„Sei wie du bist, du hast nur ein Leben“
Verena und Tochter Sarah Marie Kehm aus Itter nutzten als Kurven-Modelle die Chance, an einem Fotoshooting für die Plussize- und Diversitäts-Modelagentur „Fräulein Kurvig“ in Deutschland teilzunehmen. Gemeinsam sind sie im neuen Kalender 2025 abgebildet.
Der Fräulein Kurvig Kalender ist ein Projekt, welches für Diversität steht. Männer, Frauen, nichtbinäre Menschen, jedeKörperform und Höhe, jede Hautfarbe und Sexualität - alle können hier Model sein. Als Kurven-Modelle haben Verena (47) und Sarah Marie (15) die Gelegenheit genutzt, um die Vielfalt und Schönheit unterschiedlicher Körperformen zu zelebrieren und eine Botschaft der Selbstakzeptanz zu verbreiten. „Jeder darf sein wie er ist, auch wenn er anders ist, als die Masse das erwartet oder wie es dargestellt wird. Jeder darf besonders sein, auf seine Art und Weise“, erklären Verena und Sarah Marie die Beweggründe. Die beiden haben sich gegen rund 3.500 Bewerber durchgesetzt und sind im Kalender 2025 in einem Monat gemeinsam abgebildet.
„Sei wie du bist“
Sarah Marie wurde seit der Volksschule in allen Schulen aufgrund ihrer Körperform gemobbt und ging ohne ihre Freunde nicht mehr auf das Schulgelände. Jetzt ist das kein Thema mehr: „In der neuen Schule fühle ich mich sehr wohl. Vielleicht sieht der ein oder andere Mensch, dass es gar nicht so leicht ist, abzunehmen. Und dass man nicht immer so sein muss, wie die anderen denken, dass es OK ist“, sagt die Schülerin der 1. Klasse der HLW Kufstein. „Wir machen viel Sport, gehen in das Fitnessstudio und ernähren uns gesund. Es ist nicht so einfach, damit umzugehen“, ergänzt Verena. Problematisch seien auch die sozialen Medien, die oft starke Selbstzweifel hervorrufen würden: „Es gibt keine Individualität mehr. Das macht die jungen Mädchen krank. Es ist ganz wichtig zu zeigen, wie ich bin“, kritisiert Verena.
In Zukunft will Sarah Marie aktiv modeln, als Sprungbrett dazu soll das Shooting bei „Fräulein Kurvig“ dienen. Mama Verena, die selber auch gerne modelt, will ihre Tochter dabei bestmöglich unterstützen. „Sei wie du bist, du hast nur ein Leben. Es ist in Ordnung, verschieden zu sein und es wäre langweilig, wenn jeder gleich ist“, gibt Sarah Marie das Motto vor.
Der Fräulein Kurvig Kalender 2025 kann unter www.fraeulein-kurvig.com bestellt werden.
Die Kurven-Modelle Sarah Marie und Verena Kehm möchten die Vielfalt und die Schönheit unterschiedlicher Körperformen zelebrieren.
Energie- und Klimastrategie für die Stadt Wörgl beschlossen
Das e5-Programm ermutigt und unterstützt Österreichs Gemeinden, ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Die Stadt Wörgl setzt als e5-Gemeinde bereits viele Projekte im Energie- und Klimaschutzbereich um, hält mit 80,9 % aller möglichen Maßnahmen die höchste Auszeichnungsstufe und ist damit österreichweit unter den Top 15 aller Gemeinden.
Ziele auf lokaler Ebene
In den letzten sechs Monaten wurden vom Ausschuss für Innovation, Nachhaltigkeit und öffentlichen Verkehr jetzt eine umfassende Energie- und Klimastrategie mit konkreten Zielen und Leitprojekten auf der lokalen Ebene erarbeitet. Das „Leitbild & Strategie Energie und Nachhaltigkeit“ beinhaltet einerseits konkrete Ziele und Maßnahmen - wie z. B. die Umstellung aller kommunaler Fahrzeuge auf Elektroantrieb bis 2028 oder einer Komplettumstellung der Straßenbeleuchtung auf LED bis 2032. Andererseits soll dieses Leitbild die grundlegenden Einstellungen für das politische und operative Handeln der Energie-, Klima-, Verkehrs- sowie Bau- und Raumordnungspolitik der Stadt Wörgl festlegen. Einzelne Indikatoren wie z. B. der Wärme- und Stromverbrauch in den eigenen Gebäuden, die eigenerzeugte Energie oder die Nutzungszahlen von E-Carsharing sollen den Erfolg vom Leitbild bzw. dem Strategiedokument messen - in spätestens fünf Jahren soll die erste Evaluierung durchgeführt werden.
