Wörgler Grüne wollen Tauben in der Stadt an den Kragen
Die Wörgler Grünen suchten nach Möglichkeiten, um die Taubenpopulation im Stadtgebiet Wörgl zu reduzieren. Fündig geworden sind die Gemeinderäte Christine Mey und Richard Götz in Innsbruck: Im Jahr 2016 wurde in der Landeshauptstadt ein Taubenschlag installiert, der nach dem Augsburger Stadttaubenkonzept ausgeführt ist. „Wir haben dieses Konzept für gut befunden. In den Taubenschlägen werden die Tauben versorgt und ihre Eier gegen Attrappen ausgetauscht. Seit 2016 wurden in Innsbruck über 3.000 Eier entnommen und die Plage drastisch reduziert“, erklärt Götz. Aus diesem Grund wünschen sich Götz und Mey auch für Wörgl ein Konzept bzw. die Installation eines Taubenschlages (Errichtungskosten rund € 20.000,-). Ein entsprechender Antrag dazu wurde am Dienstag, 12. November, bei der Wörgler Gemeinderatssitzung eingebracht (nach Redaktionsschluss).
Vor dem Wörgler City Center orten die Wörgler Grünen eine Taubenplage.
Firstfeier beim Kraftwerk Kirchbichl
Die Bauarbeiten beim Kraftwerk Kirchbichl gehen planmäßig voran. Kürzlich wurde die Dachgleiche beim Krafthaus 2 gefeiert. In den nächsten Monaten folgen der Innenausbau sowie die Errichtung des Entlastungsbauwerks. Die Inbetriebnahme des neuen Krafthauses ist für Oktober 2020 geplant. „Nach der Modernisierung und Erweiterung des Kraftwerks Kirchbichl können ab 2020 über 40.000 Haushalte mit sauberer Energie aus erneuerbarer Wasserkraft versorgt werden“, freut sich TIWAG-Eigentümervertreter LH Günther Platter.
Der Landesenergieversorger investiert bis Ende 2020 insgesamt rund € 110 Mio. in den Ausbau des Kraftwerks. „Neben der Wertschöpfung für Tirol und einem wichtigen Beitrag für die sichere und saubere Stromversorgung in der Region können wir mit diesem Projekt die ökologische Bilanz unseres Kraftwerks weiter verbessern“, ergänzt TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser.
Im Zuge des Ausbaus wird auch der Triebwasserweg saniert und am Triebwassereinlauf sowie im Bereich des Krafthauses erweitert. Dazu wird das Kraftwerk von November bis April 2020 stillgelegt und damit ein freier Durchfluss am Inn hergestellt. „Durch die Sanierung des Triebwasserweges und weiterer Anlagenteile ist der umweltschonende Betrieb des Kraftwerks Kirchbichl für die nächsten 90 Jahre möglich“, informiert TIWAG-Vorstandsdirektor Johann Herdina.
Die Fertigstellung des aktuell größten Bauloses im Tiroler Unterland ist für Dezember 2020 vorgesehen. Nach dem Ausbau können rund 35 Gigawattstunden Strom zusätzlich pro Jahr produziert werden. Das entspricht einer Steigerung von rund 25 Prozent.
TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser zeigt sich gemeinsam mit Projektleiter Martin Pfennig (li.) und Thomas Bodner (re.) von der bauausführenden Firma Bodner Bau mit dem Fortschritt der Kraftwerksbaustelle in Kirchbichl zufrieden.
Foto: TIWAG/Vandory
Chöre schlagen kulturelle Brücke in Kufstein
Der Kufsteiner Singkreis feiert heuer sein 160-jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum fand vor kurzem ein Chöre-Treffen gemeinsam mit den beiden Partnerstädten Rovereto und Langenlois statt.
Am 19. Oktober startete das offizielle Programm auf der Festung Kufstein mit einem Empfang durch Bgm. Martin Krumschnabel, der dem Singkreis zu seinem 160. Geburtstag gratulierte und besonders für die kulturelle Brücke zwischen den Partnerstädten Kufstein, Rovereto, Langenlois und Frauenfeld dankte. Jeder Chor brachte ein Ständchen dar, und gemeinsam wurde die Europahymne angestimmt. Da zeigte sich auch der Bürgermeister beeindruckt: „So geht Europa“.
Am Abend dann das große Festkonzert im Kaiserturm der Festung, gemeinsam mit dem Männerchor Coro San Ilario Rovereto und der Liedertafel Langenlois. Ein eindrucksvolles musikalisches Erlebnis, jeder Chor hat seine Heimat durch Volkslieder charakterisiert, aber auch vielfältige Einblicke in ein reiches Repertoire gegeben.
Höhepunkt des Wochenendes aber war die „missa brevis“ von Joseph Haydn, die der Kufsteiner Singkreis unter Mitwirkung der beiden Gastchöre im Rahmen des großen Dankgottesdienstes gestaltete. Nach einer Agape am Kirchenvorplatz der Pfarre St. Josef hieß es schließlich wieder Abschied nehmen, „aber die neu geschlossenen Freundschaften versprechen eine Fortsetzung dieses musikalischen Austausches“, freut sich Singkreis-Obfrau Gudrun Windhofer.
