Die beiden Nationalräte Josef Lettenbichler (ÖVP) und Carmen Schimanek (FPÖ) blickten auf das erste Regierungsjahr zurück. Die Abgeordneten aus dem Bezirk Kufstein hoben neben dem Willen zu Reformen auch die konstruktive Zusammenarbeit hervor.
„Wir wollen entlasten, reformieren, entbürokratisieren und vereinfachen. Die ersten Maßnahmen haben gegriffen“, freute sich Lettenbichler. „Es ist wirklich eine innovative Regierung“, ergänzte Schimanek. Besonders stolz ist die FPÖ-Frauensprecherin auf den Familienbonus Plus, der seit 1. Jänner 18.276 Kindern im Bezirk Kufstein zugutekommt, aber auch auf die Anrechnung der 24-monatigen Karenzzeit, die im Gesetz nun verankert sei.
Vignettenkontrolle nbleiben aufrecht
Das Aussetzen der Vignettenkontrollen von der Staatsgrenze bis zur Autobahnausfahrt Kufstein Süd, welches im Vorfeld der Nationalratswahl von allen angetretenen Bezirkspolitikern gefordert wurde, ist kein Thema mehr. „Das Innenministerium hat ein klares Nein gegeben. Ich habe mich nicht durchgesetzt und bin nicht glücklich damit, aber es hilft nichts“, so Schimanek. Mögliche Lösungen zur Verkehrsproblematik im Raum Kufstein sollen jetzt im Rahmen eines runden Tisches bzw. Verkehrsgipfels im Frühsommer in der Festungsstadt erarbeitet werden. Daran teilnehmen sollen Vertreter von Bund, Land, der Stadt Kufstein sowie den betroffenen Gemeinden. „Das Problem ist nicht nur die Maut, sondern sind auch die Grenzkontrollen und der hausgemachte Verkehr in Kufstein“, so Schimanek. „Es ist klar, dass etwas passieren muss“, ergänzt Lettenbichler. Bei einem Stau in Fahrtrichtung Deutschland könnte z. B. die Autobahnausfahrt Kirchbichl gesperrt werden, ein Anschluss der Autobahnausfahrt Kufstein Süd zu Langkampfen werde derzeit geprüft. In der Empfehlung des EUGH-Generalanwaltes betreffend der Genehmigung des geplanten deutschen Mautsystems sehen die beiden Bundesabgeordneten eine Chance zur Neuordnung des Mautsystems in Österreich: Im Raum stehen neben demselben Modell wie in Deutschland auch eine Korridormaut.
NR Josef Lettenbichler und NR Carmen Schimanek wollen „Arbeiten statt Streiten“.
Im Auftrag der Tiroler Landesregierung wurden die Stadtbäche Kufstein (Kienbach, Kreuzbach, Mitterndorferbach) untersucht und ein entsprechender Gefahrenzonenplan erstellt.
Als Rote Zonen werden die Gerinnesohlen und die befestigten Böschungsbereiche der Stadtbäche ausgewiesen. Teile der Kienbergstraße, der Speckbacher Straße, der Kreuzung Kinkstraße/Gilmstraße sowie eine Teilfläche am Gelände südlich der Feuerwehr befinden sich nun ebenfalls in einer Roten Zone.
In die Gelbe Zone fallen alle ufernahen Bereiche sowie große Teilbereiche in den Unterläufen des Kienbaches ab der Schützenstraße und des Mitterndorferbaches ab dem Locherer Weg. Außerdem zieht sich die Gelbe Zone ausgehend vom Kienbach ab der Schützenstraße in Richtung Norden bis auf Höhe des Christian-Bader-Weges.
„Wir gehen zur Zeit mehrere Möglichkeiten durch, wie ein Hochwasserschutz aussehen könnte. Jede Variante hat seine Vor- und Nachteile. Ich gehe davon aus, dass wir damit bis Ende 2019 fertig sind, damit die Stadt ab 2020 in die Detailplanung gehen kann“, so DI Martin Rottler vom Baubezirksamt Kufstein.
Dem Gemeinderat wurden die neuen Gefahrenzonenpläne für die Kufsteiner Innenstadt präsentiert.
Über 600 Mitwirkende, der größte Teil aus Erl, sind bereits mitten in der Probenarbeit für die Geschichte über das Leiden und Sterben Jesu. Erstmals werden am ältesten Passionsspielort im deutschsprachigen Raum die Schlüsselrollen doppelt besetzt.
