier vom Baubezirksamt Kufstein. Die gesamte Strecke wurde dabei zur Gänze auf bereits bestehenden Trassen von Radwanderwegen realisiert und aufgrund der Steigungsverhältnisse durchgehend asphaltiert. Vom 10,6 km langen Radweg wurden 4,8 km neu gebaut und 1,4 km saniert, die restlichen 4,4 km von Bestandsstrecken genutzt. „Dieser Radweg kann mehrere Bedürfnisse erfüllen: Er ist sowohl als sportliche Variante attraktiv und wunderschön, wenn man einen gemütlichen Ausflug machen will“, so LH-Stv. Ingrid Felipe. „Im Zuge der 2015 gestarteten Radwegeoffensive wird laufend in Projekte – wie hier in der Kaiserregion – investiert, um das Radangebot für Einheimische und Gäste in Tirol insgesamt noch attraktiver zu gestalten. Es ist ein tolles Werk“, ergänzte LH-Stv. Josef Geisler.
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf € 2,9 Mio.

V. l.: Christian Molzer (Abteilung Verkehr und Straße des Landes Tirol), LH-Stv. Josef Geisler, LH-Stv. Ingrid Felipe, Bgm. Alois Horngacher (Söll) Erwin Obermaier (Baubezirksamtsleiter Kufstein) sowie Bgm. Josef Dillersberger (Schwoich)

Im Rahmen von zwei Infomärkten in Kufstein und Niederndorf präsentierten die Österreichischen Bundesbahnen sowie die Deutsche Bahn den aktuellen Planungsstand für die Strecke zwischen Rosenheim sowie Schaftenau.

Zwei neue Gleise sollen die bestehenden Bahnanlagen auch im Raum Kufstein – Rosenheim für den nördlichen Zulauf zum Brenner Basistunnel zukünftig ergänzen. Nach einer eingehenden Bestandsaufnahme in der Region präsentierten die Planer der Bahnen im vergangenen Jahr erste Grobtrassen. Insgesamt 110 Vorschläge zur Änderung der Planungen sind im Herbst 2018 aus der Region bei ÖBB und Deutscher Bahn eingegangen. Nach eingehender Prüfung konnten die Planer viele der eingereichten Ideen in ihre Überlegungen einbeziehen.

Fünf Grobtrassen in engerer Auswahl
Da die Grobtrassen zwischen Schaftenau und dem Raum Rosenheim bei allen fünf übrig gebliebenen Vorschlägen generell einen hohen Tunnelanteil aufweisen, herrschte bei den Interessierten im Kufsteiner Kulturquartier eine positive Stimmung. „Das Feedback ist durchweg positiv, die Leute sind aufgeschlossen und inte-ressiert. Und es ist sehr viel los, das zeugt von Interesse“, bestätigt Mag. Martin Pellizzari vom Team Projektinformation der ÖBB.
Im Bereich Morsbach/Zell ist nur mehr eine Trassenführung in Tieflage möglich. Die aktuelle Planung entspricht z. B. hinsichtlich Lärm, Flächenverbrauch oder lokaler Verkehrsbeziehungen weitgehend den Erwartungen der Anrainer: „In Anbetracht der vorhergehenden Vorschläge ist das eine für uns gute Variante“, so Elisabeth Henzinger, eine der Gründerinnen der Kufsteiner Bürgerinitiative „Keine Trasse ohne Tunnel“.  Bis Ende 2020 will man sich auf einen Vorschlag einigen, anschließend folgt eine Trassenempfehlung an die Politik.

Reger Andrang beim Infomarkt Eisenbahnneubaustrecke Brenner-Nordzulauf im Kufsteiner Kultur Quartier

In der jüngsten Kufsteiner Gemeinderatssitzung vergangenen Mittwoch, 10. Juli, wurde auf Antrag des Offenen Grünen Forums einstimmig beschlossen, den Klimanotstand (Climate Emergency) auszurufen und das Umweltleitbild 2017 der Stadtgemeinde Kufstein um diesen Punkt zu erweitern. Damit erkennt die Stadt „...die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität an und setzt sich zum Ziel, Auswirkungen auf das Klima bei jeglichen Entscheidungen zu berücksichtigen und Lösungen zu bevorzugen, die sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken...“. Den Klimanotstand auszurufen, hat zwar nur symbolische Wirkung, lt. der grünen Gemeinderätin Victoria da Costa müssen aber Taten folgen: „Das sind wir den Kufsteinern schuldig. Dieser Beschluss ist ein wichtiger Schritt in Richtung klimagerechte Zukunft.“ Nach Traiskirchen (erste Stadt Österreichs) wurde mittlerweile u. a. auch in London, Paris, Köln und Los Angeles der Klimanotstand ausgerufen, die Stadt Innsbruck soll in dieser Woche folgen.

Vergangenen Samstag, 13. Juli, feierten trotz immer wieder eintretenden Regens knapp 10.000 Besucher an den Ständen von über 50 Wörgler und Bruckhäusler Vereinen beim Wörgler Stadtfest. Bereits beim Bieranstich durch Bgm. Hedi Wechner sowie VZ-Bgm. Mario Wiechentaler flanierten tausende Gäste durch die Bahnhof- und Speckbacherstraße. Und auch musikalisch war einiges geboten: Nach dem Einmarsch der Stadtmusikkapelle Wörgl und der KMK Bad Häring sorgten zahlreiche Musikgruppen für beste Stimmung. Die Highlights bildeten das Konzert von Folkshilfe auf der Komma-Kultur-Bühne sowie der Auftritt der Grubertaler auf der Volksmusikbühne.

In den letzten 20 Jahren wurden im Wörgler Steinbruch Lahntal rund 1,5 Mio. m3 Material abgebaut. Vergangenen Dienstag, 9. Juli, präsentierte die Mineral Abbau GmbH (Teil des Strabag Konzerns) dem Wörgler Gemeinderat erste Pläne, den Steinbruch in Richtung Süden zu erweitern. Die Erschließung soll über ein neues, 1,2 km langes Rampensystem erfolgen, als Bauzeit dafür sind 2,5 Jahre vorgesehen. In den nächsten 50 Jahren sollen dann auf einer Fläche von rund 3,7 Hektar weitere 2,8 Mio. m3 Material abgebaut werden. Die Rahmenbedingungen sollen unverändert bleiben: „Es gibt keine Änderung der jährlichen Abbauleistung, die Bohr- & Sprengtätigkeiten bleiben unverändert und auch hinsichtlich Lärm und Staub gibt es keine relevanten Änderungen“, erklärte DI Markus Ramler. Gesprengt werden soll alle zwei bis drei Tage, das Material soll durch einen neuen, 290 m langen Sturzschacht, abtransportiert und von 20 bis 30 LKW-Fahrten täglich (wie bisher) verliefert werden. „Das ist jetzt eine erste Fragebeantwortung. Es werden mit Sicherheit noch weitere Fragen auftauchen“, so Bgm. Hedi Wechner.