ESC-Gewinnerin Lena Hauptact bei Kufstein unlimited
Die deutsche Eurovision Song Contest-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut (25) bildet den Hauptact des Pop- & Rock Festivals Kufstein unlimited. Von 9. bis 11. Juni rocken Zoë, Lemo und Flowrag neben 45 weiteren Bands die fünf Bühnen im Kufsteiner Stadtzentrum.
Das Festival Kufstein unlimited gilt als größtes Rock- & Pop Festival Westösterreichs und geht heuer bereits in die siebte Runde. Die Hauptbühne am Fischergrieß wird erstmals nur am Samstag bespielt, am Freitag und Sonntag wird eine Chill Out Zone mit DJ´s für die Jugendlichen eingerichtet. „Die Veranstaltung hat sich etabliert und ist sehr beliebt. Wir versuchen, Kustein unlimited sanft weiterzuentwickeln“, so Organisator Thomas Ebner, der auf Bewährtem aufbauen will.
Headliner kommt erneut aus Deutschland
Nach The BossHoss, Nena, Mark Forster und Fritz Kalkbrenner kommt der Headliner mit Lena Meyer-Landrut bereits zum fünften Mal in Folge aus Deutschland. Die quirlige Hannoveranerin gewann mit dem Hit „Satellite“ als 18-Jährige in Oslo den Eurovision Songcontest und stürmte auf Platz eins der deutschen Single-Charts. Nach ihrem Debütalbum „My Cassette Player“ und drei weiteren Alben soll heuer nun bereits ihr fünftes Album mit dem Titel „Gemini“ veröffentlicht werden.
Unterstützung erhält Lena am Samstagabend aus Österreich: Während Lemo mit seiner markant rauen Stimme tiefe Gefühle in seinen Songtexten ausdrückt, bringt die Band Flowrag als Boygroup der neuen Generation Jam-Rythmen auf die Hauptbühne am Fischergrieß. Der Eintritt für die Hauptbühne am Samstag beträgt € 25,-, alle anderen Konzerte und der Besuch des Festivalgeländes sind kostenlos.
Musikkonzept wird fortgesetzt
Auch heuer sammeln sich wieder 50 Bands an drei Tagen auf fünf Bühnen im Stadtzentrum.
Die österreichische Song Contest Teilnehmerin Zoë bringt z. B. am Freitag den Stadtpark zum Kochen. Im Anschluss folgt eine Joe Cocker Coverband am Oberen Stadtplatz. „Die Hälfte der Bands bleibt jedes Jahr gleich, der Rest wird immer ausgetauscht“, erklärt Peter Gossner, Verantwortlicher für die Bandauswahl. Rund 30 Bands kommen aus Tirol, der Rest aus anderen österreichischen Bundesländern sowie aus Deutschland. „Das Festival hat für die Bands mittlerweile einen hohen Imagewert“, so Gossner, der von 150 Bewerbern berichtete.
Chill Out Zone für Jugendliche
Erstmals wird die Hauptbühne am Fischergrieß nur am Samstag bespielt. Am Freitag und am Sonntag holen die Veranstalter mit dem erfolgreichen Konzept des Event Labels „Kinky“ das Lifestyle Feeling einer ganzen Generation nach Kufstein. Vordergründig ist auch hier die Musik: Black Music, HipHop, RnB und Trap von namhaften DJs aus Europa stehen am Programm. Am Fischergrieß ist dafür eine Chill Out Zone eingerichtet, wo sich die jungen Leute treffen können. „Wir möchten den Festivalcharakter ausbauen und die attraktiveren Acts verteilen“, so Ebner.
Walking-Acts und Kinderprogramm
Einzigartige Straßenkünstler werden auch 2017 wieder das Festivalgelände beleben und die Besucher zum Staunen und Lachen bringen. Erstmals gibt es auch einen Jugendbereich, der mit Bullriding und der „Crazy Wave“ lockt. Zudem wird es für die kleinen Besucher natürlich wieder eine eigene Kinderwelt im Stadtpark mit Hüpfburgen, dem Hindernisparcours „Fruchtiger Dschungel“, Kistenklettern und weiteren tollen Attraktionen geben.
