Kaiserweis forciert gemeinsame Käseregion
Ziel des Vereins Kaiserweis mit seinen knapp 60 Mitgliedern ist es, Betriebe der Region bei der Präsentation und der Vermarktung von hochwertigen, regionalen Produkten und Leistungen zu unterstützen, vorhandene Ressourcen zu bündeln und Gastronomie, Tourismus und Konsumenten zu vernetzen. Jetzt soll zusätzlich die „Käseregion Kaiserweis“ etabliert werden.
Käse hat in den Regionen Kaiserwinkl und Untere Schranne im Kufsteinerland eine lange Tradition, 15 Betriebe produzieren Käse und stellen insgesamt mehr als 60 verschiedene Käsesorten her. In Kooperation mit dem Regionalmanagement KUUSK sowie den Tourismusverbänden Kufsteinerland und Kaiserwinkl wird jetzt eine gemeinsame Käseregion forciert. Die Teilnehmer des Auftakt-Workshops im Juni definierten dabei ein klares Ziel: Einen gemeinschaftlichen Auftritt sowie eine Kooperation der Betriebe.
Am Beispiel von Kaiserweis wird mit der Käseregion ein Netzwerk für die gemeinsame Vermarktung geschaffen, ohne die Individualität der einzelnen Sennereien und käseproduzierenden Betriebe einzuschränken. „Dieses Zusammenspiel aller regionalen Akteure ist ein bedeutender Mehrwert der Käseregion“, betont der Ebbser Bgm. und RM-KUUSK-Obmann Josef Ritzer: „Denn nicht nur die Käsereibetriebe, sondern auch die Konsumenten, die Gastronomie und die Tourismuswirtschaft sowie Einheimische und Gäste profitieren von der durch die Heumilchwirtschaft geprägten Heimat.“ Aus diesem Grund unterstützen sowohl die zwölf Gemeinden des RM KUUSK als auch die beiden Tourismusverbände das Projekt. „Wir haben eine irrsinnig große Dichte an Kleinkäsereien, Käse ist in unserer Region ein Kulturgut“, freut sich Evi Lechner, zuständig für Koordination & Entwicklung des Verein Kaiserweis, auf das Projekt.
„Der Kaiserwinkl wird alles unternehmen, um dieses Projekt zu unterstützen. Vor allem durch den einzigartigen Heumilchkäse und die Innovationskraft der regionalen Produzenten hat sich das Thema Kulinarik auch zu einem Schwerpunkt in der touristischen Wahrnehmung in der Region entwickelt“, so Thomas Schönwälder, GF TVB Kaiserwinkl.
Michael Jäger, Bezirksobmann der LK Tirol/Kufstein, Vorstand im Verein Kaiserweis und gleichzeitig Käseproduzent, unterstreicht zudem den wirtschaftlichen Faktor, den das Produkt Käse für die Region darstellt: „Die Käsewirtschaft ist direkt mit jener der Milch verbunden und deshalb ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der heimischen Landwirtschaft. Neben dem hohen Pro-Kopf-Konsum von Käse innerhalb der Landesgrenzen ist das Produkt Käse mit einem Exportwert von € 661,5 Mio. das wichtigste Außenhandelsprodukt, insbesondere am deutschen Markt.“
Für die „Käseregion Kaiserweis“ stehen insgesamt € 90.000,- (Personal und Marketing) zur Verfügung. Finanziert wird das Projekt mit einer 70-prozentigen Leader-Förderung sowie 30 % Eigenmittel (jeweils 1/3 TVB Kufsteinerland, TVB Kaiserwinkl sowie die Gemeinden der Kuusk-Region).
Die Projektpartner und die Käseproduzenten setzen auf die „Käseregion Kaiserweis“.
Pflegekraft-Ausbildung bei vollem Einkommen
Als einen von vielen Stellschrauben bezeichnete Bgm. Martin Krumschnabel ein neu vorgestelltes Pflegekonzept der Stadt Kufstein, der Gemeinden Schwoich und Thiersee, dem Pflegecampus Kufstein, dem AMS Tirol, den Altenwohnheimen und dem Sozial- und Gesundheitssprengel: Um die Ausbildung zur Pflegekraft attraktiver zu machen, wird diese finanziell unterstützt.
