Kufsteiner Kindergarten Lindenallee mit neuem Konzept offiziell eröffnet
Bereits im September 2023 öffnete der Kufsteiner Kindergarten Lindenallee im Altenwohnheim Zell seine Pforten. Vergangenen Freitag, 9. Februar, wurde der Kindergarten feierlich eröffnet.
Der stetig wachsende Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen im Kufsteiner Ortsteil Zell konnte mit der Eröffnung des Kindergartens Lindenallee ideal gelöst werden: Auf einer Fläche von rund 360 m2 sind derzeit 35 Kinder in Betreuung. Kindergartenleiterin Eva Eberharter und Katharina Sieberer leiten die beiden Gruppen gemeinsam mit drei Assistentinnen und einer Fachkraft mit dem Schwerpunkt Sprachförderung. „Für mich ist dieser Kindergarten eine großartige Sache und diese Räumlichkeiten eignen sich hervorragend für einen Kindergarten“, freute sich Bgm. Martin Krumschnabel bei der Eröffnung. Einzigartig an diesem Kindergarten ist seine Lage in adaptierten Räumen im Erdgeschoss des Altenwohnheims Zell. Dadurch bieten sich viele Möglichkeiten, dass Kinder und Altenheimbewohner wertvolle Zeit zusammen verbringen können. „Gerade im Alter, wo Einsamkeit eine Rolle spielt, ist es ganz wichtig, dass Kinder viel Freude und Licht in dieses Gebäude bringen“, fand LA Sebastian Kolland lobende Worte. Auch der Leiter der Kufsteiner Altenwohnheime, Werner Maier, der die Idee zu diesem Projekt hatte, zeigt sich zufrieden: „Die Verbindung des Altenwohnheims mit dem Kindergarten ist schon sehr gut gewachsen.“ Der Kindergarten Lindenallee ist mit lediglich drei Wochen Schließzeit ganzjährig von 6.45 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet und könnte bei Bedarf noch um einen Gruppenraum erweitert werden.
Der Umbau der Räumlichkeiten im Altenwohnheim Zell kostete insgesamt € 400.000,- netto. Die Stadt Kufstein investierte € 250.000,-, das Land Tirol steuerte € 150.000,- bei.
Die Kindergartenkinder mit Kindergartenpädagogin Katharina Sieberer, Vize-Bgm. Brigitta Klein, Bgm. Martin Krumschnabel, LA Sebastian Kolland, Vize-Bgm. Stefan Graf und Kindergartenleiterin Eva Eberharter (v. l.)
Trailstrecke am Thierberg/Kufstein: Gutachten ja - Umsetzung wird wohl nicht kommen
Mit einem gemeinsamen Antrag von FPÖ, GKL, NEOS und MFG wollte man den Gemeinderatsbeschluss vom 8. Februar 2023 bezüglich einer Machbarkeitsstudie für einen Mountainbike-Trail im Gebiet Thiersee/Hechtsee aufheben lassen und mögliche Alternativen prüfen.
Begründet wurde dies mit neuen Informationen: Die Trailstrecke würde sich in einem Seenschutzgebiet befinden und eine seltene Salamander-Population solle geschützt werden. Zudem sprachen sich in einer initiierten Unterschriftenaktion zahlreiche Kufsteiner gegen die Errichtung eines Trails an dieser Stelle aus.
Mitinitiator Thomas Krimbacher (Wir Kufsteiner - VP): „Unser Wunsch war es, alle Fakten zu sammeln und dann sachlich darüber zu diskutieren. Doch das ist leider nicht möglich.“ Der Zeller Berg (noch niedriger, stark frequentiert), Kufsteiner Wald (nicht im Besitz der Stadt Kufstein, kein Gasthaus) und Stadtberg (auch nicht im Besitz der Stadt, viele Grundbesitzer, Naturschutz) seien alles keine echten Alternativen. Das Ergebnis der Studie abzuwarten, dann entscheiden, so Krimbacher.
Thimo Fiesel (Grüne) bat darum, bei den Fakten zu bleiben: Es gäbe kein Seenschutzgebiet und die Feuersalamander sind am Stadtberg noch viel stärker vertreten als im für den Trail angedachtem Gebiet. „Wenn die Fakten dagegensprechen, wird es nicht umgesetzt, nicht wenn es Widerstand gibt. Wenn wir jetzt dafür stimmen, müssen wir das Gutachten zahlen, bekommen aber nichts dafür.“
Bürgermeister Martin Krumschnabel kann sich aktuell sowieso keine Errichtung einer Trail-Strecke vorstellen, dafür gäbe es viele wichtigere Dinge in Kufstein. „Aber vielleicht hat eine Trailstrecke irgendwann einmal oberste Priorität, dann haben wir die Gutachten bereits vorliegen.“ Abermals betonte der Bürgermeister, dass auch das Gerücht, dass die Trailstrecke auf fremden Grund geplant ist, nicht wahr ist.
