WINWIN hilft Flutopfern in Südosteuropa
Am 11. Juni 2014 spendet WINWIN 5 Euro für jeden Besucher an die Katastrophenhilfe des Roten Kreuz bzw. die Hilfsaktion des Vereins BH Dijaspora in Salzburg. An dieser Aktion beteiligen sich alle 13 WINWIN Standorte in Österreich.
WINWIN, ein Spielangebot von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien, bietet seit bereits 10 Jahren seinen Gästen eine gelungene Kombination aus Spiel, Entertainment und Gastronomie in gemütlicher Atmosphäre. Aber auch die Verantwortung gegenüber jedem einzelnen Spielteilnehmer und der Gesellschaft wird von WINWIN sehr ernst genommen. Nach der erfolgreichen Hilfsaktion im Jahr 2013 für die Hochwasseropfer in Österreich, möchte WINWIN heuer auf die Notlage in Südosteuropa reagieren und mithilfe der Gäste Spenden für das Rote Kreuz sammeln. Für jeden Besucher werden 5 Euro an das Rote Kreuz gespendet, ganz gleich ob dieser sein Glück an einem der Video Lottery Terminals probiert oder einen Kaffee im Gastronomiebereich trinkt. Einzige Voraussetzung: Der Besuch bei WINWIN ist erst ab 18 Jahren erlaubt.
Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt die Nachbar-Rotkreuzgesellschaften finanziell beim Ankauf von Hilfsgütern (z.B. Lebensmittelpakete, Decken, Hygienepakete, Desinfektionsmittel) vor Ort und hat erfahrene Katastrophenhelfer zur Unterstützung bei der Koordination der Hilfsmaßnahmen in das Krisengebiet entsendet.
Starke Regenfälle haben seit dem 16. Mai 2014 in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien zur schlimmsten Flutkatastrophe geführt, die die Region je heimgesucht hat. In Serbien sind besonders der Westen und Südwesten betroffen, mehr als 32.000 Personen wurden evakuiert. Mehr als 120.000 Haushalte sind ohne Stromversorgung und Telefonverbindung, und es gibt große Schäden an Straßen und Infrastruktur. Für Bosnien und Herzegowina gilt eine ähnliche Situation. Mehr als 40.000 Menschen wurden evakuiert. In Kroatien wurden nach Schätzungen mehr als 15.000 Menschen entlang der Save evakuiert.
Das Serbische Rote Kreuz verteilt an die Evakuierten Trinkwasser, Lebensmittel, Decken, Matratzen und Hygienepakete. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Auch in Bosnien ist das Rote Kreuz aktiv und unterstützt die Behörden bei der Evakuierung und verteilt Lebensmittel Trinkwasser, Hygieneartikel, Decken und Matratzen an die Betroffenen. In Kroatien werden mehr als 2.700 evakuierte Personen in Notunterkünften des Kroatischen Roten Kreuzes versorgt.
Das Österreichische Rote Kreuz bittet um Spenden:
Erste Bank (BLZ: 20.111)
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Überflutungen Südosteuropa – WINWIN
Foto: Serbian Red Cross
Atib-Verein Kufstein erhält neues Vereinshaus
Es ist - wie so vieles in Kufstein - eine Geschichte mit zahlreichen Kapiteln. Seit Jahren ist der islamisch-türkische Verein Atib nun schon auf der Suche nach einem neuen Vereinshaus. Die Übernahme eines Sporthotels wurde bereits im Vorfeld vereitelt, für das ehemalige ÖAMTC-Gebäude die notwendigen Umbaugenehmigungen verwehrt. Nun scheint die lange Suche mit einem Haus in der Münchner Straße ein Ende zu finden.
Das der islamisch-türkische Verein Atib nicht überall in Kufstein auf Gegenliebe stößt, ist nicht erst seit dem Brandanschlag Anfang 2011 auf das Vereinsgebäude (die drei Jugendlichen wurden gefasst, der Kufsteinblick berichtete) bekannt.
Da das bestehende Vereinsgebäude schon längst zu klein für die weit über 130 Mitglieder ist, ist man schon seit einigen Jahren auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten.
Mit dem Kauf des ehemaligen ÖAMTC-Gebäudes an der Willy-Graf-Straße glaubte der Verein, endlich ein passendes Gebäude gefunden zu haben. Doch der Widerstand aus der Bevölkerung führte politisch zu einem negativen Umbaubescheid und das ehemalige Servicehaus wurde für den Verein wertlos.
