LMS Wörgl feierte Jubiläum - Kulturschaffende geehrt
Im Rahmen eines Ehrenabends zeichnete die Stadt Wörgl im Beisein von rund 60 geladenen Gästen Kunst- und Kulturschaffende für besondere Verdienste zwischen den Jahren 2014 und 2019 aus. Dazu wurde das 70-Jahr-Jubiläum der Landesmusikschule Wörgl gefeiert.
Am 1. Oktober 1952 nahm die Wörgler Musikschule mit lediglich drei Schülern ihren Betrieb auf, im Jahr 1994 folgte die Ernennung zur Landesmusikschule. Vergangenen Freitag, 30. September, feierte die Stadt Wörgl das 70-Jahr-Jubiläum mit einem Videorückblick samt nostalgischen Momenten und Interviews mit ehemaligen Schülern und Lehrern. Mittlerweile unterrichten 43 Lehrpersonen wöchentlich über 1.000 Schüler im neuen Haus der Musik.
Kulturpreisverleihung
In diesem feierlichen Rahmen wurde auch die Kulturpreisverleihung aus dem Jahre 2020 nachgeholt. Kulturreferent GR Sebastian Feiersinger zeichnete gemeinsam mit GR Gabriele Madersbacher besondere Leistungen Kunst- und Kulturschaffender aus den Jahren 2014 bis 2019 aus. Für die großen Verdienste um die Stadt Wörgl sowie seinen besonderen Einsatz erhielt Franz Bode den Kulturehrenpreis. Die weiteren Preisträger: Architektur: TD Bautechnik GmbH, 1. Platz; Jugendkulturförderpreis: Academia Vocalis, 1. Platz, Dorina Puchleitner, 2. Platz, Mittelschule 1 Wörgl, 3. Platz; Musik: BMK Bruckhäusl, 1. Platz, Christian Spitzenstätter, 1. Platz; Kulturinitiativen: Verein Wörgler Lichtspiele, 1. Platz, Franz Bode, 2. Platz, Heimatmuseumsverein und Anne Frank Verein Österreich, 3. Platz; Darstellende Kunst & Literatur: Thomas Reider, 1. Platz, Gaststubenbühne Wörgl, Stadtbühne Wörgl sowie Theater Unterland jeweils 2. Platz.
Franz Bode (2. v. l.) erhielt den Kulturehrenpreis - im Bild mit Kulturreferent Sebastian Feiersinger (li.), Bgm. Michael Riedhart (3. v. l.) sowie Laudator Helmut Wechner (re.)
V. l.: Kulturreferent Sebastian Feiersinger, GR Gabriele Madersbacher, Peter und Ingrid Spitzenstätter, Martin Gasteiger, Daniel Spitzenstätter und Magdalena Laiminger
LMS-Direktor Harald Ploner (li.) mit dem ehemaligen Direktor Johannes Puchleitner.
Verein Kaiserweis´ schließt Projekt ab und hat schon neue Ideen
Bereits im Jahr 2014 entstand die Idee einer gemeinsamen Vermarktungsplattform für regionale Produkte in Walchsee. 2017 wurde dann ein gemeinsamer Förderantrag mit der LEADER-Region Kufstein und Umgebung, Untere Schranne-Kaiserwinkel (KUUSK) eingereicht. Heute sind im Projekt 61 Mitglieder aus den 12 KUUSK Gemeinden involviert. Sie verschreiben sich dem Ziel regionale Produkte und Leistungen gemeinsam zu vermarkten und vorhandene Ressourcen zu bündeln.
Um die Bekanntheit des Vereins zu steigern, wurde die Dachmarke „Kaiserweis’ – Regionale Vielfalt ist unsere Art“ ins Leben gerufen und eine Website (www.kaiserweis.at) eingerichtet. In einem eigenen, kostenlosen Kaiserweis-Einkaufsführer konnten über 60 Einträge von Direketvermakter, Regionalläden und kleinen Manufakturen zusammengefasst werden. In Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden Kaiserwinkel und Kufsteinerland wurden zudem drei Kaiserweis Genussradrouten ins Leben gerufen. „In meiner alltäglichen Arbeit ist es mir möglich, die kleinstrukturierten Mitgliedsbetriebe zu unterstützen. Sie sind es, die die Region ausmachen und die Vielfalt auszeichnen.“, so Evi Lechner, Koordinationsstelle für regionale Produkte in der KUUSK-Region. Das fast vierjährige Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund € 150.000.- wurde zu 70% durch die EU-Förderschiene „LEADER“ und das Land Tirol gefördert. Die Eigenmittel wurden von den Tourismusverbänden Kufsteinerland und Kaiserwinkl sowie den Gemeinden der KUUSK Region gestellt.