„Weniger ist Mehrweg“
Müllvermeidung bei einer derartigen Veranstaltung ist ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht aber der Versuch, Müll zu reduzieren. Aus diesem Gedanken ist das Crowdfunding-Projekt „Weniger ist Mehrweg“ entstanden. Durch einen modernen Spendenaufruf an die Bevölkerung soll bis 20. April genügend Geld zusammenkommen, um Mehrwegbecher für die angebotenen Getränke anzumieten bzw. ankaufen zu können. Den Unterstützern winken Goodies wie T-Shirts oder Karten für den Hauptact. Die Initiative kann ab einem Spendenbetrag von € 8.000,- umgesetzt werden. Damit kann zumindest ein Großteil der Becher als Mehrwegvariante eingesetzt werden. „Erreichen wir € 12.000,-, dann können wir an allen drei Festivaltagen die umweltfreundliche Becherversion anbieten“, so Ebner. Aktuelle Infos und Teilnahme unter www.wemakeit.com/projects/weniger-ist-mehrweg
Gleiches Budget
Das Festival wird in diesem Jahr von der neu gegründeten Standortmarketing Kufstein GmbH organisiert. Die Gesellschafter Stadtgemeinde Kufstein und Tourismusverband Kufsteinerland haben ein Budget von € 300.000,- zur Verfügung. „Kufstein unlimited ist aus dem Eventkalender nicht mehr wegzudenken. Es ist jedes Jahr wieder ein fantastisches Erlebnis, die Energie und Euphorie live mitzuerleben“, sind sich Thomas Ebner (GF Stadtmarketing Kufstein) und Stefan Pühringer (GF TVB Kufsteinerland) einig.
„Flamme der Hoffnung“ in Kufstein
Im Vorfeld der Special Olympics, die am kommenden Samstag in Schladming starten, brachten die Sportler das olympische Feuer in die Festungsstadt. Vergangenen Freitag, 10. März, wurden die Athleten der Weltwinterspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bei einem Empfang am Unteren Stadtplatz herzlich begrüßt.
Verkehrsbericht 2016: Mehr Unfälle - weniger Tote
Auf den Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen im Bezirk Kufstein sind die Unfallzahlen im vergangenen Jahr stark angestiegen. Auch die Zahl der Alkoholanzeigen ist leicht steigend.
Insgesamt 1.659 Verkehrsunfälle mit Sachschaden und damit um 182 mehr als im Vorjahr musste die Bundespolizei im Bezirk Kufstein im Jahr 2016 aufnehmen. Bei 457 Unfällen mit Personenschaden wurden insgesamt 525 Personen verletzt. Fünf Verkehrsteilnehmer (2 PKW, 2 E-Bike, 1 Motorrad) ließen im vergangenen Jahr auf den Straßen im Bezirk Kufstein ihr Leben. Bei den Motorradunfällen konnte ein Rückgang von 55 Unfällen im Jahr 2015 auf 39 Unfälle im Jahr 2016 verzeichnet werden. Die Mopedunfälle stiegen hingegen von 54 auf 62. Die Zahl der Kennzeichen-Abnahmen bei den Mopeds ist mit 42 gleichbleibend. „Ich kann an die Mopedfahrer nur appelieren, keine technischen Veränderungen vorzunehmen. Oft halten dies die Bremsen nicht aus, der Versicherungsschutz ist nicht mehr gewährleistet und man ist fahrlässig auf dem Weg“, warnt Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Viktor Horvath.
Alkohol: Mehr Anzeigen, weniger Unfälle
Während die Zahl der Alkohol-unfälle (31) leicht rückgängig ist, mussten im vergangenen Jahr wieder mehr Alkolenker aus dem Verkehr gezogen werden. „Der Bevölkerung ist sehr wohl bewusst, dass Kontrollen drastische Folgen haben können“, so Horvath, der weiterhin Schwerpunktkontrollen ankündigt. Von 20.033 Alkovortests mussten sich im vergangenen Jahr 1.121 Autolenker einem Alkomattest unterziehen. Daraus resultierten 385 Anzeigen (über 0,5 Promille).
Ein weiterer Dauerbrenner in der Verkehrsüberwachung sind die Geschwindigkeitsübertretungen. Mit Radargeräten, Laser sowie Anhaltungen durch Nachfahren wurden im Bezirk Kufstein insgesamt 12.564 Temposünder bestraft. Die Gurtenpflicht wurde 1.649 mal nicht eingehalten, 1.131 Lenker wurden wegen Telefonierens am Steuer zur Rechenschaft gezogen.
Die häufigsten Unfallursachen sind mit 31 Prozent weiterhin Unachtsamkeit sowie Ablenkung, gefolgt von erhöhter Geschwindigkeit (24 Prozent), Überholen und Alkohol am Steuer.
Mit Abstand sicherer
Mit einer Verkehrssicherheitskampagne zum Thema Sicherheitsabstand soll mit Großplakaten an stark frequentierten Straßen das Bewusstsein gestärkt werden. Unter dem Motto „Mit Abstand sicherer“ wird der Tiefen- und Seitenabstand auch verstärkt kontrolliert.
Kann sich Wörgl den Hochwasserschutz überhaupt leisten?
Am Montag, 20. Februar, wurde in Wörgl der Gesamtplan für den Wasserverband Unteres Unterinntal präsentiert. Acht Gemeinden würden mit diesem Projekt abgesichert, die Kosten belaufen sich auf ca. € 250 Mio.
Von den zuständigen Ämtern des Landes Tirol, der Bezirkshauptmannschaft Kufstein und dem Ingenieurbüro DonauConsult wurden im Tagungshaus in Wörgl die Pläne für den „Wasserverband Unteres Unterinntal“ präsentiert.
