Theater in den Bergen: „Munde“ auch 2017
In diesem Jahr ging es für das Stadttheater Kufstein hoch hinauf mit dem Drama „Munde“ von Felix Mitterer. Vor der malerischen Kulisse des Kaisergebirges hinter dem Weinbergerhaus begeisterten die Darsteller weit über 1000 Zuschauer. Von den geplanten 10 Aufführungen und einer Zusatzvorstellung konnte man neun Mal spielen, sechs Abende davon bei schönstem Wetter. Den Zuschauern wurde durch eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Kufstein ein Theaterevent der besonderen Art geboten: eine schöne Auffahrt mit dem Kaiserlift, eine hervorragende darstellerische Leistung bei einem spannenden Stück und ein prächtiger Sonnenuntergang bei der abschließenden Talfahrt.
Was als kleine, gemütliche Veranstaltung geplant war mit maximal 100 Zuschauern pro Abend, wurde zu einem Theaterereignis der besonderen Art.
Bereits kurz nach der Premiere waren alle Aufführungen ausverkauft, obwohl man mehr Zuschauerplätze schaffen konnte, da der Wirt des Weinbergerhauses sich sehr kooperativ zeigte. Aufgrund von Gewittergefahr mussten jedoch die letzten beiden Vorstellungen abgesagt werden. Daher hat sich das Stadttheater Kufstein entschlossen, auch 2017 das Theater am Berg „Munde“ zu veranstalten.
Wer also das Stück noch nicht gesehen hat, oder es nochmal anschauen möchte, hat im Juni/Juli 2017 die Möglichkeit dazu. Die Termine werden auf www.stadttheater-kufstein.at und in den Bezirkszeitungen bekanntgegeben.“
Bilanz der Gesundheitstage Kufstein
Im Rahmen der Kufsteiner Gesundheitsgespräche wurden von den Verantwortlichen im Bezirk Anliegen, Sorgen und Chancen im Bereich der gesundheitlichen Versorgung intensiv diskutiert. „Dieser unmittelbare Dialog ist uns als TGKK sehr wichtig. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen und die gesundheitliche Versorgung in den Regionen absichern und verbessern“, erklärt TGKK-Obmann Werner Salzburger. Rund € 181 Mio. fließen für das Krankenhaus und die 238 Vertragspartner im Bezirk.
Für Bgm. Mag. Martin Krumschnabel ist es wichtig, dass die Pläne für das Krankenhaus bald umgesetzt werden. „Immer öfter gibt es Fälle, wo das Umfeld des Altenwohnheimes nicht mehr passend ist. Wir brauchen ein Signal, in welche Richtung der Bettenstand gehen soll. 30 Bürgermeister sind für den Ausbau, jetzt brauchen wir konkrete Pläne. Der Bedarf im Altenwohnheim muss erhoben werden und Pflegekräfte gesucht werden. Das Ziel muss sein, dass wir in Kufstein niemanden wegschicken müssen.“
Neben der Überholung des bestehenden MRT-Gerätes im Krankenhaus soll noch ein weiteres von höherer Qualität installiert werden. „Vor nächstes Jahr wird sich das aber nicht mehr ausgehen,“ weiß Salzburger.
Positiver Grundtenor
Die medizinische Versorgung im Bezirk ist gut, auch wenn wie z. B. in der Wildschönau Aufholbedarf besteht. Doch auch hier gibt es aktuell Gespräche, um endlich eine Lösung zu finden. Die Präsidentin der Selbsthilfe Tirol Maria Grander ergänzt: „Durch die enge und gute Zusammenarbeit mit der TGKK gibt es immer mehr Selbsthilfegruppen in Tirol. Die Selbsthilfegruppen nehmen wichtige Aufgaben wahr, welche die Angebote der medizinischen Versorgung vielfältig und wirksam ergänzen.“
Hohe Lebenserwartung und Zufriedenheit
Bei den Gesundheitswerten mischen die Kufsteinerinnen und Kufsteiner vorne mit: Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 84,83 (Frauen) und 80,36 Jahren (Männer) zählt der Bezirk zu Vorzeigeregionen in Tirol.
Neue Vorstände ab Dezember bei der Fachhochschule Kufstein
Am 20. Dezember endet die Amtsperiode der bisherigen Stiftungsvorstände der Fachhochschule Kufstein Tirol -Privatstiftung Dr. Siegfried Dillersberger, BM Ing. Hans Treichl und DDr. Herwig von Staa.
