Reinwerfen statt Wegwerfen: Stadt Kufstein feierte sich als „Sauberste Region Österreichs“
Die Stadt Kufstein konnte sich vor kurzem den Titel „Sauberste Region Österreichs 2015“ sichern. Vergangenen Freitag, 6. November, wurde dies im Rahmen eines Festabends auf der Josefsburg gebührend gefeiert und die Sieger-Ortstafel sowie der Award entgegen genommen.
Das Projekt „Sauberes Kufstein“, das von Recyclinghofleiter Manfred Zöttl und Birgit Berger vom Stadtmarketing eingereicht wurde, setzt mit der Bewusstseinsbildung bereits bei den Jüngsten der Gesellschaft an und bezieht in der Umsetzung alle Altersstufen mit ein. Die großen Ziele sind aktive Abfallvermeidung, weniger achtlos weggeworfener Abfall sowie die Wertschätzung der Bevölkerung für eine saubere Stadt. „Wir machen vier Mal im Jahr Abfallberatungen in unseren Schulen und sind auch bei allen Veranstaltungen vor Ort“, so Zöttl. Der Sieger wurde anhand eines Online-Publikumvotings ermittelt, wo sich die Festungsstadt mit exakt 1.300 Stimmen souverän vor Ulrichsberg (785) und Steyr (307) durchsetzen konnte. Bgm. Martin Krumschnabel berichtete, dass bei der jährlichen Müllsammelaktion, wo sich heuer 40 Vereine mit über 600 Mitgliedern beteiligten, vier Tonnen Müll zusammengekommen sind und betonte, dass die Auszeichnung zur saubersten Region Österreichs in der Bevölkerung bereits jetzt ein gewaltiges positives Feedback hervorgerufen hat.
Moderator Johann Szuchowszky führe gewohnt charmant durch den Abend, neben zahlreichen Ehrengästen konnte auch der Botschafter der Initiative sowie das Testimonial des Awards, Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer, begrüßt werden.
Die Anti-Littering-Initiative „Reinwerfen statt Wegwerfen“ vergab den Award gemeinsam mit dem Österreichischen Gemeindebund, der Österreich Werbung sowie dem Österreichischen Städtebund bereits zum zweiten Mal.
Neue Pläne für Hochwasserschutz im Unterinntal
Mit neuen Plänen will man die Gemeinden, die sich bis jetzt gegen einen Wasserverband gesträubt haben, mit ins Boot holen. Zwei zusätzliche, optimierte Retentionsflächen sollen die Last von der Gemeinde Radfeld und Kundl nehmen.
Bereits zum dritten Mal haben sich am 2. November in Rattenberg die betroffenen Gemeinden getroffen, um über die aktuellen Pläne zum Hochwasserschutz zu sprechen.
„Das Ziel muss sein: Hochwasserschutz für alle. Das ist nur gemeindeübergreifend machbar. Dazu müssen einerseits lineare Verbauungen errichtet werden aber auch Platz geschaffen werden, um das Wasser zu „parken“. Diese Maßnahmen dürfen aber nicht dazu führen, dass sich der jetzige Stand für die unterliegenden Gemeinden verschlechtert“, so LH-Stv. Josef Geisler.
Abermals wiederholte er die Notwendigkeit eines Gemeindeverbandes, der dann die nötigen Anträge an das Land und den Bund stellen kann. Geisler: „Natürlich muss es für die betroffenen Grundstückseigentümer eine entsprechende Entschädigung geben. Je eher alle an einem Strang ziehen, umso schneller geht es.“ Hauptzahler in den Wasserverband wird lt. Geisler der Bund sein.
Nach den Maßnahmen werden alle roten Zonen in den besiedelten Gebieten der Vergangenheit angehören, weiß der Abteilungsleiter der Wasserwirtschaft BBA Kufstein Martin Rottler.
Bis jetzt hatten sich ja vor allem Kundl und Radfeld gegen den Verbund gesträubt, da sie im Falle eines Jahrhunderhochwassers den überwiegenden Teil des auf ca. 4,6 Millionen Kubikmeter geschätzte Volumen zusätzlichem aufnehmen müssten. Durch weitere Retentionsflächen in Kramsach-Voldöpp und Angath hat man sich nun zumindest soweit geeinigt, dass eine Detailplanung ausgeschrieben werden kann, die dann ab Jänner 2016 gemeinsam mit den Gemeinden erfolgen soll. Dabei soll aber kein Wasser in Gebiete geleitet werden, die nicht jetzt schon geflutet werden.
Wenn dieser Zeitplan eingehalten werden kann, wird auch der Start des Dammes in Wörgl im Jahr 2018 möglich sein, verspricht Geisler: „Dies ist die schnellstmögliche Variante, um Wörgl hochwassersicher zu machen.“
Hagebaumarkt übernimmt Baumax in Kufstein
Die ehemalige Baumax-Filiale in Kufstein wird künftig von der Schneider-Gruppe aus Bayern geführt. Die bisherigen Mitarbeiter werden zum größten Teil übernommen. Geplant ist nun nach einer Neueinrichtung eine Neueröffnung Ende Februar 2016.