Ab Herbst gibt es ein lukratives Angebot für all jene, die eine Ausbildung zur Pflegeassistenz anstreben. Der 1-jährige Lehrgang startet ab 2. Oktober und bietet solides Fachwissen für das Arbeiten in der stationären und mobilen Pflege. „Wir suchen motivierte und engagierte Personen, die gerne eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben möchten. Sie tragen dazu bei, dass kranke oder pflegebedürftige Menschen die bestmögliche Unterstützung und Versorgung erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern.“, so Mag. Claudia Schweiger, Direktorin und Standortleitung vom Pflege Campus Kufstein.
Finanzielle Unterstützung während der Ausbildung
Bei Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen erhalten die Auszubildenden ein monatliches Nettoeinkommen von zumindest € 1.900,- für die Dauer der Ausbildung. Die lang-ersehnte Möglichkeit ihrer Berufung nachzugehen, ist so für viele möglich. Durch das Pflegestipendium des AMS erhält man € 1.400,- (oder mehr, falls das Arbeitslosengeld höher ausfällt) und einen Ausbildungszuschuss durch die Sprengelgemeinden von bis zu € 500,-. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung gibt es zudem auch eine Einstellungszusage nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung für die stationäre Pflege in den Altenwohnheimen Kufstein bzw. für die mobile Pflege beim Sozial- und Gesundheitssprengel Kufstein-Schwoich-Thiersee.
„Der Pflegeberuf ist eine sehr lohnende und erfüllende Karrierewahl, die viele Möglichkeiten für persönliches und berufliches Wachstum bietet“, bestätigt Werner Mair, BEd, Leiter der Altenwohnheime in Kufstein, der bereits seit über 9 Jahren in diesem Bereich tätig ist.
„Die Vorteile in der mobilen Pflege beim Sozialsprengel sind die flexiblen Teilzeitmodelle, insbesondere für Pflegekräfte mit Kinderbetreuungspflichten: Dienste vorwiegend am Vormittag, kaum am Wochenende und keine Nachtdienste“, so Mag. Petra Cattelan, Leiterin des Sozial- und Gesundheitssprengels Kufstein-Schwoich-Thiersee.
Florian Krois, Leiter der regionalen Geschäftsstelle des AMS Kufstein bekräftigt: „Es handelt sich um ein Pilotprojekt. Ich sehe darin eine gute Initiative dem Arbeitskräftemangel im Pflegebereich zu begegnen und eine qualifizierte Ausbildung zu bieten.“
Von den Gemeinden ist ein Budget für € 120.000.- vorgesehen. Das würde für 20 Ausbildende ausreichen. „Es wird aber sicher keine Probleme geben, falls es mehr wird“, so Bgm. Martin Krumschnabel.
Aufnahmekriterien
Voraussetzung für die Ausbildung und das Stipendium sind unter anderem ein Pflichtschulabschluss, das vollendete 20. Lebensjahr, ein einwandfreier Leumund, der Erwerb des Arbeitslosengeldanspruchs sowie der Hauptwohnsitz in Österreich. Die Ausbildung in der Pflegeassistenz umfasst insgesamt 1.600 Stunden und dauert 12 Monate. Interessierte Personen können sich ab sofort für den Lehrgang anmelden. Informationen zum Bewerbungsverfahren sind online unter www.pflegecampus.at/bezahltepflegeausbildung verfügbar.
V. l.: Werner Mair (Leitung Wohnheime Kufstein), Petra Cattelan (Leitung SGS), Silvia Schellhorn (Obfrau SGS), Bgm. Peter Payr, Bgm. Martin Krumschnabel, Bgm. Rainer Fankhauser, Claudia Schweiger (Pflege Campus) und Florian Krois (AMS Kufstein)
Die kreativsten Fantasierad-Zeichnungen kommen aus Wörgl, Erl und Langkampfen
„Zeichne dein Fantasierad!“, heißt es jährlich beim Crazy Bike Malwettbewerb von Klimabündnis und Land Tirol. Fast 2.000 Zeichnungen von Tiroler Volksschülerinnen und Volksschülern aus 85 Schulen wurden dieses Jahr eingereicht. Ziel des Wettbewerbes ist es, die Begeisterung der Kinder für das Fahrrad zu fördern – sie können mit dem Rad ihren Mobilitätsbereich vergrößern, sich gesund bewegen und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.
