Ebbs war für drei Tage stärkstes Dorf der Welt
Die stärksten Männer der Welt kämpften am Hödnerhof in Ebbs um wichtige Punkte für die Strongman Champions League (SCL). Zum ersten Mal haben auf Initiativen von Martin Wildauer, dem aktuell „Stärksten Mann der Welt“, die Wettkämpfe in unserer Region stattgefunden. Als Gastgeber des Kraftsport-Spektakels fungierte der Tourismusverband Ferienland Kufstein.
Bereits am Freitag, 11. September, wurde der stärkste Mann Österreichs gekürt. Dieser Tag galt gleichzeitig auch als Qualifikation für den Hauptbewerb.
Erstmals SCL in Österreich
Am Samstag, 12. September kam es dann zur großen Premiere: Erstmals fand ein Bewerb der SCL mit den stärksten 14 Athleten aus 11 Nationen in Österreich statt. Nur die Stärksten der jeweiligen Länder erhalten eine Einladung für diesen Wettbewerb.
Und es gab auch eine weitere Premiere: Der Langkampfener Martin Wildauer und aktuell „Stärkste Mann der Welt“ nahm seit seiner Verletzung der Achillessehne am letzten Wettkampftag der letztjährigen SCL an diesem Tag erstmals wieder an den Bewerben teil.
In sechs kräfteraubenden Disziplinen zeigten die Athleten ihr Können: Ob LKW-Ziehen, Autoheben, Riesenhantel-Stemmen oder Bierfässerstapeln, jeder Bewerb war für die rund 1000 Besucher am Hödnerhof ein Riesenspektakel.
Zeit für die Fans
Zwischen den Bewerben nahmen sich die Sportler für ihre Fans Zeit, um Sie hochzuheben, Autogramme zu geben oder gemeinsam für Fotos zu posieren.
Gelungene Premiere
Schlussendlich schaffte Wildauer an diesem Tag den vierten Platz. „Es wäre auch der dritte Platz drinnen gewesen, aber für meinen ersten Wettkampf bin ich zufrieden. Die Vorbereitungen und Organisation, um diesen Bewerb nach Österreich zu holen, haben einfach zu viel Zeit gekostet. In der Gesamtwertung kann ich sowieso nicht mehr mitmischen, dafür habe ich schon zu viele Bewerbe ausgelassen, da werde ich im nächsten Jahr wieder angreifen“, so Wildauer. Er ist auch zuversichtlich, dass es auch im kommenden Jahr wieder einen Strongman-Bewerb in unserer Region geben wird. „Das Publikum und auch die Athleten waren begeistert, vielleicht tragen wir 2016 den Bewerb sogar in der Stadt Kufstein aus.“
Gewonnen hat an diesem Tag der Rumäne Marius Lalas vor dem aktuellen Führenden der SCL Krzysztof Radzikowski (Polen) und dem Rumänen Matjaz Belsak.
Weltrekordversuch
Als Abschluss des SCL-Wochenendes fand am Sonntag, 13. September, ein Weltrekordversuch statt. Mithilfe vieler Kinder und der Athleten wurden drei aneinandergebundene LKW (rund 30 Tonnen) 10 Meter lang gezogen. Die dafür benötigte Zeit von 20 Sekunden genügte zwar für den SCL-Rekord, für einen offiziellen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde hätte es allerdings zehn LKW benötigt. Trotzdem hatten alle Akteure viel Spaß beim Versuch.
Erfolgreiche Filmer des Bezirkes Kufstein
Vom 23. bis zum 28. August wurde bereits zum 27. Mal das internationale Filmfestival für Amateurfilmer und Filmakademien in St. Kanzian am Klopeiner See durchgeführt.
Auf Grund einer Rekordbeteiligung von 3.204 Filmen aus 63 Nationen musste eine Vorauswahl durchgeführt werden. Auch die drei Filmer Walter Wegscheider und Richard Bauhofer vom Videoclub Kufstein sowie Egon Frühwirth aus Wörgl schafften mit ihren Werken den Sprung unter die besten 142 Filme. Diese wurden dann von einer fünfköpfigen internationalen Jury bewertet. Erfreulich das Ergebnis: Walter Wegscheider erhielt für seinen Film ”Leidenschaft Schafzucht” eine Diana in Silber, Richard Bauhofer für den Film “Im Unterland geht der Rauch auf” sowie Egon Frühwirth mit “Magische Momente” jeweils eine Diana in Bronze.
Termin-Tipp für Filmfreunde: Der Film & Videoclub Kufstein setzt im Herbst seine Filmreihe „Kufstein in alten Filmen“ mit der erstmaligen Vorführung des Spielfilmes „Schicksal“aus dem Jahr 1942 mit Heinrich George am 6. November um 19.30 Uhr in der Landesmusikschule Kufstein fort. Zahlreiche Filmaufnahmen entstanden 1941 in Kufstein. Kartenverkauf bei der Volksbank Kufstein, Unterer Stadtplatz.
Riesen-Andrang beim Fest der Kulturen in Kufstein
Von 12 bis 20 Uhr konnte man am Sonntag, 6. September, beim „Fest der Kulturen“ im KISS in Kufstein die Vielfalt der Kufsteiner Kulturen erleben - und vor allem auch verkosten. Zahlreiche Speisen aus 15 verschiedenen Regionen - das Angebot war einfach fantastisch und für jeden Geschmack etwas dabei. Viele der Einnahmen durch die Verkäufe werden für Projekte der jeweiligen Heimatländer verwendet.
