Neuerliche Strompreiserhöhung in Wörgl
Mit dem dynamischen Preisanpassungsmodell für das Produkt „wörglSTROM“ haben die Stadtwerke Wörgl zweimal jährlich (jeweils am 1. April und 1. Oktober) die Möglichkeit, den Arbeitspreis zu erhöhen. Ab 1. April wird dieser von bisher 29,4 Cent/kWh auf 61,01Cent/kWh angehoben. Mit einem neuen Rabattmodell zahlen die Stadtwerke-Kunden bis zum 30. September allerdings „nur“ 46,01 Cent/kWh (jeweils brutto).
„Aufgrund der Indexregelung (WSX) erhöht sich der Arbeitspreis ab 1. April auf 61,01 Cent/kWh inkl. Umsatzsteuer“, kündigt Stadtwerke-GF Reinhard Jennewein an. Anlässlich der realisierten Beschaffungsvorteile könne aber ein Strompreis-Heimvorteil in der Höhe von 15 Cent/kWh inkl. Umsatzsteuer berücksichtigt werden. Somit zahlen Stadtwerke-Kunden bis zum 30. September 46,01 Cent/kWh brutto, lt. aktuellem Stand danach 61,01 Cent/kWh.
Die Stromkostenbremse des Bundes, die den Energiepreis bis Mitte 2024 für die ersten 2.900 kWh des Jahresverbrauches bei 10 Cent/kWh einfriert, dämpft diese vertraglich geregelte Arbeitspreisanpassung zusätzlich. „Ein Großteil der Mehrkosten beim Strom wird noch von der Strompreisbremse abgefedert, allerdings belastet auch hier die höhere Umsatzsteuer alle Wörgler Haushalte zusätzlich“, kritisiert StR Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner). Obwohl für die ersten 2.900 Kilowattstunden nur 10 Cent/kWh netto bezahlt werden müssen, wird die Umsatzsteuer vom tatsächlichen Arbeitspreis berechnet.
Auch Gaspreise werden erhöht
Bereits seit 2006 bieten die Stadtwerke im Gemeindegebiet von Wörgl sogenannte Wärme-Contractinglösungen an. Seitdem haben Wohngemeinschaften die Möglichkeit, die Stadtwerke mittels einzelner Wärmelieferverträge zu beauftragen, das jeweilige Gebäude mit der notwendigen Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser zu beliefern.
„Laut einem Schreiben der Stadtwerke Wörgl wurden die Preise für Erdgas rückwirkend ab 1. Oktober 2022 um 250 % erhöht“, zeigt sich Kovacevic schockiert und fassungslos. „Für einen durchschnittlichen Gaskunden-Haushalt schlägt die massive Erhöhung mit Mehrkosten von € 200,- bis € 250,- pro Monat zusätzlich zu Buche, nur fürs Heizen“, rechnet der Stadtrat vor.
Am Beispiel einer Pensionistin aus Wörgl zeige sich, dass die monatlichen Betriebskosten bereits ihre Pension übersteigen würde. „Ich bin entsetzt über das Ausmaß der Erhöhungen bei Erdgas und frage mich, warum schon wieder nur Wörgl davon betroffen ist. Für TIGAS-Kunden gilt der bisherige Preis noch bis 1. Juli 2023. Viele Wörgler werden sich das Heizen schlichtweg nicht mehr leisten können“, ergänzt der Wörgler SPÖ-Vorsitzende.
Gaspreise können wieder reduziert werden
„Alle Kundenanlagen haben in den letzten Jahren von den sehr günstigen Beschaffungskosten von Erdgas profitiert, die Arbeitspreise konnten mehrmals gesenkt werden. Seit Juli 2022 mussten die Preise aber aufgrund der Teuerung bei den Erdgaslieferungen zweimal spürbar erhöht werden. Die Marktsituation hat sich nun wieder etwas entspannt, die Beschaffungskosten von Erdgas reduzieren sich nun etwas zeitversetzt, sodass die Stadtwerke Wörgl auch die Arbeitspreise bei diesen Contractinganlagen im selben prozentualen Ausmaß reduzieren können“, erklärt Jennewein und versucht zu beruhigen.