Das „Leitbild & Strategie Energie und Nachhaltigkeit“ wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Iris Kahn, Obfrau vom Ausschuss für Innovation, Nachhaltigkeit und öffentlichen Verkehr
Firstfeier bei Haus der Generationen in Bad Häring
„Man muss das Gute tun, damit es in der Welt sei“ - unter diesem Motto setzt sich der Sozialverein Arbeiterheim Bad Häring für die Unterstützung des Gemeinwohls ein. Im Auftrag des Vereins, welcher das Grundstück zur Verfügung stellt und auch als Baurechtsgeber fungiert, errichtet die Neue Heimat Tirol in der Rettenbachstraße in Bad Häring derzeit ein Haus der Generationen mit insgesamt 17 2-Zimmer-Wohnungen. „Dass der Verein Arbeiterheim dieses Grundstück zur Verfügung gestellt hat, ist für die gesamte Gemeinde ein Glücksfall. Zusammen mit dem Verein und der NHT können wir dadurch für leistbaren Wohnraum sorgen. Das Besondere am Projekt ist der Mix aus leistbaren Wohnungen für junge Menschen und die ältere Generation kombiniert mit dem Ziel, eine gelebte Hausgemeinschaft zu etablieren“, freut sich Bgm. Hermann Ritzer. Die Wohnungen sind zwischen 51 m2 und 60 m2 groß, neben fünf betreubaren Wohnungen sind auch sieben Starterwohnungen für junge Gemeindebürger sowie ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoß eingeplant. Das Vergaberecht liegt bei der Gemeinde. „Das Miteinander war der Grundgedanke“, erklärte Werner Drexler, Obmann des Verein Arbeiterheim Bad Häring.
Die Baukosten belaufen sich auf € 3,9 Mio., die Fertigstellung bzw. Übergabe ist im November geplant.
V. l.: Arbeiterheim-Obmann Werner Drexler, NR Josef Hechenberger, NHT-GF Johannes Tratter, Bgm. Hermann Ritzer sowie Architekt Gabriel Stotter freuen sich bei der Firstfeier über den Baufortschritt
Wörgler Seniorenheim soll reformiert werden
Wörgls Bgm. Michael Riedhart setzt sich für eine Aufstockung der Betten im Wörgler Seniorenheim ein. Im Raum steht eine Ausgliederung des Betriebes in eine Non-Profit-Gesellschaft, dazu werden aktuell eine neue Heimleitung sowie eine neue Pflegedienstleitung gesucht.
Riedhart hat gemeinsam mit Sozialstadträtin und Seniorenreferentin Elisabeth Werlberger die Fraktionsführer aller Gemeinderatslisten eingeladen, um gemeinsam mögliche Reformmaßnahmen zu besprechen. Das gesteckte Ziel: mehr qualifiziertes Personal für das Wörgler Seniorenheim gewinnen, die Bettenkapazität mittelfristig erhöhen und auch neue Herangehensweisen prüfen. Derzeit sind 110 Plätze belegt, aufgrund des Personalmangels sind 30 Betten unbesetzt. Lt. Riedhart fehlen fünf Vollzeit-Pflegekräfte. „Die Lage im Pflegebereich ist in der ganzen Republik angespannt, österreichweit fehlt Personal an allen Ecken. Hierdurch stehen im ganzen Land trotz wachsenden Bedarfs viele Plätze in den Alten- und Pflegeheimen nicht mehr zur Verfügung. Auch Wörgl bleibt von diesem großen Personalmangel nicht länger verschont“, so Werlberger zu den herausfordernden Entwicklungen im heimischen Pflegebereich. „Es sind daher Maßnahmen gefordert, die unser Seniorenheim als Arbeitsplatz massiv attraktivieren. Nur so können wir qualifiziertes Personal ansiedeln und dadurch mehr Betreuungsplätze in unserem Heim zur Verfügung stellen. Auch die Qualität der Pflege könnte durch eine Personalaufstockung positive Impulse bekommen, sowie eine spürbare Entlastung unserer wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ergänzt Werlberger.