Das „Solar-Bike“ holt den Sieg
Am Dienstag fand die Preisverleihung für die kreativsten Zeichnungen aus dem Bezirk Kufstein statt. Drei Kinder konnten die Jury mit ihrer Kreativität besonders überzeugen: Deniz Erdem aus der VS Wörgl 2 machte mit seinem "Solar-Bike” den ersten Platz im Bezirk und erhielt dafür einen Gutschein von einem Sportgeschäft. Der zweite und der dritte Platz gingen an Alexander Schreder aus der VS Erl mit seinem “Krokodil-Bike” und Leni Praschberger, aus der VS Oberlangkampfen mit ihrem “Ski-Bike”.
Das Klimabündnis Tirol koordiniert den Malwettbewerb heuer bereits zum 15. Mal für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse Volksschule. Neben den Bezirkssieger:innen kürt die Jury jedes Jahr auch das beste Crazy Bike des Landes Tirol, das dieses Jahr an Sophia Siegele aus der Volksschule Kappl ging, welches auch verkehrstauglich nachgebaut wurde. Wie gut das gelang, merkte man, als in Wörgl das Rad in die Klasse geschoben wurde: „Wow, wieviel kostet das?“, rief ein Schüler begeistert.
V. l.: Kristina Bogner (Klimabündnis Tirol), die Gewinner Alexander Schreder, Deniz Erdem und Leni Praschberger mit ihren Zeichnungen sowie Vizebgm. Kaya Kayahan vor dem Landessieger-Rad.
Wörgler Gemeinderat diskutierte über Finanzierung der VS Bruckhäusl
Die Stadt Wörgl und die Gemeinde Kirchbichl teilen sich die Baukosten für die Erweiterung bzw. Adaptierung des Kindergartens und der Volksschule in Bruckhäusl. Bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Freitag, 7. Juli, wurde das Finanzierungsmodell für Wörgl beschlossen.
Bereits im März-Gemeinderat hagelte es von einigen Mandataren Kritik, dass die Kostenbeteiligung für die Stadt Wörgl (€ 3,1 Mio.) nicht in das Budget eingeplant wurden. Beim Beschlussvorschlag zum Finanzierungsmodell herrschte ebenfalls Diskussionsbedarf.
Finanzierung über 30 Jahre
Finanziert werden die € 3,1 Mio. über einen Kredit bei der Hypo Tirol Bank mit 30 Jahren Laufzeit, die ersten zehn Jahre mit einem Fixzins von 3,71 %. „Ich finde es sehr bedenklich, wenn wir jetzt so langfristige Kredite aufnehmen und finde es nicht in Ordnung, dass wir jetzt für die nächsten Generationen bereits solche Schulden anhäufen. Wir haben eine jährliche Belastung von fast € 200.000,- auf die nächsten 30 Jahre. Man hätte die Möglichkeit gehabt, früh genug Gelder von unseren Ersparnissen zu reservieren“, ärgert sich StR. Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner). Dazu kritisiert Kovacevic, dass diese Kostenbeteiligung im heurigen Budget nicht eingeplant wurde. „Ich habe im letzten Jahr in zwei Sitzungen darauf aufmerksam gemacht, dass diese Investition entsteht. Man hätte sich im Dezember bereits darum kümmern können, eine Promesse bei einer Bank einzuholen. Da haben wir sehr viel Geld in den Sand gesetzt, weil man sich nicht gekümmert hat“, so Vize-Bgm. Roland Ponholzer.
„Wir haben die genauen Kosten nie gewusst. Deshalb ist es unseriös, wenn man irgendwelche Zahlen in das Budget gießt, wo man nicht weiß, ob es dann hebt oder nicht“, entgegnet Bgm. Michael Riedhart. Es sei ein gängiges Finanzierungsmodell mit einer gängigen Laufzeit und nicht unüblich für öffentliche Einrichtungen. „Ich finde die Finanzierung schon tragbar. Auf 30 Jahre ist das für die Gemeinde keine wahnsinnige Belastung“, pflichtet GR Dr. Herbert Pertl (Liste Hedi Wechner) bei.
