Kaufmannschaft Kufstein lud zur Generalversammlung
Obfrau Petra Buchberger berichtete bei der Generalversammlung der Gemeinschaft Kufsteiner Kaufleute vergangenen Montag, 14. März, von der Neuverteilung der Rollen: Die Kaufmannschaft sei nicht mehr operativer Umsetzer, sondern Interessensvertreter und Auftraggeber im Sinne des Handels und der Gastro. „Die neue Konstellation (Event-Kooperation mit dem Stadtmarketing, Anm.) funktioniert, wir haben uns ein Stadtmarketing gewünscht“, so Buchberger. „Wir sind Dienstleister und gleichzeitig auch Netzwerker. Es gibt viele Dinge, die man gemeinsam effizienter lösen kann“, berichtet der operative Leiter vom Stadtmarketing Kufstein, Thomas Ebner. Zu den gemeinsamen Events zählen u. a. die drei Night-Shoppings, die Nacht der 1.000 Lichter, der Ostermarkt, die Sommerkonzerte, das Weinfest, sowie der Weihnachtsmarkt im Stadtpark. Ziel ist es hier, mit dem gemeinsamen Budget von ca. € 300.000,- die Qualität und die Effizienz zu steigern. Neben der Weiterentwicklung sind auch gezielte Neuveranstaltungen wie ein Streetfood-Market-Festival, ein Kunst- und Handwerksmarkt oder die Ausstellung „Menschenbilder“ geplant.
Bei der Generalversammlung stand auch die turnusgemäße Neuwahl auf der Tagesordnung. Dabei stellte sich der bestehende Vorstand erneut zur Wahl und wurde von den Mitgliedern einstimmig bestätigt: Obfrau bleibt Petra Buchberger, ihr Stellvertreter ist Markus Achorner, zum Schriftführer wurde Roland Wechselberger und zum Kassier Sylvia Greiderer gewählt.
Der einzige Österreicher bei einer Weltmeisterschaft
Vom 13. bis 19. März fand in Park City (USA) die Paraweltmeisterschaft in Skeleton und Monobob statt. Als einziger Österreicher konnte sich der Reither Andreas Kapfinger für diesen Bewerb qualifizieren. Dabei ist er eigentlich erfolgreicher Skifahrer.
Andreas Kapfinger war mit 19 Jahren bereits erfolgreicher Profi-Snowboarder. Bis ihm am 15. Jänner 1997 das Leben eine neue Richtung vorgab. „Zu schnell, zu hoch, zu weit - ich kam falsch auf - seidem bin ich von der Brust abwärts gelähmt,“ erzählt Kapfinger.
Früh erfuhr er von seinen Ärzten: „Herr Kapfinger, sie können wahrscheinlich nie wieder gehen.“ Doch sein Ehrgeiz war nicht gebrochen. „Für mich war und ist immer die größte Motivation, wenn jemand zu mir sagt: das geht nicht, das kannst du nicht machen.“
Vom Skiprofi ...
Im gleichen Jahr war Kapfinger schon wieder auf der Skipiste. „Am Anfang bin ich nur gelegen. Ich hätte vielleicht doch einen Kurs besuchen sollen. Immerhin sind doch 3/4 meines Körpers gelähmt.“
Doch Kapfinger trainierte weiter, ein Jahr später trat er schon bei den Tiroler Monoski-Meisterschaften an. 2004 qualifizierte er sich für die Olympiade in Salt Lake City und erreichte den vierten Platz. Im gleichen Jahr holte er sich bei der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille im Slalom. Einen Erfolg, den er 2009 in Südkorea wiederholen konnte. Dazu erreichte er in seiner Karriere zahllose Staatsmeister- und Tirolermeister-Titel und Topplatzierungen bei den Europacup-Disziplinen.