Die Stadt Kufstein und der Fachhochschulverein haben sich entschlossen, mit Wirkung ab 21. Dezember neue Stiftungsvorstände in diese Ämter zu berufen. Für die Stadt Kufstein wird der vormalige Direktor der Stadtwerke Kufstein, Franz Mayer, das Vorstandsmandat übernehmen, der Fachhochschulverein entsendet Alt-Bgm. Dr. Herbert Marschitz.
„Die Ära von Dr. Siegfried Dillersberger und Ing. Hans Treichl kann man nur als Erfolgsgeschichte für unsere Fachhochschule bezeichnen, denn in diesen Jahren hat es nicht nur eine bauliche Erweiterung gegeben, sondern es wurde auch der Lehrbetrieb massiv ausgeweitet und damit wurde der Grundstein dafür gelegt, dass die Fachhochschule Kufstein eine erfolgreiche Zukunft haben kann“, so Bgm. Mag. Martin Krumschnabel und Mag. Hannes Bodner, Obmann des Fachhochschulvereins.
Von Seiten des Landes Tirol gibt es die Zusage von LH Günther Platter gemeinsam mit den Stiftungsvorständen für eine Weiterentwicklung der Fachhochschule Kufstein Tirol zu sorgen.
Ein Fest zum Abschied
Im Rahmen eines Schulfestes an der BRG Kufstein, welches alle zwei Jahre zum Schulabschluss stattfindet, wurde die langjährige Direktorin Mag. Gerlinde Christandl in den Ruhestand verabschiedet. „Sie war 16 Jahre eine umsichtige Direktorin und in jeder Hinsicht verlässlich, geradlinig und mit Handschlagqualität“, so LSI Dr. Thomas Plankensteiner. Die Nachfolge von Christandl übernimmt die Kitzbühelerin Mag. Ellen Sieberer, bisher tätig in den Tourismusschulen in St. Johann.
Neben der Feier zur Pensionierung wurde beim Schulfest auch die neue Kletterwand eingeweiht. Insgesamt stehen den Schülern an der 6,45 Meter hohen Wand an die 30 Kletterrouten der Schwierigkeitsgrade 1 - 9 auf einer Kletterfläche von 81 m2 zur Verfügung.
Berg Bauer sieht durch Milchpreise auch Heumilch-Preis in Gefahr
Der tiefe Milchpreis zieht auch den Heumilch-Preis mit - wenn auch noch nicht so stark. Doch der Preisunterschied könnte die Produkte im Regal unattraktiv machen, so Martin Hirner von der Firma Berg Bauer.
„In Tirol gibt es kaum Alternativen zur Milchwirtschaft. Deshalb trifft die derzeitige Situation am Milchmarkt die Landwirtschaft besonders hart,“ so Martin Hirner von der Firma Berg Bauer in Wörgl. „Vor einigen Jahren noch wurden die Bauern dazu animiert in ihre Ställe zu investieren, es wurden günstige Kredite sowie Förderungen dafür vergeben. Um die Rückzahlungen und Fixkosten am Hof jedoch abdecken zu können, ist der Bauer gezwungen noch mehr Milch zu produzieren, was letztlich zum Milchsee führt, der momentan vorhanden ist.“
257 landwirtschaftliche Betriebe haben 2015 ihren Betrieb eingestellt, die meisten davon sind in der Zone 4 (schwer zu bewirtschaftende Bauernhöfe). Da die Milchwirtschaft immer unattraktiver wird, bringen auch immer weniger Bauern ihre Kühe zu den Almen - daher ist zu befürchten, dass sie langsam verwalden, so Hirner.
Heumilch
Noch annehmbar ist der Preis für Heumilch (42 Cent) und Bio-Heumilch (49 Cent). Doch die Preisspanne macht auch den Heumilch-Bauern zu schaffen, kosten deren Produkte im Geschäft oft schon doppelt so viel.
„Einige Gastronomiebetriebe setzen auf Regionalität. Leider sind es noch zu wenige und oft auch nur dort, wo es auch gesehen wird,“ weiß Hirner.
Sennstube Wörgl
22 Jahre lang hat die Firma Berg Bauer die Sennstube in Wörgl betrieben. Mit Juli wurde das Geschäft geschlossen, weil das Gebäude verkauft und abgerissen wird. Zudem wurden die fehlenden Parkplätze ein Problem und von den umliegenden Geschäftsinhabern mehrten sich die Beschwerden, dass es zu stark nach Käse riechen würde. Einem neuen Fachgeschäft erteilt Hirner daher ein klares Nein, denkt aber über eine Art Erlebnisgastronomie nach.