Dekan Thomas Bergner stellt in der Sparkasse Kufstein aus
Unter dem Titel „Kreuzwege des Lebens und Auferstehung“ stellt die Sparkasse derzeit 13 Werke des Stadtpfarrers Dekan Thomas Bergner in der Hauptanstalt in Kustein aus. „Wenn wir die Stationen des Kreuzweges nehmen, dann sind es meistens düstere Stationen, in denen wir den letzten Weg Jesu finden. Mein Gedanke dabei war aber, die Stationen in neue Farben einzutauchen“, erklärte Bergner bei der Vernissage vergangenen Donnerstag, 8. März, seine ausdrucksstarken, farbenfrohen Bilder. Bergner, der sich seit dem Jahre 2005 mit abstrakten Bildern beschäftigt, versucht seine Gedanken über die Kreuzwege des Lebens und den Namen Gottes in Bilder auszudrücken: „Farben sind Balsam für die Seele. Denn nur die Buntheit und die Vielfachheit und das Unterschiedliche zeigt uns, dass wir stets daran arbeiten müssen. Nicht genaue Konturen und Linien sind es, die es ausmachen. Sondern die Hoffnung, auch in der abstrakten Welt das zu entdecken, was Gott für mich will.“ Die Ausstellung kann bis 6. April 2018 zu den Sparkassen Öffnungszeiten (Montag bis Mittwoch sowie am Freitag von 8 bis 16 Uhr und am Donnerstag von 8 bis 18 Uhr) bei freiem Eintritt besichtigt werden.
Die Bilder stehen um € 600,- zum Verkauf, der Erlös kommt einem karitativen Zweck zugute.
V. l.: Sparkasse-Vorstandsdirektor Mag. Reinhard Waltl, Dekan Thomas Bergner, Sparkasse-Ehrenpräsident Dr. Hansjörg Zink sowie Bgm. Martin Krumschnabel bei der Vernissage
Bgm. Hedi Wechner: Hochwasserschutz muss jetzt vom Land verordnet werden
„Natürlich kann und muss über alles gesprochen werden, aber irgendwann muss ein Schlussstrich gezogen werden - und dieser Zeitpunkt ist jetzt erreicht“, so Bgm. Hedi Wechner zum Thema Hochwasserschutz. Sie fordert das Land auf, per Verordnung die noch ausstehenden Verhandlungspunkte zu erzwingen.
Für die Gründung des nötigen Wasserverbandes fehlen noch die Zustimmungen von Angath, Radfeld und Kundl. „Es ist verständlich, dass jeder Bürgermeister das beste für seine Gemeinde erreichen will“, hat Wechner Verständnis. Doch der nötige Höchwasserschutz für die Bevölkerung sei wichtiger. Zudem fordert Wechner, dass das Land alle Kosten für die Errichtung des Hochwasserschutzes übernimmt. Nur für die Erhaltung und den Betrieb sei der Wasserverband - und damit die acht beteiligten Gemeinden - zuständig.
„Und wenn Angath eine Statutenänderung erreicht, sind wir auch nicht mehr an unsere Zusage gebunden“, fährt Wechner fort. Eine weitere Zeitverzögerung durch ein neuerliches Tauziehen bei den Statuten sieht die Wörgler Bürgermeisterin hingegen nicht.
Kritik gab es auch für LR Alois Magreiter, der die Bildung des Wasserverbandes leitet: „Magreiter hat nicht koordiniert sondern diffamiert. Jemand anderes wäre besser geeignet.“
Lob gab es von NR Carmen Schimanek und Bgm. Hedi Wechner für die technische Umsetzung des Hochwasserschutzes, doch stellen beide nochmals die Frage, warum nicht das Gebiet bis Kufstein dafür mit eingebunden wurde.
Regionale Betriebe präsentieren ihre Lehrberufe
Das Berufs-Festival der Wirtschaftskammer Kufstein geht heuer erstmals im Kultur Quartier über die Bühne. Ergänzt wird das Programm durch eine Lehrausbildungsmesse sowie zwei kostenlosen Elterninformationsabenden.