... zum Bobsport
„Nach 20 Jahren fragt man sich natürlich, wie es weitergehen soll. Noch kann ich mit den Jungen mithalten, aber wie lange noch?“ so der inzwischen 38-Jährige. Er suchte nach einer neuen Herausforderung und fand sie in einer anderen Speed-Sportart: Bobfahren. „Ich konnte in Innsbruck eine Woche lang schnuppern und bin dann gleich ein Weltcuprennen mitgefahren. Man hat mich nicht ganz ernst genommen, dass ich in meinem Alter eine neue Sportart anfange. Viele der anderen waren schon 20 Jahre dabei. Ich war nicht vorne dabei, aber ich bin auch nicht Letzter geworden.“
Das größte Problem ist die Finanzierung: „Ich muss alles aus meiner Tasche bezahlen. Ein Bob kann man sich ausleihen, aber jede Trainingsfahrt kostet € 60.-.“
Dann die große Überraschung. Bei seinem erst vierten Welt-
cuprennen erreichte Kapfinger den dritten Platz und qualifizierte sich dadurch für die WM in den USA. Alle Kosten für den Wettkampf muss Kapfinger selbst finanzieren. Selbst sein Physiotherapeut Gerhard Weger fährt auf eigene Kosten mit nach Park City.
Weltmeisterschaft in Park City
Die fehlende Routine verhinderte dann doch die ganz große Sensation: Der erste Lauf ging mit dem vorletzten Platz komplett daneben, durch zwei drittbeste Zeiten in den Läufen 3 und 4 sicherte er sich dann den 8. Gesamtrang. Aber es war ja seine erste Weltmeisterschaft.
Foto: Viesturs Lacis, IBSF
Kufstein hat seine erste Vizebürgermeisterin
Mit dem Rückhalt der eigenen Fraktion wurde Brigitta Klein mit zehn Stimmen zur 1. Vizebürgermeisterin in Kufstein gewählt. Hannes Rauch holte sich mit Unterstützung der anderen Listen den 2. Vizebürgermeister.
Nach dem klaren Wahlsieg der „Parteifreien“ in Kufstein mit zehn Mandaten holte sich die Fraktion bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am Mittwoch, 16. März, mit diesen zehn Stimmen auch das Amt des 1. Vizebürgermeisters. Brigitta Klein ist damit die erste weibliche Vizebürgermeisterin der Festungsstadt.
Spannender wurde es um die Position des 2. Vizebürgermeisters: Neben der FPÖ/GKL mit Anwärter Walter Thaler, die als zweiter Wahlsieger von drei auf fünf Mandate erhöhte, und der Volkspartei Kufstein (drei Mandate, Vizebürgermeister-Kandidat Hannes Rauch) gab es noch die SPÖ, das Offene Grüne Forum und die Bürgerliste Horst Steiner (je ein Mandat ohne Vizebürgermeisterkandidaten).
Bei der geheimen Wahl entfielen schlussendlich sechs Stimmen auf Hannes Rauch und fünf Stimmen auf Walter Thaler. Damit ist die Vizebürgermeister-Wahl vor sechs Jahren umgedreht: Damals erhielt die VP, obwohl sie mit sieben Mandaten die stimmenstärkste Partei war, nur den 2. Vizebürgermeister und die FPÖ/GKL (drei Mandate) als viertstärkste Fraktion den 1. Vizebürgermeister.
In den Kufsteiner Stadtrat ziehen Bgm. Martin Krumschnabel, Vizebgm. Brigitta Klein, Stefan Hohenauer, Werner Kainz (Parteifreien), Walter Thaler, Herbert Santer (FPÖ/GKL) und Vizebgm. Hannes Rauch (VP Kufstein) ein.
Festungseingang im neuen Gewand
Nach ca. 9 Monaten Bauzeit ist das neue Besucherzentrum für die Festung Kufstein in den Probebetrieb gegangen. Künftig erhalten Gäste mehr Infos und kommen schneller zu ihren Tickets für die Festung.
Der Bau ist alles andere als problemlos verlaufen. Bei den Aushubarbeiten wurden Reste der alten, vier Meter dicken Stadtmauer entdeckt und im Anschluss von Archäologen säuberlichst freigelegt. Die Pläne des Besucherzentrums mussten entsprechend adaptiert werden. Doch die Mehrkosten und die zusätzliche Zeit haben sich gelohnt: Die Mauer kann im Besucherzentrum besichtigt werden.
