Die Viking GmbH konnte erneut einen Rekordumsatz präsentieren. Der Langkampfener Gartengeräte-Hersteller steigerte seinen Umsatz um 43 Prozent auf € 381 Mio., mittlerweile sind über 500 Mitarbeiter angestellt.
„Die positive Entwicklung der Stihl Akku-Produkte haben einen maßgeblichen Anteil an der Umsatzsteigerung“, begründete GF Peter Pretzsch die positiven Zahlen bei der Bilanzkonferenz vergangenen Mittwoch, 25. April. Neben dem Umsatz konnte auch die Bilanzsumme auf € 241 Mio. gesteigert werden, die Eigenkapitalquote fiel aufgrund des Erweiterungsbaus auf 49 Prozent (2016: 60 Prozent).
Aus Grün wird Orange
Ab 2019 integriert der Mutterkonzern Stihl die Marke Viking und eröffnet sich damit laut eigenen Angaben eine weltweite Vertriebsperspektive. Die Akku-Rasenmäher sind bereits in dieser Saison in orange erhältlich, ab Mitte des Jahres wird die Produktion der kompletten Produktpalette von grün auf orange umgestellt. „Wir gehen davon aus, dass Langkampfen auch in Zukunft das Rasenmäherkompetenzzentrum der Marke Stihl bleibt“, so GF Peter Pretzsch, der sich in Bälde aus der Geschäftsführung zurückzieht.
100 neue Arbeitsplätze
Die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre machte nach 2007 sowie 2012 einen neuerlichen Ausbau der Produktion nötig: Am 29. September erfolgte der Spatenstich für den Erweiterungsbau, wo eine zusätzliche Arbeitsfläche von 20.000 m2 entstehen wird. „Wir schaffen dadurch 100 zusätzliche Arbeitsplätze in Langkampfen“, erklärte Produktionsleiter und Bauprojektleiter Josef Koller. Neben einer deutlichen Vergrößerung der Poduktion entstehen Dauerprüfräume, Elektrolabors und eine Lehrwerkstätte. Ein besonderes Highlight wird das automatische Kleinteillager, das nach dem neuesten Stand der Technik mit Robotern funktioniert und ca. 300 Ein- und Auslagerungen pro Stunde abwickelt.
Mit dem Erweiterungsbau, der voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt wird, unternimmt Viking mit € 23 Mio. die größte Investition der Firmengeschichte.
Große Unsicherheit herrscht derzeit im AUVA-Rehabilitationszentrum Häring: Die von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) angestoßene Diskussion über die Sparpläne sowie einer möglichen Auflösung der AUVA, stellten sich bei einer Betriebsversammlung in Bad Häring die Sozialpartner hinter das Reha-Zentrum.
Aufgrund der Ankündigung von Sozialministerin Beate-Hartinger-Klein, die AUVA müsse € 500 Mio. einsparen, informierte der Betriebsrat vergangenen Donnerstag, 19. April, die Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Dinge. Obwohl Medienberichten zufolge die Einsparungen um einiges geringer ausfallen könnten, ist die Verunsicherung bei den über 220 Mitarbeitern des Reha-Zentrums Bad Häring groß. „Wir wollen nicht als Reformverweigerer dastehen, aber wir wünschen uns Reformen mit Maß und Ziel“, so Sepp Lintner. Der Betriebsratsvorsitzende hofft, dass die Experten „ohne Eigennutz“ handeln.
„Mit einem Schlag wurden 6.000 Mitarbeiter verunsichert“, kritisierte der Vorsitzende des Zentralbetriebsrats der AUVA Erik Lenz die Sozialministerin. „Das System der AUVA funktioniert. 80 Prozent der Patienten werden wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert“, so Lenz, der diesen Wert als „weltweit spitze“ bezeichnete. „Wenn man ein jahrzehntelanges funktionierendes System zu zerschlagen versucht, stellt man den sozialen Frieden in Frage“, polterte der stellvertretende ÖGB-Vorsitzende Christian Hauser, der die Frage in den Raum stellte, ob es der Regierung um Verbesserungen oder um die Machtverschiebung von der Selbstverwaltung in die Politik gehe. „Es geht ausschließlich um Macht, Einfluss und Geld, das ist das Tragische. Wenn wir uns das gefallen lassen, wird ein Dominostein nach dem anderen fallen“, so der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl, der von einer „partiellen Hirnlosigkeit“ sprach.
„Ich glaube es wird eine lange Auseinandersetzung. Aber ich hoffe, dass wir aus der Situation gestärkt hervor gehen“, so Lenz abschließend.
