ARA4kids: Spielerisch zum Recycling
Die Altstoff Recycling Austria AG hat ein spezielles Informations- und Motivationsprogramm ins Leben gerufen, das Kindergarten- und Volksschulkinder spielerisch zum Umweltschutz führt.
Vergangenen Dienstag, 7. Juni, machten die ARA4kids Recyclingtage Halt in Kufstein: Rund 200 Volksschulkinder kamen zum Recyclinghof, um alles über die richtige Abfallvermeidung, getrennte Sammlung und Verwertung von Verpackungen und Littering (achtloses Wegwerfen von Müll auf der Straße oder in der Landschaft) zu erfahren. „Wichtig ist, dass ihr heute dabei seid und es nach Hause mitnehmt, um es auch den Eltern zu erklären“, richtete Kufsteins Umweltreferent Stefan Hohenauer einen Appell an die Kinder.
Zusammen mit Maskottchen Tobi Trennguru gingen die Kinder auf Entdeckungsreise. Der spielerische Zugang stand im Vordergrund: Ein Basketball-Spiel, bei dem die kids Abfälle richtig versenken mussten, Papier schöpfen oder Abfälle direkt am Sortierband richtig trennen – lauter Erlebnisse, durch die das Umweltbewusstsein der Kinder gefördert wurde. Als Preise winkten kleine Geschenke und Medaillen.
LK-Bezirksobmann Johann Gwiggner: „Vielen ist gar nicht bewusst, wieviel wir der Kuh zu verdanken haben“
Aufgrund von Überproduktionen am Weltmilchmarkt fiel der Preis für einen Liter Milch auf 27,3 Cent. Für viele Bauern in Tirol ist dieser Preis existenzbedrohend. Aktion statt Protest - mit einer Verteilungsaktion machte man am 1. Juni - dem Weltmilchtag - auf die Situation aufmerksam.
Am 1. Juni gingen Tirols Bauern selbst auf die Straße, um mit den Konsumenten ins Gespräch zu kommen. Mit einer Verteilaktion machte man auf den derzeit niedrigen Literpreis aufmerksam: nur mehr 27,3 Cent erhalten die Bauern für ihre Milch, obwohl nach hohen Standards produziert wird. Für viele ist dieser Preis existenzbedrohend. Dauert die Milchkrise noch länger an, droht in Tirol ein Bauernsterben.
Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl berichtet: „Im Gespräch mit den Konsumenten wurde sehr deutlich, wie groß die Solidarität mit unseren Bauern ist. Dass derzeit 1 Liter Wasser gleich viel kostet wie ein Liter Milch, macht die Menschen aggressiv. Dass da etwas in unserer Gesellschaft schief läuft, spüren nicht nur die Bauern.“
Preise für Milch-Produzenten unattraktiv
„Wenn wir jetzt nicht an einem Strang ziehen und zusammenhelfen droht uns ein massives Bauernsterben“, so Bezirksbauernobmann Johann Gwiggner und Bezirksbäuerin Margareth Osl. „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits sehr viel auf die Beine gestellt, wir werden auch daran weiterarbeiten und sicher nicht müde, Bewusstseinsbildung in unserem Land zu betreiben. Wir können die regionale Lebensmittelversorgung nur dann sichern, wenn alle mithelfen.“
Gemeint sind damit sowohl Bauern als auch Konsumenten, Handel und Verarbeiter und Tourismus. „Wir haben in Tirol sehr viele innovative Bauern, die z. B. in die Direktvermarktung und Produktion von Gemüse, Obst, Kräutern, etc. viel Arbeit und Zeit investieren und damit Geld verdienen. Die Mehrheit unserer Bauern kann jedoch nicht kurzfristig aus der Milchproduktion aussteigen, um in alternative Produktionssparten umzusteigen. Das wäre für die Almbewirtschaftung, aber auch für die Bewirtschaftung unserer zum Teil steilen Wiesen verheerend. Die Alternative wären Verwilderung und Zuwachsen vieler Flächen vor allem auf Almen in unserem Land. Die Landschaften, wie wir sie heute kennen, würden verschwinden. Im Berggebiet bleibt den Bauern dann nur mehr die Forstwirtschaft“, erklärt Gwiggner die Zusammenhänge.
Aktuell können Tirols Milchbauern nicht kostendeckend produzieren. Die heimische Milch unterliegt weltweit den höchsten Tierschutzauflagen. „Tierwohlstandards sowie die gentechnikfreie Fütterung und die Bewirtschaftung der steilen Hänge im Berggebiet sind für die heimischen Bauern erheblich teurer - verglichen mit den europäischen Berufskollegen. Gleichzeitig geht vom Milchpreis im Lebensmittelgeschäft immer weniger an den Bauern.“
„Man wird nicht umhin kommen, eine Reduktion der Milchmenge zu erwirken. Denn mit diesem Preis ist kein wirtschaftliches Führen eines Betriebes möglich“, ist sich auch Josef Exenberger aus der Schwoich sicher. Im Jahr 2013 kam am Bauernhof noch ein Drittel des Konsumentenpreises an, im April 2016 ist der Anteil auf nur mehr ein Viertel zurückgefallen.
„Die Lebensmittelketten sollten ihre Marktmacht nicht zum Nachteil der Bauern ausnützen. Es ist inakzeptabel, durch Bezugnahme auf Weltmarktpreise unfaire Senkungen bei den Erzeugermilchpreisen zu erzwingen“, so Gwiggner.
