Verkehrsberuhigung und neuer Spielplatz beim Wörgler Pflichtschulzentrum
Die ersten Maßnahmen aus dem ganzheitlichen Verkehrskonzept der Stadtgemeinde Wörgl wurden umgesetzt: Die Verkehrsberuhigung in der Michael-Unterguggenberger-Straße inkl. Versetzung der „Wörgler Meilensteine“ ist abgeschlossen, dazu wurde beim Pflichtschulzentrum eine neuer Spielplatz eröffnet.
Im ersten Teil des mehrstufigen Neugestaltungsprozesses zur Verkehrsberuhigung rund um das Pflichtschulzentrum wurde die Fahrbahn in der Michael-Unterguggenberger-Straße neu asphaltiert, die Gehwege verbreitert, großzügige Radbereiche und Haltebereiche für den öffentlichen Verkehr gekennzeichnet und eine Alleebepflanzung installiert. Auf den gepflasterten Gehwegen entlang des Schulweges wurden die „Wörgler Meilensteine“, welche vorher u. a. in der Bahnhofstraße zu finden waren, wieder eingesetzt. Um den Schülern langfristig ein sicheres Umfeld bieten zu können, sollen weitere Maßnahmen zu Verkehrsberuhigung bei der Dr.-Franz-Stumpf-Straße und der Adolf-Pichler-Straße folgen.
Neuer Spielplatz
Derzeit plant die Stadt Wörgl gemeinsam mit der Bildungsdirektion einen neuen Bildungscampus beim Wörgler Pflichtschulzentrum. Das Gesamtprojekt unter dem Motto „Bildung neu gedacht“ soll lt. Bgm. Michael Riedhart demnächst der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ebenfalls nach einer gemeinsamen Idee mit der Bildungsdirektion Tirol wurde direkt angrenzend an der Michael-Unterguggenberger-Straße ein neuer Spielplatz errichtet. „Die Kinder hatten um das Schulgebäude zu wenig Platz zum Spielen und Entspannen“, erklärte die Referentin für Soziales, Gesundheit und Bildung, Str. Elisabeth Werlberger bei der offiziellen Eröffnung. Neben einem Klettergerüst und einer Slackline werden neue Spielgeräte wie z. B. eine Seilrutsche, ein Kletterschmetterling und Trampoline bereitgestellt. Möglich war dies auch durch die Firma Spar, welche für den neuen Spielplatz € 30.000,- beisteuerte: „Es war für uns ein Herzensanliegen, dieses Projekt zu unterstützen“, so Spar-GF Mag. Patricia Sepetavc.
Die Stadt Wörgl investierte in den Spielplatz sowie in die Errichtung eines neuen Lehrerparkplatzes € 55.000,- (Gesamtkosten € 85.000,-). Die Sanierung des Straßenabschnittes schlug mit rd. € 420.000,- zu Buche.
V. l.: Mag. Dietmar Gluderer, Stadtbaumeisterin Ing. Melanie Partoll, Vize-Bgm. Kayahan Kaya, Bgm. Michael Riedhart, GR Hubert Aufschnaiter, Spar-GF Mag. Patricia Sepetavc sowie Str. Elisabeth Werlberger.
Die Wörgler Meilensteine wurden neu eingesetzt.
Festung GmbH übernimmt das Buffet am Hechtsee
Ab Mai wird dir Festung GmbH den Gastrobetrieb im Buffetbereich Hechtsee übernehmen. Bis dahin ist noch eine umfangreiche Sanierung geplant.
Rund € 490.000,- netto sollen die Sanierung bzw. der Umbau des Buffetbereiches kosten. Dazu kommen noch Eigenleistungen der Stadt durch den Bauhof in Höhe von ca. € 20.000,-. Nötig sind diese Investitionen, da die Gastrogeräte im Buffet bereits über 20 Jahre alt sind bzw. einige Bereiche komplett erneuert werden müssen, um eine gewerberechtliche Genehmigung zu erhalten. Finanziert wird diese Sanierung über die Immobilien GmbH & Co KG. spätestens bis 2026 soll der Betrag dann zurückgeführt werden.
