Kufstein probierts mit Dosieranlagen
Nach erfolgreichen Tests im Außerfern und einer grundsätzlichen Zustimmung der Gemeinde Kiefersfelden auf deutscher Seite hat am Montag, 5. Oktober, auch der Kufsteiner Stadtrat seine Zustimmung erteilt: Nach Abklärung der letzten Details mit den Anrainergemeinden sollen in einer achtwöchigen Testphase sogenannte Dosieranlagen vor Kufstein an der B 171 in Betrieb gehen.
Eine lange Rot-Phase und eine kurze Grün-Phase sollen dafür sorgen, dass der Verkehr in Kufstein flüssig gehalten werden kann. Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel ist die Entlastung der Menschen im Ortsteil Zell das zentrale Anliegen: „Mir ist wichtig, dass es sich jetzt um eine Testphase handelt. Die Experten haben gute Arbeit gemacht und nach den acht Wochen Testphase werden wir gemeinsam mit unseren Kiefersfeldener Nachbarn besprechen, ob das Projekt weitergeführt werden soll“.
Seit der Abschaffung der vignettenfreien Strecke zwischen der Staatsgrenze und Kufstein-Süd hat der Verkehr in Kufstein aufgrund von Ausweichverkehr zugenommen und Spitzen von über 16.400 Autos täglich an der Zählstelle bei der Innbrücke gebracht.
Gleichzeitig wird ein alternatives Modell der Vignette überprüft. Da der Weg bis zur Umsetzung noch ein langer sein kann, soll diese Zwischenlösung für Entlastung in Kufstein sorgen.
Wirtschaftskammer setzt sich für Flüchtlinge ein
Unter dem Motto „Wirtschaft hilft Flüchtlingen“, will die Wirtschaftskammer Kufstein Flüchtlingen helfen und diese schnellstmöglich in die Arbeitswelt integrieren.
WK-Obmann Martin Hirner, Geschäftsstellenleiter Peter Wachter und Bezirksausschussmitglied Georg Kaltschmied setzten sich dafür ein, den derzeit rund 530 Flüchtlingen im Bezirk (inkl. Notquartier) den Arbeitseinstieg zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Sie verweisen darauf, dass rund 50 % der Flüchtlinge unter 25 Jahre sind und diese auch ohne positiven Asylbescheid eine Lehre anfangen könnten. Das Wichtigste seien jedoch die Deutschkenntnisse: „Um die Berufsschule machen zu können, ist mindestens das Deutschniveau B1 nötig“, so Wachter. Die Wirtschaftskammer Kufstein will dabei helfen. Der erste Schritt ist das jährlich stattfindende Berufsshuttle, wo es erstmals eine Gruppe mit Flüchtlingen geben wird.
Derzeit gibt es im Bezirk rund 100 freie Lehrstellen, diese könnten lt. Wirtschaftskammer von Flüchtlingen besetzt werden. Dabei sollen die Bereiche Gastronomie sowie Forst- und Landwirtschaft verstärkt gefördert werden: „Gerade im Bereich der Gastronomie, wo wir einen Fachkräftemangel haben, kann man dies als Chance sehen. Man soll diesen Leuten die zu uns kommen und arbeiten wollen, eine Chance geben“, betont Hirner.
Auch organisiert die Wirtschaftskammer Kufstein in Absprache mit der Tiroler Sozialen Dienste GmbH eine Spendenaktion. Folgende Sachspenden werden benötigt: Winterbekleidung (gereinigt), Rodeln, Fahrräder, Hygieneartikel, Spielsachen für Freizeitgestaltung (z.B.: Fußbälle) sowie funktionierende Handys. Abgegeben werden können diese Spenden von 26. bis 31. Oktober sowie von 2. bis 6. November, jeweils von 9.00 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr im Hotel Walchseer Hof in Walchsee.
Weiters wird gewünscht, dass die Flüchtlinge zu diversen Aktivitäten, wie Festen, Veranstaltungen oder zum Besuch von Freizeiteinrichtungen eingeladen werden.
Kindergarten und Volksschule in Landl feierlich eröffnet
Nach über einjähriger Bauzeit konnte Anfang September die Renovierung des Volksschulgebäudes sowie die Errichtung des Kindergartens in Landl/Thiersee abgeschlossen werden. Vergangenen Sonntag, 11. Oktober, erfolgte die feierliche Eröffnung sowie die Segnung des neuen Gebäudes. „Für viele Landler ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Stehen nun nicht nur für Erwachsene ein moderner Turnsaal und für den Kirchenchor ein schönes Probelokal, sondern auch für die Kleinsten helle und geräumige Gruppenräume und Klassenzimmer zur Verfügung“, so Bgm. Hannes Juffinger.
Die Volksschule besuchen derzeit 27 Schüler, die Kindergartengruppe umfasst 12 Kinder. Die Baukosten betragen € 2,5 Mio., die Hälfte davon übernimmt das Land Tirol.
Genusstag in Kufstein
Deftiger Almkäse, duftende Kiachl oder einfach eine leckere Bratwurst: beim Genusstag in Kufstein am Fischergries und Arkadenplatz war für jeden Geschmack etwas dabei.
Dazu gab es zur Unterhaltung passende Musik und Vor- und Aufführungen.
Viel Spaß hatten auch die kleinen Besucher des Genuss-tages: Neben einer Hüpfburg, Stockbrotgrillen an einer Feuerstelle, Kinderschminken und Bastelstelle mit eigenen Betreuerinnen gab es auch eine tolle Bobby-Car-Rundstrecke.
Wörgler Bahnhofstraße wurde zur autofreien Zone
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche organisierte das Klimabündnis Tirol auch heuer wieder den Autofreien Tag. Unter dem Motto „Nimm autofrei“ wurde die Wörgler Bahnhofstraße am 22. September zur blühenden Fußgängerzone. Blühend im wahrsten Sinn des Wortes, da mitunter der Asphalt zur Blumenwiese erweckt wurde. Neben einem umfangreichen Kinderprogramm für die Kleinsten machten es sich die zahlreichen Besucher in der Sitz- und Wohlfühllandschaft auf den Paletten gemütlich. Viele Sozialvereine informierten über ihre Tätigkeiten, bei der „Tirol MOBIL Bar“ gab es Informationen rund ums Radfahren und viele bunte Give-aways.
Rund 120.000 km „erradelten“ die 157 Teilnehmer des Fahrradwettbewerbes, was eine CO² Ersparnis von 15.383 kg bedeutet.
Gratis mit den Öffis
Anlässlich des Autofreien Tags konnten zum ersten Mal alle öffentlichen Nahverkehrsmittel gratis benutzt werden. Das heißt, mit Ausnahme der ÖBB-Fernverkehrszüge konnten alle Fahrgäste ohne Ticket innerhalb von Tirol so oft sie wollten und so weit sie wollten fahren.
Goldene Karte für die Stammkunden
Aber auch die StammkundInnen des Verkehrsverbunds Tirol (VVT) wurden zur Feier des 20-jährigen Bestehens belohnt: Wer 15 der letzten 20 Jahre ein VVT-Jahresticket besessen hat und auch aktuell im Besitz einer Jahreskarte ist, bekommt automatisch eine goldene Jubiläumskarte zugeschickt, die die Jahreskarte gratis um zwei Monate verlängert.