„Wir können nun einen spektakulären Eingangsbereich anbieten. Das bisherige Häuschen hat nicht mehr zur Festung gepasst,“ so Mag. Emanuel Präauer, der in Kürze die Rolle des Geschäftsführers der Top City Kufstein GmbH von Dr. Gottfried Preindl übernehmen wird.
Platz findet auch ein kleiner Festungs-Shop im neuen Besucherzentrum. Man möchte aber nicht in Konkurrenz zur heimischen Wirtschaft treten, es werden nur Artikel mit Bezug auf die Festung angeboten.
180.000 Tagesgäste kann die Festung jährlich begrüßen, an Aktionstagen reichte die Schlange vor der Kasse bis zum Unteren Stadtplatz. Mit weiteren Kassen soll dieses Problem der Vergangenheit angehören.
Nicht aufgrund des Baues, sondern weil die Mehrwehrtsteuer erhöht wurde, müssen die Eintrittspreise angepasst werden: Die Tageskarte kostet für Erwachsene nun € 11,50, Kinder zahlen € 7.-. Mit dem Familienticket um € 24.- können zwei Erwachsene mit Kindern die Festung besichtigen. „Der Eintritt wird direkt für die Verwaltung und Erhaltung der Festung verwendet. Mit den Preisen stehen wir genau im Mittelfeld der Preise in Österreich,“ weiß Präauer.
Brixlegg ist jüngstes Mitglied im e5-Programm
Das 30. Mitglied der e5-Familie ist Brixlegg. Die Gemeinde hat sich entschlossen, dem landesweiten e5-Aktionsprogramm beizutreten.
„Es geht darum, dass man Gemeinden, die umweltbewusster arbeiten, vom Land Tirol unterstützt,“ so LH-Stv. Josef Geisler, der kürzlich gemeinsam mit Bgm. Rudolf Puecher den Start des e5-Programms in Brixlegg einläutete. Das Land Tirol hat das Ziel, dass sich Tirol bis 2050 selbständig mit heimischen Energieträgern versorgen kann. Dazu Geisler: „Dies geht nur, wenn alle Gemeinden mithelfen. Mit der Entscheidung, dem e5-Programm beizutreten, unterstreicht die Gemeinde ihre Bemühungen, verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen und den Energieverbrauch zu drosseln.“ Neben dem Umbau des Bahnhofes, der den öffentlichen Verkehr in der Region attraktiver machen soll, arbeitet Brixlegg an der Errichtung mehrerer Ökostromtankstellen für Elektroautos und E-Bikes. „Mit dem geplanten Ausbau der Radwege und der Aktion „Tiroler Fahrradwettbewerb“ wollen wir zudem die umweltbewusste und sinnvolle Nutzung des Rades bewerben“, so Bgm. Puecher. Der Ortschef betonte ebenfalls, dass bereits vor 25 Jahren ein Umweltberater eingestellt wurde. Die e5-Gemeinden erhalten vom Land Tirol Unterstützung in der Umsetzung ihrer Ziele. „Wichtig ist, dass jene Gemeinden, die dabei sind, auch dahinter stehen. Das Programm ist nicht für jede Gemeinde geeignet“, weiß Sigrid Sapinsky, GF-Stv. Energie Tirol.
Kramsach auf Kurs
Der Kramsacher Grünen GR Mag. Josef Ascher freut sich unterdessen über erste Maßnahmen in seiner Gemeinde: Den Bau zweier Photovoltaikanlagen auf der Tennishalle und dem Altenwohnheim. „Die Erträge sollen in die Förderung von privaten Photovoltaikanlagen fließen. Es braucht als Nächstes eine energietechnische Sanierung der alten Volksschule. Zur örtlichen Energieerzeugung regen wir den Bau eines Trinkwasserkraftwerkes wie in Innsbruck-Mühlau an.“ Ein weiteres Ziel ist für Ascher der Beitritt Kramsachs zum e5-Programm des Landes Tirol für eine professionelle Projektbegleitung der geplanten Maßnahmen.