„Schaufenster in die Welt“: Kufstein Startort der Rad-WM
Vom 22. bis 30. September findet in Tirol die UCI Straßenrad WM statt. Kufstein ist Startort für vier Rennen, darunter ist auch das Straßenrennen der Herren Elite am Abschlusstag.
Über 500.000 Radsportbegeisterte werden an der Strecke erwartet und rund 250 Millionen Zuschauer in 190 Ländern vor dem Fernseher: Die UCI Straßenrad WM ist die größte Sommersportveranstaltung, die jemals in Tirol stattgefunden hat. Vier Tage lang mischt auch Kufstein kräftig mit: Neben dem Straßenrennen der Junioren (27.9.) und dem Straßenrennen Herren U-23 starten auch die Straßenrennen der Damen- und Herrenelite (29./30.9.) in der Festungsstadt. Des Weiteren präsentiert sich auch das Alpbachtal - Rattenberg mit dem Einzelzeitfahren der Herren Elite sowie dem Straßenrennen der Juniorinnen zweimal als Startort - das Ziel ist bei allen Rennen der Innsbrucker Rennweg. „Das ist eine noch nie dagewesene Chance für die Stadt und die Region, sich einem millionenfachen Publikum weltweit zu präsentieren, Einheimische zu begeistern und Stimmung für Tirol im Gesamten zu erzeugen“, so Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel, der die WM jetzt sichtbar machen will. Auch Sportlandesrat Josef Geisler ist begeistert: „Das ist ein Schaufenster in die Welt. Es ist auch für den Tourismus ein wichtiges Signal, das Thema Rad in den Fokus zu setzen.“ Josef Margreiter, GF Tirol Werbung, findet es „sehr schön“, dass die Königsrennen in der Perle Tirols starten: „Kufstein führt das Feld der Startorte an. Radfahren ist nach dem Fußball die größte Sportart weltweit.“
Lohnender Einsatz für Stadt und Tourismus
Unter dem Dach der vor einem Jahr gegründeten Standortmarketing Kufstein GmbH werden die organisatorischen Maßnahmen und Marketingaktionen für den Startort Kufstein abgewickelt. Das lokale Organisationskomitee setzt sich aus den zuständigen Mitarbeitern des Stadtmarketings Kufstein und dem TVB Kufsteinerland zusammen, die gemeinsam die Standortmarketing Kufstein GmbH formieren. Ein finanzieller Einsatz von gesamt € 700.000,- ist dafür notwendig, davon gehen € 450.000,- an den Veranstalter, der Rest ist für Mitarbeiter, Sachleistungen, Bewerbung und Infrastruktur. „Ein Einsatz, der sich auszahlt. Das Thema Rennrad haben wir bereits vor zwei Jahren mit dem ersten Kufsteinerland Radmarathon in Angriff genommen und konnten damit bislang großen Erfolg erzie-len. Zudem ist der Wert der emotional geladenen Bilder in Verbindung mit den optimalen Rennradbedingungen in unserer Region unbezahlbar“, ist Stefan Pühringer, GF TVB Kufsteinerland, überzeugt von der zukünftigen Entwicklung der Region als Rennraddestination. Pühringer hofft in dieser Zeit auf eine Auslastung von 90 Prozent, bei einer maximalen Auslastung während der vier Renntage könnte eine Rekordzahl von 32.000 Nächtigungen erreicht werden. Darunter sind u. a. die Nationalteams von Italien, Spanien, Belgien und der USA. „Es ist ganz etwas Besonderes. Uns ist wichtig, was nachher passiert. Die Veranstaltung wird uns dazu bringen, die Bekanntheit zu steigern“, so TVB Obmann Johann Mauracher, der sicher ist, dass Kufstein zu dieser Zeit ausgebucht ist.
Ausnahmezustand
Für die Zuseher in Kufstein und entlang der Strecke wird es ein attraktives Rahmenprogramm mit Fan-Zonen und Videowall geben. Ein VIP-Zelt inklusive separater Zone zum Verfolgen des Rennens wird am Oberen Stadtplatz installiert. Auch die Festung Kufstein wird beim Rahmenprogramm eine Rolle spielen. Eine größere Herausforderung stellt wie auch in den übrigen Startorten das Thema Parkraum dar. Die Parkflächenerhebung und ein Konzept für Leitsysteme befindet sich gerade in Ausarbeitung.
Freuen sich auf die Rad-WM: Bgm. Martin Krumschnabel, Sportlandesrat Josef Geisler, TVB Obmann Johann Mauracher, Thomas Rohregger sowie Tirol-Werber Josef Margreiter (v. l.)
