Stadt Kufstein verbietet Risikospiele im Grenzlandstadion
Jedes Jahr bereiten sich Top-Klubs aus aller Welt in Österreich auf die neue Fußball-Saison vor. Damit verbunden testen die Vereine im Rahmen von internationalen Freundschaftsspielen immer wieder im Grenzlandstadion ihre aktuelle Form.
Keine britischen Hooligans willkommen
Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde das geplante Freundschaftsspiel zwischen dem FC Ingolstadt 04 und dem englischen Zweitligisten Leeds United abgesagt. Die angekündigten 50-60 Risikofans von Leeds United waren für die Bundespolizeiinspektion Kufstein Anlass genug, diese Partie als Risiko- bzw. Sicherheitsspiel einzustufen. Selbst bei größter Anstrengung wäre es der PI Kufstein nicht möglich gewesen, mehr als einen Zug (ca. 30 Mann) kommandiert zu erhalten. Daher sprach sich die Bundespolizeiinspektion gegen die Abhaltung von solchen Spielen in der Kufstein Arena aus. „Eine hundertprozentige Sicherheit hat man nie. Wir haben ein wunderschönes Stadion und internationale Testspiele mit Live-Übertragungen in die ganze Welt hinaus. Wir sollten den Mut haben, das nicht generell zu sagen“, kritisiert GR Hannes Rauch die Behörden. Der Obmann des FC Kufstein befürchtet, dass durch diese Entscheidung die Vereine bzw. die Agenturen Kufstein als Testspielort zukünftig meiden.
Schlussendlich erteilte der Kufsteiner Gemeinderat mit 17:4 Stimmen Risikospielen auf den städtischen Sportanlagen eine generelle Absage.
Am 22. Juli um 18 Uhr findet ein Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Köln und Espanyol Barcelona im Grenzlandstadion statt.
Wörgl stimmt Statuten für Wasserverband zu
In Wörgl wurde das „Ja“ zu den Statuten des Wasserverbandes vom Gemeinderat von den besorgten Bürgern mit Applaus bedacht. „Ob wir das verdient haben, wird sich erst zeigen“, so Bgm. Hedi Wechner.
Bereits bei der Sitzung vom 30. März hat sich der Gemeinderat grundsätzlich zur Maßnahmenplanung Hochwasserschutz Unteres Unterinntal bekannt. In den Statuten sind under anderem die künftigen Stimmanteile im Verband geregelt. Wörgl erhält sechs von 26 Stimmen. „Obwohl wir 46 % der Gemeindekosten übernehmen erhalten wir nur 23 % Stimmanteile - das ist nicht gerecht,“ so Vizebgm. Mario Wiechenthaler. Außerdem wies er auf die Folgekosten hin, die er auf rund € 300.000.- im Jahr schätzt.
Noch während der Sitzung wurde der Beschlussvorschlag, den Statuten zuzustimmen wenn noch verschiedene diverse Forderungen eingearbeitet werden, umgeändert. Wechner: „Da von anderen Gemeinden über die Statuten bereits abgestimmt wurde, ist eine Änderung nicht mehr möglich. Nur Kundl und Radfeld haben noch nicht zugestimmt.“
Sie hat außerdem die Zusage erhalten, dass der Bund nicht nur 80 % sondern sogar 85 % der Gesamtsumme übernimmt und die Folgekosten rund € 100.000.- im Jahr ausmachen sollen. Der Anteil für Wörgl des € 250 Mio. Projektes liegt bei € 6,43 Mio. GR Christian Huter: „Das Geld, das wir hier ausgeben, müssen wir irgendwo einsparen, das wird alle betreffen.“
Für Wechner soll der Hochwasserschutz vor allem die betroffenen Bürger aus der roten Zone holen: „Die Betriebe im Gewerbegebiet haben meist selbst schon für Hochwasserschutz gesorgt.“
Wäscherei als Trittbrett in den Berufs-Wiedereinstieg
Bereits vor rund einem halben Jahr haben die Mitarbeiter von „Frau Holle“ in Kufstein einen Wäschereibetrieb übernommen. Mit diesem Projekt der Volkshilfe soll Frauen der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden.
„Es waren noch ein paar Umbauarbeiten nötig, doch nun wollen wir unsere zweite Wäscherei „Frau Holle“ präsentieren,“ so Kerstin Egger, Geschäftsführerin der Volkshilfe Tirol. Finanziert wird das Projekt durch das AMS. Rund € 70.000.- wurden in die Erneuerung des Betriebes gesteckt, dazu kommen noch die laufenden Kosten. Einen Teil will man durch die Wäscherei zurückerwirschaften. Mit der Wäscherei „Libelle“ hat man in Innsbruck bereits beste Erfahrungen gemacht.
