Bereits zum fünften Mal haben Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten. Teilnehmen können Kinder aller zwölf KUUSK-Gemeinden, in Zukunft sind neben dem sommer:KIK auch im Herbst bzw. im Frühjahr Workshops geplant.
Von 26. Juni bis 20. August finden in Kufstein, Ebbs, Walchsee und Kössen insgesamt 14 Workshops statt, bei denen sich die jungen Leute auch heuer wieder kreativ entfalten können. Malerei, Siebdruck, Collagen und Maskenbau, Natur- und Tonwerkstatt, Tanz, Theater und Musik, Architektur und Handwerk, Schreibwerkstatt, Re- und Upcycling, Trickfilm, Skateboard, Imkerwerkstatt - all das bieten die verschiedensten Workshops des sommer:KIK. „Die Vielfalt war immer das Erfolgsrezept des sommer:KIK. Kinder und Jugendliche begegnen bei den Kursen Künstlern und Kreativen, Handwerkern, Designern und Architekten auf Augenhöhe, arbeiten miteinander und lernen voneinander“, freut sich Projektleiterin Andrea Achrainer über die steigende Nachfrage. Hauptsächlich geht es um das Entdecken und Fördern von Talenten und Fähigkeiten, die alle Kinder in sich tragen. Die Kinder und Jugendlichen können sich bei sommer:KIK bis zu einer Woche lang einem bestimmten Thema widmen. Zum Abschluss werden die Ergebnisse der einzelnen Workshops Familien und Freunden präsentiert, auch eine große Abschlusspräsentation (20. August) ist geplant.
„Wir wollten für Kinder eine Abwechslung schaffen, sodass sie einen anderen Blickwinkel bekommen und der Alltag ein bisschen spannender wird. Deswegen soll dieses Angebot auch über das Jahr ausgerollt werden“, erklärt Birgit Obermüller, Obfrau des Bildungs- und des Integrationsausschusses der Stadt Kufstein, die gemeinsam mit Andrea Achrainer sommer:KIK initiierte.
Das Projekt ist zu 70 Prozent leadergefördert, das Budget für vier Jahre liegt insgesamt bei € 160.000,-. Davon steuert knapp € 50.000,- das Regionalmanagement KUUSK mit den zwölf Mitgliedergemeinden bei.
Die Kursbeiträge liegen zwischen € 12,- und € 55,-, die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Infos und Anmeldung unter www.rm-kuusk.at/sommer-kik oder telefonisch unter Tel. 05372/21185
V. l.: Andrea Silberberger (KUUSK Regionalmanagement), Ina Hsu (Künstlerin des Plakatmotivs), Birgit Obermüller (Obfrau des Bildungs- und des Integrationsausschusses der Stadt Kufstein), Andrea Achrainer (Projektleiterin & Kuratorin sommerKIK).
Kufstein gehört zu den Vorreitern der Begegnungszonen und die vergangenen Jahre haben gezeigt: es funktioniert. Doch ein Teilstück verhindert eine durchgehende Zone: die Innbrücke vom und zum Bahnhof.
Der Verkehrsbeirat entschied sich in einer Sitzung allerdings dagegen, auch aus dieser Brücke eine für alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigte Fläche zu machen. Im Stadtrat wurde der Antrag dann aber mit der Mehrheit der Parteifreien angenommen.
Um dem entgegenzuwirken, wurde in der letzten Gemeinderatssitzung von Hannes Rauch ein gemeinsamer Antrag der VP, GKL, Grünen, SPÖ und Neos eingebracht: auf der Innbrücke soll wie in den Begegnungszonen eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h eingeführt werden. Rauch: „Um eine starke Beschleunigung aller Fahrzeuge zu verhindern, benötigt es aus unserer Sicht eine Reduktion der Geschwindigkeit. Das wäre ein großer Beitrag für die Verkehrssicherheit sowie eine Vereinfachung für die Verkehrsteilnehmer.“ Zusätzlich sollen die Fahrradstreifen erneuert werden.
