250 Gebirgsjäger in Kufstein angelobt
Am 3. Februar haben 250 angehende Gebirgsjäger in Kufstein gelobt, für sechs Monate ihr Leben in den Diensten der Republik und der Menschen zu stellen. Vor dem feierlichen Angelobungsakt bot das Bundesheer eine Waffen- und Geräteschau sowie ein Konzert der Militärmusik.
Der militärische Festakt begann pünkltich um 16 Uhr mit einem Ankündigungssignal mit anschließender Flaggenparade. Bgm. Martin Krumschnabel begrüßte die Soldaten und Gäste. Für den nötigen geistlichen Beistand sorgten der islamische Militärseelsorger Hajret Beluli, der evangelische Pfarrer Helmut Müller und der Militäroberkurat Christoph Gmachl-Aher.
Brigadier Gerhard Pfeifer, Kommandant der 6. Gebirgsbrigade, sagte, dass das Bundesheer bereit sei, sowohl für die militärische Landesverteidigung als auch für die Sicherheit des Landes und die Hilfe der Bevölkerung zu sorgen: „Der wichtigste Faktor, um unsere Ziele zu erreichen, bleibt jedoch der Mensch in der Uniform. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Entscheidung den Grundwehrdienst abzuleisten und bin überzeugt, dass Sie eine abwechslungsreiche und interessante Zeit beim Österreichischen Bundesheer und somit im Dienste für die Zukunft des Landes, erleben werden.“
Nationalrat Josef Hechenberger betonte, dass das Bundesheer ein zuverlässiger Partner in der Sicherheitsarchitektur des Landes sei: „In den vergangenen Jahren haben unsere Soldaten ihre Flexibilität und unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit und bei der Katastrophenhilfe mehrfach unter Beweis gestellt.“ Die 250 Rekruten gelobten schließlich, der Republik und den Bürgern zu dienen.
Großaufgebot
Bereits ab 13 Uhr startete die Waffen- und Geräteschau der 6. Gebirgsbrigade. Die Besucher konnten Infanteriewaffen, Gebirgsausrüstung, ein Quad, ein Tanklöschfahrzeug und ein BVS10 "Hägglunds" bestaunen. Für Interessierte gab es die Möglichkeit, sich genauer über die Einsätze und Aufgaben des Bundesheeres zu informieren. Um 15 Uhr unterhielt zudem die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Militärkapellmeister Oberst Professor Johannes Apfolterer mit einem Platzkonzert.
Vier Soldaten sprechen stellvertretend für ihre Kameraden das Treuegelöbnis an der Fahne.
Am Kufsteiner Fischergries traten neben 250 Rekruten auch die Militärmusik Tirol sowie die Kufsteiner Schützen an.
Kinderkrippe am Wörgler Bach feierlich eröffnet
Nach rund 13 Monaten Bauzeit konnte die neue Kinderkrippe am Wörgler Bach am 28. Jänner eröffnet werden. „Die Kinder sind ja schon einige Tage hier, nun können wir das Gebäude auch offiziell übergeben. Ursprünglich hätte sie den Namen Kinderkrippe Stadtamt tragen sollen, jetzt haben wir aber einen passenderen Namen gefunden. Auch der Aufhänger mit „Max und Moritz“ mit dem dritten Streich ist gelungen“, so Bgm. Michael Riedhart.
Rund 400 m2 helle Räumlichkeiten stehen für rund 24 Kinder zur Verfügung. Zwei großzügige Gruppenräume, ein Bewegungsraum, eine offene Küche und ein Schlafraum hat die moderne Kinderkrippe zu bieten. Sobald es die Witterungen zulassen, wird zudem noch ein 250 m2 großer Außenbereich direkt am namensgebenden Wörgler Bach mit geräumigen Sand- und Matschkisten sowie einem großzügigen Spielhaus entstehen.