Der Betriebsratsvorsitzende Sepp Lintner rief die Mitarbeiter zum Zusammenhalt auf und kündigte weitere Aktionen an, wenn die Regierung nicht einlenkt.
Kürzlich präsentierten Verkehrsreferentin Astrid Mair, Bezirkskommandant Walter Meingassner und Bezirkshauptmann-Stv. Herbert Haberl die Zahlen der Verkehrsstatistiken für das Jahr 2017. In manchen Bereichen gibt es nach wie vor Verbesserungsbedarf.
Ein Sorgenkind der Polizei sind immer noch die unter Alkohol-einfluss stehenden Teilnehmer am Straßenverkehr. 269 mal musste nach Alkovortests und Alkotests eine Anzeige erstattet werden, das sind 18 Fälle mehr als noch 2016. Von 29 auf 35 sind die Unfälle unter Alkoholeinfluss gestiegen. „Leider nehmen Alkoholunfälle nie wirklich ab“, so Verkehrsreferentin Mair.
Hauptunfallverursacher ist aber auch 2017 Unachtsamkeit und Ablenkung. Hier hatte man aber mit noch höheren Zahlen gerechnet, da nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Fußgänger durch den Gebrauch von Handys dem Straßenverkehr nicht mehr aufmerksam genug folgen können. Neu ist, dass auch ein Radarfoto als Beweis verwendet werden darf. Bei Verdacht wird bei einem Unfall ein Antrag auf Auswertung des Telefones gestellt, bestätigt Bezirkskommandant Meingassner. Die niedrigen Strafen von € 50.- bzw. € 70.- bei Anzeige für die Benutzung eines Handys während der Fahrt bemängelt BH-Stv. Haberl. „Ich bin der Meinung, dass so ein Vergehen ins Vormerksystem gehört.“
Zweiradverkehr
Große Sorge bereiten der Polizei die Motorradfahrer. Vergangene Woche wurde bei einer Schwerpunktüberprüfung in einer 60er-Zone unter anderem Geschwindigkeiten von 101 km/h und 106 km/h gemessen. Meingassner: „Leider sind dabei immer wieder Besitzer von Probeführerscheinen dabei. Und bei einem Zusammenstoß mit einem PKW - egal ob Schuld oder nicht - ist der Motorradfahrer immer der Verlierer. Es gibt immer mehr Motorradfahrer, dadurch steigen auch die Unfallzahlen.“ 53 Unfälle mit Motorradbeteiligung gab es im Jahr 2017 im Bezirk.
Aktion scharf heißt es bei den Mofas, die immer öfter mit Chips getunt werden. „Zur eigentlichen Strafe kommt noch Fahren ohne Zulassung und Fahren ohne Fahrerlaubnis hinzu“, fasst Haberl zusammen. Im Wiederholungsfall kann es sogar zum Entzug aller Fahrerlaubnisse kommen oder dass man erst gar nicht zur Führerscheinprüfung antreten darf. Dies trifft im gleichen Maße auch bei getunten E-Bikes zu.
Schwerverkehr
Einen starken Anstieg von über 60 % bei technischen Mängeln konnten 2017 beim Schwerverkehr verzeichnet werden. Durch mehrere Kontrollplätze und technisch geschulten Personal können diese Mängel jetzt leichter ermittelt werden.
Dass durch die Blockabfertigungen jetzt öfter LKW durch die Ortschaften fahren stimmt laut Meingassner nicht: „Wir kontrollieren die Ausweichrouten, alle hatten einen lokalen Lieferschein. Die Zunahmen entstehen nur durch den starken Ziel- und Quellverkehr. Im Bereich Ebbs und Niederndorf gibt es sehr viele Firmen mit An- und Ablieferungen.“
2018 will die Polizei verstärkt Mopeds und Motorräder, den Schwerverkehr und den Alkoholgehalt überprüfen.
V. l.: Bezirkskommandant Walter Meingassner, Verkehrsreferentin Astrid Mair und BH-Stv. Herbert Haberl.
Im Jahre 1958 wurde der Boxclub Rattenberg mit einem Kampf gegen Schwaz aus der Taufe gehoben. Nach den Umbenennungen in BC Steinadler Tirol (1964) und BC Unterberger Wörgl (2000) feiert der Boxclub aus dem Unterland heuer sein 60-jähriges Jubiläum.