Stefan Hohenauer (Parteifreien): „Bei einer Besichtigung der Begegnungszonen vor drei Jahren wurde bereits von einer Abordnung der bayrischen Grünen gefragt, warum die Begegnungszone nicht durchgehend ist. Und auch 2019 bei einem Rundgang anlässlich der Fußgängerkonferenz war die erste Frage: Warum geht das nicht durchgehend? Warum die Grünen gegen eine Begegnungszone sind, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Da bis auf ein paar Verkehrszeichen keine Kosten entstehen würden, hätte man es einfach eine Zeit lang ausprobieren können. Der Schutz der Fußgänger und Radfahrer ist in einer Begegnungszone besser gewährleistet als nur bei einer Geschwindigkeitsverordnung“.
Für Horst Steiner (BHS) ist der aktuelle Stand unübersichtlich für die Autofahrer: „Ich bin überzeugt, dass die Wenigsten wissen, ob sie sich noch in der Begnungszone befinden oder nicht. Daher sollte man dieses Flickwerk endlich beseitigen und eine geschlossene Fläche herstellen. Das Problem Parken: Soweit ich weiß, gilt auf Brücken ein generelles Halte- und Parkverbot. Eine Begegnungszone ändert daran nichts. Aber das müsste ein Jurist beantworten.“
Dass die Stadtbrücke nur ein Ort ist, um von A nach B zu kommen, widerspricht Klaus Reitberger (Parteifreien): „Diese Brücke ist ein sehr schöner Ort zum Verweilen mit einem wunderschönen Blick auf die Festung, ist für viele ein Ort des Ankommens oder des Abschiednehmens.“
Der Antrag wird dem zuständigen Ausschuss zur Beratung zugestellt.
Die Innbrücke soll entschleunigt werden.
Kürzlich wurde bei den Pilot-Projektstandorten an den Bahnhöfen in Kufstein, Wörgl und Matrei am Brenner jeweils ein Fahrrad-Verleihsystem eröffnet. Ab dem nächsten Jahr soll das Projekt „Bike Tirol“ schrittweise zu einem flächendeckenden System in Tirol ausgerollt werden.
Nach langer Vorlaufzeit wurde vergangenen Mittwoch, 28. April, das neue Fahrrad-Verleihsystem „Bike Tirol“ vorgestellt. In einer Bike-Lounge an den Bahnhöfen in Kufstein und Wörgl stehen ab sofort jeweils 25 Fahrräder (Mountainbikes bzw. E-Mountainbikes) zum Verleih. „Wir legen da ein hochautomatisiertes, hochdigitalisiertes Angebot, trotzdem ist es ganz einfach in der Anwendung“, freut sich LH-Stv. Ingrid Felipe. „Die Fahrgäste möchten mit möglichst wenig Gepäck reisen. So können wir die erste und letzte Meile perfekt zur Verfügung stellen. Radfahren und Bahnfahren werden damit auf eine bequeme Art und Weise miteinander verbunden“, so Michaela Huber, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr.
Schnell und praktisch
„Ausleihen können alle Personen, die ein Smartphone und eine Kreditkarte besitzen. Die Bikes werden über die BIKE TIROL-App gebucht – bis zu 14 Tage im Vorhinein“, erklärt der Projektkoordinator von Inn-Bike, Pascal Gasteiger. Das Leihrad kann anschließend an allen drei Standorten zurückgegeben werden. Der Tagestarif beläuft sich auf € 35,90 für ein Mountainbike bzw. € 44,90 für ein E-Mountainbike.
Die Fahrräder werden täglich vom Betreiber Inn-Bike gereinigt bzw. serviciert. „Mit diesem Projekt wurde ein einzigartiges Angebot geschaffen, das einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Radlandes Tirol darstellt. Es ist ein hochwertiges Angebot für Freizeitradler“, erklärte Florian Phleps, GF Tirol Werbung. Für das gesamte Pilotprojekt stellte das Land Tirol € 300.000,- zur Verfügung.
Nähere Informationen finden Sie unter www.bike.tirol
Präsentierten den Fahrradverleih am Kufsteiner Bahnhof: V. l. LH-Stv. Ingrid Felipe, Michaela Huber (ÖBB), Florian Phleps (GF Tirol Werbung) sowie Pascal Gasteiger (Projektkoordinator Inn-Bike)
Spätestens mit 31. August wird der Betrieb der sanierungsbedürftigen Wörgler Wasserwelt eingestellt. Bis dahin verpflichtete sich die Stadt Wörgl, mittels weiterer Zuschüsse von maximal € 2 Mio. eine Insolvenz abzuwenden.
