Die Südtiroler Siedlung im Kufsteiner Stadtteil Sparchen erhält ein komplett neues Gesicht. 360 Wohnungen werden abgerissen, bis zum Jahr 2030 400 Wohnungen neu gebaut.
Die Neue Heimat Tirol (NHT) realisiert in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Kufstein die Neugestaltung der Südtiroler Siedlung. Insgesamt sollen am bestehenden Areal im Ortsteil Sparchen auf einer Fläche von 70.500 m2 rund 400 neue und leistbare Wohnungen errichtet werden. Dafür wird jetzt ein städtebaulicher Wettbewerb gestartet. 21 Architekten sind eingeladen, ihre Ideen für die komplette Neugestaltung der Siedlung zu präsentieren. „Ein wichtiger Teil war es, die Bewohner über die Entwicklungen und unsere Ziele umfassend zu informieren. Das ist mit „Hoagascht-Veranstaltungen“ passiert“, so NHT-GF Hannes Gschwentner. „Das ist ein Meilenstein für die Entwicklung unserer Stadt. Wir schaffen neuen, modernen und leistbaren Wohnraum in Sparchen.“
400 Wohnungen bis 2030
Im Oktober 2016 fiel bereits der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt mit 42 neuen Wohnungen. Sobald die ersten Mieter im Herbst 2018 ihre neuen Wohnungen beziehen bzw. umgesiedelt werden, kann mit der nächsten Bauphase (51 Wohnungen) begonnen werden. „Die Neugestaltung der historischen Südtiroler Siedlung in Kufstein ist ein Mammutprojekt. Es geht uns nicht darum, möglichst viel Bauvolumen schnell umzusetzen, sondern dieses Quartier in Zukunft zu einem sehr sympathischen, lebenswerten, qualitätsvollen Wohnquartier zu entwickeln“, so Gschwentner. „Es ist ohne Übertreibung eine riesige Chance. Wir haben in Kufstein eine Verantwortung, dass auch Leute mit einer normalen Geldtasche Wohnen können“, betont Bgm. Martin Krumschnabel. Der Stadtchef prüft auch die Möglichkeit, Eigentumswohnungen zu errichten: „Wir möchten für alle Bevölkerungsschichten etwas schaffen.“
NHT investiert € 50 Mio.
Insgesamt sind rund 400 Wohnungen über acht Bauabschnitte geplant. Rund 360 bestehende Wohnungen aus den Jahren 1939-1941 werden abgerissen - für Gschwentner eine Notwendigkeit: „Mit diesen Wohnungen muss man etwas tun.“ In Summe investiert die Neue Heimat Tirol bis 2030 rund € 50 Mio. in die Entwicklung dieses neuen Wohnviertels. „Uns ist es wichtig, dass sich unsere Mieter in ihrem zu Hause auch in Zukunft wohlfühlen. Die hohe Wohnqualität mit den großzügigen Grünflächen soll erhalten bleiben. Zusätzlich erhält jedes Gebäude einen Lift sowie eine Tiefgarage“, betont Gschwentner. Im Rahmen der Neugestaltung soll gemeinsam mit den Stadtwerken Kufstein auch ein innovatives Verkehrs- und Mobilitätskonzept umgesetzt werden. „Wir wollen den Charakter des Ortsteils Sparchen nicht verlieren“, stellt Krumschnabel jedoch klar. Die Berücksichtigung der lokalen Nahversorger sowie die geplante Ansiedelung einer Kinderbetreuungseinrichtung sollen den neuen Stadtteil zusätzlich aufwerten. Das Gesamtprojekt soll spätestens im Juni 2018 präsentiert werden.