„Jeder kleine Spielplatz wurde in das Budget aufgenommen, auch wenn man nicht gewusst hat, was das genau ausmachen wird. Wir werden in zwei Jahren kein schönes Budget mehr zusammenbringen“, kontert GR Gabi Madersbacher (Liste Hedi Wechner).
Bis auf Madersbacher und Kovacevic (Enthaltungen) stimmten alle Gemeinderäte für den Finanzierungsvorschlag.
Stadtwerke Kufstein und Tiwag senken Strompreis
Während die Stadtwerke Kufstein bereits im vergangenen Jahr den Arbeitspreis in zwei Schritten auf 32,3 Cent/kWh angehoben haben, profitierten Tiwag-Kunden bis dato von einem konstant niedrigen Arbeitspreis (9,7 Cent/kWh). Die angekündigte Strompreiserhöhung der Tiwag fällt jetzt geringer aus, die Stadtwerke senken den Arbeitspreis deutlich. Trotzdem ist die Tiwag um 4,6 Cent/kWh günstiger (alle Angaben brutto).
Die Stadtwerke Kufstein werden den neuen Energiepreis noch weiter als bisher geplant senken. Der neue Energie-Arbeitspreis beträgt 23,4 Cent/kWh, gültig ist dieser Preis rückwirkend ab 1. Juli. Für diesen neuen, reduzierten Preis ist allerdings der Abschluss eines Neuvertrags notwendig. Wer nicht in den neuen Vertrag wechselt, zahlt ab 1. Juli weiterhin den derzeitigen Arbeitspreis von brutto 32,28 Cent/kWh. Inhaltlich ändern sich mit Abschluss des Neuvertrags nur der reduzierte Preis und der Wegfall der Bindungsfrist. Die Informationsschreiben sowie der Neuvertrag werden aufgrund Anpassungen am IT-System jedoch erst in den nächsten Wochen an alle Kunden postalisch zugestellt, der genaue Ablauf wird im Informationsschreiben detailliert erklärt. Weitere Infos unter htps://www.stwk.at/stromvertrag-faq bzw. Tel. 05372/6930 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Preissenkung bei Tiwag
Mit 1. Juli hat die Tiwag den Strompreis erstmals seit Beginn der Energiekrise erhöht, dieser wird jetzt aber wieder gesenkt. „Aufgrund des derzeit äußerst dynamischen Marktumfelds ziehen wir die Preissenkung auf 24. Juli vor, um weiterhin einer der günstigsten Landesenergieversorger für unsere Kunden zu bleiben“, informiert Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Konkret wird der Energiepreis für alle Kunden, die auf den neuen Stromvertrag umsteigen oder bereits umgestiegen sind, auf 18,8 Cent/kWh brutto abgesenkt. Bis zum 31. März 2024 und damit bis zum Ende der kommenden Heizsaison gilt eine Preisgarantie. „Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern haben wir bis Juli 2023 die Preise für die Haushaltskunden stabil niedrig gehalten. Zudem prüfen wir, ob aufgrund der neuen Beschaffungsstrategie und der Marktpreisentwicklungen eine weitere Preissenkung zum Jahreswechsel möglich ist“, so Entstrasser.
Aufgrund der deutlichen Preisdifferenz zum Altvertrag empfiehlt Tiwag den raschen Wechsel in den Neuvertrag. Ein Wechsel in den Neuvertrag ist über das Tiwag-Kundenportal oder das Servicecenter möglich. Infos unter www.tiwag.at/teilbetrag sowie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Diskussion in Wörgl
Auch im Wörgler Gemeinderat vergangenen Freitag, 7. Juli, war der Strompreis ein Thema. Die Stadtwerke Wörgl bieten derzeit einen Arbeitspreis von 27,50 Cent/kWh für Tiroler Kunden an. „Wir sind mit diesem Preis tirolweit im Mittelfeld und versuchen wirklich, dass unsere Kunden einen halbwegs vernünftigen Preis haben. Aber ich kann aus betriebswirtschaftlicher Sicht den Strom nicht verschenken“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender GR Dr. Herbert Pertl. Es soll versucht werden, den Preis weiter senken zu können.