Donnerstag, 29. April, 19.36 Uhr: Jeder Mandatar des Wörgler Gemeinderat stimmte einzeln darüber ab, ob das Wave geschlossen werden soll. Eine Minute später war das Aus vom Wave besiegelt: Mit den Stimmen der Liste Hedi Wechner sowie der Freiheitlichen Wörgler Liste (gemeinsam 13 Mandatare) beauftragt der Gemeinderat die Bürgermeisterin damit, sämtliche Handlungen zu setzen, um den Betrieb der Wörgler Wasserwelt mit spätestens 31. August einzustellen. Die Opposition mit den Listen Bürgerliste Wörgler Volkspartei, Team Wörgl - Dr. Andreas Taxacher, Wörgler Grüne sowie Junge Wörgler Liste (gemeinsam 8 Mandatare) stimmte geschlossen dagegen. Dem Voraus ging eine letzte, emotionale Diskussion.
Wechner erklärt sich
Nachdem bereits zu Beginn der Sitzung ein Dringlichkeitsantrag der Wörgler Grünen, die Entscheidung zu verschieben, mit den Stimmen der Stadtregierung abgelehnt wurde, erklärte Bgm. Hedi Wechner die mangelnde Hilfsbereitschaft von Land und Nachbargemeinden. „Wir hätten uns nichts mehr gewünscht, als das auch nur ein Signal gekommen wäre, dass das Land Tirol uns in der Erhaltung des Waves unterstützt. Es kam genau gar nichts. Und schon gar nicht eine Unterstützungszusage“, erklärte die Stadtchefin. Das Land hätte niemals die Absicht gehabt, Wörgl in irgendeiner Art und Weise zu unterstützen. Weiters wäre auch von den Umlandgemeinden keine Hilfe zu erwarten gewesen: „Ich habe die Bürgermeister aus den Umlandgemeinden gefragt: Wärt ihr bereit, euch da zu beteiligen? Sie haben gesagt, sie sind jetzt selbst mit Corona beschäftigt, sie haben ihre eigenen lokalen Schwierigkeiten und Projekte und sie haben höflich aber entschieden gedankt und abgelehnt“, berichtet Wechner.
„Deutliche Signale“
Die Sportsprecher der ÖVP und den Grünen im Tiroler Landtag, Dominik Mainusch und Michael Mingler, bekräftigten in einer Aussendung, dass die Gesprächsbereitschaft beim Land groß sei: „Leider hat Bgm. Wechner bisher eher Gesprächsverweigerung betrieben. Auch gegenüber all den anderen Gemeinden, die sich bereit erklärt haben an einer Lösung - auch in finanzieller Hinsicht - mitzuwirken.“ Auch lt. GR Michael Riedhart gebe es deutlich Signale, dass sowohl das Land Tirol als auch die umliegenden Gemeinden bereit wären, eine regionale Lösung mitzutragen und auch einen finanziellen Beitrag zu leisten. „Wenn man wirklich daran interessiert ist, das Wave zu sanieren, klopft man persönlich an die Tür beim Büro des Landeshauptmannes und schreibt keinen Brief. So wie es jeder Bürgermeister macht, wenn er vom Land Geld braucht.“ Dazu gebe es keinen Plan B für ein Regionalbad: „Der Schwimmsport stirbt mit dem heutigen Beschluss“, kritisiert Riedhart.
„Einfach nicht verständlich“
GR Catarina Becherstorfer (Grüne) kann nicht nachvollziehen, dass vor einem Jahr das Wellenbecken saniert wurde und das Wave jetzt abgerissen werden soll. „Warum kann man nicht mögliche Partnerschaften suchen um zu sanieren und den Betrieb aufrecht zu erhalten? Wir verstehen nicht, warum man da so stur drüberfährt.“
„Wir müssen die Reißleine ziehen“
Für Vize-Bgm. Hubert Auf-schnaiter (Bürgerliste Wörgler Volkspartei) gehe es um Schulen, Kinder, Senioren und um eine gewisse soziale Verpflichtung, auch wenn dies Geld koste: „Es ist nie an einer Alternative gesucht worden, wie man das Wave erhalten kann - wenn auch nur für ein paar Jahre.“ GR Gabi Madersbacher (Liste Hedi Wechner) will die Stadt Wörgl finanziell bis zum Jahr 2040 nicht an die Wand fahren: „Wir haben bis jetzt € 21,5 Mio. investiert, bis 2032 werden wir zwischen € 31 Mio. und € 35 Mio. für das Wave im jetzigen Zustand - und der ist nicht optimal - gezahlt haben. Und da haben wir noch nicht angefangen zu sanieren. Wir müssen die Reißleine ziehen.“ Auch Bgm. Mario Wiechenthaler erklärt seine Entscheidung: „Aufgrund der Covid-Situation, der finanziellen Lage der Gemeinde, dem Zustand vom Wave und der Stellungnahme vom Gutachten sehen wir momentan kein Licht mehr am Ende des Tunnels.“
Die neue eröffnete Sozialberatungsstelle „DOWAS“ am Unteren Stadtplatz in Kufstein hilft bei Fragen zur Existenzsicherung, der Durchsetzung finanzieller Ansprüche sowie bei der Wohnungssuche bzw.- sicherung. Das Beratungsangebot ist vertraulich und kostenlos.
