Die Volksschule Zell/Kufstein wurde vom Bundesministerium mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Klima- und Umweltschutz werden in den unterschiedlichsten Fächern und in den Schulalltag eingebaut.

„Die Umweltpädagogik ist an unserer Schule schon viele Jahre fest verankert. Es spiegelt auch die Haltung der Lehrpersonen wider“, so Direktorin Birgit Obermüller über das Ziel, das Umweltzeichen zu erreichen. 108 österreichische Schulen sind aktuell mit diesem vier Jahre gültigen Gütesiegel ausgezeichnet.

Konkrete Maßnahmen
Ein Bienenhotel im Schulgarten, Plastikvermeidung und Forschung im Rahmen des Unterrichts über klimarelevante Themen: Das sind nur einige der Schritte an der Kufsteiner Volksschule Zell. „Wir gehen mit dem Pedibus zu Fuß zur Schule, das macht richtig Spaß“, erklärt Hannah. Täglich nutzen je nach Wetter bis zu 20 Kinder diese Möglichkeit.
Neben der Kooperation mit „Klima aktiv“ arbeiten die Pädagogen auch eng mit dem Umweltbildungsverein Natopia zusammen, die mit den Kindern etwa Ausflüge zum nahegelegenen Zellerberg unternehmen: „Wir haben im Winter Spuren gesucht, machen Naturbilder und viele Spiele, es macht sehr viel Spaß“, so Matilda. Auch die Sauberkeit in der Schule ist den Kindern ein Anliegen: „Wir sammeln in jeder Pause den Müll auf“, erzählt Theodor.
Mit der Verleihung des Umweltzeichens erhält die Schule seitens der Stadtgemeinde Kufstein auch eine Belohnung von € 1.000,- Euro und jährlich € 2.000,-. Das Geld soll in Umweltthemen fließen – das wünschen sich auch die Schüler. „Es macht mich stolz, was ihr erreicht habt. Man muss sich mit diesem Thema nicht nur befassen, man muss das auch leben“, so Umweltreferent Stefan Hohenauer.

Umweltreferent Stefan Hohenauer und Direktorin Birgit Obermüller mit den Schülern der VS Zell

Das Team des Projektes „Kufstein schreibt Stadtgeschichte“ zog nach einem Jahr eine positive Zwischenbilanz. Ende des Jahres erscheint die erste Edition, Ende 2020 soll das Gesamtwerk über die Festungsstadt im 20. Jahrhundert fertiggestellt werden.

Im Zuge von Recherchen, Gesprächen mit Zeitzeugen und öffentlichen Erzählcafés soll die Entwicklung Kufsteins im 20. Jahrhundert aus den unterschiedlichsten Facetten diskutiert und beleuchtet werden. In einem fortlaufenden Prozess entstehen Grundlagenwerke (Kufstein-Edition) zu den jeweiligen Themenbereichen, die bis Ende 2020 in einem rund 350-seitigen Stadtbuch zusammengefasst werden. Das erste Buch der Edition zum Thema „Städtebauliche Entwicklung der Stadt Kufstein im 20. Jahrhundert“ ist bereits im Lektorat und erscheint noch in diesem Jahr.
Projektleiter Richard Schwarz hat mit den beteiligten Autoren im Zuge der Archivrecherche, den bisher sechs Erzählcafes und bei Gesprächen mit Bürgern schon viele kleine Details und Geschichten über Kufstein im letzten Jahrhundert erfahren. „Sobald die Bevölkerung merkt, dass es jemanden gibt, der seine Geschichte hören will, gibt es auch ganz viele Leute, die erzählen wollen. Das war für mich ganz interessant“, berichtet Projektinitiator Andreas Falschlunger. „Es ist schön zu sehen, wie der Gedanke des Projektes aufgenommen wird und wie Geschichten erzählt und Quellen eingebracht werden. Schon jetzt ergibt sich dadurch eine Fülle an vermeintlich kleinen Begebenheiten, die ein vielfältiges Bild von der Stadt im 20. Jahrhundert zeichnen“, zieht Projektleiter Richard Schwarz eine positive Zwischenbilanz. „Das Projekt läuft hervorragend, es wird sehr interessant“, freut sich Bgm. Martin Krumschnabel.

