Sommerprogramm der Erler Festspiele präsentiert
Zwei Wagner-Opern stehen im Mittelpunkt des Sommerprogramms 2023 der Tiroler Festspiele Erl. Dazu wird die Oper „Königskinder“ von Engelbert Humperdinck wieder aufgenommen.
Aktuell läuft die Probenarbeit für das Erler Winterprogramm (26. Dezember bis 8. Jänner) auf Hochtouren. U. a. gelangen die Opern „Don Pasquale“ von Gaetano Donizetti sowie „Francesca da Rimini“ von Saverio Mercadante zur Aufführung. Traditionell vor der Winterspielzeit präsentierte Intendant Bernd Loebe jedoch bereits das kommende Sommerprogramm. Aus dem vierteiligen Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner stehen die beiden Opern „Siegfried“ (8., 21., 27. Juli) und „Götterdämmerung“ (16., 23., 29. Juli) auf dem Programm. Gespielt wird unter der Regie von Brigitte Fassbaender sowie unter der musikalischen Leitung von Erik Nielsen jeweils im Passionsspielhaus. „Wir haben alle Kraft in diese zwei Neuproduktionen gesetzt“, erklärt Loebe. Darum wurde für die dritte Oper „Königskinder“ von Engelbert Humperdinck eine Wiederaufnahme ausgewählt (7. und 15. Juli - Festspielhaus).
Ergänzt wird das Sommerprogramm von zahlreichen hochkarätigen Konzerten, Specials und Kammermusik. U. a. wird dem deutschen Opernsänger Oskar Hillebrandt zu seinem 80. Geburtstag ein Konzert gewidmet - der Bariton steht dabei natürlich auch selber auf der Bühne.
Weitere Infos, Tickets sowie das komplette Programm gibt es unter www.tiroler-festspiele.at
Intendant Bernd Loebe freut sich auf zwei Wagner-Opern.
193 Wünsche erfüllt: Christkindlpost der Sparkasse Kufstein wiederum voller Erfolg
Heuer initiierte die Sparkasse Kufstein bereits zum vierten Mal die Benefiz-Aktion „Christkindlpost“. Dabei sammelten u. a. die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Evita, der Sozial- und Gesundheitssprengel Kufstein-Schwoich-Thiersee sowie die Kinder- und Jugendhilfe diverse Wünsche von Familien, welche sich schwer tun, diese selber erfüllen zu können.
Die erfreulich vielen Unterstützer der „Christkindlpost“ sorgten heuer dafür, dass vom „Wunschzettel-Christbaum“ 193 Wünsche erfüllt und weihnachtlich verpackt am Montag, 19. Dezember, an die Sozialpartner übergeben werden konnten. „Viele Personen fragen bereits im Herbst nach, wann die Aktion wieder startet - es gibt eine große (An-)teilnahme der Kufsteiner Bevölkerung. Inzwischen ist die Nachfrage auch für Geschenke an bedürftige Pensionisten stark gestiegen“, erklärte das Sparkassen-Projektteam.
Die Christkindlpost ist eine Initiative von Sparkassen-Mitarbeitern und der genannten Sozialeinrichtungen.
V. l.: Anna-Maria Gurschler und Melanie Goller (Kinder und Jugendhilfe BH Kufstein), Susanne Hauber-Piffer (Soroptimist International Club Kufstein), Daniela Bucher (Christkindl-Team Sparkasse Kufstein), Brigitte Winkler (Evita), Petra Cattelan (Sozialsprengel Kufstein-Schwoich-Thiersee) sowie Sonja Erlacher (Christkindl-Team Sparkasse Kufstein)
Kufstein erhöht Hundesteuer
Die Hundehaltung in der Bezirkshauptstadt wird teurer - wenn auch immer noch günstiger wie in ähnlichen Städten. Für den ersten Hund muss im ersten Jahr künftig € 70.- (bisher € 50.-) und € 100.- für jeden weiteren Hund (bisher € 75.-) pro Jahr entrichtet werden. Zum Vergleich: In Wörgl kostet der Hund € 86.-, in Hall € 90.-, in Kitzbühel € 99.- und in Innsbruck sogar € 111,60 pro Hund.