Zusätzlich soll zusätzlich zur Terrasse eine „Lounge Zone“ auf der gegenüberliegenden Seite beim Bereich Spielplatz errichtet werden.
„Unter Zeitdruck versuchen wir nun bis zum Sommerbetrieb den Buffetbetrieb fertigzustellen. Es muss viel ausgetauscht werden, da der Zustand der Geräte leider so ist, dass man es nicht beibehalten wollte. Der Restaurantbereich im Obergeschoss wird jetzt geplant und bis nächstes Jahr fertiggestellt. Damit wird es heuer einen viel größeren Buffetbereich geben, auch moderner und schöner, aber keinen Restaurantbereich“, so Bgm. Martin Krumschnabel bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 3. April. Der Kufsteiner Gemeinderat stimmte den Plänen ohne Gegenstimme zu.
2024 wird der Restaurantbereich am Hechtsee nicht geöffnet. Das Buffet soll in den nächsten Wochen saniert werden.
Foto: Alexander Pierzinger
Positive Zwischenbilanz im Tourismus
Anna Kurz (Gastronomie) und Franz Staggl (Hotellerie) vertreten die Interessen von insgesamt 8.800 Gastronomie- und Hotelleriebetrieben in Tirol. Die beiden Fachgruppen-
obleute der Wirtschaftskammer legten im Rahmen einer tirolweiten Stammtischtour für einen intensiven Austausch mit den Unternehmern des Bezirks Kufstein auch einen Stopp in der Festungsstadt ein. Obwohl die offiziellen Zahlen erst im Mai präsentiert werden, zähle der heurige Winter zu den erfolgreichsten Saisonen überhaupt: „Die Betriebe berichten von einer sehr kompakten, aber guten Wintersaison. Es gab diesmal kein Jännerloch und die Auslastung und Wertschöpfung waren durchwegs auf hohem Niveau“, freut sich Staggl.
Zu den größten Herausforderungen in der Gastronomie und Hotellerie zählen nach wie vor der Fachkräftemangel sowie die zu geringen Kontingente für ausländische Saisonniers. „Aktuell fehlen uns etwa 2.500 Arbeitskräfte im Tourismus. Vor allem in der Gastronomie ist die Lage dramatisch. Immer öfter sperren Gasthäuser zu. Diese Infrastruktur fehlt dann nicht nur im touristischen Angebot, sondern geht auch für die Einheimischen und als Treffpunkt für das dörfliche Leben verloren“, erklärt Kurz. Besonders in der Nachtgastronomie sei ein starker Besucherrückgang zu verzeichnen - dazu werde weniger konsumiert. Ein weiteres Thema, das den Betrieben im Bezirk unter den Nägeln brennt, ist das hohe Verkehrsaufkommen.
Im Bezirk Kufstein gibt es knapp 1.100 Hotellerie- und Gastronomiebetriebe.
V. l.: Anna Kurz und Franz Staggl
Kein Geld vom TVB: Schneeberglifte Thiersee vor dem Aus
Die Schneeberglifte Thiersee - ein beliebtes Familienskigebiet im Ortsteil Mitterland - stehen vor dem Aus: Für anstehende Investitionen in der Höhe von € 3,4 Mio. gibt es zwar Finanzierungszusagen vom Land Tirol, der Gemeinde Thiersee sowie den Betreibern selbst - der TVB Kufsteinerland erteilte einer Investition jedoch eine klare Absage.
Nach der Schließung der Liftanlage im Jahr 2016 durch den vorherigen Betreiber waren es zwei Jahre später Markus Panzl, Mag. Martin Mairhofer und Sebastian Kröll, die den Betrieb übernahmen - und mit breiter Unterstützung aus der Bevölkerung sowie vielen freiwilligen Helfern konnte der Liftbetrieb fortgesetzt werden.
