Freiwild eröffnete mit Doppelkonzert Saison auf der Kufsteiner Festung
Die Deutschrock-Band Freiwild eröffnete vergangenes Wochenende mit zwei ausverkauften Konzerten am Freitag und Samstag die Veranstaltungssaison auf der Festung Kufstein.
Die Südtiroler rund um Frontmann Philip Burger begeisterten an den beiden Tagen rund 7.300 Zuschauer - und alle sangen lauthals und textsicher jedes Stück mit. Neben dem aktuellen Album „Opposition“ zeigte sich Freiwild mit ihrem Ohrwurm „Südtirol“, aber etwa auch mit dem STS-Hit Fürstenfeld von ihrer besten Seite.
Die beiden Konzerte verliefen ohne größere Probleme, auch waren keine Besucher als Anhänger einer rechten Bewegung erkennbar oder verhielten sich dementsprechend. Nach dem Ritterfest am kommenden Pfingstwochenende folgen Konzerte von Hans Söllner (26. Juni), Sigma (3. Juli), Herbert Pixner (4. Juli), Toto (7. Juli), La Brass Banda (10. Juli) und EAV (4. September) in der Kufsteiner Festungsarena, zwischen 31. Juli und 15. August geht der Operettensommer über die Bühne.
Raiffeisenbanken Bad Häring-Schwoich, Mittleres Unterinntal und Wörgl-Kufstein fusionieren
Mit überwiegender Mehrheit entschieden sich die Mitglieder aller drei Banken bei der Gereralversammlung für die Fusionierung der Raiffeisenbanken Wörgl-Kufstein, Bad Häring und Mittleres Unterinntal. Gemeinsam will man sich für die Zukunft rüsten.
„Eine der Kernfragen bei der Generalversammlung war: Geht es euch so schlecht, dass ihr das machen müsst?“, so Dr. Siegfried Kratzer, Direktor der Raiffeisenbank Mittleres Unterinntal. Doch diese Frage konnte schnell beantwortet werden. Eine vor kurzem stattgefundene Prüfung stellte den drei Banken beste Zeugnisse aus.
„Seit der Kriste im Jahr 2008 ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Die Regionalbanken haben ihre Aufgaben erfüllt und auch die Krise gut bewältigt. Doch der Aufwand, um die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen, ist immer größer geworden, der Gesetzgeber macht da keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Banken“, weiß Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Wörgl-Kufstein Dr. Michael Misslinger, „außerdem haben wir zur Zeit Minuszinsen, das hat es noch nie gegeben.“
Durch die Bündelung der Kräfte will man nun Synergien nutzen, um auch weiterhin konkurrenzfähig zu sein, trotzdem aber auf das Filialsystem nicht verzichten zu müssen. Alle 18 Filialen der drei Banken sollen erhalten bleiben, auch bei der Mitarbeiterzahl (zur Zeit 177) wird es keine Kürzungen geben.
Direktor Markus Told von der Raiffeisenbank Mittleres Unterinntal sieht viele Vorteile in der Fusion: „Für uns war es in letzter Zeit schwierig, gutes Personal zu halten, da es nicht genügend Aufstiegschancen gab. Nun werden wir auch für solche Mitarbeiter wieder attraktiver.“
Für die Kunden soll sich nichts ändern, nur die interne Abwicklung ändert sich. Vorteile für die Kunden sieht man dann in die möglichen Spezialisierungen beim Personal. „Eine Win-Win-Situation“, so Misslinger.
Neue Vertriebszentrale
Misslinger: „Wir investieren in den Standort Kufstein“. Das ehemalige Laadhaus im neuen Kultur-Quartier in Kufstein wird ab Mitte nächstes Jahres die neue Vertriebszentrale der neuen Bank, die unter dem Namen Raiffeisenbank Wörgl-Kufstein laufen wird. „Inhaltlich bauen wir eine neue Regionalbank, da passt der Neubau in Kufstein bestens dazu,“ ergänzt Kratzer.