Mit einer knappen Mehrheit von 14:7 Stimmen wurde der Antrag abgelehnt, den ursprünglichen Beschluss aufzuheben.
Die Gemeinderäte Thimo Fiesel (l.) und Thomas Krimbacher (r.) baten darum, erst darauf zu warten, dass alle relevanten Informationen zur Trailstrecke zur Verfügung stehen.
Austritt, Ausschluss und Rücktritt im Wörgler Gemeinderat
Der Wörgler Gemeinderat Andreas Widschwenter (Wir für Wörgl. – Liste Roland Ponholzer) gab in einer Presseaussendung bekannt, sein Mandat zukünftig „eigenständig und unabhängig“ auszuüben. Seniorenreferent GR Walter Altmann (Wörgl Bewegen) wurde aus der Fraktion ausgeschlossen, dazu legt GR Richard Linser (MFG) sein Mandat zurück. Bereits Ende 2022 trennten sich zwei Wörgler Mandatare von ihrer Liste, mit der sie bei der Gemeinderatswahl im Februar 2022 angetreten sind.
Die beiden Wörgler Gemeinderäte Emil Dander und Herbert Pertl (ehem. Liste Hedi Wechner) erklärten Ende 2022, die Interessen der Wörgler Bevölkerung zukünftig unter der Namensliste „Unabhäniges Forum Wörgl“ vertreten zu wollen. Dies ist lt. Tiroler Gemeindeordnung jedoch nicht zulässig (siehe Infokasten).
Ende Jänner erklärte jetzt bereits der dritte Wörgler Mandatar den Austritt aus jener Liste, mit welcher er bei der letzten Wahl angetreten ist.
„Eigenständig und unabhängig“
Andreas Widschwenter erklärte, dass in seiner Fraktion unterschiedliche Ansichten aufgetreten seien: „Es kam dazu, dass ich in einigen Gemeinderatsabstimmungen abweichend von der Fraktionslinie agierte, stets im Bestreben, die besten Lösungen für Wörgl zu finden und meine Überzeugungen konsequent zu vertreten. (...) Persönlich kann eine dauerhafte Opposition nicht im Einklang mit meiner Haltung und meinem Verständnis von konstruktiver Gemeindearbeit stehen.“ Daher habe er sich entschieden, sein Mandat künftig „eigenständig und unabhänigig“ auszuüben - trotzdem biete das Programm von „Wir für Wörgl“ für ihn nach wie vor ein gutes Fundament für die Entwicklung in Wörgl.
Der Fraktionsführer der Liste „Wir für Wörgl“, Vize-Bgm. Roland Ponholzer erklärte, dass es bei seiner Liste nie einen „Fraktions- oder Abstimmungszwang“ gegeben habe. „Gleichwohl sind für unsere Fraktion unser Wahlprogramm, Transparenz, Integrität, Unabhängigkeit und Aufrichtigkeit die unverhandelbare Basis für unsere Arbeit im Gemeinderat“, so Ponholzer. Widschwenter habe sich in den letzten Monaten immer wieder von den Grundsätzen der Fraktion - auch durch sein Abstimmungsverhalten, in wesentlichen Teilen entfernt. Daher sei es konsequent, wenn Widschwenter dies nun auch öffentlich kundtue.
Parteiausschluss
Bgm. Michael Riedhart (Wörgl Bewegen) gab bekannt, dass es von unterschiedlichsten Personen und Einrichtungen in den letzten Wochen zahlreiche Beschwerden - sowohl mündlich als auch schriftlich - über Äußerungen und Verhaltensweisen von Gemeinderat Walter Altmann gegeben habe. Daher hat die Liste „Wörgl Bewegen“ den Ausschluss von Walter Altmann aus der Fraktion beschlossen. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde Altmann bereits zuvor als Referent für Senioren und als Referent für Wohnen abberufen. „Als Bürgermeister erwarte ich mir von all unseren Mandatarinnen und Mandataren ein hohes Maß an Anstand und moralischer Integrität - das gilt besonders auch für meine eigene Fraktion. Die dokumentierten Wortmeldungen, Vorfälle und Verhaltensweisen sind damit nicht vereinbar. Auch wenn mir diese Entscheidung persönlich sehr leid tut, ist es mir wichtig, hier eine klare und konsequente Linie zu ziehen“, sagt Bgm. Michael Riedhart. Auch seinen Rücktritt als Mandatar halte der Stadtchef für angemessen, auch wenn die Entscheidung darüber Walter Altmann selbst treffen müsse.
Auf Anfrage wurde der Kufsteinblick an den Rechtsanwalt Dr. Peter Wallnöfer verwiesen, da Altmann krankheitsbedingt selbst nicht in der Lage sei, zu antworten. Bis Redaktionsschluss ist keine Stellungnahme eingelangt.