Auch die Steuerabgaben für Wachhunde oder Hunde in Ausübung eines Berufes oder Gewerbes wird von € 25.- auf € 45.- erhöht. Ausgenommen von der Hundesteuer sind nach wie vor Assistenz- und Therapiehunde.
Stadtrat Lukas Blunder (parteilos, ehem. MFG) hätte als Vorbild lieber die Stadt Graz gesehen, wo keine Hundesteuer erhoben wird: „So ein Tier ist oft der einzige Freund des Menschen. Das sollte sich jeder leisten können. Wir teilen die Meinung nicht, dass es dadurch mehr Hunde in der Stadt geben könnte, da trotzdem erhebliche Kosten für die Fütterung und Erhaltung des Tieres bleiben.“
Der Abänderungsantrag wurde mit Gegenstimmen aller anderen Fraktionen mit 2:19 Stimmen abgelehnt. Die neuen Tarife für die Hundesteuer treten mit 1. Jänner 2023 in Kraft.
Pflegeskandal am BKH Kufstein: Externer Bericht zur Psychiatrie liegt vor
Im August erhob ein ehemaliger Mitarbeiter der Abteilung für Psychiatrie im BKH Kufstein im Rahmen eines Mobbingprozesses schwere Vorwürfe: Pflegebedienstete sollen im Jahr 2021 ungefragt mehrere Fotos und Videos von Patienten angefertigt, mit den Kollegen in einer Whats-App-Gruppe geteilt und mit Smileys und belustigenden Kommentaren versehen haben. Ein externer Bericht zu den mutmaßlichen Vorfällen liegt jetzt vor, die Chats waren jedoch nicht Gegenstand der Untersuchungen.
Es waren erschütternde Details, die vor vier Monaten ans Licht kamen: „Zu einem schwer dementen Mann - nur mit Unterhose im Bett liegend - hat sich ein Pfleger mit dem Daumen nach oben dazu gelegt und gelacht. Weiters wurde eine ebenfalls schwer dementkranke Frau gefilmt.
Obwohl diese Frau im Video noch sagte, dass sie nicht fotografiert werden möchte, lachte der Pfleger und antwortete süffisant: Es ist eh kein Foto, sondern ein Video“, zeigte sich der Innsbrucker Anwalt Michael Rück erschüttert. Dazu soll sich ein Pfleger im Dienst in den Räumlichkeiten des BKH Kufstein gefilmt haben, wie dieser sich einen „runterholt“. Dieses Video soll anschließend einer stationär aufgenommenen Patientin geschickt worden sein.
BKH Kufstein verspricht Aufklärung
Aufgrund der Vorwürfe schaltete das BKH Kufstein die Datenschutzbehörde in Wien sowie das Arbeitsgericht ein und versprach eine vollständige, transparente Aufklärung. Der Obmann des Kufsteiner Krankenhausverbandes, Brixleggs Bgm. Rudolf Puecher, bestätigte vergangenen Donnerstag, 1. Dezember, die Entlassungen von zwei Pflegern. Ob es für weitere Mitarbeiter Konsequenzen geben wird, hänge vom Ausgang der Prozesse ab.
Externer Bericht liegt vor
Ein Team um den Arzt und Leiter der Psychiatrie und Psychotherapie A am LKH Hall, Univ.-Prof. Dr. Josef Marksteiner, hat in den letzten Wochen zahlreiche Interviews vor Ort geführt und interne Dokumente und Unterlagen gesichtet. Dabei wurde festgestellt, dass es keine Hinweise auf offensichtliche, strukturelle Defizite gibt und die Abteilung in den letzten Jahren in der Lage war, die zugeteilten Aufgaben und komplexen Anforderungen in der Versorgung der Patienten zu bewältigen. Im ersten Schritt wird auf den Bericht mit einer dritten Person im Nachtdienst reagiert: „Wir werden ab 2023 den Nachtdienst personell aufstocken, um ein durchgehendes Vier-Augen-Prinzip während der Behandlung sicherzustellen“, so Puecher.