Alle sechs Jahre bringen die Einwohner die traditionsreiche Passion auf die Bühne und halten damit eine jahrhundertealte Tradition am Leben. Nach dem großen Erfolg der Passionsspiele 2013 mit neuem Text von Felix Mitterer wird für die aktuellen Passionsspiele das Konzept von Regisseur Markus Plattner übernommen und weiterentwickelt: „Wir haben beschlossen, den Text sowie die Musik wieder zu übernehmen“, so Peter Esterl.
Der Projektleiter versichert jedoch, dass nicht die gleiche Passion wie 2013 gespielt wird: „Jetzt können wir mit diesem Konzept in die Tiefe gehen, Rollen und Charaktere herausarbeiten und gewisse Charaktere neu sehen“, gibt Esterl das Ziel für 2019 vor. Diese Passion wird sicher kerniger, schärfer und tiefer, aber in allen Richtungen“, betont Regisseur Markus Plattner. Eine große Veränderung gib es in der Technik: In die Licht- und Tonanlage des Erler Passionsspielhauses wurde sehr viel investiert. Für die fremdsprachigen Passionsspielbesucher gibt es erstmals eine Übertitelungsanlage mit englischer Szenenerläuterung. Weiters wurde mit Drummond Walker ein neuer musikalischer Leiter engagiert.
Schlüsselrollen
Erstmals werden bei den Erler Passionsspielen die neun Schlüsselrollen (Jesus, Maria, Maria Magdalena, Petrus, Judas, Kajaphas, Hannas, Pilatus und Herodes) doppelt besetzt. Die beiden Ensembles bleiben die komplette Spielzeit zusammen und spielen immer abwechselnd am Samstag bzw. am Sonntag. „Die zusätzliche Aufgabe besteht darin, die Passionsspiele mit zwei verschiedenen Ensembles zu machen“, so Markus Plattner.
25.000 Karten bereits verkauft
Mit dem bisherigen Kartenvorverkauf zeigt sich der Obmann des Passionsspielvereins Erl, Johann Dresch, zufrieden. „Wir sind positiv gestimmt“, so Dresch, der von 25.000 Kartenverkäufen für die insgesamt 32 Vorstellungen berichtet.
Die Premiere ist am 26. Mai, weitere Infos sowie Eintrittskarten unter www.passionsspiele.at
Die beiden Darstellerinnen der „Maria“ losten aus, welches Ensemble bei der Premiere bzw. bei der Deniere spielt. Im Bild v. l. Markus Plattner, Barbara Maier, Peter Esterl sowie Renate Maier
Bereits vier bestätigte Masernfälle gibt es im Tiroler Unterland. Darunter befinden sich aktuell ein Mann aus Alp-bachtal, eine Frau aus Kufstein sowie ein Kind aus dem Alpbachtal.
Anfang Jänner war ein Urlauberkind aus der Ukraine bei der Anreise an Masern erkrankt gewesen. In diesem Fall ist die Krankheit mittlerweile wieder abgeklungen.
Vorkehrungen getroffen
Möglicherweise gefährdete Personen, mit denen die Erkrankten zuletzt in Kontakt standen, wurden über diese Masernfälle informiert. Bei einer empfänglichen Masern-Kontaktperson kann mittels einer Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung versucht werden, diese Krankheit zu verhindern. Es steht keine Behandlung für die Masernvirus-Infektion selbst zur Verfügung, nur die körperlichen Beschwerden wie Fieber können gelindert werden. „Bestmöglicher Schutz gegen Masern ist nur durch zwei Impfungen gewährleistet“, erklärt Impfexpertin Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion Tirol und empfiehlt aus diesem aktuellen Anlass den Impfpass zu kontrollieren.
Auch ein Kind betroffen
Aufgrund des Masernfalles eines Kindes im Alpachtal, das sich bereits im Bezirkskrankenhaus Kufstein in ärztlicher Behandlung befindet, werden vorsorglich weitere Maßnahmen getroffen. Sechs Babys, die weniger als sechs Monate alt sind und daher nicht gegen Masern geimpft werden können, werden vorsorglich an der Kinderklinik in Innsbruck behandelt.
„In enger Abstimmung mit den Bezirkshauptmannschaften werden alle notwendigen Vorkehrungen zur Verhinderung einer Ausbreitung von Masern getroffen“, erklärt Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber.