Zur Verfügung stehen wird die Kinderkrippe von 7 bis 17 Uhr. „Diese Zeit braucht es auch. Hier erhalten die Kinder ihre erste Bildung, gleichzeitig werden die Eltern entlastet. Die Betreuerinnen sind Helden für die Kleinen - meist ein Leben lang“, so Bildungs-Landesrätin Cornelia Hagele.
Leiterin Bettina Maria Saringer bedankte sich bei den anwesenden Gemeinderäten, dem Bürgermeister und der Stadtbaumeisterin Melanie Partoll, dass sie von Anfang an in das Projekt eingebunden wurde: „Die Räume sind offen und wandelbar. Danke für diesen schönen Lebensraum.“
Pfarrprovisor Christian Hauser segnete noch das Haus, im Anschluss konnten sich alle Besucher die neuen Räumlichkeiten im Detail anschauen.
Bei der Eröffnung der neuen Kinderkrippe: V. l.: Leiterin Bettina Maria Saringer, Pfarrprovisor Christian Hauser, Landesrätin Cornelia Hagele, Bgm. Michael Riedhart, Vizebgm. Kayahan Kaya und Stadtbaumeisterin Melanie Partoll.
Vogelgrippe: Stallpflicht in der Inntalfurche von Kufstein bis Telfs
Mitte Jänner wurde in einem Tierpark im Unterland erstmals in Tirol die Vogelgrippe nachgewiesen. Im Westen von Innsbruck wurde kürzlich ein mit dem H5N1 Virus infizierter Bussard tot aufgefunden. Nunmehr hat das Gesundheitsministerium die bereits geltenden Vorsichtsmaßnahmen gegen die Vogelgrippe – auch Geflügelpest genannt – verschärft.
Stallpflicht
Die Unterinntalfurche von Kufstein bis Telfs/Pfaffenhofen sowie das Achenseegebiet wurden als „Gebiet mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko“ eingestuft. Ab sofort gilt in 57 Gemeinden in den Bezirken Kufstein, Schwaz und Innsbruck Land sowie in der Landeshauptstadt Innsbruck Stallpflicht für Geflügel. In diesem Gebiet befinden sich rund ein Viertel der Tiroler Geflügelhalter und des heimischen Geflügelbestandes.
Keine Gefahr für Menschen
„Die Übertragung des für Menschen nicht gefährlichen H5N1 Influenzavirus erfolgt über Wildvögel. Deshalb muss der Kontakt mit Wildvögeln unbedingt vermieden werden“, erklärt Landesveterinärdirektor Josef Kössler. Im Nahbereich größerer Gewässer sei die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch Wasser- und Wildvögel besonders hoch. Deshalb gilt die Stallpflicht für die Inntalfurche von der bayerischen Grenze bis zur Imster Bezirksgrenze sowie am Achensee. Laut Verordnung gilt für Betriebe mit mehr als 50 Stück Geflügel in den angeführten Gemeinden Stallpflicht. Betriebe mit weniger als 50 Stück Geflügel können ihre Tiere etwa auch durch Netze vor dem Kontakt mit Wildvögeln schützen. Enten und Gänse müssen jedenfalls getrennt von anderem Geflügel gehalten werden. Die Fütterung und Tränkung der Tiere darf nur im Stall oder in einem Unterstand erfolgen. Abseits der Gebiete mit stark erhöhtem Risiko sind jedenfalls die bereits seit 10. Jänner geltenden Vorsorgemaßnahmen einzuhalten. Aufrecht ist auch die Meldepflicht für tot aufgefundene Wasser- und Greifvögel sowie von Auffälligkeiten in den Geflügelbeständen. Tote Singvögel oder Tauben sind nicht zu melden.
Acht Vögel eingeschläfert
In jenem Unterländer Tierpark, in dem die Vogelgrippe in Tirol erstmals nachgewiesen wurde, mussten nach umfangreichen Untersuchungen und Probenahmen acht hochpositiv getestete Vögel eingeschläfert werden. Für Zoos gelten besondere Bestimmungen. Bricht die Vogelgrippe in einem Geflügelbetrieb aus, muss sofort der gesamte Bestand getötet werden. In Tirol gibt es rund 6.200 meist kleinste und kleine Tierhaltungen mit rund 300.000 Stück Geflügel.