Durch einen im Einvernehmen mit Stadt und Land in der unmittelbaren Umgebung zum ehemaligen bauMax-Standort geplanten Lebensmittelmarkt wird das Einzugsgebiet um den zukünftigen hagebaumarkt an Attraktivität gewinnen (der Kufsteinblick berichtete).
Mit dem hagebaumarkt in Kufstein schließt die Schneider Gruppe ihr Standortnetz mit weiteren hagebaumärkten in Bruckmühl und Prien am Chiemsee.
Die Schneider Gruppe ...
... ist ein seit 120 Jahren im Baustoffhandel tätiges Familienunternehmen. In Bayern betreibt die Gruppe darüber hinaus derzeit bereits 11 hagebaumärkte und zwei DIY-Nahversorger-Standorte unter der Marke „Werkers Welt“. „Uns verbindet das Denken in Generationen und die Verbundenheit unserer Unternehmen mit der Region. Ich freue mich sehr, dass wir den Standort Kufstein und damit auch Arbeitsplätze erhalten konnten,“ stellt KR Alois Wegscheider zur Partnerschaft mit Schneider fest.
Kaiserlift zieht positive Bilanz
Am 1. Mai dieses Jahres wurde der Kufstein Kaiserlift wieder in Betrieb genommen. Seitdem wurden über 65.000 Fahrgäste befördert und ca. 170.000 Fahrten aufgezeichnet.
Die Stadtwerke als Betreiber des Kaiserliftes zogen gemeinsam mit dem Ferienland sowie dem Stadtmarketing Kufstein eine äußerst erfolgreiche Bilanz über die erste Saison nach der Kaiserliftsanierung: „Wir waren überwältigt von diesem Aufkommen“, so Stadtwerke-GF Helmut Atzl. Vor allem die 2.984 Saisonkarten-Verkäufe bewiesen den Zuspruch der Einheimischen zum Kaiserlift bzw. zum „Naturerlebnis Kaisergebirge“. Die stärksten Monate waren der Juli mit 13.000 bzw. der August mit 15.000 Fahrgästen, allein am Muttertag konnten mehr als 2.000 Fahrten verzeichnet werden. „Es war definitiv die richtige Entscheidung, als Touruismusverband dieses Projekt zu unterstützen“, so ein zufriedener Ferienland-Obmann Johann Mauracher.
Saisonkartenvorverkauf
Seit Montag, 2. November, sind bereits die Revisionsarbeiten sowie die Planungen für 2016 im Gange. Der Saisonkarten-Vorverkauf für die nächste Saison läuft von 9. November bis 29. Jänner, wobei der Verkauf mit einem Gutscheinheft schmackhaft gemacht wird. Um € 60,- (Kinder € 30,-) erhält man zur Saisonkarte ein Gutscheinheft mit zwölf Gutscheinen im Wert von über € 30,- von den Gastronomen im Kaisergebirge. Die Saisonkarten können direkt bei den Stadtwerken Kufstein erworben werden, weitere Infos zu Kombinationsmöglichkeiten (z. B. Kombi-Karte Kaiserlift, Schwimmbad/Hechtsee, Stadtbus) sind unter www.kaiserlift.at abrufbar.
Planungen 2016
Die Arbeitsgruppe „Naturerlebnis Kaisergebirge“ denkt bereits intensiv über die nächste Saison nach. So ist für die Veranstwortlichen neben einem Theater am Berg, einer Bergmesse und einer Sonnenaufgangswanderung auch die Kulinarik ein wichtiges Thema. „Wir sind sehr motiviert, Ideen gibt es eine ganze Menge“, verriet der operative Leiter des Stadtmarketing Thomas Ebner.
Hälfte der Wörgler für Fußgängerzone
Über ein Jahr hat die Auswertung der im September 2014 durchgeführten Umfrage von DI Peter Teuschl zur Mobilität in Wörgl gedauert. Rund 100.000 Datensätze wurden erfasst, verwertbar waren die Fragebögen von 492 Wörglern.
Auffallend bei der Statistik: Während die Zusendungen gut verteilt aus der ganzen Stadt kamen, gab es aus Wörgl-Boden keine Rückmeldungen. Ob es hier Probleme bei der Zustellung gab, wird nun geprüft.
Während es bei den meisten Fragen keine großen Überraschungen gab (mehr Radwege, mehr Zugverbindungen, weniger Lärm, sichere Schulwege und weniger Transitverkehr werden gewünscht), überraschte das Ergebnis bei der Frage zu einer Fußgängerzone im Wörgler Zentrum: So halten sich die Befürworter und Gegner ziemlich genau in der Waage.
Interessant auch, dass mehr Geschwindigkeitskontrollen gewünscht werden. Hier sieht Bgm. Hedi Wechner auch den Bedarf einer Aufstockung der Stadtpolizei. Rund 78 % der Wörgler sind für die Fertigstellung der Nordtangente.
Der direkte Vergleich mit einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 1993 (Verkehrskonzept Stickler) zeigt unter anderem, dass die Anzahl der PKW-Besitzer in dieser Zeit von 394 auf 452 pro 1000 Einwohner gestiegen ist.
Bgm. Wechner: „Diese Ergebnisse sind wichtig und dank der komplexen Erfassung gut für die Stadtentwicklung zu gebrauchen.“ Die Daten sollen mittels digitaler Umfragen laufend aktuell gehalten werden.