Frequentierter Platz für engagierte Jungunternehmer
In einem eigenen Verkaufsraum im Wörgler City Center können sich derzeit engagierte Jungunternehmer aus dem Bezirk Kufstein präsentieren.
Noch bis zum Jahresende bieten das Stadtmarketing Wörgl, die Wirtschaftskammer Kufstein, die Innovationsplattform Kufstein – i.ku, das Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen und die Hochstaffl Immobilien GmbH innovativen Jungunternehmern einen zentralen Platz für ihre Verkaufs-ideen und Produkte. „Wir wollen Jungunternehmer dazu bringen, sich selber zu präsentieren und das Unternehmersein attraktiv machen“, erklärt Manfred Hautz, Obmann der Wirtschaftskammer Kufstein. „Wir bieten den Unternehmern die Möglichkeit, in einer frequentierten Fläche einen Verkauf anzubieten und sich in der Region zu vernetzen“, ergänzt Markus Gwiggner von der Innovationsplattform Kufstein (i.ku). Für Wörgls Stadtmarketing Geschäftsführerin Eva Teißl ist das nicht das erste derartige Projekt. Sie sieht darin auch mehrere Kernkompetenzen seitens des Stadtmarketing erfüllt: „Dieses Projekt verbindet mehrere Aufgabenbereiche. So können damit zum einen leerstehende Verkaufsflächen sinnvoll gefüllt werden, zum anderen hat junges, innovatives Unternehmertum die Möglichkeit, sich und ihre Produkte einem öffentlichen Publikum vorzustellen. Allemal eine spannende Aufgabe, die wir gerne mit Freude und Leidenschaft erfüllen.“
Vielfältiges Angebot
Im Store direkt beim Eingang des Wörgler City Centers sind ein Pop-Up Store, ein Bereich für Direktvermarkter unter dem Motto „Wörgler Regionalladen“ und ein Working-Bereich für die Storebetreiber untergebracht. Die Verkaufsflächen stehen den Jungunternehmern in der Regel jeweils eine Woche zur Verfügung. Bisher haben sich bereits 20 verschiedene Firmen für den innovativ.raum.Wörgl angemeldet, Plätze sind jedoch noch frei und können mit einer Gewerbeberechtigung sowie einen Firmensitz im Bezirk Kufstein beantragt werden.
„Es geht um die Region, die sich hier präsentiert. Regionalvermarktung wird immer wichtiger und beteutender“, erklärt Bgm. Hedi Wechner.
V. l.: Die Initiatoren Eva Teissl (Stadtmarketing Wörgl), Manfred Hautz (Obmann WK Kufstein), Bgm. Hedi Wechner, Hausherr Andreas Hochstaffl, Peter Wachter (GF WK Kufstein), Barbara Loferer-Lainer (GF Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen), Markus Gwiggner (i.ku) und Sabine Schernthaner (i.ku).
Nach internen Streit: TVB Alpbach & Tiroler Seenland stellt sich neu auf
Im Dezember 2019 fand die Neuwahl des TVB Alp-bachtal & Tiroler Seenland statt. Im Laufe der Zeit haben sich aber zwischen Vorstand und Aufsichtsrat schwere Differenzen und Meinungsverschiedenheiten ergeben. Die vorherrschenden Diskussionen in den Sitzungen waren vom Kramsacher Liftprojekt Sonnwendjoch geprägt.
Nach den tragischen Verlusten der Geschäftsführer des TVB Wildschönau und des Congress Centrum Alpbach hat der Vorstand überraschend Markus Kofler, den Geschäftsführer vom TVB Alpbachtal, gekündigt. Die Kündigung war letztlich der Auslöser für eine Aufsichtsratssitzung um die Beweggründe dahinter und die Zukunft des Tourismusverbandes zu klären. Die Aufklärungsversuche mündeten schlussendlich in der Abwahl des bisherigen Vorstandes. Es erfolgte eine Neuwahl.