Rücktritt
Ebenfalls in der vergangenen Woche erklärte Novela Steinlechner (MFG), dass der Fraktionsführer GR Richard Linser kürzer treten möchte und daher sein Mandat zurücklegt. Steinlechner, bisher Ersatzgemeinderätin, übernimmt ab sofort sein Mandat.
Info der Redaktion:
Lt. Tiroler Gemeindeordnung ist es nicht zulässig, während einer Legislaturperiode unter einem anderen (Listen-)Namen aufzutreten. Daher werden alle Mandatare bis zur kommenden Gemeinderatswahl (2028) offiziell unter jenen Listennamen geführt, mit dem ein Gemeinderatsmitglied bei der Wahl 2022 angetreten bzw. in den Gemeinderat eingezogen ist.
Daher bezeichnet auch die Redaktion des Kufsteinblick alle Mandatare mit dem offiziellen Listennamen - zum besseren Verständnis allerdings mit dem Zusatz (ehemals - bzw. ehem.).
GR Andreas Widschwenter
Einzigartige Premiere in Kufstein: „Ein spanisches Dorf“
Am 2. Februar fand im Kultur Quartier Kufstein die Welturaufführung von „Ein Spanisches Dorf“ des Stadttheaters Kufstein statt.
Das Stück von Mili Poblete spielt, wie schon der Titel erahnen lässt, in einem kleinen Dorf in Spanien in Zeiten des Spanischen Bürgerkrieges und spiegelt in seiner Geschichte viele unterschiedliche menschliche Emotionen wieder. Besonders die Schauspieler gehen voller Leidenschaft und Herzblut in ihrer Rolle auf und die stimmgewaltigen Gesangseinlagen von Mili Poblete berühren zutiefst.
Zu sehen ist dieses einzigartige Stück noch am 10., 11., 16., 18. und 23. Februar. Weitere Informationen und Ticketreservierungen unter www.stadttheater-kufstein.at/sg
Foto: Sabine Gattringer
Wunderliche Kulturtage: Ausgewogener Kulturmix mit Kleinkunstveranstaltungen
Die Präsentation des Jahresprogramms vergangenen Mittwoch, 24. Jänner, bildete den offiziellen Auftakt der Wunderlichen Kulturtage 2024. „Wir haben wieder versucht, einen ausgewogenen Kulturmix zusammenzustellen“, verspricht Christian Widauer vom Kulturverein Wunderlich ein ambitioniertes Programm unter dem Motto „Kleinkunst auf Großstadtniveau“.
Der Startschuss fällt mit Lydia Prenner-Kasper und ihrem Programm „Damenspitzerl“ bereits am 24. Februar. Am 23. März kommt Bruno Jonas mit seinem 13. Soloprogramm „Meine Rede“ in die Festungsstadt.
Eine einzigartige Form von Comedy präsentiert das Schweizer Komik-Duo „Ohne Rolf“ am 27. April: Sie erschufen das wortlose Kabarett, das von geschriebenen Dialogen, Wortwitz und der Pantomime seiner Darsteller lebt. Ein ganz besonderes Highlight erwartet die Besucher am 25. Mai: „La Portena Tango“ wird das Kultur Quartier mit Bandoneon, Klavier, Gitarre sowie Gesang und Tanz in eine Bühne des argentinischen Tangos verwandeln. Das Musical feiert in Kufstein seine Österreichpremiere.
Traditionell alle zwei Jahre kommt Sigi Zimmerschied auf Einladung des Kulturvereins Wunderlich nach Kufstein - diesmal am 22. Juni mit dem Programm „Dopplerleben“.
Die aufwändigste Produktion des Jahresprogramms ist ein Konzert sowie eine Hip-Hop- & Breakdance-Show mit „Free Vivaldi – Four Seasons meet Street dance“. Die zwölf Musiker und Tänzer geben sich mit einer sensationellen Dance Performance am 7. September erstmals in Österreich die Ehre.
Es folgen ein Konzert mit dem Posaunenquartett „The Trombone Attraction“ (5. Oktober) sowie traditionell ein Multimedia-Vortrag - diesmal mit dem Goinger Extrembergsteiger Guido Unterwurzacher (16. November). Den Abschluss des wunderlichen Kulturjahres bildet eine Lesung & Konzert mit Günther Maria Halmer - unterstützt vom musikalischen Trio „Kerschbam Terzett“ am 7. Dezember.
Alle Veranstaltungen gehen im Kultur Quartier Kufstein über die Bühne, weitere Informationen zum Programm und Tickets unter www.woasteh.com
V. l.: Georg Hörhager und Sabine Mair (TVB Kufsteinerland), Hugo Neuhauser und Christian Widauer (Kulturverein Wunderlich), Vize-Bgm. Stefan Graf sowie Isabella Gandler BA (Sparkasse Kufstein) und Juffinger Johannes (Stadtwerke Kufstein)