Von Husten bis Fieber
Die Krankheit wird über beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestoßene Tröpfchen übertragen und gilt damit als hochansteckend. Im Vorstadium treten Fieber, Schnupfen, trockener Husten und Bindehautentzündung auf. Nach drei bis fünf Tagen erfasst ein großfleckiger Hautausschlag mit neuerlich hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl den gesamten Körper. Die durchschnittliche Dauer der Inkubationszeit beträgt zwei Wochen.
Bei Masern zu Hause bleiben
Sobald sich erste Krankheitszeichen im Zusammenhang mit einem möglichen infektiösen Masernfall entwickeln, sollten die betroffenen Personen zu Hause bleiben und den Kontakt mit anderen nicht geschützten Menschen, insbesondere mit Schwangeren, Säuglingen und abwehrgeschwächten Personen meiden. Außerdem sollte ein Arzt oder die Krankenhausambulanz über die Sachlage zunächst telefonisch informiert werden. Masern ist eine meldepflichtige Krankheit. Die Therapie ist symptomatisch, muss aber bei schweren Komplikationen wie einer Lungen- oder Gehirnentzündung im Krankenhaus erfolgen.
Kostenlos gegen Masern impfen
Vor Masern geschützt sind Personen, die von Masern bereits betroffen waren oder zweimal mit dem entsprechenden Impfstoff geimpft wurden. Die Impfaktion Tirol ist ein kostenloses Angebot des Landes für Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Tirol. Speziell die MMR-Impfungen sind im Rahmen der Impfaktion Tirol in jedem Lebensalter kostenlos.
Infokampagne
„Wir müssen einer möglichen weiteren Verbreitung der Masernerkrankung entschieden entgegentreten“, so LH Günther Platter. Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg: „Wir starten in Kürze eine weitreichende Informations- und Aufklärungskampagne. Im Zuge dessen wollen wir auf alle Möglichkeiten des Impfens hinweisen.“
Hilfestellung zur Überprüfung des Impfpasses: www.tirol.gv.at/impfungen
Mit rund 827.000 Nächtigungen im Jahr 2018 schaffte die Tourismusregion Kufsteinerland mit ihren neun Gemeinden im Vergleich zum Vorjahr einen kräftigen Zuwachs von 56.324 Nächtigungen bei insgesamt 278.193 Ankünften.
Wieder sind die Hauptmärkte der Region, Deutschland und Österreich, die überragenden Führenden in der Statistik.
Gesteigert werden konnten neben dem deutschen Markt auch die Nächtigungen der Gäste aus den Niederlanden mit insgesamt 30.140 Nächten (2017: 27.010) und der Schweiz mit insgesamt 24.660 Nächten (2017: 24.225). Ein leichtes Minus von 1.678 Nächtigungen ergab der italienische Markt.
Thiersee führend
Mit 212.517 Nächten, also mehr als ein Viertel aller Nächtigungen, reiht sich die Gemeinde Thiersee auf Platz eins der Nächtigungsstatistik für 2018 ein. Somit hat Thiersee die in 2017 führende Gemeinde Bad Häring eingeholt. Doch auch die Nächtigungen in Bad Häring sind im Vergleich zum Vorjahr stark gewachsen (+5.338 Nächte).
Gehobene Kategorie nach wie vor am beliebtesten
Es konnten in allen Beherbergungskategorien mit Ausnahme von Privatquartieren und nicht gewerblichen Ferienwohnungen Zuwächse verzeichnet werden. Spitzenreiter sind nach wie vor die 4-Stern-Betriebe mit einer Auslastung von 317.468 Nächtigungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 3 Tagen.
Zufrieden zeigt sich naturgemäß der Tourismusdirektor der Region Kufsteinerland, Stefan Pühringer: „2018 wurde kräftig investiert. Zum einen haben wir als TVB konsequent unsere Marketingstrategie verfolgt und viele attraktive Projekte umgesetzt, sei es im Veranstaltungs-, Kongress- oder Infrastrukturbereich. Zum anderen sind auch die Betriebe nicht stehengeblieben.“ Für 2019 sind die Hoffnungen groß, eine weitere Steigerung zu erreichen. Mit neuen Ideen und einem ausgebauten Veranstaltungskalender wurde bereits ins neue Jahr gestartet.