Dr. Rainer Salzburger, der 40 Jahre die Geschicke des Vereins als Obmann leitete und aktuell als Trainer tätig ist, war bereits bei der Gründung als Jugendlicher im Verein. Mit dem 1. Staatsmeistertitel der Vereinsgeschichte (1965) sowie der Olympiateilnahme in Mexiko (1968) steht Salzburger wie kein anderer für die zahlreichen sportlichen Erfolge in der 60-jährigen Vereinsgeschichte: Neben 75 Titel in der Eliteklasse sowie 102 Titel bei Schüler, Jugend und Junioren bei Staatsmeisterschaften entsandte der BC Unterberger auch zahlreiche Schützlinge zu Europameisterschaften und internationalen Großveranstaltungen. Selber organisierte der Boxclub 524 Vergleichskämpfe und Meisterschaften, darunter Landes- und Staatsmeisterschaften, Länderkämpfe und internationale Vergleichskämpfe z. B. gegen Russland, Italien, England, Ghana sowie die USA. Derzeit kann der Verein auf 16 Lizenzboxer sowie einer Lizenzboxerin zurückgreifen.
Gala zum Jubiläum
Im vergangenen Jahr organisierte der BC Unterberger Wörgl erstmals eine Boxnacht auf der Kufsteiner Festung. Zum 60-jährigen Jubiläum ist die Festungsarena am 4. Mai abermals Schauplatz für einen Vergleichskampf, heuer steigen zehn Unterberger-Lizenzboxer gegen eine Auswahl aus Istanbul mit sechs Nationalmannschaftsboxern in den Ring. „Wir wollen das heuer noch besser und größer aufziehen“, so Fritz Unterberger jun., Präsident des BC Unterberger.
Freuen sich auf die Boxgala auf der Festung: Trainer Dr. Rainer Salzburger, Präsident Fritz Unterberger jun. sowie der sportliche Leiter Sulejman Kubat.
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein des A. ö. BKH Kufstein bekommt erstmals in ihrem nunmehr sechzigjährigen Bestehen ein eigenes Schulgebäude. Der Baubeginn erfolgte am 9. April. Der Gemeindeverband optimiert damit die Rahmenbedingungen für die Pflegeausbildung im Bezirk.
Mit einem feierlichen Spatenstich am 9. April erfolgte der Start zum Neubau des Schulgebäudes der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuKPS) Kufstein des A. ö. BKH Kufstein. Das zweigeschoßige Schulgebäude entsteht nördlich des Kufsteiner Krankenhauses und soll später über einen Verbindungsgang auch an den geplanten vierten Bettentrakt des BKH angeschlossen werden.
Im Erdgeschoß werden Empfangsfoyer, Büro- und Verwaltungsbereiche sowie die Garderoben untergebracht. Im ersten Stock finden sechs Klassenzimmer, Simulationszentrum, Bibliothek und Medienräume Platz. Der gesamte innere Kern wird über ein großzügiges, elliptisches Oberlicht erhellt. „Die Aufenthaltsqualität im Gebäude soll der Hochwertigkeit der Ausbildung entsprechen“, so die Architekten.
Derzeit ist die GuKPS in mehreren Räumen im BKH sowie in einem Container-Bauwerk untergebracht. „Der Neubau wird einerseits die Rahmenbedingungen für die Pflegeausbildung optimieren und andererseits benötigten Platz für verschiedene medizinische Fachabteilungen freimachen“, betont BM Ing. Rudolf Puecher, Obmann des Gemeindeverbandes. Die GuKPS sei eine wichtige Institution, um vor Ort auszubilden und so dem wachsenden Personalbedarf in den verschiedenen Sozialeinrichtungen im Bezirk gerecht zu werden. Schuldirektor DGKP Mag. Andreas Biechl: „In letzter Zeit hat sich die Ausbildung in unserem Beruf extrem differenziert und entwickelt. In der GuKPS Kufstein konnten wir alle Richtlinien des Gesetzgebers bis hin zur Akademisierung des gehobenen Dienstes bereits umsetzen. Dass wir nun im sechzigsten Jahr unseres Bestehens ein eigenes Schulgebäude erhalten, freut mich besonders für unsere rund 150 Schüler.“
Die Errichtungskosten sind mit € 7,1 Mio. kalkuliert und werden von den 30 Kufsteiner Gemeinden und dem Land Tirol gemeinsam getragen. Der Schulbetrieb der GuKPS soll im Sommer 2019 in sein neues Gebäude einziehen.
V. l.: Ing. Andreas Mayr (Lengauer-Stockner), MMag. Dietmar Neururer (Architekt), LA Ing. Alois Margreiter, Bgm. Ing. Rudolf Puecher, Hans Fellner (Bodner), Martin Lengauer-Stockner (Lengauer-Stockner), Stv. Direktorin der GuKPS Mag. Claudia Schweiger, Bgm. Josef Ritzer, Bgm. Josef Dillersberger, Ing. Sabine Strobl (Jastrinsky) Foto: Haun