In der Aufsichtsratssitzung vom 28. Juli berief der Aufsichtsrat den bisherigen Vorstand mit Obmann Gebhard Klingler, dem 1. Obmannstellvertreter Johann Heim und dem 2. Obmannstellvertreter Markus Vögele mit sofortiger Wirkung ab. Auch ein neuer Vorstand wurde einstimmig gewählt. Zum Obmann wurde Frank Kostner gewählt, Johann Hausberger und Johann Rieser fungieren nun als Stellvertreter.
Kündigung TVB-Geschäftsführer aufgehoben
Die Kündigung des Geschäftsführers Markus Kofler wurde rückgängig gemacht. Die operative Tätigkeit im Tagesgeschäft obliegt weiterhin der Geschäftsführung, die in der Öffentlichkeit den TVB Alpbachtal & Tiroler Seenland vertritt.
Aufteilung der Aufgabengebiete
Im Vorstand soll nun mit einer neu definierten Aufgaben- und Ressortverteilung ein neuer Weg beschritten werden. Dazu wurden drei Säulen der Ressortverteilung definiert. Für die strategische Ausrichtung der Region ist künftig der Obmann Frank Kostner zuständig. Finanzen liegen beim ersten Obmann-Stv. Johann Hausberger. Um die Kommunikation kümmert sich Johann Rieser, der zweite Obmann-Stv. Neuer Aufsichtsratvorsitzender wird Christoph Neuhauser. Der frühere Vorstand Johann Heim wurde als Aufsichtsrat kooptiert.
Die künftige Zusammenarbeit aller Funktionäre soll durch ein Arbeitsübereinkommen geregelt werden. Das Hauptziel sei es, neben der ohnehin laufend stattfindenden Markenentwicklung, die interne sowie die öffentliche Kommunikation zu optimieren. Dadurch soll eine neue Basis geschaffen werden, um neue Ideen zu entwickeln, zu fördern und diese auch konstruktiv umzusetzen.
„Unsere gemeinsame Strategie sehen wir als eine zukunftsträchtige Herangehensweise um motivierte Mitglieder für die Mitarbeit als Funktionär in unseren TVB Alpbachtal und Tiroler Seenland zu gewinnen“, sagt Obmann Frank Kostner. Dadurch wolle man auch die gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung von Tourismus fernen Mitgliedern – wie Unternehmen - verbessern. Der neue Dreier-Vorstand samt Aufsichtsrat soll in enger Absprache und im Interesse der gesamten Region zusammenarbeiten.
V. l.: Markus Kofler (Geschäftsführer TVB Alpbachtal), Johann Hausberger (1. Obmann Stellvertreter), Obmann Frank Kostner, Johann Rieser (2. Obmann Stellvertreter) und Aufsichtsratvorsitzender Christoph Neuhauser.
(Foto: TVB Alpbachtal)
10 Jahre Sozialmarkt Kufstein
„Es war eine sehr bewegende Zeit. Aber es hat sich sehr positiv entwickelt“, so Obmann Robert Wehr zum 10-jährigen Jubiläum des Sozialmarkt Kufstein.
Dabei gibt es genaue Vorgaben, wer genau im Sozialmarkt einkaufen darf: Höchstens € 950.- Nettoeinkommen (€ 1300.- bei zwei Personen, zusätzlich € 100.- pro Kind) darf der Haushalt haben, um die Berechtigungskarte zu erhalten.
Angeboten werden Waren, die von Lebensmittelgeschäften zur Verfügung gestellt werden, und dann um ca. die Hälfte des ursprünglichen Preises gekauft werden können. Die Einkaufs-Obergrenze liegt pro Woche bei € 30.-.
Froh ist man, dass sich von Anfang an genügend Ehrenamtliche gemeldet haben, die nicht nur kräftig mit angepackt haben, sondern auch fortlaufend Ideen eingebracht haben. Aktuell ist man aber auf der Suche nach zwei Fahrern, die die Lebensmittel von den Geschäften in den Sozialmarkt bringen.
In den zehn Jahren hatte man auch immer eine Festangestellte, zwei sind in Pension gegangen, fünf kamen in der Privatwirtschaft unter. Wehr: „Eine Win-Win-Situation“, da die Anstellungen zum Sprungbrett für einen neuen Job genutzt werden konnten.
