Wirtschaftskammer präsentiert Tiroler Naturschätze Buch
„Es ist eine rein Tiroler Produktion, ich finde das Buch sensationell“, ist der Kufsteiner Wirtschaftskammer-Obmann Manfred Hautz überzeugt. Das Kindermalbuch „Mein Tiroler Naturschätze-Buch“ wird ab sofort im gesamten Tiroler Papier- und Spielwarenhandel sowie im Tiroler Buchhandel vertrieben. Das Malbuch soll die Schönheiten Tirols mit all seinen Facetten darstellen.
Spielerisch bringt es den Kindern das Thema Natur näher und zeigt ihnen schöne Naturplätze in Tirol. Neun spannende Geschichten mit „Walli und Maxl“ und zehn Ausmalbilder zeigen die Pflanzen-, Tier- und Erlebniswelt.
Mittel QR-Code kann man sich zusätzlich über die einzelnen Stationen digital informieren und erleben. „Es ist die perfekte Symbiose zwischen digtialen Medien und des traditionellen Druckwerkes“, so unisono die Ideengeber Dr. Verena Weiler, Geschäftsführerin des Papier- und Spielwarenhandels der Wirtschaftskammer Tirol und Dr. Reinhard Helweg, Geschäftsführer Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Tirol.
€ 9,90 kostet ein Exemplar, € 1.- pro verkauften Buch geht dabei an die Tiroler Kinder-Krebs-Hilfe. Die erste Auflage wird 3000 Stück haben, man rechnet damit, dass aufgrund der Nachfrage weitere Auflagen nötig sein werden.
„Regionale Betriebe unterstützen und dabei die Synergien verschiedener Branchen zu nützen war uns mit diesem Projekt ein besonderes Anliegen“, freut sich Helweg über das gelungene Projekt.
Präsentierten in Kufstein das Naturschätze-Buch: V. l. Dr. Reinhard Helweg, Manfred Hautz, Dr. Verena Weiler.
Psychosozialer Krisendienst: „Bitte nützen Sie dieses Angebot“
Rasche, niederschwellige und professionelle Hilfe für Menschen in psychischen Krisen - dies versprechen die Suchthilfe Tirol und der Psychosoziale Pflegedienst.
Im Oktober 2020 wurde im Auftrag des Landes Tirol und der Sozialversicherungen eine telefonische Anlaufstelle installiert, an die sich Menschen in Tirol in einer Belastungs- bzw. Krisensituation wenden können und auch ohne lange Warteschleife direkt zu Psychotherapeuten verbunden werden. Im Vergleich zu Innsbruck wird das Angebot im Bezirk Kufstein signifikant weniger angenommen: „Daher wollen wir das Angebot bekannter machen, um den Leuten auch frühzeitig helfen zu können“, appeliert Wolfgang Sparber, Projektleiter des Psychosozialen Krisendienstes. „Keine Krise ist zu klein oder zu groß, diese Hotline ist für Alle da. Scheuen Sie sich nicht, bei Ängsten, Sorgen und Problemen zum Hörer zu greifen. Gespräche können helfen und im Ernstfall Leben retten“, ergänzt Soziallandesrätin Gabriele Fischer und zeigt auf, dass auch Angehörige bestmöglich betreut werden.
Das vorranige Ziel ist es, eine Entschärfung der Krise zu erreichen, Perspektiven zu finden bzw. aufzuzeigen sowie bei Bedarf zu den passenden Versorgungsstrukturen weiterzuvermitteln. „Die größten Sorgen und Belastungen werden bei unseren Anrufern durch psychische Probleme, Konflikte im sozialen Umfeld und soziale Isolation verursacht. Oft sind es suizidale Krisen, eine Lebenssituation vermeintlich ohne Sinn, die Menschen dazu bringt, die Nummer des Krisentelefons zu wählen. Dieses Angebot hat sich als sehr hilfreich erwiesen. Es gibt keine lange Warteschleife, wir können in kurzer Zeit helfen“, so Petra Praxmarer, Psychotherapeutin beim Psychosozialen Krisendienst. Gerade bei Konflikten in der Familie oder wenn Angehörige sich überfordert fühlen, können unterstützende Gespräche zur Deeskalation beitragen und Situationen entschärft werden.