Am vergangenen Mittwoch, 4. Oktober, wurde um 5 Uhr Früh der Checkpoint zur Lkw-Blockabfertigung bei Kufstein Nord in Betrieb genommen: „Der von uns initiierte Testlauf für eine Lkw-Blockabfertigung zeigt erste positive Ergebnisse: Der Verkehrsfluss konnte durchgängig aufrechterhalten werden. Bei den Autobahnzufahrten und -abfahrten kam es zu keinen Behinderungen“, zieht LH Günther Platter eine erste positive Bilanz und betont, dass die Verlangsamung bzw. die Anhaltung des Lkw-Verkehrs beim Erreichen der Obergrenze von 300 Lkws pro Stunde sehr gut funktionierte. Die Länge des Rückstaus in Richtung Deutschland lag in den Morgenstunden bei maximal drei bis vier Kilometern.
Damit sei man dem Ziel, einen Verkehrskollaps wie am 3. Juni in Tirol, zu vermeiden, einen großen Schritt nähergekommen: „Die erste Phase des Pilotprojektes wurde bewusst auf den 4. Oktober, einem erfahrungsgemäß verkehrsstarken Tag, gelegt – die Auswirkungen und Effektivität der gesetzten Maßnahmen werden so am deutlichsten.“ Auch für den zweiten Testlauf am 27. Oktober wird ein hohes Lkw-Verkehrsaufkommen prognostiziert – der heutige Tag sei für die Exekutive eine gute Vorbereitung gewesen.
„Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden sowie die der Tiroler Bevölkerung geht stets vor. Darum können wir nicht länger zusehen, wie der Transitverkehr sich langfristig negativ auf uns und unsere Umwelt auswirkt. Wir müssen jetzt handeln“, freut sich LH Platter über die insgesamt gut verlaufene Blockabfertigung.
Analysen folgen
„Alles in allem sind wir zufrieden: Es war ein aufgelockertes Verkehrsaufkommen auf der Inntalautobahn und der Großraum Innsbruck wurde entlastet. Wir werden die Maßnahme nun mit den Experten des Landes und der Exekutive analysieren. Aus den Ergebnissen ziehen wir weitere Schlüsse hinsichtlich künftiger Maßnahmen“, so Bernhard Knapp, Leiter der Abteilung Verkehr des Landes.
Zum 27. Oktober sagt Knapp: „Insbesondere werden wir dann ‚10km/h‘-Tafeln aufstellen, die die sichere Anfahrt auf den Checkpoint nochmals sicherstellen sollen.“
Familienfreundlichkeit in Gemeinden und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Unternehmen sind nicht nur eine Frage sozialer Verantwortung, sondern auch von elementarer Bedeutung für Lebens- und Arbeitsqualität in der Region. Österreich war im Jahr 2013 noch an drittletzter Stelle der familienfreundlichsten Länder Europas, mittlerweile ist Österreich bereits auf den zweiten Platz vorgerrückt. „Ziel ist es, Österreich bis 2025 zum familienfreundlichsten Land zu machen“, so Bundesfamilienministerin Dr. Sophie Karmasin, die im Rahmen des Informations- und Netzwerktreffen zum Thema „Standortfaktor Familienfreundlichkeit“ vergangenen Donnerstag, 5. Oktober, im Kultur Quartier Kufstein gastierte. „Wir haben in Kufstein sehr viele Institutionen, die Familienfreundlichkeit leben“, so Bgm. Martin Krumschnabel. Nach der Auditpräsentation und einem Vortrag von FH-GF Prof. Dr. Thomas Madritsch folgten Erfolgsgeschichten von VZ-Bgm. Brigitta Klein sowie Bianca Moser (Sparkasse). Ein Ideenworkshop mit anschließendem Networking bildete den Abschluss des Vernetzungstreffens.
1947 als Verbandsgestüt von Haflinger-Visionär Otto Schweisgut gegründet, feiert der Fohlenhof Ebbs nun sein 70-jähriges Betriebsjubiläum. Heute gilt das Gestüt als das Weltzentrum der Haflinger-Pferde.
Die Kombination aus Pferdezucht, Ausbildungszentrum für Pferd und Mensch und als ganzjähriges Urlaubs- sowie Ausflugsziel wird österreichweit nirgendwo anders angeboten.