Wohl wissend, dass die Liftanlagen durch ihr hohes Alter nur mehr eine befristete Bewilligung erhalten würden und es schnell zu einer Zukunftslösung kommen muss, wurde eine Projektvariante erstellt, die lt. Betreiber „in sich stimmig eine vertretbare Investition und einen kostendeckenden Betrieb für mindestens 15 Jahre gewährleisten sollte.“ Geplant waren ein Austausch der 62 Jahre alten Schleppliftanlage Schneeberg, der Neubau einer technischen Beschneiung sowie eines Betriebsgebäudes und die Entwicklung eines Kinderlandes samt Zauberteppich.
Zusage von Land und Gemeinde
Ein Anteil von rund € 1,5 Mio. der veranschlagten € 3,4 Mio Gesamtkosten sollten seitens des Landes Tirol in einem Drei-Jahres-Programm für das Projekt lukriert werden. Die Restsumme sollte zu je einem Drittel in Höhe von € 600.000,- von den privaten Betreibern selbst, der Gemeinde Thiersee und vom Tourismusverband Kufsteinerland getragen werden - so der Plan. Diesen Verteilungsschlüssel der Kostenaufteilung habe es bereits mehrfach bei vergleichbaren Infrastrukturprojekten in der Vergangenheit gegeben. Nach der Zusage des Landes gab auch ein überwiegender Teil des Thierseer Gemeinderates ein klares Bekenntnis zu den Schneebergliften ab.
Absage vom TVB
In einer Aufsichtsratsitzung vom TVB Kufsteinerland kam jetzt - für die Betreiber völlig überraschend und unverständlich - eine klare Absage zum Projekt. Auf Anfrage des Kufsteinblick begründet der TVB die Absage mit dem Klimawandel und der fehlenden langfristigen Perspektive (keine durchgängige Beschneiung möglich), der strategischen Ausrichtung des TVB und dem sorgsamen Umgang mit finanziellen Mitteln.
„Wir sehen auch nach einer möglichen Schließung der Schneeberglifte ein ausreichendes Angebot für sanften Wintertourismus in der Region gesichert. Dies insbesondere deshalb, da in einer Entfernung von rund zwei Kilometer bereits ein funktionierendes Skigebiet in der Gemeinde Thiersee vorhanden ist“, erklärt der TVB in der Stellungnahme.
Scharfe Kritik
Die Betreiber wittern alte, persönliche Befindlichkeiten und eine Missstimmung einzelner Funktionäre in der Zusammenarbeit des TVB mit dem Thierseetal, welche eine derart ablehnende Haltung verursachen würden. Dazu wurde es ihnen nicht gewährt, dem Aufsichtsrat geschlossen das Projekt vorstellen zu dürfen. Dies falle lt. Tourismusgesetz nicht in den Aufgabenbereich des Aufsichtsrates - kontert der TVB.
Ebenfalls argumentieren die Betreiber einerseits mit prall gefüllten Kassen des TVB, andererseits steuere Thiersee mit den meisten Gästenächtigungen einen erheblichen Anteil am regulären Haushalt bei. „Es ist einfach schade, dass so ein Projekt vom TVB nicht unterstützt wird. Es kann in der Zukunft nicht einzig und allein die Aufgabe der Gemeinde sein, die Kosten für touristische Infrastrukturprojekte zu tragen“, bringt auch Bgm. Rainer Fankhauser sein Unverständnis zum Ausdruck.