Bewusstsein steigern
„Es ist und bleibt unsere Aufgabe, den Konsumenten bewusst zu machen, dass sie mit jedem Einkauf ein Voting für oder gegen die heimische Landwirtschaft an der Kassa abgeben,“ ist sich Osl sicher.
„Sicher ist, dass wir nun rasch handeln müssen. Ehe es zu spät ist, Bauern für immer die Hoftür schließen.“
Unterschriftenaktion
Mit einer Unterschriftensammlung, die anschließend an den Bundespräsdidenten übergeben wird, will man das Anliegen der Tiroler Bauernfamilien zu einem für ganz Österreich machen. „Ich hoffe, dass auch andere bäuerliche Organisationen und Verbände in anderen Bundesländern unsere Initiative unterstützen“, sind sich Gwiggner und Osl einig.
Ab sofort kann jeder unter www.tirolerbauern.at online unterschreiben. Hier gibt es auch Unterschriftenlisten zum Ausdrucken sowie weitere Infos zu den Forderungen.
Novelle zum Tiroler Raumordnungsgesetz: Mehr Transparenz und Verschärfung für Freizeitwohnsitze
Landtagsvizepräsident Hermann Weratschnig (Tiroler Grüne) tourt derzeit durch die Gemeinden, um die Änderungen im Tiroler Raumordnungsgesetz zu erklären.
„Mit dieser Novelle schaffen wir endlich mehr Transparenz und Klarheit in der Raumordnung, schützen das Landschaftsbild sowie die Natur und erleichtern die Energiewende“, fasst Grüne Verhandler Hermann Weratschnig die Novelle zum Tiroler Raumordnungsgesetz zusammen. Ein Ziel der Novelle ist es, leistbaren Wohnraum zu schaffen. Im Bezirk Kufstein wird bis zum Jahr 2030 mit einem Bevölkerungszuwachs von 10,5 % gerechnet, auch die Anzahl der Haushalte soll bis 2030 um 22,3% steigen. „Wir brauchen gemeinnützige, förderbare Wohnbauten, da müssen sich die Städte aufstellen“, so Weratschnig, der kleine Einheiten mit einem im Vorhinein vereinbarten Mietpreis forciert.
Ein weiteres Problem sieht Weratschnig in den Freizeitwohnsitzen bzw. illegalen Zweitwohnsitzen. Daher ist in der TROG Novelle 2016 festgelegt, dass alle Gemeinden bis zum 1. Juli 2017 ein Verzeichnis erstellen und dies dem Land abliefern müssen. Anschließend ist jeder neue Freizeitwohnsitz an das Land zu übermitteln. „Mit diesem Instrument schaffen wir erstmal echte Transparenz und Klarheit genau in jenem Bereich, in dem es bisher an Intransparenz und teilweise Willkür gerankt hat“, betont Weratschnig. Zukünftig müssen auch die Eigentümer möglicher „Schein-Hauptwohnsitze“ den Lebensmittelpunkt begründen und nachweisen. Bisher musste die Gemeinde nachweisen, dass es sich um keinen Hauptwohnsitz handelt, was sich bisher als schwierig gestaltete. Um das Landschaftsbild im Freiland besser zu schützen, besteht für die Gemeinden zukünftig die Möglichkeit, Bebauungspläne im Freiland zu erlassen.
Weiters haben gemeinnützige Wohnbauträger die Möglichkeit, Freiland für den Zweck des geförderten Wohnbaues kaufen zu können. Bisher war dies den Gemeinden vorbehalten.
Egascht Festl mit Handwerk, Musik und Schmankerlstraße
Die erste Mahd oder das erste Heu einbringen nannte man früher Egascht Mahd. In diesem Sinne fand auch heuer am Pfingstsonntag das beliebte und traditionelle Egascht Fest´l beim „Fischerangerl“ in Walchsee statt. Nach dem Einzug der BMK Walchsee folgte die Ausstellung und Präsentation der Rinderrasse Kaiserwinkl „Heumilch-Lady‘s“ mit Kleintierschau.
Schon ab den frühen Nachmittagsstunden spielte Musik und ab 18 Uhr stand die Partyband „Jetlag“ im Festzelt auf der Bühne. Entlang der „Schmankerlstraße“ war für das leibliche Wohl der Festbesucher bestens gesorgt. Neben kulinarischen Köstlichkeiten stand bei der 19. Auflage des Festes traditionelles Handwerk im Mittelpunkt.
Sieger des 2. Kleinkunstpreises „Salzfassl“ stehen fest
Einen besonders hochwertigen Abend organisierte der Kleinkunstbühnen-Verein Arche Noe vergangenen Donnerstag, 2. Juni. Sechs Künstler und Gruppen kämpften um den Kleinkunstpreis „Salzfassl“ - diesesmal in der Kategorie Musik -. Der erste Preis war mit € 3000.- dotiert.
Das Publikum fieberte bis 1 Uhr früh der Entscheidung entgegen. Sieger des „2. Salzfassl“ wurden knapp Markus Linder & Hubert Trenkwalder, die sich mit einem hohen Publikumsvoting vor Jo Strauss & Band setzen konnten (die von der Jury mehr Punkte erhielten).
Zum Abschluss musizierten alle 25 Künstler nochmals gemeinsam auf der Bühne.
Da der Finalabend sehr schnell ausverkauft war, entschloss sich der Verein, am Folgetag einen Abend mit drei der sechs Finalisten zu orgainsieren.