Stadt Kufstein im Rennen um die „Sauberste Region Österreichs“
Kufstein kann die „Sauberste Region Österreichs“ werden! Die Anti-Littering Initiative „Reinwerfen statt Wegwerfen“ kürt gemeinsam mit dem Österreichischen Gemeindebund, dem Österreichischen Städtebund und der Österreich Werbung österreichische Gemeinden, Städte oder Regionen, die sich durch ein besonderes Engagement für die „Sauberkeit der Landschaft“ auszeichnen. Die Stadt Kufstein ist eine der Finalisten, die durch eine Expertenjury ausgewählt wurden und die einzige Tiroler Gemeinde, die noch im Rennen ist. Kufstein reichte das Projekt „Sauberes Kufstein“ ein und konnte etwa mit seiner Frühjahrsreinigung, diversen Umweltprojekten für Kinder und Jugendliche und seine 150 Gassi-Automaten punkten. „Der Nutzen der vielseitigen Projekte ist nachhaltig und schließt alle Generationen in der Stadt mit ein“, meint Birgit Berger (Stadtmarketing), die das Projekt gemeinsam mit Recyclinghofleiter Manfred Zöttl eingereicht hat.
Der Sieger wird über ein Publikumsvoting ermittelt. Die Abstimmung endet am 27. Juli 2015. Deshalb gleich für Kufstein abstimmen unter www.reinwerfen.at
Foto: gixmedia
Kufsteins beste Haupt- und NMS Schüler ausgezeichnet
Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel lud vergangenen Dienstag, 7. Juli, die besten Schüler der Abschlussklassen der Hauptschulen bzw. Neuen Mittelschulen I und II zum Empfang in den Bürgersaal des Rathauses. Im Beisein von Bgm. Hannes Juffinger (Thiersee) sowie Bgm. Josef Dillersberger (Schwoich) freuten sich die fleißigen Schüler über zahlreiche Glückwünsche sowie ein kleines Geschenk. Auch die Direktoren Gerhard Holzeisen (HS I) und Josef Reider (HS II) sprachen ihre Anerkennung aus.
Diskussion um Stadtpark-WC
Im Zuge des Umbaus vom Kufsteiner Stadtpark ist auch der Bau einer barrierefreien Toilettenanlage geplant. Der Antrag der FPÖ/GKL, auf das „Häusl“ zu verzichten, wurde jedoch knapp abgelehnt.
Bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Mittwoch, 8. Juli, entfachte eine Diskussion um die geplante Toilettenanlage im Stadtpark. Vize-Bgm. Walter Thaler (FPÖ/GKL) hatte einen Antrag eingebracht, auf den Bau der Toilettenanlage zu verzichten. Er begründete den Antrag damit, dass eine abgegebene Petition von 260 Personen unterschrieben wurde, da eine Geruchsbelästigung sowie Verunreinigungen in und um das WC zu erwarten sind. Außerdem wies Thaler darauf hin, dass genügend WC´s (Arkadenplatz, Kufstein Galerien, Inntalcenter, Musikschule und Fachhochschule) zur Verfügung stehen. „Nebenbei haben wir ein Schreiben vom Parkcafé, dass die Leute auf´s Klo gehen dürfen“, so der Vizebürgermeister. Dem entgegnete GR Stefan Hohenauer (Die Parteifreien): „Zu sagen, dass es unakzeptabel ist, da eine Geruchsbelästigung und Verunreinigung der WC´s zu erwarten sind, das ist eine Beleidigung für alle Reinigungskräfte in der Stadt. Wir halten unsere Klo´s sauber.“ Auch Vize-Bgm. Richard Salzburger sah keinen Bedarf für die Toilettenanlage: „Wir haben im Umkreis des Stadtparkes eine Vielzahl öffentlicher Toilettenanlagen und wenn jetzt für 95 % der Benutzer im Parkcafe die Möglichkeit gegeben ist, die Notdurft zu verrichten, dann finden wir es ausreichend.“ Darauf Hohenauer: „Die Alternative mit dem Parkcafe ist zwar nett, aber ab 1.1.2016 muss die Stadt Kufstein in allen öffentlichen Bereichen barrierefrei sein. Auch die Option Fachhochschule wäre zwar gut gemeint, aber leider hat diese zwei Tage in der Woche geschlossen.“
Bei der Abstimmung über den Antrag kam es dann zu einer Überraschung: Ersatz-GR Thomas Sappl (ÖVP) stimmte dem Antrag entgegen seiner Partei nicht zu und so wurde dieser mit 11:10 Stimmen abgelehnt.