„In den letzten Jahren standen neben den regionalen Produkten auch die Vernetzung der Mitglieder und der Aufbau der Marke im Vordergrund. Alle die sich aktiv im Vereinsaufbau einbrachten, konnten auch mitgestalten“, so Obmann Sebastian Schrödl.
Im nächsten Vereinsjahr soll nun das Thema Käse als Leitprodukt in den Mittelpunkt gestellt werden. In der Region befinden sich über 15 käseproduzierende Betriebe mit langer Tradition. Auch hier hat man wieder um Fördergelder angesucht und wird von den Gemeinden und Tourismusverbänden unterstützt.
Generalversammlung
Bei der Generalversammlung am Dienstag, 27. September, beim Lacknerhof in Langkampfen, wurde ein neuer Vorstand gewählt. Neuer und alter Obmann ist Sebastian Schrödl, zu seiner Stellvertreterin wurde Stephanie Hörfarter gewählt.
V. l.: Obmann-Stv. Stephanie Hörfarter, Bgm. Christian Ritzer, Eva und Martin Radinger vom Lacknerhof, Obmann Sebastian Schrödl und Evi Lechner, KUUSK.
Wohnheim Zell, Wohnheim Innpark und Sportarena Kufstein erhalten Notstromaggregat
Um auch längere Blackouts zu überbrücken, erhalten die beiden Wohnheime und die Sportarena ein Notstromaggregat. Die Stadt Kufstein nimmt dafür über € 130.000.- in die Hand.
Aktuell haben nur das Bezirkskrankenhaus und das Blaulichtzentrum in Kufstein ein solches Aggregat. Ziel sei es aber, in jedem Stadtteil zumindest ein notstromversorgtes Gebäude zu haben.
Die Kosten für die Installation und den Ankauf der Aggregate für die beiden Wohnheime belaufen sich dabei auf € 155.289.-, für die Sportarena € 68.496.-. Gefördert werden die Ankäufe mit insgesamt € 50.000.-.
Mittelfristig sollen auch das Rathaus und ein Gebäude in Sparchen ein Notstromaggregat erhalten.
PV-Anlagen
Gleichzeitig hat der Gemeinderat in Kufstein auch der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Kindergarten Zell, Kindergarten Sparchen I, dem Hechtsee-Restaurant, der Volksschule Zell und der Landesmusikschule zugestimmt. Für alle zusammen ergibt sich eine Gesamtleistung von 155,7 Kilowatt-Peak.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für alle Installationen inkl. Absturzsicherung auf € 466.471.-. Förderungen sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Die Altenwohnheime und die Sportarena in Kufstein erhalten Notstromaggregate.
(Foto: akedynamic)
Kufstein: Flüchtige Autodiebe (erneut) gefasst
Am 30. September beobachtet eine Zeugin um 2 Uhr früh, wie drei Jugendliche bei einer KFZ-Werkstätte an abgestellten Fahrzeugen herumhantierten und anschließend mit drei Fahrzeugen in Richtung Eibergbundesstraße davonfuhren.
Bei der sofort eingeleiteten Fahndung fiel einer Polizeistreife im Bereich des Öamtc-Stützpunktes ein Fahrzeug mit ungewöhnlicher Fahrweise auf. Nach kurzer Verfolgungsjagd brachte der PKW-Lenker das Fahrzeug auf einem Feldweg zum Stehen und flüchtete daraufhin zu Fuß.
Am Fahrzeug waren Kennzeichen angebracht, welche von einem anderen PKW entwendet wurden.
Gegen 3 Uhr früh entdeckte eine Polizeistreife der Stadtpolizei Kufstein in der Salurner Straße zwei weitere Fahrzeuge, die von Jugendlichen gelenkt wurden. Ein PKW konnte angehalten werden, der Lenker war ein 13-jähriger Österreicher, der zur Polizeiinspektion Kufstein gebracht wrude. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen der entwendeten Pkw. Da noch eine weitere Person mit einem Fahrzeug flüchtig war, wurde die Fahndung fortgesetzt.
15 Minuten später stellte eine Polizeistreife den dritten PKW in der Max-Spaun-Straße in Kufstein. Der Lenker war allerdings nicht mehr beim Fahrzeug. Doch nur 10 Minuten später konnte ein Fahrzeug angehalten werden, in dem sich ein 13-jähriger Österreicher als Beifahrer befand. Die Polizei vermutet aufgrund der Erhebungen, dass es sich dabei um den Lenker des verlassenen Fahrzeuges in der Max-Spaun-Straße handelt.
Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass es sich bei dem Lenker des PKW, der auf einem Feldweg zurückgelassen wurde, um einen 14-jährigen Österreicher handelt.
Die beiden 13-Jährigen zeigten sich geständig, sind aber noch nicht strafmündig. Die entwendeten Fahrzeuge konnten zurückgebracht werden.