Wörgler Sozialen Dienste
Ein möglicher Weg dahin wäre die Ausgliederung des laufenden Betriebes in eine Non-Profit-Gesellschaft: Die Wörgler Sozialen Dienste - wie Riedhart und Werlberger in einer Presseaussendung ankündigen. In einer derartigen Gesellschaft, welche keine wirtschaftlichen Ziele verfolgt, bliebe die Stadtgemeinde Wörgl als Eigentümervertreter der öffentliche Träger. Angedacht ist, für die operative Tätigkeit mit spezialisierten Partnerunternehmen zu kooperieren, um qualifiziertes Personal zu bekommen. Dieser sozialen Gesellschaft bzw. die Heimleitung könnte unter Aufsicht eines sozialen Beirats oder eines sozial besetzten Aufsichtsrats gestellt werden. Ebenfalls könnte es ein Weg sein, Pflegepersonal aus Kolumbien anzuwerben: „Wir müssen als Stadt über den Tellerrand blicken, es darf hier keine Denkverbote geben, wenn es um die beste Pflege unserer Seniorinnen und Senioren geht“, so die Sozialstadträtin und der Bürgermeister unisono. Der Stadtchef möchte allen Gemeinderatsfraktionen die Möglichkeit bieten, „hier in voller Transparenz mitzuarbeiten“.
Heim- und Pflegedienstleitung gesucht
Da sich der Heimleiter sowie die Pflegedienstleiterin derzeit auf unabsehbare Zeit im Krankenstand befinden, wurden die beiden Dienstverhältnisse jetzt einvernehmlich aufgelöst. Lt. Riedhart gibt es für beide Posten bereits „gute Bewerbungen“: „Ich bin mir sicher, dass wir in absehbarer Zeit eine gute Besetzung finden werden“.
Im Seniorenheim Wörgl sind derzeit 30 Betten unbelegt. Pflegekräfte werden auch hier dringend gesucht.
Foto: Wundara
Großes Wachstum bei Stihl Tirol
Der Langkampfener Gartengerätehersteller Stihl Tirol hat den Wachstumskurs im vergangenen Jahr fortgesetzt: Die Mitarbeiterzahl stieg von 799 auf 887, der Umsatz konnte von € 768,9 Mio. um 24 % auf € 953,3 Mio. gesteigert werden. Auch im vergangenen Jahr habe es lt. GF Jan Grigor Schubert einige Herausforderungen gegeben - wie z. B. die Energiekrise, die hohen Lohnabschlüsse in der Metallindustrie, die geringe Kaufkraft sowie der Personalmangel. „Trotz all der Krisen und Widrigkeiten sind wir hier ganz substanziell weitergewachsen“, erklärte Schubert.
Am Markt konnten sich von Stihl die Akku-Motorsägen, wie die stärkste Akku-Motorsäge der Welt, die Akku-Heckenscheren, die Akku-Blasgeräte, die Akku-Rasenmäher sowie die neuen iMOW Mähroboter besonders gut behaupten und waren stark nachgefragt. USA hat Deutschland im vergangenen Jahr als größten Absatzmarkt abgelöst, dahinter folgen Frankreich, Benelux, Australien und Großbritannien. Rund die Hälfte des Jahresumsatzes konnte trotzdem in Europa erwirtschaftet werden. In Österreich werden rund zwei Prozent des Umsatzes generiert. „Es hat sich gezeigt, dass die strategische Ausrichtung auf doppelte Technologieführerschaft – Benzin- und Akkuantrieb – mit unserem Werk in Langkampfen als wichtigen Standort für die Akku-Produkte der Stihl Gruppe eine sehr gute Entscheidung für uns war“, sagt Schubert. Mit der „Battery First“-Strategie konnte Stihl Tirol auch im Vorjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen wachsen und einige besondere Highlights umsetzen. Dazu gehören neben neuen Büroräumlichkeiten in Innsbruck mit derzeit acht Mitarbeitern die Einführung der neuen Generation an iMOW Mährobotern und der neuen Rasenmäher der Serien 2 und 4 sowie die Markteinführung der neuen Akku-Zero-Turn-Aufsitzmäher mit Null-Wendekreis-Technik am US-Markt. Zudem sorgten drei neue Montagebänder für Akku-Produkte für einen erhöhten Automatisierungsgrad in der Fertigung.
Neues EMV-Prüflabor
Vor der Markteinführung neuer STIHL Produkte werden diese auf Herz und Nieren geprüft, so auch im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Seit Ende 2023 stärkt Stihl Tirol diesen Prozess mit einem hauseigenen 147 m2 großen EMV-Labor mit hochwertigen Markenmessgeräten am Standort Langkampfen. Mit dem neu eröffneten Labor wurde die Prüfinfrastruktur um eine wichtige Komponente ergänzt.
V. l.: Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter, sowie GF Jan Grigor Schubert
Foto: Wundara