Weitere Meilensteine
Die Erzählcafes sind noch bis Ende des Jahres geplant, das nächste findet am 27. April ab 10 Uhr im Kirchenwirt im Stadtteil Zell zum Thema „Was uns einfällt: Vom Kommen, Bleiben und Gehen“ statt. Die Interviews mit gesprächsbereiten Zeitzeugen führen die Autoren auch noch bis Jahresende weiter. Ein neues Angebot ist das „Büro für Stadtgeschichte“: Interessierte haben dort im September jeweils einmal wöchentlich die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und weitere Geschichten zu erzählen. Ebenfalls im Rahmen des Projekts sind unter dem Motto „Wie andere Geschichte schreiben“ drei kostenlose Vorträge geplant. Der erste Vortrag mit dem Titel „Erzählen vom Leben. Zum Potential von Oral History-Projekten“ von Edith Hessenberger findet am 23. Mai statt.
Weitere Infos unter www.kufstein.at/stadtgeschichte

V. l.: Projektleiter Richard Schwarz, Initiator Andreas Falschlunger sowie Zeitzeuge Raimund Feher

Nach fünfjähriger Vorbereitungszeit erfolgte vergangenen Mittwoch, 3. April, der Spatenstich für den Ausbau des sozialen, landwirtschaftlichen Gesamtprojektes „Lilienhof“. Im Herbst ist der Start für den Probebetrieb geplant.

Im Rahmen eines Euregio-Projektes der Leader-Region KUUSK wurde ein Nutzungskonzept für ein Therapiezentrum am Schwoicher Birnberg entwickelt. Zusätzlich zu den pädagogischen und therapeutischen Möglichkeiten wird im neuen Kompetenzzentrum ein aktives Erleben nachhaltiger Landwirtschaft in der Natur und mit den Tieren ermöglicht.

Räumlichkeiten für Verein „Schritt für Schritt“
Hauptnutzer der neuen, 220 m2 großen Therapieräume und des gesamten Bauernhofes wird „Schritt für Schritt“. Der Verein zur Förderung behinderter Kinder, derzeit in Hopfgarten untergebracht, verlegt seinen Sitz auf den „Lilienhof“, wo zukünftig an sechs Tagen insgesamt 24 Kinder betreut werden. „Wir freuen uns auf unseren ersten eigenen Standort. In Hopfgarten wird es zu eng, wir benötigen mehr Platz“, berichtet Obfrau Susanne Schöllenberger. „Schritt für Schritt“ fördert entwicklungsverzögerte Kinder und Jugendliche zwischen 2 und 22 Jahren auf ihrem Weg zu größtmöglicher Selbstständigkeit. Dabei steht die bestmögliche Bewältigung des Alltags im Vordergrund.

Mehrere Partnerschaften
Zusätzlich haben sich in den letzten drei Jahren Partnerschaften u. a. mit der Gemeinde Schwoich, dem Verein „FortSchritt Rosenheim“, den Kindergärten der Stadt Kufstein sowie dem PSP Wörgl entwickelt. Auch eine Naturklasse aus Oberaudorf soll den „Lilienhof“ zukünftig regelmäßig nützen. „Wir haben alles so aufgebaut, dass es immer wachsen kann und somit für andere Organisationen auch Möglichkeiten bestehen, sich einzubringen“, so der Obmann des Betreibervereins „Leben und Schaffen am Lilienhof“, Herbert Wechselberger.

Auf Spenden angewiesen
Der Ausbau wird mit € 220.000,- von Bund, Land Tirol und der EU unterstützt, die restlichen € 200.000,-, die für die neuen Räumlichkeiten benötigt werden, finanziert der Verein „Leben und Schaffen am Lilienhof“ mit Eigenmitteln, Spenden und Sponsoren. Weiters wurde auf der Homepage www.lilienhof.eu eine Bausteinaktion installiert, wo sich Gönner durch den Kauf eines Bausteines am Ausbau des Zentrums beteiligen können.

Spatenstich beim Lilienhof: Susanne Schöllenberger, Herbert Wechselberger, Mario Osl, Bgm. Josef Dillersberger sowie Thomas Erharter (v. l.)

Bereits vor 20 Jahren wurde das erste Mal von einem Neubau „Lagerhaus in Kufstein“ gesprochen. Nun war es endlich soweit, nach einem Jahr Bauzeit konnte am 6. April die Eröffnung gefeiert werden.

Zu wenig Verkaufsfläche, zu wenig Parkplätze, verteilte Lager auf dem Gelände, unzureichend Be- und Endladezonen... „Die Probleme haben sich gehäuft, wir mussten reagieren“, erklärte Obmann Josef Wagner.
Die Voraussetzungen für eine Erweiterung wurden vorausschauend geklärt.  Sukzessiv hat die Genossenschaft in den letzten Jahren Grundstücke im Nahbereich des Lagerhauses angekauft. 2017 wurde dann der Beschluss für den Neubau gefasst, im März 2018 erfolgte der Startschuss für die Bauarbeiten, nur ein Jahr später konnte jetzt im neuen Haus die Eröffnung gefeiert werden. Ein echter Kraftakt – auch rein finanziell gesehen: Insgesamt hat die Genossenschaft 7,5 Mio. Euro in den Neubau investiert.
 