Bei den Jugendlichen handelt es sich um die gleichen Täter, die im August einen Kleinbus entwendet hatten und zwei Polizisten Schüsse auf das Heck feuerten.
Weitere Strompreiserhöhung bei Stadtwerken Kufstein
Der gravierende Anstieg der Strompreise an den internationalen Großhandelsmärkten macht eine Anpassung aller Energiepreise der Stadtwerke Kufstein notwendig. Je nach Tarif erhöht sich der Energie-Arbeitspreis ab 15. November um etwa 99 Prozent. Zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen federn die Mehrkosten zu einem großen Teil ab. Der Großteil der Kufsteiner Haushalte wird abhängig vom Energieverbrauchsverhalten sogar weniger bezahlen als im Vorjahr.
Aufgrund der aktuellen Marktsituation mit einem Anstieg des Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) um über 330 Prozent innerhalb eines Jahres, sehen sich die Stadtwerke Kufstein wie viele andere Energielieferanten gezwungen, eine Energiepreisanpassung durchzuführen. Bereits mit 1. Juli wurde der Arbeitspreis um ca. 60 Prozent von 8,4 Cent (10,1 Cent brutto) auf 13,5 Cent (16,2 Cent brutto) pro kWh angehoben. Mit 15. November steigt der Arbeitspreis um weitere 99 Prozent auf 26,9 Cent (32,3 Cent brutto). Somit steigt der Energiepreis innerhalb fünf Monaten um insgesamt um 220 Prozent.
Verluste in Millionenhöhe
Die Stadtwerke Kufstein selbst erzeugen mit den eigenen Wasserkraftwerken nur rund 10 Prozent der in Kufstein verbrauchten Energie. Das bedeutet, dass knapp 90 Prozent am internationalen Strommarkt zugekauft werden müssen. Stadtwerke Prokurist Andreas Dorn erklärt: „Die massiv erhöhten Einkaufspreise führen im Strombereich zu einem negativen Betriebsergebnis in Millionenhöhe. Betriebswirtschaftlich sind die Stadtwerke daher gezwungen, die Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Alle betroffenen Kunden werden im Oktober per Anschreiben von den Anpassungen informiert.“
Dämpfungsmaßnahmen
Umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen wirken der Preissteigerung aber entgegen. Seitens der Bundesregierung wurden etwa der Energiekostenzuschuss (€ 150,- Gutschein) und auch der Wegfall der Erneuerbaren-Förderbeiträge beschlossen. Zudem gilt ab 1. Dezember für Privathaushalte eine Strompreisbremse. „Dabei wird der Energie-Arbeitspreis bis zu einem Jahresverbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) gedeckelt. Bis zu dieser Menge sind nur 10 Cent pro kWh für den Arbeitspreis zu bezahlen. Diese Bremse wird von den Stadtwerken Kufstein automatisch bei der nächsten Jahresabrechnung berücksichtigt und muss daher nicht beantragt werden“, erklärt Andreas Dorn. Für Haushalte, die von der Rundfunkgebühr (GIS) befreit sind, soll es einen zusätzlichen Abschlag von 75 Prozent auf die Netzkosten geben und damit eine zusätzliche Einsparung. Derzeit ist geplant, dass die Strompreisbremse bis zum 30. Juni 2024 gültig ist.
Keine Mehrkosten bei der nächsten Abrechnung
Trotz der deutlichen Preissteigerung bleiben die Stadtwerke Kufstein in ihrem Versorgungsgebiet lt. E-Control Tarifkalkulator der günstigste Anbieter. Außerdem kommt es durch die Entlastungsmaßnahmen dazu, dass ein durchschnittlicher Haushalt mit 3.500 kWh bei der nächsten Abrechnung um ca. € 75,- weniger bezahlen muss als bei der letzten Jahresabrechnung. Dies gilt bei gleichbleibendem Verbrauchsverhalten und nur, wenn der Energiekostenzuschuss berücksichtigt werden kann.
Bewusster Umgang
Man kann heute nicht vorhersagen, wie lange beziehungsweise wie oft es Zuschüsse seitens der Regierung geben wird. „Umso mehr ist für jeden Einzelnen der sparsame Umgang mit Energie und damit das Stromsparen das Gebot der Stunde“, rät Dorn.
Die Stadtwerke Kufstein informieren bereits seit vielen Jahren über sinnvolle und effektive Sparmaßnahmen. Diese Informationen werden mit einer neuen Energiespar-Initiative - in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (ENM) der Fachhochschule Kufstein - zusätzlich intensiviert und mit neuen Formaten ergänzt.
Viele einfach umzusetzende Energiespartipps stellen die Stadtwerke Kufstein online unter www.stwk.at/energiespartipps zur Verfügung.
Der Energiepreis steigt mit 15. November auf 32,3 Cent pro kWh - bis zum 1. Juli mussten nur 10,1 Cent bezahlt werden. (Foto: Jirkaejc)