Die Vogelgrippe oder Geflügelpest ist eine fieberhafte Viruserkrankung für Vögel. Dieses Influenzavirus gilt als nicht humanpathogen, stellt für den Menschen also keine Gefahr dar. Das Virus wird auch nicht über Lebensmittel übertragen.
Kufstein setzt auf Green Events – Klimabündnis verleiht Auszeichnungen
In der Stadt Kufstein achtet man bei der Planung und Organisation von Veranstaltungen stark auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Demnach werden Themen wie die Vermeidung von Abfall, Verpflegung mit regionalen Produkten und eine umweltfreundliche Anreise bedacht, um die Potenziale für den Umweltschutz auch in der Veranstaltungsbranche auszuschöpfen.
Green Event Award
Beim Green Event Award am 17. Januar im Kultur Quartier Kufstein wurden Veranstaltungen aus der Stadt Kufstein für dieses nachhaltige Engagement ausgezeichnet. Mit den zweithäufigsten Einreichungen von Green Events in ganz Tirol wird deutlich, dass Nachhaltigkeit in der Festungsstadt einen ganz besonderen Stellenwert hat. Von über 160 Green Events in Tirol im vergangenen Jahr wurden beim Green Event Award 25 ausgezeichnet.
Repair Café ist Vorzeigeveranstaltung
Im November wurde das Repair Café bereits das dritte Mal in Folge als Green Event in Kufstein veranstaltet. Was im Jahr 2015 mit der Reparatur eines Weltempfänger-Radios begonnen hat, hat sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden Veranstaltung mit sozialem und nachhaltigem Mehrwert in Kufstein etabliert. Die ehrenamtlichen Experten geben mit ihrem Wissen und bastlerischen Talent den Geräten und Gegenständen einen neuen Wert. Beim letzten Repair Café konnten mehr als 60 Reparaturen angenommen werden. Neben dieser Veranstaltung wurde auch das Projekt „Kostbares KUUSK“ als Green Event in Kufstein Veranstaltung ausgezeichnet.
Green Event Location
Im vergangenen Jahr wurden in Kufstein 27 Veranstaltungen als Green Event durchgeführt. Das Kultur Quartier bietet nun als „Green Location“ alle Voraussetzungen für die Organisation nachhaltiger Veranstaltungen. Für die Stadt Kufstein und alle Veranstaltungspartner wird dadurch die Organisation von Green Events in Zukunft noch einfacher.
Die ausgezeichneten Green Locations weisen u. a. einen sorgsamen Umgang mit Energie und Wasser auf, bieten einen barrierefreien Zugang, achten auf eine umweltfreundliche Beschaffung von Drucksorten, Hygieneartikel und Reinigungsmitteln und sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Poetry Slam zur Nachhaltigkeit
Im Poetry Slam von Mieze Medusa, der Pionierin der österreichischen Poetry Slam Szene, erleben die Besucher bildhaft und amüsant – zwischen teils betrübten Istzustand und wünschenswerten Vorstellungen – wie überlebenswichtig die nachhaltige Entwicklung für Gesellschaft und Umwelt ist. Abschließend gab Mieze Medusa allen Teilnehmenden einen Anstoß an das ökologische Gewissen: „Für das Reisen in die Zukunft entscheiden wir uns immer in der Gegenwart“.
Ausgezeichnete Veranstaltungen im Bezirk Kufstein:
- Sponsion der FH Kufstein (FH Kufstein)
- Musik Sommerkonzerte – mit Musik ins Wochenende (BMK Angerberg Marianstein)
- Riederbau Open House (Rieder Bau)
- Grüner Kulturherbst – Vortrag „Klimawandel passiert bereits!“
- Kostbare Region KUUSK – Informationsveranstaltung (Stadtgemeinde Kufstein/KUUSK)
- Repair Café Kufstein (Stadtgemeinde Kufstein)
Alle Vertreter der beim Green Event Award ausgezeichneten Veranstaltungen und Locations im Kultur Quartier Kufstein.