Anfangs waren es 50 bis 70 Personen, die den Sozialmarkt in Anspruch genommen haben, inzwischen sind es 630 bis 650, die regelmäßig einkaufen. „Die Mehrheit sind Alleinerziehende. Wir haben auch Asylanten, die kann man aber an einer Hand abzählen“, so Wehr.
Ermöglicht wird das ganze durch die Unterstützung aus der Wirtschaft und Sponsoren. „Am meisten ist uns aber mit Waren geholfen“. Vor allem an Artikel mit langer Haltbarkeit mangelt es meistens.
Auch die fünf Serviceclubs in Kufstein unterstützen den Sozialmarkt, von Anfang an ist aber der Lions Club fast so etwas wie der Hauptsponsor. Er ermöglichte auch kürzlich zum zweiten Mal den Kauf eines Autos, welches für den Transport der Lebensmittel verwendet wird.
Turbulent wurde es Anfang 2020, als das Gebäude des Sozialmarktes einsturzgefährdet war und man von einer Stunde auf die andere das Geschäft verlassen musste. „Wohin auf die Schnelle? Durch unser gutes Netzwerk konnten wir aber zum Glück innerhalb von drei Tagen eine neue Bleibe finden. In vier Tagen haben wir das ganze Geschäft ausgeräumt. Es hat mich fasziniert, wer da aller mitgeholfen hat und wie schnell das ging“, erinnert sich Wehr an das vergangene Jahr. Mit dem neuen Projekt am ehemaligen Standort des Kulturheimes in Kufstein will man dann noch einmal umziehen und dann hoffentlich eine ständige Bleibe finden.
Die 14 ehrenamtlichen Mitarbeiter und die festangestellte Mitarbeiterin des Sozialmarktes Kufstein mit Obmann Robert Wehr (4. v. l.). Aktuell ist man auf der Suche nach Fahrern.
Foto: Sozialmarkt Kufstein
Triathlon-Elite zu Gast in Kirchbichl
Bereits zum 35. Mal lädt der Kirchbichler Freizeitverein „Greenhorns Bichlwang“ die besten österreichischen und internationalen Triathleten zum Schwimmen, Radfahren und Laufen. Neben den Tiroler Meisterschaften auf der olympischen Distanz finden am 4. September auch ein Triathlon über die Sprintdistanz sowie ein Staffeltriathlon statt.
1.400 m Schwimmen im Strandbad Kirchbichl, 38 km Radfahren über Angath, Angerberg, Mariastein und Niederbreitenbach zurück nach Kirchbichl sowie eine 10,4 km lange Laufstrecke im Ortszentrum sind bei den Tiroler Meisterschaften, die in allen Klassen ab der U 23 ausgetragen werden, zu bewältigen. Dazu gibt es eine verkürzte Version über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 19 km Radfahren, 5,2 km Laufen) sowie einen Staffeltriathlon, bei dem vor allem Hobbysportler zur Teilnahme aufgerufen sind.
Heimische Triathlon-Asse
Der Lokalmatador aus Bad Häring, Tjebbe Kaindl (Staatsmeister 2019 - Sprintdistanz), startet in Kirchbichl erstmals über die olympische Distanz. Dazu steht mit der Niederndorferbergerin Therese Feuersinger eine zweifache Staatsmeisterin (Sprintdistanz, 2017 und 2020) auf der Startliste. „Wir bemühen uns jedes Jahr aufs Neue, den Sportlern eine selektive, anspruchsvolle Strecke zu bieten. Und das ist uns auch in diesem Jahr wieder gelungen“, erklärt Rennleiter Hans Peter Hauser, der mit rund 400 Athleten rechnet. „Wir sind der älteste Triathlon in Österreich und darauf sind wir stolz. Der Triathlon in Kirchbichl ist in unserer Region nicht mehr wegzudenken“, freut sich Stefan Astner, Geschäftsführer des TVB Ferienregion Hohe Salve.
Anmeldung und weitere Informationen finden Sie unter www.triathlon-kirchbichl.at. Anmeldeschluss: 3. September.