Vor rund drei Jahren entstand die Idee des Projektes „Fohlenhof neu“. Bereits vor einigen Wochen wurde nun mit den Arbeiten begonnen.
Mit der Errichtung einer Multifunktionshalle, eines neuen Stallgebäudes, Büroräumlichkeiten und eines modernen Museums will der Fohlenhof seine Position noch weiter stärken.
Haflinger Weltausstellung 2020
Bereits zum siebten Mal wird der Fohlenhof vom 21. bis 24. Mai 2020 die Haflinger Welt Ausstellung durchführen. Über 700 Haflinger-Pferde, eine Pferdemesse, eine Festhalle mit Rahmenprogramm, eine tägliche internationale Haflinger-Show sowie drei Abendveranstaltungen sollen das viertägige Fest zu einem Event der Extraklasse für die ganze Familie werden lassen.
Großer Erfolg der Stutfohlenaktion
Am Samstag, 30. September, fand die Stutfohlenaktion im Fohlenhof statt. 133 Haflingerstuten konnten ersteigert werden. Der Durchschnittspreis lag bei € 2.500.-, für die Haflingerstute „Odessa“ wurden stolze € 12.400.- gezahlt.
Im Tiroler Unterland ist die Nachfrage nach Fleischspezialitäten aus der Region stark im Steigen. Doch die regionalen Schlachtkapazitäten sind voll ausgelastet. Am Donnerstag, 28. September, erfolgte in Söll an der Eibergstraße der Spatenstich für die neue Betriebsstätte des Schlachthofs Obermoser für Rinder, Schweine und Schafe.
In knapp einem Jahr, im Herbst 2018, soll der neue Schlachthof und Zerlegebetrieb fertig sein. Bund, Land, EU und über 400 BäuerInnen aus dem Unterland tragen zur Finanzierung des 3,35 Millionen Euro teuren Projekts bei. „Wir sind voll ausgelastet und können derzeit nicht alles bedienen, was an Nachfrage da ist“, schildert Bauer und Metzger Peter Obermoser die aktuelle Situation. Außerdem sei der derzeitige Standort am Berg wegen der Zufahrt und der beengten Platzverhältnisse nicht ideal.
1989 hat die Familie Obermoser als landwirtschaftlicher Lohnschlachter begonnen und sich damit neben der Landwirtschaft ein zweites Standbein aufgebaut, 1996 wurde das Gewerbe angemeldet. Rund 1.500 Rinder, 800 Schweine und 400 Schafe aus den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und dem vorderen Zillertal werden jährlich am derzeitigen Betriebsstandort am Bauernhof der Familie Obermoser am Bromberg in Söll mit sieben MitarbeiterInnen geschlachtet und bei Bedarf zerlegt. Damit sind die Kapazitätsgrenzen erreicht.
Leuchtturmprojekt
Für Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter ist der Schlachthof Obermoser „ein Leuchtturmprojekt, wie es im Buche steht“. „Mit dem Betrieb werden die regionalen Schlachtmöglichkeiten sowie die Kooperationen mit der regionalen Landwirtschaft und dem Tourismus ausgebaut und dem Tierwohl durch kurze Anlieferungswege und modernste Schlachtbedingungen entsprochen.“ Das Ministerium unterstützt das Projekt mit 17 %, das sind rund € 595.000.-. Peter sen. und Peter jun. Obermoser freut es besonders, dass soviele BäuerInnen in das Projekt Vorschussvertrauen stecken: „Bereits über 400 Betriebe haben Gutscheine für die nächsten 10 Jahre gekauft. Sie tragen wesentlich zur Finanzierbarkeit bei.“
„Diese hohe Zahl zeigt von der Qualität des Betriebes und das man in der Region zusammensteht“, ist LH-Stv. Josef Geisler überzeugt. Das Land Tirol unterstützt das Projekt mit 13 Prozent (rund € 430.000.-).
In der neuen Produktionsstätte will man sowohl die Mitarbeiterzahl als auch die verarbeitete Menge verdoppeln.