„Frau Holle“ soll vor allem Frauen ein Zurück ins Berufsleben ermöglichen, die Anstellung ist auf 12 Monate befristet. Und die Erfolgsaussichten sind gut, bereits jetzt haben zwei Mitarbeiter eine Anstellung gefunden. Egger: „Wäscherei klingt einfach, doch neben Waschen und Bügeln hat man hier noch Kontakt zu den Kunden und muss sich mit dem Wirtchaftssystem am Computer auseinandersetzen. Alles Praxiserfahrungen, die künftige Arbeitgeber zu schätzen wissen.“
Für Anton Kern, Landesgeschäftsführer der AMS Tirol, ist es wichtig, dass das Projekt in einem Feld tätig ist, wo es keine Alternative in der Privatwirtschaft gibt: „Die Förderung erfolgt mit der Zustimmung der Sozialpartner. Ziel ist, in der Arbeitswelt wieder Fuß zu fassen.“
Auch Hans-Jörg Steinlechner, Geschäftsführer der AMS Kufstein, begrüßt die Einrichtung: „Von rund 2000 gemeldeten Arbeitslosen sind über 1100 Frauen. Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt, wir haben im Bezirk heuer 9 % weniger Arbeitslose als im Vorjahr. Dem gegenüber stehen aktuell sogar über 1000 offene Stellen.“
„Wenn man nichts tut, sehen wir schweren Zeiten entgegen. Hier ist das Geld gut investiert. Die Stadt Kufstein ist für solche Projekte immer für Gespräche bereit.“
Stadt Kufstein ehrte seine besten NMS-Schüler
Es ist schon Tradition, dass die Stadt Kufstein seine besten Schüler der NMS zu einen Empfang ins Rathaus einlädt. Insgesamt wurden 15 SchülerInnen aus Kufstein, Thiersee und Schwoich für ihre herausragenden Leistungen mit einem kleinen Geschenk belohnt. „Damit wollen wir euch zeigen: Ihr seid etwas ganz Besonderes“, so Bildungsreferentin GR Birgit Obermüller.
„Probiert verschiedene Berufe aus, bis ihr das Richtige findet. Wenn es so ist, spürt ihr es,“ gab Bgm. Mag. Martin Krumschnabel stellvertretend für die ebenfalls anwesenden Bgm. aus Thiersee und Schwoich den SchülerInnen mit auf den Weg.
Folgende SchülerInnen waren die besten ihres Jahrganges: Carina Kirchmair (Thiersee), Magdalena Bellinger (Thiersee), Florian Gruber (Thiersee), Lea Malin (Kufstein), Sophia Neuschmid (Thiersee), Jovana Stivic (Kufstein), Simon Rieser (Kufstein), Gabriela Susnja (Kufstein), Anna Susnja (Kufstein), Victoria Standl (Schwoich) und Julia Bichler (Schwoich).
Neuer Bahnhofvorplatz in Kufstein nimmt Gestalt an
Die Baustelle am Bahnhofsvorplatz in Kufstein geht in die nächste Phase: Der erste Teil des Busterminals ist bereits provisorisch in Betrieb: Das Suchen der Busse entfällt in Zukunft, da die schrägparkenden Busse immer an derselben Stelle stehen werden. Die Verkehrsführung ist wieder die ursprüngliche, das gewohnte Einbahnsystem bleibt bestehen. Die Ausrüstung – sprich Beleuchtung, Monitore, Bänke etc. – wird dann auf dem gesamten Vorplatz zusammen installiert.
Derzeit wird intensiv am zweiten Teil der Bushaltestelle gearbeitet – an der gegenüberliegenden Seite des Terminals – der Fahrbahn für den Individualverkehr sowie dem Gehweg.
„Wir liegen genau im Zeitplan, bereits Mitte Juni können wir mit der dritten Phase, den Kurzparkplätzen sowie den Parkplätzen für Taxis und Behinderte, starten“, freut sich Ing. Günter Oberhauser, Leiter Projektmanagement bei der ÖBB.
Als finale Phase wird dann der zentrale Platz zu einem shared space umgebaut, offizielle Eröffnung folgt Anfang November. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 2,9 Millionen Euro, wovon 80 % die ÖBB Infrastruktur AG und 20 % das Land Tirol zahlen. Die Stadt Kufstein, welcher die Bepflasterung des shared space wichtig war, trägt die Mehrkosten an dieser Bepflasterung und ist für laufende Kosten wie Winterdienst, Reinigung, Grünflächenpflege und ähnliches zuständig.
Tor zur Stadt
Parallel zu den Bauarbeiten am Bahnhofsvorplatz entsteht zudem ein neuer Eingangsbereich des Bahnhofs. Trotz dieser Bauarbeiten herrschen für die Reisenden keine Einschränkungen.
„Der neue Vorplatz wird auch optisch den Bahnhof als ‚Tor zur Stadt’ aufwerten“, ist sich Oberhauser sicher und berichtet stolz: „Wir können unseren Kunden bald eine moderne Mobilitätsinsel bieten, die eine optimale Verbindung von Bus und Bahn darstellt.“
Eine transpartente Lärmschutzwand aus Glas, die den Bus- und Bahnsteig verbindet, kurze Wege für die Reisenden, Barrierefreiheit sowie ein überdachtes Terminal runden den neuen Bahnhofsvorplatz ab.
Foto: ÖBB