Klar wurde hervorgehoben, dass auch nach den Errichtungen des Schutzes am unteren Ende des Verbandes nicht mehr Wasser hinausfließen darf wie vor den baulichen Maßnahmen. Das gleiche gilt natürlich auch für alle oberhalb des Wasserverbandes liegenden Gemeinden und Verbünde.
Um zu verhindern, dass man das Wasser nur weiterleitet, müssen sogenannte Retentionsflächen geschaffen werden, die vorübergehend das Wasser aufnehmen. Drei große Flächen sieht der Plan für eine gesteuerte Überflutung im Bedarfsfall vor: Kramsach, Radfeld/Kundl und Angath.
Rund € 250 Mio. würde es kosten, diese Pläne umzusetzen. Die Schadenssumme bei einem 100jährigen Wasser wurde – zusätzlich zur Gefahr für die dort lebenden Menschen – mit € 360 Mio. berechnet.
Bis zu 85 % der Summe würde der Bund übernehmen, den Rest müssen die Gemeinden des noch zu gründenden Wasserverbandes übernehmen. Wörgl trifft es mit fast 50 % der Restsumme, da es von den meisten gelben und roten Zonen befreit würde, gleichzeitig aber keine weiteren Retentionsflächen zur Verfügung stellen kann. Hinzu kommen noch ca. € 1,5 bis € 2 Mio. Kosten für den Erhalt der Dämme - diese könnten mit 70 % vom Bund gefödert werden.
Gegen ein Hochwasser wie im Jahre 2005 ist Wörgl - wie auch alle anderen Gemeinden - inzwischen ausreichend geschützt. Doch Berechnungen zeigen, dass das sogenannte „100-jährige Hochwasser“ noch mehr Wasser bringen würde. Eine Alternative zu diesen Plänen gibt es nach Aussagen der Experten nicht.
Für Wörgl ist klar, dass die Kosten alleine nicht finanziert werden können. Bgm. Hedi Wechner hat bereits erste Gespräche mit LHStv. Josef Geisler geführt, der eine Lösung für das Problem versprach. Konkrete Zahlen wurden aber nicht genannt. „Wir werden noch viele Verhandlungen führen müssen, bevor wir festlegen können, ob wir es so machen oder nicht.“ Am 30. März soll das Thema im Gemeinderat behandelt werden.
Kufstein unlimited: Crowdfunding für die Umwelt
Mit einem Crowdfunding-Projekt wollen die Veranstalter das Festival Kufstein unlimited (9. bis 11. Juni) umweltfreundlicher gestalten und auf Mehrwegbecher umstellen.
Um Müll zu vermeinden, soll mit Hilfe von Crowdfunding das Anmieten von Mehrwegbechern finanziert werden. Aufgrund des angespannten Budgets setzt das Organisationsteam auf die Unterstützung der Bevölkerung.
„Weniger ist Mehrweg!“
Zum Start des Projektes werden mindestens € 8.000,- benötigt. Damit könnte ein Grundkontigent an Bechern angemietet und ein adäquater Teil des Becherbedarfes am Festival abgedeckt werden. Zu Stoßzeiten bzw. bei starkem Andrang müssen die Gastronomen jedoch eine Reservemenge an Einwegbechern vorhalten. Wenn rund € 12.000,- lukriert werden, kann der gesamte Becherbedarf abgedeckt werden. Bei Überschreitung dieses Schwellenbetrages könnten neben dem Mietsystem bereits einige Becher angekauft und auch für die Folgejahre bzw. für andere vom Stadtmarketing organisierte Events verwendet werden. „Unser langfristiges Ziel ist es, Becher anzukaufen“, so Birgit Berger vom Stadtmarketing. „Wir denken, dass die Gesellschaft dieses Thema als sinnvoll erachtet“, glaubt Stadtmarketing-GF an den Erfolg des Projektes.
Projektzeitraum
Gespendet werden kann im Zeitraum von 8. März bis 20. April auf der Plattform https://wemakeit.com/projects/weniger-ist-mehrweg. Weiters wird im Kufsteiner Rathaus eine Spendenbox aufgestellt. Als Dankeschön sind Goodies vorgesehen, weiters wird auf Wunsch der Name während des Festivals auf die Rathausfassade projeziert. Je nach Betrag gibt es z. B. T-Shirts, Tickets für den Hauptact, ein Kennenlernen des Organisationsteams sowie Backstage-Führungen. Firmen haben die Möglichkeit, ab einem Spendenbetrag von € 500,- Greenpartner des Projektes zu werden.
Sollten die € 8.000,- bis zum 20. April nicht zusammenkommen, wird - wie beim Crowdfunding üblich - der gespendete Betrag nicht abgebucht.
Das Programm für das größte Pop & Rock-Festival Westösterreichs wird am 8. März präsentiert.