Hirner: „Wir leisten was für die Unternehmen“
Traditionell lud die Wirtschaftskammer Bezirksstelle Kufstein vergangenen Mittwoch, 17. Jänner, zum Neujahrsempfang. Mit dem neuen Regierungsprogramm zeigen sich WK-Präsident Jürgen Bodenseer sowie Bezirksobmann Martin Hirner sehr zufrieden.
„Die neue Koalition verspricht Veränderung, Reformen, Entbürokratisierung, Entrümpelung der Gesetze und Entlastungen für alle. Sie zeigt großen Arbeitseifer und ist mit Eilzugtempo unterwegs“, zeigt sich WK-Bezirksobmann Martin Hirner mit dem wirtschaftsfreundlichen Regierungsprogramm zufrieden. Ebenfalls positiv sieht Hirner die Entwicklung in der Wirtschaft: „Die Auftragsbücher sind voll. Der Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren. Wir haben Vollbeschäftigung in unserem Land. Jeder, der arbeiten will, bekommt Arbeit. Ich kenne keinen Betrieb, der nicht Arbeitskräfte sucht.“ Ein großes Problem sei mittlerweile nicht nur der Facharbeiter-, sondern der generelle Arbeitermangel. Daher soll die Lehre wieder zukunftsfit gemacht und die Stärken der Schüler schon in frühen Jahren erkannt werden.
Erfolgreiche Bezirksdialoge
„Wir sind in Kufstein super aufgestellt, wir leisten was für die Unternehmen“, betont Hirner, der von 2.853 Fachgesprächen und 607 Neugründungsberatungen im vergangenen Jahr berichtete. Als vollen Erfolg erwiesen sich die im vergangenen Jahr neu eingeführten Bezirksdialoge im Mai und November zwischen Wirtschaftstreibenden und Behördenvertretern. „Kooperation und Verständnis zwischen Wirtschaft und Verwaltung sind essenziell für das Funktionieren unseres Wirtschaftsstandorts. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch ist daher unerlässlich“, weiß Hirner. Zukünftig soll der Bezirk Kufstein als eine stark vernetzte Bildungs- und Wirtschaftsregion, auch dank der Nutzung digitaler Technologien, wahrgenommen werden. Gelingen soll das mit der im vergangenen Jahr ins Leben gerufen i.ku - die Innovationsplattform Kufstein. Ziel ist eine intensive Vernetzung zwischen Schülern und Studierenden zusammen mit den Lehrkräften in den Bildungsinstitutionen sowie den Mitarbeitern und Führungskräften in den unterschiedlichsten Betrieben aus allen Branchen. „Der technologische Ausbau der regionalen Wirtschaft sowie die Ausstattung mit modernsten Lehr- und Lernlaboren an den verschiedenen Bildungseinrichtungen ermöglicht eine nachhaltige Stärkung des Standorts“, ist sich i.ku-Sprecher Markus Gwiggner sicher.
Stadttheater Kufstein präsentierte abwechslungsreiches Programm
Aufgrund des großen Erfolges von „Ein Käfig voller Narren - La Cage aux Folles“ sind für heuer nochmal 15 Vorstellungen des Musicals geplant. Neben „Shirley Valentine“, „Altweiberfrühling“ sowie „Jedermann“ steht auch wieder ein Märchen auf dem umfangreichen Programm des Stadttheaters Kufstein.
Im vergangenen Jahr konnte das Stadttheater bei insgesamt 52 Aufführungen über 7.000 Besucher begrüßen. Zum 110-jährigen Jubiläum wagt sich die Laienbühne für das Kultstück „Jedermann“ erstmals in den Festungsneuhof.
Altbewährtes zum Start
Zur Eröffnung des neuen Kultur Quartiers Kufstein spielte das Stadttheater das Musical „La Cage aux Folles“. Aufgrund 14 ausverkauften Vorstellungen wurden zwischen 3. und 11. Februar fünf weitere Termine eingeschoben. Da diese ebenfalls innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren, sind am 5., 6., 14., 19., 20., 26., 27., 28. Oktober sowie am 2. und 3. November zehn weitere Aufführungen geplant. „Besser hätten wir im Kultur Quartier nicht starten können“, freut sich Obfrau Hildegard Reitberger.