Kovacevic fordert Lösungen
„Ich fordere Bgm. Riedhart und den Aufsichtsrat der Wergel AG auf, diese dramatische Entwicklung der Energiepreise nicht weiter zu ignorieren, sondern umgehend Lösungen für die Wörgler auf den Tisch zu legen. Die Zeit drängt“, fordert Kovacevic abschließend ein sofortiges Handeln von der Wörgler Politik ein. Der von seiner Fraktion im Sommer letzten Jahres im Gemeinderat beantragte Krisenstab zur Dämpfung der Energiepreissteigerungen sei nach nur einer Sitzung von Riedhart wieder abgeblasen worden.
Bürgermeister kontert
Lt. Riedhart komme der Wergel AG & Stadtwerke Aufsichtsrat im Monatstakt zusammen und habe die Entwicklungen am Energiemarkt genau im Blick. Dazu sei Kovacevic´s Fraktionskollege, Dr. Herbert Pertl, in diesem Gremium federführend bemüht. „Beim letzten von Kovacevic geforderten Krisenstab kam kein einziger Vorschlag von Herrn Kovacevic, wie man die Situation für die Bevölkerung lösen kann. Ich habe dann in Eigenregie ein Entlastungspaket für die Wörgler entworfen, das bis heute gültig ist und mit dem Wörgler Energiefonds eine echte Entlastung für die Wörgler Bevölkerung mit sich bringt“, kontert Riedhart.
Der Energiepreis wird in Wörgl abermals erhöht. (Foto: varyapigu)
Kindern wird Thema Energie in spielerischer Weise vermittelt
Zum zweiten Mal wurde auf Initiative der Tiroler Fachgruppe des Energiehandels der Wirtschaftskammer Kindern das Thema Energie spielerisch nähergebracht.
Vergangene Woche hatten rund 200 Kinder der Volksschulen Kufstein Stadt und Kufstein-Zell, der Mittelschulen Brixlegg und Breitenbach sowie des BG/BRG Kufstein in der WK-Bezirksstelle Kufstein die Möglichkeit, sich im Rahmen der Initiative „Kinder-Erlebnis-Raum Energie“ spielerisch mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen. Was ist Energie und wo kommt sie her? Welche erneuerbaren Energieformen gibt es? Wie hat sich der Energieverbrauch entwickelt? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die Schüler zwischen acht und elf Jahren engagiert auf den Grund. „Uns ist es wichtig, dass wir dem Begriff Energie ein Gesicht geben und auch die Vielfalt der unterschiedlichen Energieformen aufzeigen wollen“, erklärt Fachgruppengeschäftsführerin Verena Weiler.
Zentrales Element des Projekts sind vier Holzkojen, die mit den unterschiedlichsten wissensvermittelnden Spielen ausgestattet sind. In einem eigenen Vorbereitungsraum erhielten die Kinder klassenweise eine Einführung, bevor es ans Entdecken, Erforschen und Kombinieren ging. So waren die Schüler beispielsweise durch das Lösen eines Buchstabenrätsels klimaneutralen Energieformen auf der Spur.
Die Zukunft im Blick: WK-Bezirksobmann Manfred Hautz und Fachgruppengeschäftsführerin Verena Weiler
„Ein Tal musiziert“: Gemeinschaftskonzert in Thiersee geht in die dritte Runde
Nach den großartigen Erfolgen in den Jahren 2003 und 2013 gibt es am 19. und 20. Mai eine weitere Auflage des Gemeinschaftskonzertes aller drei Thierseer Musikkapellen.
Alle 10 Jahre
Alle zehn Jahre gemeinsam zu musizieren - dies haben sich die Musikkapelle Hinterthiersee, die Bundesmusikkapelle Vorderthiersee sowie die Bundesmusikkapelle Landl zum Ziel gesetzt.
Und heuer ist es wieder soweit: Insgesamt 140 Musikanten (darunter u. a. 27 Klarinetten, 15 Trompeten, jeweils 14 Flöten und Flügelhörner sowie 12 Schlagzeuger) proben derzeit für das einmalige Konzerterlebnis im Festspielhaus Thiersee. Eine besondere Herausforderung stellt dieses Konzert für die drei Kapellmeister Thomas Atzl (Vorderthiersee), Christian Pfluger (Landl) sowie Josef Pirchmoser (Hinterthiersee) dar.