Universelles Einkaufszentrum
Auf einer Fläche von 8.000 m2 ist in diesem Jahr eines der modernsten Lagerhäuser Westösterreichs entstanden, alleine auf die Verkaufsfläche entfallen mehr als 1800 m2.
Zum wahren Volksfest wurde die Eröffnung am Samstag, 6. April: Rund 4.000 Besucher wollten „ihr“ neues Lagerhaus in Kufstein sehen.
„Bei der Wirtschaft muss man lebendig bleiben, dieser Bau ist ein Musterbeispiel dafür“, so LA Barabara Schwaigerhofer bei der Eröffnungsfeier. Auch Bgm. Martin Krumschnabel freute sich über den gelungenen Bau: „Die Pläne waren super, aber die Ausführung ist nochmal besser geworden. Dies ist der erste Schritt - wenn auch gleich einer der Größten - um das gesamte Areal aufzuwerten.

V. l.: Alt-Bgm. Dr. Herbert Marschitz, Bgm. Martin Krumschnabel, DI Peter Messner (Geschäftsführer WHG Lagerhaus), Dr. Edwin Grubert vom Raiffeisenverband Tirol, LA Barbara Schwaighofer, Obmann Josef Wagner und Kufsteins Geschäftsführer Georg Ritzer bei der Eröffnung.

Die Projekt- und Strukturentwicklungsgenossenschaft (PSG) Walchsee ermöglicht eine aktive Boden- und Ansiedlungspolitik und unterstützt die Standortentwicklung der Gemeinde. In drei Jahren wurden insgesamt 3,5 Hektar Gewerbeflächen angekauft.

„Die Verfügbarkeit von Grundstücken ist die Grundlage einer jeder strategischen, kommunalen Entwicklung. Dabei reicht eine Widmung nicht aus. Wichtig ist, dass die Gemeinden dafür sorgen, dass diese Grundstücke auch verfügbar werden“, erkärt Mag. Marco Fehr vom ISK Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung den Aufgabenbereich der PSG.

Erste Erfolge
Durch den Ankauf eines 17.500 m2 großen Grundstückes in Durchholzen konnten bereits drei neue Betriebe (Fa. Umarex, Fa. Holzbau Huber, sowie mit der Fa. Widmoser steht man in engen Verhandlungen) angesiedelt werden. Dadurch entstehen 35 neue Arbeitsplätze in der Gemeinde. Weiters konnten durch den Ankauf von 17.500 m2 am ehemaligen Strabag-Areal die 130 Arbeitsplätze von ansässigen Betrieben (Fa. Kronbichler, Fa. Dorer, Biokäserei Walchsee) mit diesem neuen Standort gesichert werden. „Das sind zwei Paradebeispiele, wie Standortwirtschaftsentwicklung funktionieren kann“, so Fehr.
Zusätzlich sind am Standort Durchholzen noch ca. 6.000 m2
und am ehemaligen Strabag-Bauhof ca. 4.000 m2 freie Flächen verfügbar, die für eine weitere nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung verwendet werden. Entscheidend ist für Bgm. Dieter Wittlinger das verankerte Vor- und Wiederkaufsrecht der Grundstücke: „Wir sichern der Gemeinde nachhaltig den weiteren Zugriff dieser Gewerbeflächen.“
An der PSG Walchsee eGen ist die Gemeinde Walchsee mit 60 Prozent, die Raiffeisen Bezirksbank Kufstein mit 40 Prozent beteiligt. Die ISK bringt standortwirtschaftliches Know-
how ein. „Unser grundsätzlicher Auftrag ist die Förderung der Mitglieder. Über die PSG können wir einen guten Teil unseres Förderauftrages erfüllen, indem wir die Region stärken und indirekt allen Einwohnern von Walchsee einen Mehrwert bieten“, erklärt Mag. Peter Hechenblaickner von der Raiffeisen Bezirksbank Kufstein eGen. „Es ist ein wahrliches Erfolgsmodell, das dem Haushalt der Gemeinde durch die Ansiedelung von neuen Gewerbebetrieben und der dadurch resultierenden Kommunalsteuer unmittelbar zu Gute kommt“, so Wittlinger.

V. l.: Mag. Peter Hechenblaickner, Bgm. Dieter Wittlinger sowie Mag. Marco Fehr