Der Männerchor Coro San Ilario Rovereto, der Singkreis und die Liedertafel Langenlois (v. l.) beim Empfang auf der Festung Kufstein.
Foto: Singkreis
Mautbefreiung im Nationalrat eingebracht
Wie bereits angekündigt hat die ÖVP in der ersten Sitzung des neuen Nationalrates erneut den Antrag auf eine Mautbefreiung bis Kufstein-Süd eingebracht. Auch die entsprechende Ausschusszuweisung ist bereits erfolgt. „Die anderen Parteien haben sich vor der Wahl mit ihrer Zustimmung zum Fristsetzungsantrag der ÖVP klar deklariert und zum Ausdruck gebracht, dass sie die Entlastung für die Menschen in Kufstein und den Gemeinden der Unteren Schranne mittragen. Was vor der Wahl gegolten hat, muss nun auch nach der Wahl gelten. Niemand würde verstehen, wenn man hier jetzt nicht Nägel mit Köpfen machen würde. Es darf kein Zurück mehr geben. Wenn der politische Wille da ist, dann gehört der mautbedingte Ausweichverkehr ab 15. Dezember der Vergangenheit an. Diese Chance darf nicht ungenutzt verstreichen“, appelliert VP-Bezirksparteiobmann Alois Margreiter an alle im Nationalrat vertretenen Parteien.
Auch NEOS-Verkehrssprecher NRAbg. Johannes Margreiter begrüßt den Antrag zur Mautbefreiung. „Schon im Rahmen des Nationalratswahlkampfes habe ich mich angesichts der massiven Belastungen, denen die Bevölkerung in Kufstein durch den Vignetten-Umgehungsverkehr ausgesetzt ist, für eine einfache und schnelle Lösung dieses Problems ausgesprochen“, so Margreiter und kündigt an, dem entsprechenden Gesetzesänderungsantrag im Parlament zuzustimmen.
Nicht weit genug geht der Antrag der Alt-Nationalrätin Carmen Schimanek (FPÖ): „Ich galube nicht daran, dass diese Regelung noch für diesen Winter durchsetzbar ist. Die Frist ist dafür viel zu kurz. Ich traue der Sache erst, wenn die Causa im Programm der künftigen Regierung festgeschrieben ist.“
Der Antrag zur Mautbefreiung bis Kufstein Süd wurde bei der ersten Nationalratssitzung neu eingebracht.
Kein Asbest auf der Kufsteiner Deponie: Vertrag wurde abgeschlossen
In einer Aussendung stellt der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel nach einem Flugblatt der Bürgerinitative „Kein Asbest in Kufstein“ klar: „Es könnte der Eindruck erweckt werden, dass nach wie vor die Gefahr besteht, dass in Kufstein eine Asbestdeponie durch die Firma Mauracher in der Nähe des Krankenhauses entstehen könnte. Tatsache ist aber, dass bereits am 12. September gegenüber der Stadt erklärt wurde, dass darauf verzichtet wird“.
Mit einem Vertrag wurde am 24. September zwischen der Firma Mauracher Entsorgungs GmbH und der Stadt Kufstein dies nun auch rechtlich verpflichtend festgelegt.
In diesem wird „... ausdrücklich und unwiderruflich gegenüber der daraus berechtigten Stadtgemeinde in Zukunft und unabhängig von den Rechtsverhältnissen bezüglich der betroffenen Liegenschaftsteile auf die Übernahme, jedwedes Anbot zur Übernahme, das auch nur kurzzeitige Abstellen oder Lagern sowie jede Art der Bearbeitung und Behandlungen von Materialien der genannten Abfallgruppen sowie auf eine neuerliche Antragstellung dort auch in Zukunft zur Gänze zu verzichten.“
Die Stadt Kufstein musste für diese Zusage und vertragliche Bindung der Firma Mauracher keinerlei Gegenleistung zusagen, sondern hält, wie auch andere Verfahrensbeteiligte, ihre ablehnende Stellungnahme zum Projekt an sich und alle eingebrachten Stellungnahmen im Verfahren weiter aufrecht.
„Ich möchte verhindern, dass durch die Aussendung der Bürgerinitiative bei manchen Bürgern der falsche Eindruck erweckt würde, die Firma Mauracher hätte ihre Zusage nicht eingehalten oder es wäre der Stadt Kufstein nicht gelungen diese Zusage auch vertraglich bindend zu erhalten. Das Gegenteil ist der Fall.“
Unabhängig davon, so der Bürgermeister, ist natürlich von der Behörde genauestens zu prüfen, ob das verbleibende Restvorhaben an diesem Standort überhaupt möglich und zulässig ist, zumal eben eine Beeinträchtigung der Bevölkerung durch Lärm und Staub grundsätzlich auch ohne Asbest möglich ist.
Zur schriftlichen Vereinbarung: