Neuer Schulblazer für die HLW Kufstein
Für besondere Anlässe wie bei Besuchen außerhalb der Schule oder Exkursionen ist es für alle Schüler der HLW/FW Kufstein verpflichtend, einen Schulblazer zu tragen. Da der bisherige Blazer ein veraltetes Design sowie einen geringen Tragekomfort aufweist, riefen die Schüler Klasse 3AHW-1 Mitte Oktober 2016 das Projekt „Modernes Outfit für die HLW/FW Kufstein“ ins Leben.
Schüler entscheiden
Seit dem heurigen Schuljahr wird auch das Fach Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement (UDM) unterrichtet. Im Rahmen dieses Unterrichtsfaches starteten die Schüler rund um die Projektleiterinnen Tanja Gruber sowie Lisa Rinner-gschwentner eine Kooperation mit der Modeschule Hallein. Nach einer Umfrage, was sich die Schüler beim neuen Blazer wünschen, wurden diese Vorgaben (tailliert, Schulfarbe integriert, Platz für Pin, Budget) den Salzburger Schülern übermittelt. Anschließend wurden zwölf Entwürfe präsentiert, wovon schlussendlich drei Musterstücke in die engere Auswahl genommen wurden. Welcher der drei Prototypen jetzt eingeführt wird, entscheiden wiederum die Schüler in einer letzten, entscheidenden Umfrage. „Wir wollten, dass die Schüler über das Outfit mitentscheiden“, freut sich Direktor Mag. Markus Höfle über das Projekt.
Weiters ermöglichen die Schüler im Rahmen dieses Projektes den Kauf von Merchandise-Produkten wie z. B. T-Shirts, Pullover und Jacken, bedruckt mit dem Schullogo. „Wir haben in den letzten Monaten viel gelernt.Probleme konnten wir gut bewältigen“, so Projektleiterin Lisa Rinnergschwentner.
Strahlende Gesichter bei sonnigen glück.tagen
Nach dem Premieren-Erfolg im Vorjahr gingen die glück.tage im Kufsteinerland von 24. bis 28. Mai in eine zweite Runde - und das bei hochsommerlichen Temperaturen. Der Mix aus wunderbarer Natur, bereichernder Kultur, kulinarischen Genüssen und hochkarätigen Vorträgen von Top-Speakern wie Horx, Stern, Storl und Kaiser ließ rundum glückliche Besucher zurück. „Alle Menschen dieser Welt wünschen sich, glücklich zu sein...“ eine universelle Sehnsucht, von der auch die Kufsteiner Autorin Brigitte Weninger überzeugt ist. Gemeinsam mit ihrem Bruder Thomas Weninger hat sie die glück.tage initiiert, ein neues Festival für Literatur, Philosophie, Natur und Genuss.
Eingeläutet wurden die glück.tage mit einem Lese.Glück Flashmob. Nach einer fulminanten Streetdance-Einlage der JUZ-B-Boys und B-Girls gab das Glück.Orchester Atteso String Quartet am Abend noch ein HAPPY!-Konzert mit Kammermusik-Versionen von Klassik bis Pop.
Der Donnerstag stand mit dem Zukunftsforscher Matthias Horx ganz im Zeichen von Zukunftsoptimismus und der Verbindungen zwischen Angst und Glück.
Können wir wieder werden, was wir waren? Eine Gebrauchsanleitung dazu erhielten 400 begeisterte Besucher von André Sterns Vortrag „Werde, was du warst – Vertrauen ins Kind-Sein“ im Kultursaal Langkampfen am Freitagabend.
Dass das Glück nicht nur in uns selbst zu finden, sondern auch draußen in der Natur versteckt ist, legte der prominente Ethnobotaniker DDr. Wolf-Dieter Storl am Samstag, 27. Mai nahe. Am letzten Tag des glück.tage-Festivals las Vea Kaiser bei ihrer Open-Air-Matinee-Lesung im Vitus&Urban-Cafe aus ihren Familien-Romanen „Blasmusikpop“ und „Makarionissi“.
Kraftwerk Kirchbichl wird um € 110 Mio. erweitert
Bis Ende 2020 erweitert die TIWAG das Innkraftwerk Kirchbichl. Vergangenen Freitag, 19. Mai, fiel im Beisein zahlreicher Ehrengäste mit der Spatenstichfeier am Betriebsgelände der Startschuss für das Projekt.