Ebenfalls aufgrund des großen Erfolges wird am 2. März die englische Komödie „Shirley Valentine“ noch einmal gespielt. Hildegard Reitberger gastiert mit dieser One-Woman-Show nicht nur im Kultur Quartier Kufstein, sondern auch in Augsburg, Langenlois, Frauenfeld sowie bei den Theatertagen in Osttirol.
Zwei neue Produktionen
Mitten in der Probenarbeit befindet sich das Stadttheater derzeit für die Frühjahrsproduktion „Altweiberfrühling“. Unter der Regie von Elisabeth Mader gelangt die warmherzige Komödie von Stefan Vögel am 6., 18., 20., 27. und 29. April ebenfalls im Kultur Quartier zur Aufführung.
Anlässlich des 110-jährigen Vereinsjubiläums wagt sich das Ensemble rund um Regisseur Klaus Reitberger an das berühmt berüchtigte Kultstück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal und zeigt es in völlig neuem Kleide. Man bleibt zwar dem Klang der Hofmannsthal´schen Kunstsprache treu, traut sich jedoch, Sinn und Geschlecht ins Gegenteil zu verkehren. „Der Jedermann wie wir ihn zeigen werden ist ein Jedermann, wie er noch niemals gespielt wurde“, freut sich Klaus Reitberger auf diese Produktion.
Die Zuschauer erwartet am 15., 17., 22., 24. Juni sowie 10., 12., 15., 17., 19., 20., und 22. Juli ein spektakuläres Freilichttheater im historischen Ambiente des Festungsneuhofs.
Zum Abschluss steht auch heuer wieder ein Märchen der Gebrüder Grimm auf dem Programm: „Allerleirauh“ unter der Bearbeitung von Bianca und der Regie von Babsi Gröters ist am 11. November und am 16. Dezember im Kulturhaus Kufstein sowie am 8. Dezember im Mehrzwecksaal Schwoich zu sehen.
Freuen sich auf die neue Theatersaison: Hildegard Reitberger, Herbert Oberhofer, Klaus Reitberger sowie Bianca Gröters (v. l.)
„Das Angebot ist hochinteressant“: Aktion 20.000 startet im Bezirk Kufstein
Im Rahmen der Beschäftigungsaktion 20.000 der Bundesregierung wird Menschen über 50 Jahren, die bereits über ein Jahr arbeitslos bzw. beim AMS vorgemerkt sind, eine neue Perspektive am Arbeitsmarkt gegeben.
Von 1. Jänner 2018 bis zum 30. Juni 2019 können alle Gemeinden und gemeindenahe Einrichtungen sowie gemeinnützige Vereine und Organisationen langzeitbeschäftigungslose Menschen ab 50 Jahren einstellen, die Kosten (monatliches Bruttoentgelt plus 50 % Pauschale für Lohnnebenkosten) übernimmt zur Gänze das AMS. Voraussetzung ist die Schaffung zusätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten, weiters muss die arbeitslose Person mindestens für 30 Stunden pro Woche angestellt werden.
AMS informierte Gemeinden
Vergangenen Donnerstag, 14. Dezember, lud das AMS Kufstein alle Bürgermeister des Bezirkes ein, um ihnen die Chancen und Möglichkeiten dieses Programmes vorzustellen. Die stellvertretende Leiterin des AMS Kufstein, Margit Exenberger, ist von diesem Programm begeistert: „Die Aktion 20.000 kann einen großen Nutzen für die Gemeinden bringen.“ Sie erklärte gemeinsam mit Hubert Weber, Projektverantwortlicher bei GemNova, die Vorteile. Im Raum Innsbruck läuft bereits seit 1. Juli ein Pilotprojekt: „Die Resonanz ist sehr positiv. Das System hat sich bewährt“, so Weber.
Für die Gemeinden gibt es zwei Möglichkeiten für die Anstellung einer Person: Ein direktes Dienstverhältnis, bei dem die Abrechnung direkt über das AMS erfolgt, sowie eine Anstellung über die GemNova Innsbruck. Bei der zweiten Variante wird eine Betreuung/Qualifizierung der Teilnehmer gewährleistet, weiters gibt es die Möglichkeit, einen Dienstnehmer auch weniger als 30 Stunden pro Woche anzustellen.
Ziel des Programmes ist es, diese Leute langfristig in den Arbeitsmarkt zu integrieren: „Es ist ein tolles Programm, beide Seiten können nur gewinnen“, so Margit Exenberger.
Im Bezirk Kufstein sind derzeit 115 Männer und 62 Frauen über 50 Jahre vorgemerkt, die bereits über ein Jahr arbeitslos sind.