Schräg - schrill - komisch: Stadttheater Kufstein feierte Premiere des Musicals Lucy & Glibsch
Mit einem äußerst schrägen Musical feierte das Stadttheater Kufstein am Montag, 23. Juni, auf dem Campus der Fachhochschule unter freiem Himmel Weltpremiere. Über 60 Mitwirkende, Live-Musik, aufwändige Bühnenbilder und eine komische, emotionale Geschichte sorgten für Standing Ovationes beim Premierenpublikum.
Der Kufstein Autor und Regisseur Klaus Reitberger ließ sich diesmal eine besondere Geschichte einfallen: Lucy (Nelly Weinert), die nach einem Autounfall ihres Vaters nur noch die selbstsüchtige und gewissenlose Stiefmutter Sandra (Varina Weinert) hat, freundet sich mit dem Außerirdischen Glibsch (Herbert Oberhofer) an. Zusammen reisen sie auf den Planeten Sül und müssen sich dort mit Außerirdischen herumschlagen, die die Erde zerstören möchten. Neben viel Emotion und Leidenschaft kommt auch der Humor in diesem Musical nicht zu kurz. Mit über 20 Liedern, komponiert vom Kufsteiner Musiklehrer Stefan Fritz, konnte sich das Stadttheater-Ensemble musikalisch eindrucksvoll beweisen. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der Hauptdarsteller rund um Varina Weinert (Sandra), Herbert Oberhofer (Glibsch) und Karolina Bucher (Glotschi). Spielerisch konnten die Darsteller ausnahmslos überzeugen, die Choreografien sorgten für eine willkommene Abwechslung. Monumentale Bühnenbilder und bemerkenswerte Kostüme, allesamt selbst gebastelt vom Stadttheater-Team, rundeten die sehenswerte Eigenproduktion ab. Weitere Termine: 30. Juni, 3. / 21. und 22. Juli. Kartenreservierung: Tourismusverband Ferienland Kufstein, Tel. 05372/62207 oder www.stadttheater-kufstein.at
„Kein Mensch ist illegal“: Freundeskreis für Flüchtlingsheim St. Gertraudi gegründet
Im Flüchtlingsheim St. Gertraudi sind derzeit 60 Menschen aus 24 Nationen untergebracht. Um die Begegnung zwischen Flüchtlingen und der Bevölkerung zu fördern, wurde der Verein „Freundeskreis Flüchtlingsheim St. Gertraudi“ gegründet.
„Flucht ist kein Verbrechen und kein Mensch ist illegal“, erklärt Klaus Gasteiger, Bürgermeister von Kaltenbach und Obmann des neu gegründeten Vereins, das Motiv. Der Ausschuss des Vereins, neun Freiwillige aus den unterschiedlichsten Sparten, will zukünftig den beiden Mitarbeitern Heinz Purkharth-Müller und Christine Eder-Haslehner in deren täglicher Arbeit unterstützend zur Seite stehen. Auch möchten sie einen Beitrag leisten, um die Haltung der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen positiv zu verändern, Möglichkeiten zur Integration schaffen und den oftmals negativen Vorurteilen entgegenwirken. „Unser Verein betreibt keine Flüchtlingspolitik. Wir wollen diesen Menschen zur Seite stehen und ihnen Strukturen bieten. Von den bisher durchgeführten Projekten haben wir ein absolut positives Feedback erhalten“, so Gasteiger. Für Kramsachs Vizebgm. Karin Friedrich ist die Arbeit mit den Flüchtlingen eine Herzensangelegenheit: „Mein Traum wäre es, wenn die Leute in das Berufsleben einsteigen dürften“.
Der Verein freut sich über jedes neue Mitglied, das mit den Flüchtlingen in Kontakt treten möchte. Weitere Informationen unter www.fluechtling.org
TVB-Obmann tritt zurück
„Ich benötige mehr Zeit für die Familie, mehr Zeit für meine Betriebe,“ so die Begründung zum überraschenden Rücktritt von Hans Mauracher als Obmann des Tourismusverband Ferienland Kufstein. Fast 13 Jahre war er in diesem Ehrenamt tätig.
Völlig überraschend gab am Donnerstag, 12. Juni, Hans Mauracher im eigenen Restaurant „Goldener Löwe“ in Kufstein seinen Rücktritt als TVB-Obmann bekannt.