Vom 7. bis 9. März stellen regionale Lehrbetriebe ihr breites Angebot an Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten den Schülern der 7. Schulstufe der Neuen Mittelschulen sowie der Sonderschulen aus dem Bezirk vor. „Der Fachkräftemangel wird uns die nächsten zehn Jahre begleiten. Wir müssen die Lehre auf ein höheres Niveau stellen, denn damit hat man die besten Voraussetzungen“, berichtet Kufsteins WK-Obmann Martin Hirner.
14 Berufssparten
Über 800 Schüler samt Lehrpersonen werden sich im Kultur Quartier über 14 Wirtschaftssparten und unterschiedliche Lehrberufe informieren. „Derzeit haben wir im Bezirk Kufstein 930 offene Stellen und 66 offene Lehrstellen. Es ist deshalb sehr wichtig, unsere Jugendlichen umfassend und aus erster Hand über die Lehrberufe in den heimischen Betrieben zu informieren und sie so auch für diese Berufe zu begeistern“, so Hirner.
Ergänzt wird das Programm durch zwei kostenlose Elterninformationsabende am 7. März um 19 Uhr in Rattenberg im Malerwinkel und am 8. März um 19 Uhr in Kufstein im Kultur Quartier, bei denen Experten zu den wichtigsten Aspekten in der Berufsorientierung und wertvollen Beratungsangeboten referieren.
Berufs-Festival PLUS
Neben dem Berufsfestival organisiert das Standortmarketing Kufstein in enger Kooperation mit der Wirtschaftskammer eine Lehrlingsausbildungsmesse. Am 9. März von 14 bis 18 Uhr sowie am 10. März von 10 bis 17 Uhr präsentieren sich Lehrausbildungsbetriebe interessierten Jugendlichen und Eltern im Inntalcenter sowie in den Kufstein Galerien. „Das Wesentliche ist, dass der Kontakt hergestellt wird und die potentiellen Lehrlinge mit den Betrieben Kontakt aufnehmen können“, so Thomas Ebner, GF Standortmarketing. Neben den rund 20 ausstellenden Betrieben und Infoständen der Polytechnischen Schule, des Bildungsconsultings der Wirtschaftskammer sowie dem InfoEck-Jugendbüro Kufstein wird das Berufs-Festival PLUS durch eine Foto-Box und einem attraktiven Gewinnspiel abgerundet. „Wir haben ein großes Qualifikationsproblem“, so WK-GF Peter Wachter, der auch junge Leute ohne Perspektive oder Ausbildung als Zielgruppe nennt.
V. l.: Maria Kröll (Pirlo), Martin Hirner (Obmann Wirtschaftskammer Kufstein), Margarethe Egger (Pflichtschulinspektorin), Thomas Ebner (GF Standortmarketing Kufstein), Hannes Widmann (Sparkasse Kufstein) sowie Christian Mayer (Kufgem)
Umfahrungsstraße, Sportzentrum, Feuerwehrhaus, Energiezentrum, Wertstoffzentrum, Bauhof: Langkampfen hat viel vor
In Langkampfen werden 2018 mit der neuen Umfahrungsstraße in Oberlangkampfen und einem neuen Wertstoffzentrum sowie Bauhof gleich drei Großprojekte umgesetzt. Zudem soll ein Energiezentrum entstehen. Für viele weitere Projekte laufen bereits die Planungen.
Sehr gut gefüllt war der Gemeindesaal in Langkampfen bei der diesjährigen Gemeindeversammlung. Bgm. Andreas Ehrenstrasser stellte nicht nur das Budget und die Vorhaben für 2018 vor, sondern gab auch Einblicke in die aktuellen Planungen und stellte sich im Anschluss den Fragen der Bürger. „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen lassen es leider nicht immer zu, alle Wünsche zu erfüllen. Was schlussendlich bleibt: Der Bürgermeister ist immer schuld“, so Ehrenstrasser in seiner Einleitung.