Hilfe am Wochenende
Der Krisendienst ist telefonisch unter der Telefonnummer 0800/400120 von Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr und am Wochenende von Freitag, 8 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, rund um die Uhr erreichbar.
An den Wochenenden werden Menschen, die sich in einer Krisensituation befinden, zusätzlich auch direkt vor Ort entlastende Gespräche angeboten. „Es ist nicht immer einfach, Hilfe anzunehmen bzw. annehmen zu können. Wir haben vor Ort immer helfen können“, erklärt Leo Alber.
V. l.: Wolfgang Sparber, LR Gabriele Fischer, Petra Praxmarer sowie Leo Alber
MFG Kufstein fechtet Gemeinderatswahl nicht an
Nachdem die Partei MFG von einer unrichtigen zahlenmäßigen Ermittlung des Wahlergebnisses in Kufstein ausging, stellte Spitzenkandidat Lukas Blunder BA MA einen Überprüfungsantrag an die Gemeindewahlbehörde (der Kufsteinblick berichtete). Da bei dieser Ermittlung keine Fehler festgestellt wurden und rechtlich inhaltliche Fragen nicht im Zuständigkeitsbereich der Gemeindwahlbehörde liegen, wurde seitens der MFG der Gang zum Verfassungsgerichtshof in den Raum gestellt.
In einer Presseaussendung erklärte Blunder kürzlich, darauf zu verzichten: „Die Wahl jetzt anzufechten, würde bis Herbst Stillstand in vielen wichtigen Weichenstellungen für die Stadt Kufstein bedeuten. Wir als MFG erkennen an, dass es der würdevollere und den Bürgern Kufsteins mehr Stabilität garantierende Weg ist, die Wahl, auch wenn sie auffällige und eindeutige Ungereimtheiten aufweist, zu akzeptieren.“
Der MFG Kufstein fehlte bei der Gemeinderatswahl eine einzige Stimme für ein drittes Mandat.
Elementarpädagogik wird ab Herbst in Wörgl gelehrt
Ab kommenden Herbst gibt es an der Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe Wörgl die Möglichkeit, sich berufsbegleitend zum Elementarpädagogen ausbilden zu lassen.
In Wörgl wird das Bildungsangebot bedeutend erweitert: Ab dem kommenden Schuljahr richtet die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik Innsbruck (BAfEP) eine neue dislozierte Kollegklasse an der BFW in Wörgl ein. In vier Semestern erhalten junge Menschen die Möglichkeit, berufsbegleitend zweimal wöchentlich und samstags den Beruf des Elementarpädagogen zu erlernen. Dazu sind sechs Praxiswochen sowie ein zweiwöchiges Pflichtpraktikum in den Ferien zu absolvieren. Neben dem inhaltlichen Ausbildungsschwerpunkt Elementarpädagogik gibt es noch einen musisch-kreativen Teil. „In der Elementarbildung besteht ein großer Bedarf an zusätzlichen pädagogischen Personal. Im Tiroler Unterland existiert bisher noch kein BAfEP-Standort und der Fachkräftemangel ist hier besonders spürbar. Daher ist die dislozierte Führung der Kollegklasse an der Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe in Wörgl im Hinblick auf die Entwicklung der Elementarbildung in Tirol sehr zu begrüßen“, erklärt Bildungslandesrätin Dr. Beate Palfrader. „Ich bin hellauf begeistert, dass die Möglichkeit dieser Ausbildung in Wörgl geschaffen wird. Bildung ist für unsere persönliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft entscheidend“, freut sich Bgm. Michael Riedhart. Vorgesehen ist pro Jahr eine Klasse, eine Mindestteilnehmerzahl lässt sich Bildungsdirektor Dr. Paul Gappmaier offen. „Die Gespräche waren wirklich sehr zielgerichtet. Ich freue mich absolut darüber, dass dieser Standort gewählt wurde. Es erhöht die Attraktivität und ist eine Chance für das Bundesschulzentrum Wörgl, weil damit eine Ausbildungslücke geschlossen wird“, so die Direktorin der BFW, Mag. Helga Dobler-Fuchs.