Haus in der Münchner Straße
Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 28. Mai, musste nun über die Umwidmung für ein Gebäude in der Münchner Straße abgestimmt werden. Damit es für den Atib-Verein nutzbar wird, war eine Umwidmung auf „Sonderfläche für Vereinshaus ohne Minarett mit Veranstaltungsraum, Gebetsräume für Männer und Frauen, Küche und Speisesaal zur Verköstigung der Vereinsmitglieder, Wohnung für den Vorbeter (Imam) und Gäste des Vereins (SVer)“ nötig.
GR Andreas Falschlunger: „Damit hat die jahrelange Suche des Atib-Vereins ein Ende. Man muss dem Obmann und den Vereinsmitgliedern für die ausdauernde Geduld Dank aussprechen. Es ist aus meiner Sicht eine positive Lösung. Es dürfte dort niemanden geben, der sich gestört fühlt.“
Minarett
Doch nicht für alle Gemeinderäte war der Ausschluss eines Minarett-Baues im Widmungsplan ausreichend. GR Hannes Bodner: „Prinzipiell sind wir auch dafür, dass sich der Verein dort ansiedelt. Die Gemüter haben sich erhitzt, ob dort nun ein Minarett gebaut wird oder nicht. Nun weiß man als Jurist, dass das Wort Minarett in der Tiroler Gemeinderatsordnung nicht vorkommt. Das heißt, man kann dort jederzeit so was ähnliches hinbauen. Verhindern könnte man das nur über den Bebauungsplan.“ Aus diesem Grund beantragte er eine Rückstellung und eine gemeinsame Abstimmung mit Abänderung des Bebauungsplanes.
Gemeinderat Simon Hermann Huber: „Deswegen haben wir uns als Grundeigentümer zivilrechtlich verpflichtet, dass dort kein Minarett errichtet wird. Bei einem Verkauf würden wir das dem neuen Besitzer als Bedingung auferlegen. Wenn es sein muss, auch mit einem entsprechenden Pönale.“ Vizebgm. Mag. Richard Salzburger gab zu bedenken: „Als Stadt haben wir bei einer zivilrechtlichen Vereinbarung keinen Einfluss mehr.“
Bgm. Mag. Martin Krumschnabel bestätigte, dass ein Minarettbau über einen entsprechenden Bebauungsplan rechtlich verhinderbar wäre: „Ich habe nur Angst, wenn wir das jetzt wieder auf die lange Bank schieben, dass dem Verein die Luft ausgeht. Es gibt keine Notwendigkeit, immer weitere Hürden aufzubauen. Den Bebauungsplan können wir jederzeit noch zusätzlich beschließen.“
Die Zusicherungen stimmten schlussendlich alle Fraktionen um - die darauf folgende Abstimmung endete einstimmig. Der Umwidmungsplan liegt nun bis 30. Juni im Gemeindeamt zur öffentlichen Einsicht auf und wird erst rechtswirksam, wenn bis dahin keine Stellungnahmen eingehen.
Hausapotheken: Lösung noch vor dem Sommer?
Viele Gemeinden und Regionen sorgen sich um die gesicherte Versorgung mit Ärzten und Arzneimitteln. Dazu is es auch nötig, dass die niedergelassenen Ärzte im ländlichen Raum eine Hausapotheke betreiben dürfen. Fallen diese weg, ist auch die Absiedelung von Ärzten zu befürchten, wie sich aktuell in der Gemeinde Wildschönau zeigt, wo rund 2.600 Bürgerinnen und Bürger und damit zwei Drittel der Wahlberechtigten eine Petition zur Erhaltung der Hausapotheke unterzeichnet haben.
„Wenn die Versorgung mit Ärzten und Arzneimitteln in ländlichen Regionen nicht mehr gesichert ist, werden diese geschwächt. Wir setzen uns daher für entsprechende Gegenmaßnahmen wie die Beibehaltung von Hausapotheken ein, um das drohende Abwandern von Ärzten zu verhindern“, so Landeshauptmann Günther Platter, Landesrat Tilg und die Nationalratsabgeordneten Gahr, Lettenbichler und Töchterle.