„Unser Ziel ist es, die Notlage der Menschen rechtzeitig zu beheben. Wir wollen die Leute früh erreichen. Je größer die Notlage ist, umso schwieriger ist es, zu intervenieren“, erklärt der Leiter der DOWAS Kufstein, Oliver Altmayer.
Rundumberatung
Die Angebote der Beratungsstelle richten sich an Menschen ab 14 Jahren, die vor allem bei der Existenzsicherung, der Arbeits- und Wohnungssuche bzw. bei drohendem Wohnungsverlust Beratung und Unterstützung benötigen. Auch bei der Durchsetzung finanzieller Ansprüche (z. B. Mindestsicherung, Familienbeihilfe, Unterhalt), den Kontakt mit Behörden, der Beschaffung von Dokumenten, Bewerbungsschreiben, Rechtsfragen oder Schulden wird Hilfestellung angeboten. Weiters wird an spezialisierte Einrichtungen weitervermittelt. Ziel ist eine rasche und effektive Hilfestellung zur Überwindung von Notlagen und eine möglichst nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation. „Wir wissen, dass es ein durchaus komplexes, schwieriges Thema ist, wo es wirklich um die ganz tiefsten Nöte und Sorgen von Menschen geht. Umso wichtiger ist es, dass wir uns diesen Sorgen und Nöten mit ganz viel Aufmerksamkeit und Intensität stellen und sagen: Bitte nehmt das Angebot an“, appeliert Soziallandesrätin Gabriele Fischer.
Der Zulauf sei in den ersten Tagen bereits groß gewesen: „Der Bedarf an Beratungsleistungen ist durch den Ausbruch der Corona-Pandemie gestiegen. Gleichzeitig werden die Notlagen komplexer und die Beratungen dadurch zeitintensiver und vielschichtiger. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass auch Personen – und vor allem Familien – gegenwärtig in finanzielle Not geraten können, die über ein geregeltes und abgesichertes Einkommen verfügen. Oft hatten die Betroffenen noch nie Kontakt mit Sozialberatungsstellen oder mussten noch nie um finanzielle Unterstützung ansuchen. Sie brauchen Information, Beratung und Unterstützung, um diese schwierige Situation bewältigen zu können“, ergänzt Fischer.
Für Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel ist die neue Sozialberatungsstelle eine wichtige Ergänzung des sozialen Angebots der Stadt: „Jeder kann einmal in eine Notlage kommen. Die Betroffenen brauchen individuell abgestimmte Beratung und Betreuung, was durch die neue Anlaufstelle der DOWAS Sozialberatung vor Ort nun gewährleistet ist.“
Neben der persönlichen Beratung wird auch telefonisch bzw. per E-Mail Hilfe angeboten. Dazu ist eine mobile Beratung - z. B. mit einer Aussenstelle in Wörgl - in Planung.
Das Land Tirol investiert jährlich rund € 250.000,- in die Sozialberatungsstelle Kufstein.
Kontakt
DOWAS Sozialberatung Kufstein, Unterer Stadtplatz 9/3, 6330 Kufstein, Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr, 9.15 Uhr bis 12.15 Uhr, nachmittags nach Terminvereinbarung, Tel. 05372/90999, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.dowas.org
V. l.: LR Gabriele Fischer mit dem Kufsteiner Team Jennifer Cox, Oliver Altmayer sowie Daniela Knoll