In den letzten 20 Jahren wurden im Wörgler Steinbruch Lahntal rund 1,5 Mio. m3 Material abgebaut. Vergangenen Dienstag, 9. Juli, präsentierte die Mineral Abbau GmbH (Teil des Strabag Konzerns) dem Wörgler Gemeinderat erste Pläne, den Steinbruch in Richtung Süden zu erweitern. Die Erschließung soll über ein neues, 1,2 km langes Rampensystem erfolgen, als Bauzeit dafür sind 2,5 Jahre vorgesehen. In den nächsten 50 Jahren sollen dann auf einer Fläche von rund 3,7 Hektar weitere 2,8 Mio. m3 Material abgebaut werden. Die Rahmenbedingungen sollen unverändert bleiben: „Es gibt keine Änderung der jährlichen Abbauleistung, die Bohr- & Sprengtätigkeiten bleiben unverändert und auch hinsichtlich Lärm und Staub gibt es keine relevanten Änderungen“, erklärte DI Markus Ramler. Gesprengt werden soll alle zwei bis drei Tage, das Material soll durch einen neuen, 290 m langen Sturzschacht, abtransportiert und von 20 bis 30 LKW-Fahrten täglich (wie bisher) verliefert werden. „Das ist jetzt eine erste Fragebeantwortung. Es werden mit Sicherheit noch weitere Fragen auftauchen“, so Bgm. Hedi Wechner.

Die beengten Verhältnisse, die Vielfachnutzung des bestehenden Hauses und die nicht mehr zeitgemäßen Standards in Verbindung mit dem wachsenden Aufgabenbereich machten in der Gemeinde Ebbs einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses unumgänglilch. Nach rund einjähriger Bauzeit konnte vergangenen Sonntag, 14. Juli, das neue Feuerwehrgerätehaus direkt an der L 379 (Niederndorfer Straße) feierlich eingeweiht werden. „Es ist ein zweckmäßiges Gebäude für unsere Wehr. Heute ist ein Festtag“, freute sich Bgm. Josef Ritzer. Das moderne Bauwerk erstreckt sich über drei Stockwerke und bietet ausreichend Platz für großzügige Lagerräume, eine Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen, Kommando- und Nachrichtenraum sowie Schulungs- und Aufenthaltsräumlichkeiten.
Die Baukosten belaufen sich auf rund € 4 Mio., das Land Tirol steuert 38 % bei. Das Grundstück wurde von der Gemeinde Ebbs um € 780.000,- angekauft.

Mit einer neuen App anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian I. können Einheimische und Gäste in Kufstein und Rattenberg ab sofort in die Zeit um 1519 eintauchen.

Maximilian I. hinterließ in Tirol als Zeugnis seiner Herrschaft zahlreiche herausragende Baudenkmäler. Er stand an der Wende zwischen Spätmittelalter und Neuzeit in spannungsvoller Beziehung zwischen prunkvoller Hofhaltung und dem selbstbewusst gewordenen städtischen Bürgertum. Eine mobile App für Smartphones führt daher ab sofort alle Interessierten in die Welt Maximilians I. ein. „Es geht darum, was in dieser Zeit passiert ist, nicht nur um den Kaiser Maximilian I. Abseits gängiger Mittelalterklischees wird das Leben vergangener Gesellschaften anhand von zehn Routen mit jeweils mehreren Stationen erklärt“, so Manuel Lampe von der Agentur fundus (Projektträger). Schauplatz für die einzelnen Rundgänge sind die historisch zentralen Orte Kufstein und Rattenberg sowie Hall i. Tirol, Imst, Innsbruck, Kitzbühel,  Landeck, Lienz, Reutte und Schwaz. „Wir haben versucht, die Inhalte so aufzubereiten, dass sie für Kinder wie für Ewachsene funktionieren. Das soll der Zugang und die Idee sein. Ich bin mir sicher, dass man auch als Einheimischer noch etwas dazulernen kann“,  erklärt Lampe, der in der App kein Konkurrenzprodukt zu einer Stadtführung, sondern eine Ergänzung dazu sieht.

Audio, Video und mehr
Die App enthält mehrere Stunden Audio-Erzählungen und Videos sowie zahlreiche Bilder und Visualisierungen gepaart mit Graffiti-Montagen, Tanzchoreografien und musikalischen Neukompositionen. In Kufstein und Rattenberg sind jeweils fünf Stationen abgebildet, die allesamt öffentlich und jederzeit frei zugänglich sind. Aus diesem Grund ist u. a. die Festung Kufstein in der App kein Thema. „1519 macht Geschichte hörbar und sichtbar und stellt ein willkommenes kostenloses Zusatzangebot für Gäste dar“, freut sich Julila Spiß vom TVB Kufsteinerland.  So wird beispielsweise bei der Pfarrkirche die Geschichte von Martin Baumgartner, einem Jerusalempilger, gescheiterten Geschäftsmann und einer der frühesten Anhänger der Lehren Luthers in Kufstein, per Video zum Leben erweckt. „1519 bietet eine hervorragende Ergänzung zum aktuellen Angebot des Maximilianjahres. Man erfährt jede Menge über den herrschaftlichen Glanz, aber auch das alltägliche Leben in einer Zeit des Wandels“, erläutert Christine Petter vom Stadtmarketing Kufstein. Michael Mairhofer vom TVB Alpbachtal Seenland Tourismus daran anknüpfend: „Mit 1519 ist die Verbindung des Mittelalters mit der Neuzeit in der Form einer modernen Interpretation besonders gelungen.“
Die App „1519 Tirol + Maximilian x 10“ kann sowohl für Android als auch Apple Smartphones kostenlos heruntergeladen werden.
Die Entwicklung der App kostete samt Gebühren bis Ende 2020 insgesamt € 360.000,- und wird vom Land Tirol bzw. von der Stadt Innsbruck finanziert.