V. l.: Vereinsobmann Josef Gasteiger, die Sieganwärter Albuin Schwarz, Tjebbe Kaindl, Lisa Maria Dornauer, Therese Feuersinger, Thomas Steger sowie TVB-GF Stefan Astner
Fahrverbot an Schultagen um das Pflichtschulzentrum Wörgl beschlossen
Immer mehr Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, anstatt auf den Schulbus zurückzugreifen. Der steigende Verkehr zu Spitzenzeiten und die damit verbundenen Gefahren für die Kinder hat die Stadt Wörgl jetzt zu einem drastischen Schritt veranlasst: Rund um das Pflichtschulzentrum wurde ein allgemeines Fahrverbot an Schultagen von 7 bis 14 Uhr beschlossen.
Bereits seit Ende 2017 wurde ein Konzept zur Verkehrsberuhigung im Bereich des Pflichtschulzentrums Wörgl in Zusammenarbeit mit dem Lehrkörper und den Elternvereinen erarbeitet. Dieses wurde kürzlich fertiggestellt und am Donnerstag, 1. Juli, im Gemeinderat beschlossen.
„Sicherheit der Kinder das Wichtigste“
Lt. Bgm. Hedi Wechner ist der Anlass dieses Antrages der Unfall eines Schulkindes. Dieses wurde vor dem Pflichtschulzentrum angefahren, jedoch nicht verletzt. „Jetzt waren sofort Maßnahmen zu treffen, um dieses dauernde Zufahren der Elterntaxis zu den Schulen zu erschweren. Es geht hier um die Sicherheit der Kinder. Es gibt in diesem Augenblick keine andere Alternative“, erklärte die Stadtchefin. „Ich glaube, dass ist das richtige Zeichen, dass man als Stadt sagt: Uns ist die Sicherheit der Kinder in diesem Areal das Wichtigste“, ergänzt Str. Ing. Emil Dander.
FWL und VP dagegen
„Es kann nicht sein, dass ich sage: Ein zwölfjähriges Kind darf ich mit dem Auto ins Gymnasium bringen, aber ein siebenjähriges Kind darf ich nicht mehr in die Volksschule bringen. Es sei denn, ich lasse es beim M4 oder in der Brixentaler-Straße aussteigen. Ich glaube, dass da auch wieder ein erhöhtes Gefahrenpotential ist, wenn dann die Eltern die Kinder trotzdem mit dem Auto bringen“, stemmt sich Vize-Bgm. Mario Wiechenthaler gegen den Beschluss. Für Vize-Bgm. Hubert Aufschnaiter ist es nur eine Verlagerung des Problems: „Man wird nicht alle Eltern dazu zwingen können, dass sie ihre Kinder nicht mehr zur Schule bringen. Dass man den Verkehr in die Salzburger Straße oder in die Brixentaler Straße leitet, wo dann die Kinder auf einer Bundesstraße aussteigen, das finden wir nicht sinnvoll.“
Die Straßen vor den Schulen zu sperren, ist auch für GR Michael Riedhard keine zielführende Lösung: „Den Eltern zu verbieten, ihre Kinder künftig mit dem Auto zur Schule zu bringen, gleicht einem Schildbürgerstreich. Die sicherste und schnellste Möglichkeit, sein Kind zur Schule zu bringen, ist und bleibt das Auto.“
Die Wörgler Grünen begrüßen diese Maßnahme, kritisieren jedoch, dass die Umsetzung so lange gedauert hat.
Knappe Mehrheit
Mit einer knappen Mehrheit von 11:10 Stimmen beschlossen die Liste Hedi Wechner sowie die Wörgler Grünen das Fahrverbot, alle anderen im Gemeindrat vertretenen Fraktionen (Freiheitliche Wörgler Liste, Bürgerliste Wörgler Volkspartei, Team Wörgl, Junge Wörgler Liste) stimmten dagegen.
Rund um das Wörgler Pflichtschulzentrum wurde an Schultagen ein allgemeines Fahrverbot von 7 bis 14 Uhr beschlossen