Mit den anderen Raiffeisenbanken, die geographisch nun in der Mitte liegen (z. B. Langkampfen oder Thiersee), hat man noch nicht gesprochen. Als Grund gibt Misslinger den hohen Organisationsaufwand an: „Wir wollen immer mit allen auf Augenhöhe sprechen. Alles Schritt für Schritt.“
Neuer Vorstand
Michael Misslinger wird den Vorsitz des Vorstandes übernehmen, Siegfried Kratzer wird Vorstands-Vorsitzender-Stellvertreter. Außerdem übernehmen Mag. Peter Hechenblaickner und Markus Told die Positionen als Vorstände der neuen Geschäftsleitung. Misslinger: „Eigentümer der Bank werden dann die 12.000 Mitglieder sein, die 18 Bankstellen sollen nach dem Raiffeisen-Prinzip weiterhin autonom arbeiten können.
Kufstein: 20.000-Einwohner-Marke durchbrochen
Rund 50 Bewohner informierten sich bei der jährlich stattfindenden Bürgerversammlung vergangenen Dienstag, 5. Mai, über abgeschlossene und laufende Projekte sowie die aktuellen Vorhaben und die Finanzlage der Stadt Kufstein. Bgm. Martin Krumschnabel verkündete gleich am Anfang, dass in der Festungsstadt erstmals über 20.000 Einwohner gemeldet sind. Von den 20.064 Personen sind 52 % weiblich, neben 14.991 Österreichern besitzen 1.466 die deutsche Staatsbürgerschaft, dahinter folgen Türkei (886), Bosnien und Herzegowina (327) und Kroatien (326).
Erfreut zeigte sich der Stadtchef darüber, dass seit Juli letzten Jahres in den Altenwohnheimen alle Anfragen von Kufsteinern, Thierseern und Schwoichern sofort berücksichtigt werden konnten und auch jetzt noch freie Betten verfügbar sind.
Geplant sind neben dem Bau neuer Mietkabinen im Freischwimmbad, der Neugestaltung des Stadtparkes, der Errichtung eines Kindergartens im Arkadenplatz und dem Staßenbau/Straßensanierung auch die Unterbringung des Stadttheaters im Kulturquartier. Die Stadt steht derzeit in Verhandlungen über eine Mietvariante. Bei der anschließenden Fragerunde waren sich die anwesenden Kufsteiner nicht einig: Obwohl die meisten dieses Vorhaben befürworten kam teils auch Kritik über die anfallenden Kosten.
Zwei Bürger berichteten über die bevorstehende Schließung der Poststelle Endach mit 1. Juli: „Es kann nicht sein, dass Kufstein mit 20.000 Einwohnern zukünftig nur noch eine Post hat“, so Bruno Astleitner. Krumschnabel will sich gegen die Schließung einsetzen, 300 Unterschriften für die Erhaltung wurden bereits gesammelt. Weiters gibt es die Überlegung, die Polytechnische Schule von Sparchen in den Fischergries zu verlegen. Im Gespräch ist ein Zubau bei der Neuen Mittelschule, Kostenpunkt: € 3,5 Mio.
Entscheidung um Theater im KulturQuartier wieder verschoben
Stadttheater Oberer Stadtplatz, Grundsatzentscheidung - so der fünfte Punkt der Tagesordnung bei der Gemeinderatssitzung in Kufstein am Mittwoch, 29. April. Im letzten Moment wurde aber die Entscheidung abermals verschoben.
Mitte nächstes Jahr soll das KulturQuartier direkt am Oberen Stadtplatz seiner Bestimmung übergeben werden. Obwohl die Bautätigkeiten bereits letztes Jahr gestartet sind, gibt es von Seiten der Stadt immer noch keine Entscheidung darüber, ob auch ein neues Stadttheater darin Platz finden soll.