Noch deutlicher wird der Thierseer Vize-Bgm. Johannes Kaindl, der als gewerblicher Appartementvermieter im Aufsichtsrat sitzt und nach eigenen Angaben der einzige Befürworter des Projektes war: „Wir haben heuer trotz hoher Temperaturen gesehen, dass es mit einer technischen Beschneiung sehr wohl möglich ist, dieses Skigebiet zu betreiben. Dazu gibt es eine langfristige Perspektive, da die Betreiber eine Laufzeit von 15 Jahren garantieren.“ Weiters diene dieser Lift allen Tourismusbetrieben sowie den Umlandgemeinden mit einem großen Einzugsgebiet. „Die infrastrukturelle Entwicklung und Verbesserung muss auch vom TVB besser unterstützt werden, was auch Grundlage der Gespräche im Zuge der neuen Infrastrukturvereinbarung mit den TVB-Gemeinden war“, kritisiert Kaindl die Absage scharf.
Wie geht es weiter?
Der Schneeberglift hat noch für eine Saison eine Genehmigung, ob es anschließend einen Fortbestand des Kleinstskigebietes geben wird, lassen sich die Betreiber derzeit offen. Versucht wird, die kleinen Anfängerlifte zu sanieren. Dazu gibt es bereits eine Zusage seitens der Gemeinde - ebenfalls mit einer Summe von € 600.000,-.
Die Betreiber Sebastian Kröll, Markus Panzl und Mag. Martin Mairhofer (v. l.) können die Entscheidung des TVB nicht nachvollziehen. Foto: Gruber
Bierkrüge geleert und anständig gelästert: Kiwanis Starkbierfest 2024
Zum 14. Mal fand am Freitag, 22. März, bereits das Kiwanis Starkbierfest statt. Gefeiert wurde wie immer aus einem guten Grund: Alle Einnahmen werden für soziale Zwecke verwendet, alle helfenden Hände arbeiteten ehrenamtlich. Für gute Unterhaltung sorgte einmal mehr Pater Antonius (alias Gunther Hölbl), der zum Lästern extra seinen geliebten Thierberg verlassen hatte.
Der Kiwanis Club Kufstein konnte sich einmal mehr über volle Tische im Stadtsaal Kufstein freuen. Durch den Abend führte einmal mehr gekonnt Thomas Oberhuber, der gleich am Anfang beschwichtigte: „Ich bitte alle erwähnten Politiker, die Rede des Paters mit einem Augenzwinkern zu sehen. Wer allerdings in der Rede nicht vorkommt, hat auf jeden Fall etwas falsch gemacht.“
Nicht beleidigt war Landeshauptmann Anton Mattle, der auch heuer wieder den Bieranstich übernahm. Für die stimmige musikalische Umrahmung sorgten die „Karolinenfelder“.
Kein Blatt vor dem Mund nahm sich der Pater vom Thierberg mit seiner Derblecken-Rede. Ausgeteilt wurde gegen die internationalen aber auch regionalen Geschehnisse des letzten Jahres. „Früher hast du eine auf die Schnauze bekommen, wenn du einen Blödsinn geredet hast, heute kriegst du einen Daumen hoch“, so Pater Antonius über die leichten Manipulationsmöglichkeiten der sozialen Netzwerke.
Ausgeteilt hat der Geistliche nicht nur mit Worten, sondern auch mit eigenen Auszeichnungen. Den brozenen „Kufsteinbock“ erhielt die „Söderin“ für sein/ihr Gendern-Verbot, Silber ging an Stadtrat Lukas Blunder für seine „politische Unreife mit seinen Pleiten, Pech und noch größeren Pannen“ und den goldenen Kufsteinbock konnte Gemeinderat Thimo Fiesel für seine „herausragende Idee der Bike-Trailstrecke am Hechtsee“ entgegennehmen.
Als Besonderheit wurde an diesem Abend ein seltener „Pirelli-Kalender“ verlost, dessen Einnahmen ebenfalls verwendet werden, bedürftigen Familien, Kindern oder Einzelfällen in der Region zu helfen.
V. l.: Kiwanis-Präsident Peter Aschenbrenner, Vizebgm. Stefan Graf, LH Anton Mattle, Thomas Oberhuber, Rainer Scholz und Franziska Hefter von Auerbräu sowie Pfarrer Thomas Müller.
Gunther Hölbl als Pater Antonius vom Thierberg.