Dies zeigt auch ein Beschluss bei der Landeshauptleutekonferenz am 21. Mai 2014, wonach „Hausapotheken der niedergelassenen Ärzte im ländlichen Raum zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung der ländlichen Bevölkerung so rasch als möglich umgesetzt werden“ sollen, an mehreren Initiativen in Bundesländern, im Regierungsprogramm („Maßnahmenpaket zur Sicherung einer bürgernahen Gesundheitsvorsorge (Landärzte und Hausapotheken)“), an einem Entschließungsantrag zur „Arzneimittelversorgung im Ländlichen Raum“, der im April 2013 einstimmig im Plenum des Nationalrats beschlossen wurde, sowie an einem Beschluss des Seniorenrates.
Zusätzlich setzen sich die Nationalratsabgeordneten Gahr, Lettenbichler und Töchterle beim zuständigen Gesundheitsminister Alois Stöger für eine praktikable und bürgerfreundliche Lösung ein. Sie apellieren, dass bei den Verhandlungen in der ersten Junihälfte zwischen dem Gesundheitsministerium und der Apothekerkammer eine rasche Lösung gefunden wird. „Wir brauchen eine Lösung möglichst noch vor dem Sommer, um den Gemeinden, deren Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Ärzten die notwendige Sicherheit bieten zu können“, so die Nationalratsabgeordneten.
Foto: www.bilderbox.com
Stadt lud zum 38. Kufsteiner Sportgespräch
Jedes Jahr lädt die Stadtgemeinde Kufstein alle Funktionäre und Interessierten des Breiten- und Spitzensports ein, um deren Anliegen zu bearbeiten.
Das diesjährige Sportgespräch stand ganz im Zeichen des Generationenwechsels: Neben der Sportreferentin Mag. Alexandra Einwaller ist auch Ulrike Mair (Sachbearbeiterin Sportangelegenheiten) neu im Amt. Im Beisein zahlreicher Sportinteressierten gab Einwaller einen Überblick über das Sportgeschehen und präsentierte einen Ausblick auf das Sportjahr 2015.
Zahlreiche Investitionen
Das Sportbudget der Stadtgemeinde Kufstein wird für insgesamt 56 Sportvereine in Form von Sportförderungen und Erhaltung der Sportstätten verwendet. Im Jahr 2013 wurden insgesamt € 3,01 Mio. investiert. Neben den Ausgaben für Sportplätze (€ 343.000,-), Freischwimmbad (€ 500.500,-), Eissportanlagen (€ 633.765,-), Sport- und Veranstaltungshalle (€ 741.200,-), Kasernenareal (Baseball-, Faustball- und Bolzplatz € 120.200,-) und sonstigen Sportanlagen (€ 84.000,-) konnte vergangenes Jahr der Motorikpark (€ 284.577,-) errichtet werden.
Ausblick 2015
In der Volksschule Sparchen ist eine Doppelsporthalle für Vereine geplant, die Kosten belaufen sich hierbei auf ca. € 3 Mio. - € 3,5 Mio. Weiters wird die Eisarena um ca. € 1,5 Mio. ausgebaut. Der Umbau des Tennisstüberls am Kasernenareal kostet voraussichtlich € 80.000,-.
Kritik und Lob
Die Sportunion Kufstein kritisierte das Vergabesystem der Arena, weiters sei die Sparchener Sporthalle in einem miserablen Zustand. Der ESV Kufstein äußerte den Wunsch einer sechsbahnigen Kegelbahn im Rahmen des Ausbaus der Eissportanlage, der Judoclub möchte die Heizkosten senken (event. neue Heizung). Den Verantwortlichen der Stadt kam jedoch auch viel Lob entgegen: Der ATV-Sektion Volleyball bedankte sich für die gesetzten Maßnahmen (u. a. Umbau Eisarena zu Beachvolleyballplatz), auch Freia Gasteiger (Judoclub, Fit mit Freia) ist zufrieden: „Wir sehen die Bemühungen der Stadt, uns zu helfen“.
Im Anschluss an das Sportgespräch gastierte Olympiasieger Anton Innauer mit einem Vortrag im Kufsteiner Stadtsaal.
„Es sind keine Sozialschmarotzer“
Im Flüchtlingsheim Kufstein sind derzeit 83 Personen aller Altersgruppen aus 16 Nationen untergebracht. Alle haben berechtigte Furcht, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, politischen Gesinnung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe im Heimatland verfolgt zu werden. Der Kufsteinblick warf einen Blick in das Leben der Flüchtlinge und traf sich mit Heimleiterin Marina Novikova und Betreuerin Claudia Vögele zum Interview.
Wann öffnete das Flüchtlingsheim Kufstein seine Pforten bzw. wer kümmert sich um die Bewohner?