„Es ist sehr interessant, andere Kapellen und auch so ein großes Orchester zu dirigieren - mit einem Ziel: gemeinsam zu musizieren“, zeigt sich Atzl von den ersten Proben begeistert.
Probenarbeit in einer Rotation
In den ersten 14 Einheiten probt jede Musikkapelle die Stücke seperat im eigenen Musikheim, wobei jeder Kapellmeister im Wechsel jede Musikkapelle dirigiert und auch kennenlernt.
Nach drei Teilproben mit den jeweiligen Registern stehen zum Schluss noch fünf Gesamtproben im Festspielhaus auf dem Programm.
Programmauswahl
Bereits Anfang des Jahres fixierten die drei Kapellmeister gemeinsam das Konzertprogramm: „Viele Möglichkeiten gibt es nicht, es soll für jeden etwas dabei sein“, verrät Pfluger eine traditionelle Stückauswahl. Trotzdem ist diese gespickt mit einigen Highlights: Der Kapellmeister Stellvertreter der BMK Landl, Hans-Peter Pirchmoser, hat für dieses Konzert eigens ein Solo für zwölf Schlagzeuger komponiert - dieses gelangt beim Gemeinschaftskonzert zur Uraufführung. „Bei diesem Stück steht das Schlagwerk im Vordergrund, das hört man ganz selten“, freut sich Pfluger.
Atzl, der mit 20 Jahren erst letzten April die BMK Vorderthiersee übernommen hat, dirigiert u. a. den bekannten Konzertwalzer „Sagen aus Alt-Innsbruck“. „Wir kochen drei Suppen, und diese werden anschließend in einem Topf serviert“, bringt es Atzl auf den Punkt. Das gemeinsame Musizieren sowie die Rücksichtnahme auf die Stimmkollegen sieht auch Pirchmoser als eine der größten Herausforderungen: „Es wird für alle eine große Überraschung und ein tolles Klang-
erlebnis“, ist Pirchmoser, bereits seit 42 Jahren Kapellmeister, jedoch vom Erfolg überzeugt.
Während die drei Kapellmeister beim Konzert abwechselnd den Taktstock schwingen, gibt es für die 140 Musikanten keine Pause: „Wir wollen trotzdem demonstrieren, dass wir mit so einer großen Kapelle auch leise spielen können“, setzt sich Pirchmoser hohe Ziele. „Die Dynamik und das gemeinsame Musizieren sind hier essenziell“, sagt Pfluger abschließend.
Freuen sich auf das Gemeinschaftskonzert: Die Kapellmeister Thomas Atzl, Christian Pfluger sowie Josef Pirchmoser (v. l.)
Musizieren nach zehn Jahren wieder gemeinsam im Festspielhaus: die MK Hinterthiersee, die BMK Vorderthiersee sowie die BMK Landl. (Foto: GMedia)
Spatenstich für das Herzstück des Gewerbeparkes Kaiserreich-Kiefersfelden
Der Gewerbepark direkt an der Autobahnausfahrt in Kiefersfelden wächst weiter: Nach den ersten Ansiedelungen (BestWestern Hotel, McDonalds, Total Tankstelle) erfolgte vergangenen Donnerstag, 16. Februar, der Spatenstich für das Herzstück des Gewerbeparkes: Dem Genuss-zentrum im Kaiserreich-Kiefersfelden.
„Hier ein attraktives Angebot sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für Durchreisende zu schaffen, ist Ziel unserer Projektentwicklung”, erklärt Florian Unterberger, geschäftsführender Gesellschafter der Unterberger Immobiliengruppe und Bauherr.
„Da entsteht ein architektonisch hoch anspruchsvoller Gewerbepark und wir haben die einmalige Chance, direkt an der Autobahn Arbeitsplätze zu schaffen. Es ist ein Glücksfall für Kiefersfelden, etwas Besseres hätte uns nicht passieren können“, freut sich Bgm. Hajo Gruber.