„Es gibt viele Gründe, doch der Hauptgrund ist, dass ich mehr Zeit für meine Familie und meine Betriebe brauche,“ so Mauracher.
Eigentlich wäre erst im März 2015 gewählt worden, nun muss sich der Aufsichtsrat bereits im Juli mit der Nachfolger-Frage beschäftigen. In der Zwischenzeit übernimmt Obmann-Stv. Thomas Sappl die Aufgaben des Obmannes. „Aber natürlich stehe ich auch in nächster Zeit bei Fragen zur Verfügung, um die Übergangszeit zu vereinfachen“, so Mauracher.
Aufsichtsratsvorsitzender Helmuth Naschberger bedankte sich bei Mauracher für die vergangenen 13 Jahre: „Viele Projekte wären ohne ihn nicht zustande gekommen, wie z. B. die Zusammenführung der Orte. Mittlerweile sind auch alle der Meinung, dass es die richtige Entscheidung war. Die Entscheidung ist nachvollziehbar, da man als Obmann des Tourismusverbandes viel Zeit investieren muss.“
Auch für TVB-Direktorin Karin Scholz kam die Entscheidung überraschend, „... aber Hans hat schon länger angekündigt, dass er bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten wird. Man muss diesen Schritt respektieren, er hat eine gute touristische Arbeit geleistet und die Zusammenarbeit war immer angenehm und konstruktiv.“
WINWIN hilft Flutopfern in Südosteuropa
Am 11. Juni 2014 spendet WINWIN 5 Euro für jeden Besucher an die Katastrophenhilfe des Roten Kreuz bzw. die Hilfsaktion des Vereins BH Dijaspora in Salzburg. An dieser Aktion beteiligen sich alle 13 WINWIN Standorte in Österreich.
WINWIN, ein Spielangebot von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien, bietet seit bereits 10 Jahren seinen Gästen eine gelungene Kombination aus Spiel, Entertainment und Gastronomie in gemütlicher Atmosphäre. Aber auch die Verantwortung gegenüber jedem einzelnen Spielteilnehmer und der Gesellschaft wird von WINWIN sehr ernst genommen. Nach der erfolgreichen Hilfsaktion im Jahr 2013 für die Hochwasseropfer in Österreich, möchte WINWIN heuer auf die Notlage in Südosteuropa reagieren und mithilfe der Gäste Spenden für das Rote Kreuz sammeln. Für jeden Besucher werden 5 Euro an das Rote Kreuz gespendet, ganz gleich ob dieser sein Glück an einem der Video Lottery Terminals probiert oder einen Kaffee im Gastronomiebereich trinkt. Einzige Voraussetzung: Der Besuch bei WINWIN ist erst ab 18 Jahren erlaubt.
Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt die Nachbar-Rotkreuzgesellschaften finanziell beim Ankauf von Hilfsgütern (z.B. Lebensmittelpakete, Decken, Hygienepakete, Desinfektionsmittel) vor Ort und hat erfahrene Katastrophenhelfer zur Unterstützung bei der Koordination der Hilfsmaßnahmen in das Krisengebiet entsendet.
Starke Regenfälle haben seit dem 16. Mai 2014 in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien zur schlimmsten Flutkatastrophe geführt, die die Region je heimgesucht hat. In Serbien sind besonders der Westen und Südwesten betroffen, mehr als 32.000 Personen wurden evakuiert. Mehr als 120.000 Haushalte sind ohne Stromversorgung und Telefonverbindung, und es gibt große Schäden an Straßen und Infrastruktur. Für Bosnien und Herzegowina gilt eine ähnliche Situation. Mehr als 40.000 Menschen wurden evakuiert. In Kroatien wurden nach Schätzungen mehr als 15.000 Menschen entlang der Save evakuiert.
Das Serbische Rote Kreuz verteilt an die Evakuierten Trinkwasser, Lebensmittel, Decken, Matratzen und Hygienepakete. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Auch in Bosnien ist das Rote Kreuz aktiv und unterstützt die Behörden bei der Evakuierung und verteilt Lebensmittel Trinkwasser, Hygieneartikel, Decken und Matratzen an die Betroffenen. In Kroatien werden mehr als 2.700 evakuierte Personen in Notunterkünften des Kroatischen Roten Kreuzes versorgt.
Das Österreichische Rote Kreuz bittet um Spenden:
Erste Bank (BLZ: 20.111)
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Überflutungen Südosteuropa – WINWIN
Foto: Serbian Red Cross
Atib-Verein Kufstein erhält neues Vereinshaus
Es ist - wie so vieles in Kufstein - eine Geschichte mit zahlreichen Kapiteln. Seit Jahren ist der islamisch-türkische Verein Atib nun schon auf der Suche nach einem neuen Vereinshaus. Die Übernahme eines Sporthotels wurde bereits im Vorfeld vereitelt, für das ehemalige ÖAMTC-Gebäude die notwendigen Umbaugenehmigungen verwehrt. Nun scheint die lange Suche mit einem Haus in der Münchner Straße ein Ende zu finden.
Das der islamisch-türkische Verein Atib nicht überall in Kufstein auf Gegenliebe stößt, ist nicht erst seit dem Brandanschlag Anfang 2011 auf das Vereinsgebäude (die drei Jugendlichen wurden gefasst, der Kufsteinblick berichtete) bekannt.
Da das bestehende Vereinsgebäude schon längst zu klein für die weit über 130 Mitglieder ist, ist man schon seit einigen Jahren auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten.
Mit dem Kauf des ehemaligen ÖAMTC-Gebäudes an der Willy-Graf-Straße glaubte der Verein, endlich ein passendes Gebäude gefunden zu haben. Doch der Widerstand aus der Bevölkerung führte politisch zu einem negativen Umbaubescheid und das ehemalige Servicehaus wurde für den Verein wertlos.
Haus in der Münchner Straße
Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 28. Mai, musste nun über die Umwidmung für ein Gebäude in der Münchner Straße abgestimmt werden. Damit es für den Atib-Verein nutzbar wird, war eine Umwidmung auf „Sonderfläche für Vereinshaus ohne Minarett mit Veranstaltungsraum, Gebetsräume für Männer und Frauen, Küche und Speisesaal zur Verköstigung der Vereinsmitglieder, Wohnung für den Vorbeter (Imam) und Gäste des Vereins (SVer)“ nötig.
GR Andreas Falschlunger: „Damit hat die jahrelange Suche des Atib-Vereins ein Ende. Man muss dem Obmann und den Vereinsmitgliedern für die ausdauernde Geduld Dank aussprechen. Es ist aus meiner Sicht eine positive Lösung. Es dürfte dort niemanden geben, der sich gestört fühlt.“
Minarett
Doch nicht für alle Gemeinderäte war der Ausschluss eines Minarett-Baues im Widmungsplan ausreichend. GR Hannes Bodner: „Prinzipiell sind wir auch dafür, dass sich der Verein dort ansiedelt. Die Gemüter haben sich erhitzt, ob dort nun ein Minarett gebaut wird oder nicht. Nun weiß man als Jurist, dass das Wort Minarett in der Tiroler Gemeinderatsordnung nicht vorkommt. Das heißt, man kann dort jederzeit so was ähnliches hinbauen. Verhindern könnte man das nur über den Bebauungsplan.“ Aus diesem Grund beantragte er eine Rückstellung und eine gemeinsame Abstimmung mit Abänderung des Bebauungsplanes.
Gemeinderat Simon Hermann Huber: „Deswegen haben wir uns als Grundeigentümer zivilrechtlich verpflichtet, dass dort kein Minarett errichtet wird. Bei einem Verkauf würden wir das dem neuen Besitzer als Bedingung auferlegen. Wenn es sein muss, auch mit einem entsprechenden Pönale.“ Vizebgm. Mag. Richard Salzburger gab zu bedenken: „Als Stadt haben wir bei einer zivilrechtlichen Vereinbarung keinen Einfluss mehr.“
Bgm. Mag. Martin Krumschnabel bestätigte, dass ein Minarettbau über einen entsprechenden Bebauungsplan rechtlich verhinderbar wäre: „Ich habe nur Angst, wenn wir das jetzt wieder auf die lange Bank schieben, dass dem Verein die Luft ausgeht. Es gibt keine Notwendigkeit, immer weitere Hürden aufzubauen. Den Bebauungsplan können wir jederzeit noch zusätzlich beschließen.“
Die Zusicherungen stimmten schlussendlich alle Fraktionen um - die darauf folgende Abstimmung endete einstimmig. Der Umwidmungsplan liegt nun bis 30. Juni im Gemeindeamt zur öffentlichen Einsicht auf und wird erst rechtswirksam, wenn bis dahin keine Stellungnahmen eingehen.