Die Stadtpark-Besucher können sich somit auf ein neues, hoffentlich geruchfreies, WC freuen.
Oberaudorf: Innfische wandern ab sofort flussaufwärts
Die neue Fischwanderhilfe beim Grenzkraftwerk Oberaudorf-Ebbs ermöglicht es den Fischen, selbständig das Kraftwerk zu umwandern.
Im Beisein der Bürgermeister von den Kraftwerksgemeinden Hubert Wildgruber (Oberaudorf), Josef Ritzer (Ebbs) und Christian Ritzer (Niederndorf) wurde vergangenen Dienstag, 7. Juli, nach neunmonatiger Bauzeit die Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Oberaudorf-Ebss sowie ein neuer Fischlehrpfad eröffnet.
Auf Basis der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen alle prioritären Fließgewässer, wie der Inn für Wasserlebewesen durchgängig gemacht werden. Die Fischwanderhilfe hat eine Länge von 850 Meter und überbrückt vom Unterwasser des Kraftwerkes bis ins Oberwasser eine Gesamthöhe von rund 12,5 Meter mit Hilfe von drei unterschiedlichen Bautypen, der Ausstieg führt in den Mündungsbereich von Jennbach und Inn. „Der Einstieg im Unterwasser erfolgt durch einen natürlichen Beckenpass, im Anschluss verläuft die Wanderhilfe in einem natürlichen Gerinne. Die letzte Hürde wird in Form eines Schlitzpasses überwunden“, so Verbund-Projektleiter René Tezzele. „Wir haben uns nicht nur der Wasserkraft, sondern auch der Natur verpflichtet“, so Werksgruppenleiter Karl Maresch. Zur Eröffnungsfeier gestalteten im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes 120 Schüler die Leitwand des Schlitzpasses zum Thema Fisch und Wasser, die ebenso stolz präsentiert wurde.
Die Baukosten von rund € 3 Mio. trägt der Verbund, das Projekt wurde mit 10 % von Bund und Land Tirol gefördert.
Laut ersten Aufzeichnungen haben bereits über 400 Fische die Aufstiegshilfe in Anspruch genommen.
Blick in Glaskugel: Wörgls Finanzen bis 2021
Keine leichte Aufgabe hatte Stadtrat Dr. Daniel Wibmer bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 2. Juli: „Es kommt einen Blick in die Glaskugel gleich“, so Wibmer, als er den Finanzplan für die Stadtgemeinde Wörgl bis zum Jahr 2021 präsentierte.
€ 8,5 Millionen Rücklagen hat Wörgl zur Zeit, so viel wie schon lange nicht mehr. Auf der anderen Seite stehen aber viele Großprojekte an. Neben der Erweiterung des Seniorenheimes und dem Ausbau von Kindergarten- und Schulplätzen sind vor allem die Themen „Musikschule“ und „Feuerwehr“ bereits jahrelang verschoben worden und lassen nun keine großen Zeitfenster mehr zu.
In den Bericht aufgenommen wurden aber nur bereits beschlossene Projekte. „Aus diesem Grund ist es notwendig, den Bericht regelmäßig zu aktualisieren“, so Wibmer.
Nicht eingerechnet sind eventuelle Förderungen, Mehreinnahmen der Kommunalsteuern oder Einnahmen wie z. B. durch die Weiterbenützung des alten Musikschulehauses. Auf den Beschluss, dass die Rücklagen nur in Notfällen unter € 2 Mio. fallen sollen, wurde in dem Bericht keine Rücksicht genommen.
Zudem wurde der Bericht unter der Annahme erstellt, dass kein weiterer Schuldendienst dazukommt, was angesichts der anlaufenden Kosten für das Bezirkskrankenhaus selbst ohne neue Beschlüsse des Gemeinderates nicht möglich ist.
Und trotzdem würden die Rücklagen der Stadt bis 2021 auf € 712.600.- fallen.
Kritik kam von Gemeinderätin Carmen Schimanek: „Wenn nicht alle Zahlen angeführt werden, kann man mit diesem Bericht nicht arbeiten,“ und spielt damit auf die vielen anstehenden Projekte an, die nötig werden aber nicht eingerechnet wurden.
„Ich kann keine Zahlen präsentieren, für die es noch nicht einmal Pläne gibt,“ konterte Wibmer.
Auch für Gemeinderat Mario Wiechenthaler ist der Bericht nicht viel wert. Für ihn grenzt die Nichtberücksichtigung der finanziellen Mittel für eine Feuerwehrhauslösung an bewusste Ignoranz.
Der Finanzplan soll nun regelmäßig mit aktualisierten Zahlen dem Gemeinderat vorgestellt werden.