2005 kamen die ersten 57 Flüchtlinge nach Kufstein. Neben der Heimleitung ist eine Betreuerin für die Bewohner verantwortlich.
Wie setzen sich die Bewohner zusammen?
In Kufstein leben derzeit zehn Familien mit 20 Kindern, dazu sechs Frauen und 38 Männer, allesamt alleinstehend.
Wie nimmt die Bevölkerung die Flüchtlinge auf bzw. was halten diese von Kufstein?
Sehr gut, die Bevölkerung ist zu den Flüchtlingen freundlich, sie haben ein Gefühl der Sicherheit und die Landschaft gefällt ihnen.
Wie lange dürfen Flüchtlinge in Österreich bleiben bzw. wann werden sie abgeschoben?
Das Asylverfahren dauert meist sehr lange. Die Flüchtlinge können über die Rot-Weiss-Rot Plus Karte einen Antrag stellen, um in Österreich bleiben zu dürfen bzw. zu arbeiten. Kriterien für einen positiven Bescheid sind ausreichende Deutschkenntnisse, der Nachweis bisheriger gemeinnütziger Tätigkeiten sowie die gelungene Integration. Seit 2005 wurden von Kufstein aus zwei Personen abgeschoben.
Was passiert nach einem positiven Bescheid?
In Zusammenarbeit mit der Caritas werden die Flüchtlinge in vier Monaten auf ihr eigenes Leben vorbereitet. Wir stehen aber auch danach mit Rat und Tat zur Seite.
Auf welchem Raum leben die Flüchtlinge bzw. wieviel Geld haben sie zur Verfügung?
In Kufstein lebt jeder Flüchtling auf ca. 9 m2. Alleinstehende haben pro Monat € 240,- zur Verfügung, das setzt sich aus € 40,- Taschengeld sowie € 200,- Verpflegungsgeld zusammen. Eine Familie mit zwei Kindern bekommt zum Beispiel € 660,- pro Monat.
Dürfen bzw. möchten die Flüchtlinge arbeiten?
Sie dürfen nicht normal arbeiten. Erlaubt sind ausschließlich gemeinnützige Arbeiten um € 3,- pro Stunde. Zur Zeit sind 43 Flüchtlinge regelmäßig (20 Stunden/Woche) gemeinnützig tätig, es fehlen aber noch ca. zehn Arbeitsplätze. Alle freuen sich, wenn Arbeit da ist. Es gibt sogar eine Warteliste wo geregelt ist, wer als nächstes eine Arbeit bekommt. Die Flüchtlinge sind also keine zukünftigen Sozialschmarotzer. Sie alle versuchen, eine neue Heimat zu finden und möchten sich integrieren.
Wie werden die Kinder in der Schule aufgenommen?
Die Kufsteiner Schulen sind extrem solidarisch und für uns ein Geschenk. Die Flüchtlingskinder werden sehr gut integriert. Es kommt sogar vor, dass die Schüler zusammenlegen, um den Flüchtlingen die Teilnahme an den Ausflügen zu ermöglichen.
Wie läuft die Verständigung, bzw. wie schnell erlernen die Flüchtlinge die deutsche Sprache?
Da wir viele verschiedene Nationen im Haus haben, dienen die Bewohner oft als Übersetzer. Sie alle sind jedoch sehr engagiert, schnellstmöglich Deutsch zu lernen. Zweimal pro Woche unterrichtet eine Lehrerin vom Land Tirol Deutsch für jeweils zwei Stunden. Die Bewohner sind dabei in zwei Schwierigkeitsstufen eingeteilt. Weiters nutzen viele das ABC-Café oder bezahlen für Kurse, um die Deutschkenntnisse aufzubessern. Manche haben sogar schon für die Polizei und das Rote Kreuz gedolmetscht.
Gibt es Flüchtlinge, die straffällig werden, bzw. was passiert mit diesen?
Ganz wenige. Wenn jemand straffällig wird, reagieren die Beamten blitzschnell. Meist werden die Flüchtlinge noch am gleichen Tag verlegt.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft bzw. was könnte besser laufen?
Es gibt schon viele freiwillge Helfer aus der Bevölkerung, die uns helfen und die Flüchtlinge unterstützen. Wir wünschen uns noch, dass Vereine auf uns zukommen und Flüchtlinge aufnehmen bzw. integrieren. Viele junge Männer spielen gerne Fußball, haben jedoch fast keine Möglichkeit dazu. Weiters wären uns zusätzliche Arbeitsplätze ein Anliegen.