Vielfältiger Mietermix
Im Genusszentrum werden auf ca. 11.000 m2 Gewerbefläche die Branchen Gastronomie, Handel, Entertainment, Büro und Gewerbe sowie Gesundheit und Fitness untergebracht. Beim Baustart Ende 2022 waren bereits über die Hälfte der Flächen vermietet. „Wir haben bei der Planung ein besonderes Augenmerk auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Wir läuten eine neue Ära der Gewerbeimmobilien ein“, ergänzt Unterberger. Die Fertigstellung des Genusszentrums ist Mitte 2024 geplant, die Unterberger Immobiliengruppe investiert insgesamt € 35 Mio. in dieses Projekt.
V. l.: Josef Gruber (GF Unterberger Gruppe), Anton Rieder (Riederbau), Hajo Gruber (Bgm. Kiefersfelden), Robert Kelca (GF ATP Architekten und Ingenieure), Florian Unterberger (GF Unterberger Immobilien), Michael Müller (Sparkasse), Klaus Hessenberger (ATP Architekten und Ingenieure), Christian Märken (SM-P München), Ahmet Teke (ATP-ÖBA), Florian Huber (Projektleitung Unterberger Immobilien), Raimund Nowak (ATP – Gruppenleitung ÖBA), Sebastian Herbig (Vermarktung Unterberger Immobilien), Raphael Lindermayr (Riederbau)
Emotionale Diskussion um Containerdorf in Kufstein
Drei Anträge - ein Thema. Während die Kufsteiner Grünen einen Antrag für ein Bekenntnis zur Asylhilfe einbrachten, gingen die Anträge von der ehemaligen MFG (jetzt Parteilos) und der FPÖ Kufstein in die andere Richtung.
Schutzsuchende und Geflüchtete den Kapazitäten entsprechend aufnehmen, um den Menschen ihr Recht auf eine faire und individuelle Prüfung ihrer Schutzbedrüftigkeit zu gewährleisten, so die Forderung der Kufsteiner Grünen in ihrem Antrag. Gleichzeitig wurde auch gefordert, dass entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um die Bevölkerung und auch die Geflüchteten entsprechend zu schützen.
Warum diese Anträge?
Alexander Gfäller-Einsank (Kufsteiner SPÖ) wollte wissen, warum so ein Bekenntnis notwendig ist, nachdem das alles schon gemacht wird? „Wie man an den beiden folgenden Anträgen sieht, ist es nicht so selbstverständlich, wie man es sich wünscht. Es braucht von denen, die dafür sind, ein Bekenntnis, denn die, die dagegen sind, schreien sehr laut“, so Bgm. Martin Krumschnabel. „Vorurteile, Spekulationen und rassistische Behauptungen wurden in den sozialen Netzwerken und in den Printmedien gestreut und verunsicherten die Bevölkerung“, so die Begründung im Antrag, warum so ein Bekenntnis notwendig ist.
Auch Stadtrat Richard Salzburger (Kufsteiner VP) sieht in den Antrag impliziert, dass man all die Dinge, die im Antrag stehen, aktuell nicht machen würde: „Unsere christlichen Werte treiben uns natürlich dazu an, Leute aufzunehmen und zu helfen. Das eine Skepsis da ist und einige politische Kräfte das ausnutzen, um Stimmung zu erzeugen, weiß ich auch, aber so ein Antrag macht es nicht besser, das führt nur zu einer Polarisierung. Außerdem wissen wir alle, das sind bundespolitische Dinge, wir können hier gar nichts entscheiden.“
Gemeinderat Thimo Fiesel (Kufsteiner Grüne) stimmte Salzburger bei: „Den Antrag gibt es nur, weil wir gewusst haben, dass von der Ex-MFG und der FPÖ Anträge kommen. Die Petition von Lukas Blunder ist sehr diskriminierend, es wird gehetzt gegen die Personen, die dann vielleicht irgendwann kommen. Es braucht gegen diese Minderheit hier im Gemeinderat mit ihren Diskriminierungen und teilweise rassistischen Hetzen ein klares Statement. Nicht blauäugig, wir wollen helfen, ja, aber auch die Ängste und Befürchtungen der Kufsteiner Bevölkerung ernst nehmen, und es geht beides.“