Neuer Gemeindeamtsleiter
18 Bewerbungen gab es für die Stelle des Gemeindeamtsleiter, durchsetzen konnte sich schließlich einer, der sogar schon mal Vizebürgermeister in Langkampfen war: Mag. Martin Buchauer. Er wird vom aktuellen Leiter Josef Lentner noch mindestens 18 Monate eingelernt, bis er seine neuen Aufgaben alleine übernehmen wird. Aktuell gibt es 4115 Einwohner mit Hauptwohnsitz in Langkampfen, Ende 2016 wurde erstmals die 4000er-Grenze überschritten.
Wertstoffzentrum und Bauhof
Größtes Projekt der Gemeinde ist die Errichtung eines neuen Wertstoffzentrums und Bauhofes direkt im Anschluss an den bestehenden Recyclinghof. € 4,5 Mio. wird die Umsetzung kosten, der Bauhof soll bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen, die offizielle Eröffnung des neuen modernen Wertstoffzentrum soll noch vor dem Sommer 2019 stattfinden.
Umfahrungsstraße Oberlangkampfen
Mehrfach verzögert hat sich die bereits für 2016 geplante Errichtung einer Umfahrungsstraße für Oberlangkampfen. Alleine die Bushaltestelle musste lt. Bgm. Ehrenstrasser fünf Mal umgeplant werden. Im Herbst 2017 konnten nun alle Verfahren abgeschlossen werden, sobald es die Wetterbedingungen zulassen soll das mit € 1,4 Mio. im Budget verankerte Projekt begonnen werden. Die Fertigstellung ist noch 2018 geplant.
Zuvor sind allerdings weitere Gespräche mit dem Land nötig: Drei Grundstückseigentümern wurde in der Raumordnung die Widmung von Allgemeines Mischgebiet auf Eingeschränktes Mischgebiet aufgrund des Lärmkatasters zurückgestuft. Diese neue Widmung würde keine Errichtung von Wohnungen ermöglichen. Da eines dieser Grundstücke für die Errichtung der Umfahrungsstraße benötigt wird ist eine Einwilligung des Besitzers nötig, die er nur unter der Voraussetzung gibt, dass die Widmung beibehalten bleibt. Bgm. Ehrenstrasser ist zuversichtlich, dass dies gelingen wird, da geplante Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Landesstraße L211 auch für weniger Lärm sorgen müssten. „Es kann auch nicht sein, dass eine Widmung, die seit über 20 Jahren besteht, plötzlich geändert wird“, so Ehrenstrasser. Bis dieser Einwand abgearbeitet wurde, tritt die neue Raumordnung nicht in Kraft und Langkampfen kann auch sonst keine Widmungen beschließen.
Sportzentrum und Feuerwehrhaus
Problematisch ist die Situation bei gleich drei Sportstätten in Langkampfen. Der Fußballplatz in Unterlangkampfen wird ab 2020 wohl keine Verlängerung des Pachtvertrages mehr erhalten. Der Pachtvertrag der Tennisanlagen in Niederbreitenbach kann immer nur noch für jeweils ein Jahr verlängert werden, eine dringend notwendige Sanierung benötigt aber einen mindestens zehnjährigen Pachtvertrag um Förderungen und Finanzierungen zu erhalten. Und der Sportplatz in Oberlangkampfen bräuchte neue Kabinen und Nasszellen, allerdings gibt es wegen der Parkplätze und der Zufahrt sicherheitstechnische Bedenken. Deshalb soll noch in diesem Jahr das Projekt „Sportzentrum Langkampfen“ geplant werden. Drei Standorte kämen dafür in Frage, weitere Details gibt es aber erst, wenn die Planung weiter fortgeschritten ist. Der Sportplatz in Oberlangkampfen soll aber in jedem Fall erhalten bleiben.
Vorgespräche gibt es aktuell auch für die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses. „Hier muss so schnell wie möglich etwas gemacht werden, ich hoffe dass wir zügig umsetzen können“, berichtete Ehrenstrasser.