Hohe Kosten
Vor allem die hohen Erbauungs- und Betriebskosten schrecken die politischen Verantwortlichen, auch wenn sie prinzipiell für das Projekt wären. € 3,5 Mio. würde der Ankauf kosten, nochmals € 2,8 Mio. der Ausbau zum Stadt-
theater und Veranstaltungssaal.
Aus diesem Grund wurde der Tagesordnungspunkt über eine Grundsatzentscheidung vom Stadtrat nur zwei Tage vor der Gemeinderatssitzung wieder abgesetzt. Es soll geprüft werden, ob nicht ein Mietmodell auf 25 Jahre mit Option auf anschließendem Kauf die bessere Variante für die Stadt wäre.
„Für diese Variante würden an Miete und Betriebskosten ca. € 380.000.- Euro jährlich anfallen. Es gibt bereits genügend Veranstaltungssäle in Kufstein, mit denen das Auslangen gefunden werden kann,“ so Stadtrat Horst Steiner, der keiner der beiden Varianten zustimmt.
Alternativ-Angebot
Bereits im Vorfeld erhielten alle Gemeinderäte ein Alternativangebot von Stadtsaal-Inhaber Thomas Sappl. Darin bot er der Stadt Kufstein den Saal für 100 Tage um € 130.000.- exkl. MwSt. pro Jahr auf 10 Jahre mit Option auf weitere 10 Jahre an. Dieses Modell wäre allerdings keine Lösung für das Stadt-theater, sondern ein Ersatz für die Errichtung eines Veranstaltungssaales. Gleichzeitig wurden in dem Angebot 11 weitere Veranstaltungssäle in Kufstein aufgeführt, die bereits jetzt in Kufstein bestehen. „Es bleibt nicht nur bei den Investitionskosten, auch die fortlaufenden Erhaltungs – und Personalkosten wären nicht unerheblich“, so Sappl. Gemeinderat Anton Frisch kritisiert in diesem Zusammenhang, dass das Angebot erst kurz vor einer Entscheidung des Stadtrates verschickt wurde und deswegen bei der Größe des Projektes kein Mandatar eine seriöse Stellungnahme abgeben könnte.
Für die Firma Bodner ist vor allem wichtig, dass nach langer Wartezeit endlich eine Entscheidung fällt. Falls sich die Stadt gegen eine Theatervariante entscheidet, wird der Platz für den Handel genutzt, dementsprechende Verhandlungen müssten bald begonnen werden, damit nicht ein großer Teil bei der Eröffnung leersteht.
Weltrekord mit 582 verschiedenen Gin-Sorten: Stollen 1930 lud zum „GINderassabum“
Mit einem „GINderassabum“ wurde vergangenen Donnerstag, 30. April, im 600 Jahre alten Stollen inmitten des Kufsteiner Festungsberges der gekappte Weltrekord mit 582 Gin-Sorten aus aller Welt gefeiert.
Barchef Tom Hausknecht, mittlerweile unter den zehn besten Barkeepern der Welt, stellte mit seinem Team raffinierte Gin-Variationen - darunter auch ein selbst kreiertes Gin-Tonic-Eis - vor, zwischendrin gab es für die rund 90 geladenen Gäste köstliche Grüße der Auracher-Löchl-Küche.
Die sehnlich erwartete, offizielle Urkunde des Guinness-Book Of Records schaffte es leider nicht rechtzeitig von London nach Kufstein, was der guten Laune der GINderassabum-Gesellschaft aber keinen Abbruch tat. Gastgeber Richard Hirschhuber und Gastro-Chef Martin Gasteiger freuten sich gemeinsam über einen sehr gelungenen Abend und den Umstand, dass der Stollen 1930 beim hochprozentigen Tanz in den Mai wieder eine Vielzahl neuer Fans gewonnen hat. „Ziel ist es, das Sortiment jedes Jahr um 100 Gins zu erweitern. Endziel sind 1.000 verschiedene Gin-Sorten, mehr sind nicht darstellbar“, so Hirschhuber. Ein weiterer Wunsch ist es, mit dem Stollen 1930 Österreichs beste Bar zu werden.