Für Anmeldungen und nähere Informationen steht die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik, Innsbruck, Haspingerstraße 5, Tel. 05/0902814-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.bafep-ibk.at, zur Verfügung.
Dazu wird für Interessierte am kommenden Freitag, 8. April, um 12.30 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Haspingerstraße angeboten (Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
V. l.: Dr. Paul Gappmaier (Bildungsdirektor), Mag. Helga Dobler-Fuchs (Direktorin), Bildungslandesrätin Dr. Beate Palfrader, Mag. Brigitte Berchtold (Direktorin BBAfEP), Bgm. Michael Riedhart sowie Dr. Reinhold Raffler (Bildungsdirektion).
Hospizbegleitung: „Dafür muss man berufen sein“
Anfang des Jahres übernahm Emanuela Staudacher-Egger die Regionalleitung der Tiroler Hospiz Gemeinschaft im Bezirk Kufstein. Im vergangenen Jahr leisteten 20 Hospizbegleiter 1.500 Stunden ehrenamtlich.
Schwerkranken und Sterbenden bei Seite stehen, ein offenes Ohr haben und in ihrer letzten Lebensphase zu Hause, in Heimen und in Krankenhäusern begleiten - dieser Herausforderung stellen sich 19 Frauen und ein Mann (Foto rechts oben) im Bezirk Kufstein. Laufend werden 15 bis 20 Betroffene bzw. deren Angehörige bestmöglich betreut, in monatlichen Teamsitzungen kann das Erlebte aufgearbeitet werden. „Unser Hauptziel ist es, die Wünsche der Betroffenen so gut wie mögich zu erfüllen. Das Dasein und das Mittragen des Leides sind dabei wichtige Faktoren. Selbst wenn jemand sterbenskrank ist, kann das Leben lebenswert gemacht werden. Betroffene haben oft massive Diagnosen, sie brauchen jemanden, der ihnen zuhört. Unsere Hospizbegleiter schenken Zeit, machen Spaziergänge oder Spiele, auch die Angehörigen werden entlastet“, erklärt Staudacher-Egger das umfangreiche Aufgabengebiet.
Eine der größten Herausforderungen ist derzeit das Thema Demenz: „Da geht es darum, wie man in gewissen Situationen mit den Patienten umgeht und wo man sie abholt. Aber auch Tumor-
erkrankungen der immer jüngeren Leute beschäftigen die Ehrenamtlichen schon“, ergänzt Staudacher-Egger. Für die Hospizbegleiter komme jedoch auch viel Zufriedenheit zurück, die Lebensfreude sei trotz schlimmer Diagnosen oft bewundernswert.
Vermittelt werden die Betroffenen aus dem BKH Kufstein und dem Altenwohnheim, einige suchen auch den direkten Kontakt zur Tiroler Hospizgemeinschaft. Im Seniorenheim Wörgl sind vier ehrenamtliche Hospizbegleiter dauerhaft im Einsatz, diese Präsenz soll auch auf andere Altenwohnheime im Bezirk Kufstein ausgebaut werden.
Umfangreiche Ausbildung
Neben Fachwissen, Einfühlungsvermögen, Offenheit und Flexibilität müssen ehrenamtliche Hospizbegleiter auch die Bereitschaft mitbringen, sich auf das ganz persönliche Sterben einer Person einzulassen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, psychische Stabilität wird allerdings vorausgesetzt.
Die umfangreiche Ausbildung umfasst insgesamt 95 Unterrichtseinheiten, in verschiedensten Seminaren und Vorträgen werden die Hospizbegleiter auf verschiedenste Szenarien vorbereitet. Für einen erfolgreichen Abschluss ist zudem ein 80-stündiges Praktikum notwendig.
Weitere Informationen und alle Angebote der Tiroler Hospizgemeinschaft finden Sie unter www.hospiz-tirol.at
(Fotos: Privat)
Emanuela Staudacher-Egger ist hauptamtliche Mitarbeiterin der Tiroler Hospiz Gemeinschaft
(Foto: Wundara)