Anträge zu politisch motiviert
Gemeinderat Thomas Krimbacher (Wir Kufsteiner VP) fehlte die politische Mitte. Der Antrag der Grünen war ihm eine Spur zu links, die beiden anderen Anträge waren ihm ein paar Spuren zu weit rechts: „Ich bin dafür, dass wir Leute aufnehmen, die Zahlen müssen stimmen. Ich habe mich informiert und es gibt mittlerweile ein ganz tolles Sicherheitskonzept für das Containerdorf.“
Gegenanträge
Im Anschluss wurden die Anträge der ehemaligen MFG und der FPÖ diskutiert. Im ersteren wurde Bezug auf die erwähnte Petition „Kein Containerdorf für Flüchtlinge in Kufstein“ genommen und die dort getätigten Unterschriften. Lukas Blunder (Parteilos, ehemals MFG): „108 Container sind aktuell aufgestellt. 16 Container bilden einen Zwischengang, geschätzt 10 Container Sanität- und Verwaltungscontainer. Es bleiben 82 Container, die wahrscheinlich mit 4 Betten besetzt werden. Wir sind hier also bei 328 Plätzen. In Innsbruck ist das Containerdorf gestorben - das lässt vermuten, dass es nicht bei den angekündigten 150 Plätzen bleiben wird. Wenn man in die Bevölkerung reinhört: Die Mehrheit der Bevölkerung will dieses Containerdorf nicht. Wir plädieren für eine gerechte Verteilung in ganz Tirol, damit es keine Hotspots wie in Kufstein gibt. Wir sind auch bereit, Familien aufzunehmen. Im Holzhaus (im Lager) waren bis zu 50 Menschen, ausschließlich junge Männer. Den Antrag der FPÖ lehnen wir ab, da wir nicht deren Polemik vertreten.“ Fiesel wollte daraufhin wissen, wie Blunder eine Mehrheit erhoben hat, da so eine Umfrage mit einem entsprechenden 600er-Sampel € 20.000.- bis € 30.000.- kostet. Blunder begründete seine Aussage mit rund 1200 Unterschriften aus Kufstein für die Petition.
Bgm. Martin Krumschnabel: „Wenn man einfach irgendwelche Rechnungen anstellt und behauptet, dass gegen Bescheide verstoßen wird, dann könnt ihr auch sagen, es kommen 5000, weil jede Zahl gleich absurd ist. Einfach mit Phantasiezahlen zu jonglieren, weil einem die Argumente ausgehen, finde ich sehr schwach. Viele Leute haben mich gefragt, ob die Flüchtlinge schon da sind, das war zu einem Zeitpunkt, wo 50 untergebracht waren und nicht wahrgenommen wurden. Wir haben 2015 am Tag 1.000 Flüchtlinge gehabt, das waren in Summe 70.000 und wir hatten keine Probleme. Es gehört nicht zu den Aufgaben des Gemeinderates, sinnlos Ängste zu schüren.“ Beim Antrag der FPÖ ging es darum, illegale Migration unter dem Deckmantel des Asyls mit Grenzschutz und Pushbacks usw. effektiv zu bekämpfen. Darüber hinaus wurde der Bürgermeister aufgefordert, über den Städtebund Kufstein als Speerspitze des Widerstands zu vertreten und die Zusammenarbeit auf ein Minimum zu beschränken.
Vizebgm. Brigitta Klein (Parteifreie): „Kufstein ist eine weltoffene Stadt. Ich bin entsetzt, was von der FPÖ und der ehemaligen MFG kommt. Wenn das die Zukunft ist, dass alles kontrolliert wird und alles was nicht gleich ausschaut, degratiert wird. Ich schäme mich wirklich dafür.“
Gemeinderätin Karin Eschelmüller (Parteifrei): „Liebe FPÖ, ihr seid 75 Jahre zu spät dran, es ist zum Fremdschämen, wenn wir solche Sachen auf diesem Niveau diskutieren müssen.“
Der Antrag der Grünen wurde mit 13:8 Stimmen angenommen (Gegenstimmen von den beiden VP-Parteien, der ehemaligen MFG, FPÖ und der GKL). Der Antrag der ehemaligen MFG wurde mit 18:3 Stimmen abgelehnt (Zustimmung von FPÖ und ehemalige MFG), der Antrag der FPÖ mit 20:1 Stimmen abgelehnt.
Über 100 Container stehen aktuell in Kufstein für Unterkünfte zur Verfügung.