Neubau hängt an Finanzierung
Der Bericht empfiehlt auch den Ausbau des Angebots im stationären und ambulanten Bereich. Die Pläne dazu liegen lt. Puecher schon seit acht Jahren in der Schublade: „Wir haben ein einreichfähiges Projekt am Tisch und wissen von der Notwendigkeit.“ Konkret gehe es um einen Zubau u. a. mit neuen, zeitgemäßen Räumlichkeiten für die Psychiatrie sowie einer neuen Intensivstation mit angeschlossener Pflegeklinik. Insgesamt könnte die Bettenkapazität von 383 auf 440 erhöht werden. Die Kostenschätzung dafür liegt bei € 100 Mio., davon müsste der Gemeindeverband € 25 Mio. aufbringen: „Dieses Geld ist im Moment nicht da. Ich habe dazu bereits ein Erstgespräch mit der neuen Gesundheitslandesrätin geführt“, wünscht sich Puecher schnellstmöglich ein Einvernehmen mit dem Land.
Präsentierten den externen Bericht: Krankenhausverbandsobmann Bgm. Rudi Puecher sowie Univ.-Prof. Dr. Josef Marksteiner.
Neues Zentrum für Betreutes und Betreubares Wohnen in Ebbs eröffnet
Im Jahr 2014 errichtete die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Wohnungseigentum in Ebbs, ein Sozialzentrum mit 15 Pflegebetten und 17 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde dieses Projekt nun adaptiert und erweitert.
In einem benachbarten Neubau - ebenfalls durchgeführt von der Wohnungseigentum - wurden für den Altenheimverband Ebbs 36 Wohneinheiten für Betreutes und Betreubares Wohnen geschaffen und vergangenen Mittwoch, 30. November, bereits übergeben. Die Wohnungen weisen eine Nutzfläche zwischen 42 m2 und 76 m2 auf und sind barrierefrei ausgeführt. Die direkte Nähe zum bestehenden Sozialzentrum ermöglicht sinnvolle Synergien für den Betrieb beider Häuser.
Der L-förmige Baukörper besteht aus drei Wohnebenen und bildet nach Südwesten hin einen sonnigen Hofbereich, der einen zusätzlichen Erholungs- und Begegnungsbereich bildet.
Neben Betreutes/Betreubares Wohnen für Bürger aus dem Altenheimverband (Gemeinden Ebbs, Niederndorf, Erl, Niederndorferberg, Rettenschöss und Walchsee) ist auch Platz für eine Büroeinheit des Sozialsprengels inkl. Impulsraum, dazu wurden drei Einheiten für die Lebenshilfe und drei Starterwohnungen eingeplant. Die freiwerdenden Flächen im Sozialzentrum werden für weitere Pflegeheimplätze umgebaut.
„Wir haben im Endausbau 112 Pflegebetten, fast 30 Plätze für Betreutes- und 15 Plätze für Betreubares Wohnungen, Starterwohnungen und eine Arztpraxis. Es ist der Stützpunkt für unseren Sozial- und Gesundheitssprengel, der die komplette mobile Pflege in der Region managt. Das ist ein soziales Kompetenzzentrum, das seinesgleichen sucht“, freut sich Bgm. ÖkR Josef Ritzer.
Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf ca. € 6,5 Mio. , die Tiroler Wohnbauförderung unterstützte das Projekt mit einem Darlehen in der Höhe von € 2,7 Mio.
Übergabe der neuen Wohneinheiten durch Bgm. Josef Ritzer (li.), Wohnbaulandesrat Georg Dornauer (2. v. l.) sowie Wohnungseigentum-GF Walter Soier (re.)
Am Ebbsbachweg wurden 36 Wohneinheiten für Betreutes und Betreubares Wohnen übergeben.