(Foto: Florian Lechner)
Kulturverein UNOS 93 präsentierte Jahresprogramm
In erster Linie für die Langkampfener stellt der Kulturverein UNOS 93 sein Jahresprogramm zusammen. Trotz des Zieles, Veranstaltungen abseits des Mainstreams zu organisieren, bildet ein Kabarettabend mit Dirk Stermann den Jahreshöhepunkt.
Vor genau 30 Jahren hatte der jetzige Bgm. Andreas Ehren-strasser die Idee, mit UNOS 93 in Langkampfen einen eigenen Kulturverein zu gründen. Dieses Jubiläum wird heuer zwar nicht gefeiert, das abwechslungsreiche Jubiläumsprogramm kann sich aber trotzdem sehen lassen.
Literaturmonat, Stermann und Midriff
Bereits am 4. Februar startet das Jubiläumsjahr mit einem Konzert der Western Country Band im Gemeindesaal Langkampfen. Im März findet erstmals ein Literaturmonat unter dem Motto „Literatur beim Altwirt“ statt. Jeweils bei freiem Eintritt gastieren Vea Kaiser (Matinee, 5. März), Gerhard Huber (Lesung, 7. März), Matthias Karadar (Vortrag, 14. März), Brigitte Gmach (Lesung, 21. März) sowie Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider (literarisches Schauspiel Buschiaden ..., 28. März) im Langkampfener Altwirt. Am 21. April folgt bereits das „Jahreshighlight“ - wie es Egger bezeichnet: Der „beliebteste Deutsche in Österreich“, Dirk Stermann, kommt mit seinem ersten Solo-Programm „Zusammenbraut“ in den Gemeindesaal.
Am 16. Mai gibt es im Autohaus Bernhard eine weitere Auflage des Formates „Menschen im Gespräch“ - diesmal mit den drei Jungs der Langkampfener Hard-Rock-Band „Midriff“. Es folgen das Sommerkino (MS Langkampfen, 26. August), die Veranstaltung „Lesen von Anfang an“ (MS Langkampfen, 30. September), ein „Bunter Abend“ mit einigen Volksmusikgruppen (Gemeindesaal, 20. Oktober) sowie das zweite „Repair Cafe“ (Gemeindesaal, 18. November).
Zum Abschluss öffnen sich wiederum im ganzen Ort täglich vom 1. bis zum 20. Dezember die „Adventfenster“.
Ergänzt wird das Programm mit der jährlichen Aktion „Springkrautrodung“, welche im Juni, Juli und August ausgeweitet werden soll.
Geringeres Publikumsinteresse
Obfrau Margarethe Egger, die sich seit fünf Jahren gemeinsam mit ihrem zwölfköpfigen Ausschuss für das Programm verantwortlich zeichnet, sieht eine aktuelle Herausforderung in dem Überangebot an Veranstaltungen in der Region und den damit verbundenen, geringen Publikumsinteresse: „Mittlerweile ist es so, dass man sich gegenseitig kannibalisiert, weil dermaßen viele Veranstaltungen sind. Aber es gibt zu wenige Interessenten für die vielen Sachen, die angeboten werden. Wir machen unsere Veranstaltungen in erster Linie für die Langkampfener“, erklärt Egger. „Wir wollen unterhalten, Dienst an der Gemeinde leisten, Langkampfener Potentiale fördern und nach Möglichkeit mit den Vereinen zusammenarbeiten“, blickt Egger trotzdem positiv in die Zukunft.
Weitere Infos sowie das komplette Programm finden Sie unter www.unos93.at
V. l.: Eva Kruckenhauser, Margarethe Egger, Sandra Fischer, Gabi Hager sowie Karoline Heimer