Das Kraftwerk Kirchbichl wurde zwischen 1938 und 1941 als Laufkraftwerk am Inn errichtet. Aufgrund geänderter rechtlicher und hydrologischer Rahmenbedingungen sowie betriebsbedingter Erfordernisse wird nun eine Reihe von Maßnahmen zur Sanierung und Erweiterung der Anlage umgesetzt. „Es geht um die Verbesserung der Anlagensicherheit, insbesondere um die Verbesserung des Hochwasserschutzes, um das Heranführen an die ökologischen Standarts (Anm. Fischwanderhilfe) und um die Optimierung der Nutzung des Wasserkraftpotentials am Standort Kirchbichl“, erklärte Projektleiter Johann Neuner.
Neues Krafthaus, neues Dotierkraftwerk
Durch Erhöhung der Ausbauwassermenge wird der Wirkungsgrad der Gesamtanlage weiter optimiert. Dies erfolgt durch die Errichtung des Krafthauses Kirchbichl 2 (inklusive einer weiteren Turbine) sowie eines Dotierkraftwerks, mit dem die Restwasserabgabe auch zur Stromerzeugung genutzt wird. Die Ausbauleistung des Kraftwerks erhöht sich damit von rund 19,4 auf 38 Megawatt, das Jahresarbeitsvermögen steigt auf ca. 165 Gigawattstunden. Gleichzeitig wird die Anlagensicherheit verbessert und die gewässer-ökologische Durchgängigkeit (Fischwanderhilfe) inklusive Abgabe des erforderlichen Restwassers in der Innschleife nach Vorgaben des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans sichergestellt. „Mit diesem Erweiterungsprojekt setzt die TIWAG den nächsten wichtigen Schritt in Richtung einer Energieautonomie unseres Landes“, so LH Günther Platter.
Der Erweiterungsbau startet mit der Errichtung einer Baustraße sowie einer Baubehelfsbrücke, der Baustellenverkehr wird über die Raststation Angath (Autobahnanbindung) abgewickelt. „Neben der effizienteren Stromerzeugung bewirkt dieses Vorhaben auch eine ökologische Sanierung der Innschleife“, so Vorstandsdirektor Johann Herdina. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund € 110 Mio., die Fertigstellung des Gesamtvorhabens ist bis Ende 2020 vorgesehen.
Stadt Kufstein startet die Aufforstung am Festungsberg
Im Herbst 2016 wurden rund 40 kranke Eschen mit Hilfe eines Hubschraubers vom Festungsberg entfernt. Jetzt beginnt die Stadtgemeinde Kufstein als Eigentümer des Areals mit der neuerlichen Bepflanzung dieser freigewordenen Flächen. Geleitet werden die Arbeiten von Stadtförster Richard Schmid, unterstützt wird er dabei vom Forstbetrieb Labek. Die ersten kleinen Bäume wurden am 16. März im Beisein von Umweltreferenten Stefan Hohenauer und Stadtamtsdirektor Helmut Kopp gesetzt.
Aufgeforstet wird nach einem Waldbewirtschaftungskonzept, das speziell für die Festung Kufstein in diesem Jahr von der Forstaufsicht der Stadtgemeinde Kufstein in Zusammenarbeit mit der Bezirksforstinspektion erstellt wurde. Umweltreferent Stefan Hohenauer begrüßt die nun begonnenen Arbeiten: „Es war notwendig, dass im Vorjahr die kranken Bäume entfernt wurden. Diesen Bereich nun auf Basis dieses detaillierten Konzepts wieder zu bepflanzen ist ein wichtiger Schritt.“ Rund 300 Pflanzen werden in Zuge dieser Arbeiten gesetzt.
Um im Zentrum der Stadt Kufstein den Bienen, Insekten, Vögeln und Nagetieren eine Nahrungsquelle anbieten zu können, wird unter anderem mit Sommerlinde, Kornelkirsche, Ölweide, Hartriegel, Speierling, Maulbeere, Vogelkirsche, Eibe und Baumhasel aufgeforstet. Die Pflanzen werden vom Landesforstgarten Tirol in Bad Häring bezogen.
Stadtförster Richard Schmid ist die Artenvielfalt bei der Bepflanzung ein besonderes Anliegen: „Die Tiroler Herkunft der Pflanzen war uns wichtig – und mit dieser Pflanzenzusammenstellung haben wir auch beste Erfahrungen gemacht. Die Sträucher sind auch sehr hitzebeständig, was besonders bei der Aufforstung des Südhangs des Festungsbergs entscheidend ist.“
Foto: Stadt Kufstein/Kleinheinz
Wörgl: Heftige Kritik nach Rauswurf von Ausschusssitzung: „Verschwiegenheitserklärung“ lässt die Wogen hochgehen
Da die Ersatz-Gemeinderätin der Wörgler Grünen, Catarina Becherstorfer, eine „Verschwiegenheitserklärung“ der Bürgermeisterin nicht unterschrieb, wurde sie kurzerhand von der Sitzung des Bildungsausschusses verwiesen. Für Ausschussvorsitzende Gabi Madersbacher war dies ein „Versehen“.