Energiezentrum
Kein Projekt der Gemeinde aber dennoch ein Großprojekt ist ein geplantes Energiezentrum bei der Autobahnauffahrt. Entstehen sollen neben sechs Zapfsäulen für PKW und zwei Zapfsäulen für LKW noch 20 Elektro-Tankstellen samt Wartelounge. Die Energie soll von einer großen Photovoltaikanlage kommen. Um den LKW-Verkehr einzuschränken, sind keine Flottenverträge erlaubt.
Hundeverordnung
Aufsehen erregte in der Gemeinde eine neue Hundeverordnung, die alle Hunde in öffentlichen Einrichtungen und sonstigen allgemein zugänglichen Anlagen eine höchstens zwei Meter lange Leine und einen Maulkorb vorschreibt. „Wir waren die einzige Gemeinde in der Umgebung ohne Hundehalterverordnung. Viele in der Region wussten das und wir sind ein regelrechtes Hundetourismusgebiet geworden. Dadurch ergaben sich viele Beschwerden im Gemeindeamt. Darum wird ab 1. März die neue Hundeordnung in Kraft treten“, erklärte Ehrenstrasser.
Neuer Standort für Erziehungsberatung in Kufstein
Die Erziehungsberatung Kufstein ist ab sofort am neuen Standort in der Maderspergerstraße 8 untergebracht. Über 400 Klienten suchten im vergangenen Jahr Hilfe in Erziehungsfragen.
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist Gewalt in der Erziehung per Gesetz verboten: Im Jahr 1989 wurde im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch und 2011 auch im Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern ein Gewaltverbot festgeschrieben. „Die Erziehung hat sich neben dem Bild des Kindes in den letzten 50 Jahren sehr gewandelt“, so LR Christine Baur. Die zuständige Landesrätin für die Kinder- und Jugendhilfe will weg von der sogenannten „g´sunden Watschn“ und hin zu einer neuen Form von Autorität. Da leiste die Erziehungsberatung Hilfestellung für Eltern, die oft nicht mehr wissen, wie sie jetzt tun sollen. „Wir brauchen neue Methoden, um die Kinder gewaltfrei zu erziehen“, so Baur.
Barrierefreie Räumlichkeiten
Die Erziehungsberatung Kufstein, bisher in der Bezirkshauptmannschaft untergebracht, übersiedelte vor einem Monat in die neuen, barrierefreien Räumlichkeiten in die naheliegende Maderspergerstraße 8. „Es ist wirklich ein Boost ins 21. Jahrhundert“, freut sich René Gruber von der Erziehungsberatung Kufstein über die neuen Räumlichkeiten.
Individuelle Beratung
Hemmungen, sich bei familiären Problemen an eine Beratungsstelle zu wenden, bestehen nach wie vor. „In der Beratung geht es nicht darum, Eltern Tipps und Tricks zu vermitteln. Wir sagen Eltern auch nicht, was sie zu tun oder zu lassen haben“, entkräftet Christian Hiltpolt, Leiter der Erziehungsberatung Tirol, mögliche Vorurteile gegen die Beratungseinrichtung. Denn: „Die Eltern sind die Experten für ihre Kinder“. Im Beratungsgespräch werden daher gemeinsam mit den Betroffenen individuelle Lösungen für die unterschiedlichsten Konfliktsituationen und Problemstellungen gesucht und erarbeitet. Es wird das Augenmerk darauf gelegt, den Erziehungs- und Beziehungsalltag innerhalb der Familie zu verbessern. Die Beratungen sind kostenlos und vertraulich.
Im abgelaufenen Jahr wurden in Kufstein rund 420 Beratungsgespräche in rund 1.800 Stunden durchgeführt. Drei Mitarbeiter kümmern sich in 80 Wochenstunden um die Anliegen von allen Personen, die Fragen zum richtigen Umgang mit Kindern haben.
In die neuen Räumlichkeiten in Kufstein, in denen auch die Abteilung Bildung sowie ein Büro der Landesschulrätin untergebracht sind, investierte das Land Tirol € 570.000,-.