Neben dem kulinarischen Angebot sorgte ein kulturelles Rahmenprogramm mit Musik aus Afrika, Kuba und dem Balkan und Tanzaufführung verschiedener Länder für beste Unterhaltung.
EAV rockte die Festung
Es war ein mehr als würdiger Abschluss einer abwechslungsreichen Festungs-Veranstaltungssaison: Vergangenen Freitag, 4. September, rockte die Erste Allgemeine Verunsicherung - kurz genannt EAV - über zwei Stunden die Kufsteiner Josefsburg. Die im Jahre 1977 gegründete, österreichische Pop-Rock Band rund um Frontman Klaus Eberhartinger begeisterte mit ihrer aktuellen „Werwolf-Tour“ rund 1.600 Besucher aller Altersgruppen. Neben neuen Hits performte die siebenköpfige Kult-Band auch zahlreiche Klassiker wie z. B. Ba-Ba Banküberfall, Heiße Nächte, Küss Die Hand Schöne Frau, Ding Dong und den Märchenprinz.
Im eindrucksvollen Ambiente der überdachten Festungs-arena sorgte Eberhartinger mit witzigen Kabaretteinlagen immer wieder für Gelächter im bestens gelaunten Publikum, weiters brachte er auch tagesaktuelle Themen auf gewohnt humorvolle Weise auf den Punkt.
„Trialog“ startet inWörgl: Hilfe für Menschen mit psychischen Problemen und deren Angehörige
Am 8. September startet erstmals im Tiroler Unterland ein „Trialog“. Dabei sprechen Menschen mit psychischen Problemen mit psychiatrisch tätigen Fachleuten und Angehörigen.
Jeder vierte Tiroler ist im Laufe des Lebens mindestens einmal von einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung betroffen. Psychische Erkrankungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen oft mehr als andere Krankheiten.
„Trialog ist eine Kurzbezeichnung für ein unabhängiges Gesprächsforum zu psychia-
trischen und psychosozialen Themen, in dem sich gleichberechtigt Menschen mit Psychose- und Psychiatrieerfahrungen, Angehörige und im psychiatrischen und psychosozialen Bereich professionell Tätige einbringen. Vertraulichkeit und gegenseitige Wertschätzung gehören zu den Grundregeln. Ganz wichtig ist, dass auf Augenhöhe miteinander kommuniziert wird“, berichtete Mag. Norbert Erlacher, Obmann des Vereins „Hilfe für Angehörige psychisch erkrankter Menschen in Tirol“ (HPE-Tirol). In Tirol gibt es seit 2009 (Innsbruck) bzw. 2014 (Telfs) regelmäßig solche Gespräche. Erlacher betonte, dass dieses Angebot in Innsbruck und Telfs bereits sehr gut angenommen wurde.
In Wörgl startet der Trialog erstmals am 8. September im Seniorenheim Wörgl um 15 Uhr und dauert mit Pause bis 17:30 Uhr. Mag. Maria Fischer, Mitinitiatorin des Trialogs in Innsbruck, wird über die Grundidee, bisherige Erfahrungen und die Möglichkeiten und Chancen solcher moderierter Gespräche berichten und auch Fragen dazu beantworten. Danach können persönliche Gedanken, Erwartungen und Vorschläge der Teilnehmenden und mögliche Themen für die weiteren Termine erörtert werden.
Beim ersten Trialog übernimmt Norbert Erlacher die Moderation, zukünftig soll immer abgewechselt werden. „Der Trialog kann ein Ort des Miteinanders sein, eine vertrauliche und offene Gesprächsatmosphäre kann dadurch entstehen. Menschen erzählen von freudvollen und schmerzvollen Begegnungen mit sich selbst, dem Leben und anderen Menschen. Ziel ist es, dass auch Angehörige die Betroffenen besser bzw. leichter verstehen“, so Margreth Mayr, Expertin aus Erfahrung, die selbst seelische Krisen durchlebt und bewältigt hat und in der Selbsthilfegruppe von Psychoseerfahrenen „Lichtblick“ aktiv ist.
Eingeladen sind neben Betroffenen auch Angehörige sowie Angehörige von Berufen, die Menschen mit psychischen Problemen betreuen und behandeln. „Es besteht natürlich absolute Vertraulichkeit über die Gesprächsinhalte des Trialogs“, versichert Carmen Schwinghammer, Sprecherin des Psychosozialen Zentrums Wörgl.
Ansprechpartner
Initiatoren und Ansprechpersonen in Wörgl sind Margreth Mayr von der Selbsthilfegruppe „Lichtblick“ (Tel. 0664-1694724), Mag. Norbert Erlacher vom Verein HPE Tirol, (Tel. 0699-17238060) und Carmen Schwinghammer vom Verein PSP, Psychosozialer Pflegedienst Tirol (Tel. 05332-70511-2011).
Nach dem Start am 8. September findet der Trialog jeden zweiten Dienstag im Monat jeweils um 15 Uhr im Seniorenheim Wörgl statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.