Ein Schreiben von Bürgermeisterin Hedi Wechner sorgt in Wörgl derzeit für hitzige Diskussionen. Die Stadtchefin verlangte von allen Ausschussmitgliedern sowie Ersatz- und Vertrauenspersonen, eine sogenannte „Verschwiegenheitserklärung“ zu unterschreiben. Da sich die bereits angelobte Grüne Ersatz-Gemeinderätin Catarina Becherstorfer, Vertrauensperson im Bildungsausschuss, weigerte, diese Erklärung zu unterschreiben, wurde sie kurzerhand von der Vorsitzenden des Bildungsausschusses, Gabi Madersbacher (Liste Hedi Wechner), des Sitzungssaales verwiesen. Für die Wörgler Grünen gibt es rein rechtlich keinen Grund, eine solche Verschwiegenheitserklärung von Ausschussmitgliedern zu verlangen, da sich diese sowieso an die Tatbestände der verschiedenen gesetzlichen Vorgaben (Amtsverschwiegenheit) zu halten haben. „So geht es nicht, dies ist ein totales Foul. Wir glauben, dass dies ein Einschüchterungsversuch war um die Mandatare daran zu hindern, über Vorgänge in der Stadt zu reden“, so ein empörter GR Richard Götz. Weder das Verweisen noch das Nötigen zum Unterschreiben seien für die Wörgler Grünen gesetzlich begründet.
„Es war ein Versehen“
Für Kulturreferentin Gabi Madersbacher war es ein Versehen: „Ich habe nicht gewusst, dass sie (Anm. Caterina Becherstorfer) eine vereidigte Mandatarin ist. Sie hat mich im Glauben gelassen, dass sie „nur“ eine Vertrauensperson sei.“ Hätte Madersbacher gewusst, dass Becherstorfer im Gemeinderat bereits angelobt wurde, dann wäre ein Rauswurf kein Thema gewesen: „Wenn sie sich zu erkennen gegeben hätte, dann hätte ich sie nicht des Saales verwiesen. Es war ein Fehler und wird nicht mehr passieren“, entschuldigte sich Madersbacher.
Erklärung dient zur Information
„In der Vergangenheit sind aus Ausschüssen immer wieder Informationen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, nach außen gedrungen“, begründet Bgm. Hedi Wechner das Schreiben. Ausschüsse seien ein beratendes Gremium und nicht öffentlich. Auch würden in Ausschüssen immer wieder Informationen behandelt, die u. a. dem Amtsgeheimnis unterliegen. „Daher ist es mir ein Anliegen, alle Ausschussmitglieder und speziell Vertrauenspersonen, die keinen Amtseid geleistet haben, über diesen Umstand zu informieren“, so Wechner weiter. Bei der Belehrung und Verschwiegenheitserklärung handle es sich für Wechner lediglich um eine Verschriftlichung von gesetzlichen Tatbeständen.
Junge Wörgler Liste: „Höchst bedenklich“
„Demokratiepolitisch höchst bedenklich“ findet Michael Riedhart, GR der Jungen Wörgler Liste, den Rauswurf der grünen Ersatz-Mandatarin. „Das Bild, das die höchste Repräsentantin der Stadt damit nach außen abgibt, ist denkbar schlecht und dem Ansehen unserer Stadt sicher nicht zuträglich“, kritisiert Riedhart. „Das Gesetz regelt klar, was geht und was nicht. Den Wechner´schen Knebelungsvertrag braucht deshalb keiner, weder die Mandatare des Gemeinderats noch die Wörgler Bevölkerung. Man möchte meinen, dass solche Praktiken, die nur dazu dienen um andere mundtot zu machen, sie einzuschüchtern und so missliebige Meinungen zu unterdrücken, in unserer Gesellschaft der Vergangenheit angehören sollten“, stellt Riedhart fest.
Vertrauenspersonen abschaffen?
Nach diesem Vorfall überlegen nun die Liste Hedi Wechner sowie die FWL, ob Vertrauenspersonen in den Ausschüssen überhaupt noch zugelassen werden. „Ich kenne die TGO, Vertrauenspersonen gibt es nicht. Die haben wir als Service eingeführt, damit auch jene Fraktionen, die nicht in einen Ausschuss mit Sitzungsstimme vertreten sind, Informationen bekommen“, erklärte Bgm. Hedi Wechner. „Wir werden uns Gedanken machen, ob wir in Zukunft Vertrauenspersonen überhaupt noch zulassen“, so Vize-Bgm. Mario Wiechenthaler (FWL).