V. l.: Julia Spiß (TVB Kufsteinerland), Manuel Lampe (Agentur fundus, Projektträger) sowie Christine Petter (Stadtmarketing Kufstein)

Auch bei der neuen Auflage des Rock- und Pop-Festivals in Kufstein wurde in der ganzen Innenstadt vor vier Bühnen drei Tage lang gefeiert. Über 50 Bands und zahlreiche Straßenkünstler sorgten für beste Stimmung bei den Besuchern.

Das Glück gehört den Fleißigen - und so blieb Kufstein beim Festival „Kufstein unlimited“ vom Regen verschont und hatte dadurch perfektes Wetter für ein langes Partywochenende. Mehrere tausende Besucher feierten in der ganzen Innenstadt bei freiem Eintritt und hatten die Qual der Wahl - immerhin gab es durchgehend auf vier Bühnen Auftritte der über 50 Bands. Ob heimische Bands wie Rat Bat Blue oder Lisa Mauracher, Coverbands oder aktuelle Hitparaden-Stars - für jeden Geschmack wurde etwas geboten. Zwischen den Bühnen sorgten zahlreiche Straßenkünstler aus aller Welt für beste Unterhaltung.
Stilvoll konnten die beiden Gewinner des Kufsteinblick-Gewinnspieles zum Festival-Gelände anreisen - im Stretch-Hummer von Magic Limousines wurde mit einem Gläschen Sekt angestoßen bevor es zum Treffen mit Josh ging.
Thomas Ebner, Standortmarketing-Geschäftsführer, zeigt sich erfreut: „Wir haben super Feedbacks von den Besuchern. Freitag und Samstag hatten wir wieder ähnlich viele Besucher wie in den vergangenen Jahren, am Sonntag war sogar überdurchschnittlich viel los. Wir freuen uns alle schon auf das Jubiläum im nächsten Jahr.“

Als einen „lauten Warnschuss“, bezeichnet LA Alois Margreiter das Innhochwasser in den letzten Tagen: „Ich verstehe, dass angesichts der großen Wassermengen bei vielen wieder die Erinnerungen an das fatale Hochwasser 2005 wach werden und die Ängste groß sind. Auch wenn am Ende des Tages alles gut ausgegangen ist, führen uns die letzten Tage vor Augen, dass ein umfassender Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal alternativlos ist.“
„Besonders der Radfelder Gemeindeführung muss bewusst sein, dass mit jedem Einspruch, der das Projekt weiter verzögert, das Risiko steigt, dass wir nächstes Mal nicht mehr so glimpflich davonkommen“, so Margreiter. Er kritisiert auch jene Grundbesitzer, die den Preis durch lange Verhandlungen weiter in die Höhe treiben wollen und noch immer die Notwendigkeit dieses Projektes in seinem gesamten Umfang, speziell im Tiroler Unterland, in Frage stellen. „Das Angebot des Landes ist fair und ausgewogen und sieht umfassende Entschädigungen vor. Irgendwann ist das Blatt ausgereizt. Der Schutz der Bevölkerung duldet keine weiteren Verzögerungen mehr“, so Margreiter.
Auch NR Carmen Schimanek versteht Ängste der betroffenen Bürger: „Der Hochwasserverband ist nämlich noch nicht einmal gegründet, denn es wehrt sich immer noch die Gemeinde Radfeld, ohne die der gesamte Verband nicht funktioniere und deshalb zur Mitgliedschaft gezwungen werden soll. Sollte Radfeld ihre Rechtsmöglichkeiten gegen die Zwangsmitgliedschaft ausschöpfen, kann sich alleine die Gründung des Hochwasserverbandes um Jahre hinauszögern. Vom Bau eines wirksamen Schutzdammes ganz abgesehen“, fürchtet Schimanek.

Auf Kosten anderer
Radfeld müsste im Verbund 140,8 ha als Überflutungsfläche zur Verfügung stellen. „Leider werden hier oft falsche Zahlen transportiert“, so Bgm. Josef Auer in einer Aussendung. Für ihn hat die aktuelle Hochwassersituation gezeigt, dass es auch Retentionsflächen westlich von Innsbruck benötigt. Er stellt auch klar, dass Radfeld in den vergangenen Tagen kein Hochwasser-, sondern ein Grundwasserproblem hatte. Auer: „Schutzbauten verhindern zwar ein direktes Überfluten durch den Inn, aber das Grundwasserproblem nicht.“
Auch will Auer bzw. Radfeld nicht as „Verhinderer“ dastehen. „Wir legen uns nicht quer und pokern auch nicht!“ So würde die Gemeinde einer Retentionsflächer östlich vom Maukenbach zustimmen. Aber man will sich nicht vorführen und mit Nachteilen bevormunden lassen.
Der Gemeinde Wörgl gab Auer noch den Tipp mit, auch auf Wörgler Boden auf Retention zu bauen. „In Wörgl wurden große Fehler gemacht (von Stadt und Land). Diese auf Kosten anderer zu retten (versuchen), das ist nicht der richtige Ansatz.“