LH Platter: „Deutlich weniger Verkehr in Kufstein durch Vignettenbefreiung“
Nach Mautbefreiung in Kufstein: 23,5 Prozent weniger Fahrzeuge - LH Platter fordert Aufhebung der Grenzkontrollen bei Kiefersfelden.
Seit 15. Dezember 2019 ist auf der A 12 Inntalautobahn ab der deutschen Grenze bis Kufstein-Süd die Vignettenbefreiung in Kraft. Nun liegen erste Zahlen der Zählstellen des Landes vor, die klar zeigen, dass sich das Verkehrsaufkommen entlang der Ausweichstrecken im Raum Kufstein in der zweiten Dezemberhälfte im Vergleich zu 2018 um knapp ein Viertel reduziert hat. „Durch die Vignettenbefreiung hat der Ausweichverkehr durch Kufstein allein in den ersten zwei Wochen nach Inkrafttreten um rund 40.800 Fahrzeuge abgenommen. Das ist eine massive Entlastung für die Anrainer, die in den letzten Jahren unter dem Ausweichverkehr zu leiden hatten“, betont LH Günther Platter, dass ein Rückgang von 23,5 Prozent an Fahrzeugen an der Zählstelle Kufstein-Grenze ein starkes Signal sei und gleichzeitig die Aufhebung der deutschen Grenzkontrollen bei Kiefersfelden fordert.
Zählstelle Innbrücke bei Kufstein
Die Innbrücke gilt als neuralgischer Punkt, den Fahrzeuge passierten, um von der A 12 Inntalautobahn auf- oder abzufahren. Der Weg führte durch den Großraum Kufstein, um die Vignettenpflicht von Kufstein Süd bis zur deutschen Grenze zu umgehen. Im Vergleich: In den ersten zwei Dezemberwochen des Jahres 2019 war noch ein Zuwachs von bis zu 5.280 Fahrzeugen an der Zählstelle Innbrücke zu erkennen.
„Die erste Erhebung zeigt, dass die Kufsteiner Bevölkerung dadurch spürbar entlastet wird. Um den entstandenen Verlagerungseffekt umfassend bewerten zu können, werden wir die Zahlen weiter im Auge behalten. Dabei ist zu erörtern, welche Verkehrsauswirkungen sich in den gesamten Umlandgemeinden in Folge dieser Maßnahmen ergeben.“, betont Verkehrslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe.
„Unser hartnäckiger Einsatz hat sich jedenfalls gelohnt. Wie die langfristigen Effekte aussehen, werden die weiteren Zahlen und Analysen zeigen“, fassen LH Platter und LHStvin Felipe zusammen.
Aufhebung der Grenzkontrollen
Für Platter und Felipe steht nun fest, dass es endgültig zu einer Aufhebung der deutschen Grenzkontrollen bei Kiefersfelden kommen muss: „Es ist klar, dass die Belastung der deutschen Grenzkontrollen bei Kiefersfelden nunmehr das zentrale Problem sind. Hierbei kommt es zu einer unvertretbaren Belastung der Bevölkerung aus reiner Symbolpolitik. Wir zeigen am Brenner vor, wie man effektive Kontrolle im grenznahen Bereich durchführen kann ohne die Bevölkerung zu belasten – mehr ist aktuell auch in Kiefersfelden nicht notwendig.“
Langkampfener Kulturverein UNOS 93 präsentierte Jahresprogramm
Nach der Neuaufstellung von UNOS 93 im vergangenen Jahr blickte Obfrau Margarethe Egger auf zwölf Veranstaltungen zurück und präsentierte gemeinsam mit ihrem Ausschuss das neue Jahresprogramm. „Uns ist es gelungen, unsere Vorgaben zu erfüllen: Die Zusammenarbeit in der Gemeinde zu fördern, einen gewissen Bildungsauftrag zu sehen, die verschiedenen Potentiale in der Gemeinde zu fördern und natürlich für gute Unterhaltung zu sorgen“, freut sich Egger. Trotz tollen Rückmeldungen hätten es bei manchen Veranstaltungen jedoch mehr Besucher sein können: „Wir müssen uns etablieren“, zeigt sich Egger optimistisch.
Bewährtes und Neues
Neben drei Terminen des Sommerkinos und der dreiteiligen Vortragsreihe der klinischen Psychologin Mag. Lisa Schiestl stehen auch die Aktion Springkrautvernichtung sowie „Lesen von Anfang an“ mit Brigitte Weninger heuer wieder auf dem umfangreichen Programm des Langkampfener Kulturvereins. Dazu konnte im Rahmen der Reihe „Menschen im Gespräch ... in LA“ der erfolgreiche Motorsportler Gerhard Berger engagiert werden. Und auch das „Adventfenster“ soll heuer wieder für die perfekte Einstimmung auf Weihnachten sorgen: Vom 1. bis zum 20. Dezember laden jeweils verschiedene Gastgeber bei Glühwein und Keksen zu einem stimmungsvollen Miteinander ein.
Das neue Format „Literatur beim Altwirt“ soll zukünftig mit jeweils sieben Terminen im Jahr zu einer Dauereinrichtung werden. Neben Lesungen u. a. mit Thomas Baum, Angelika Frikell und Renate Praschberger wird auch das Gespräch mit lesefreudigen Langkampfenern gesucht. Abgerundet wird das Jahresprogramm mit einem bayerischen Musikkabarett mit „Stianghausratschn“, einem gemeinsamen Konzert der Bigband der Musikschule Kufstein sowie der Jugendmusikkapelle der BMK Unterlangkampfen unter dem Motto „Jazz meets Blasmusik“, einem musikalischen Abend mit „Tirolerisch g´spielt“ sowie Sepp Kahn und einem Klavierkonzert mit Florian Reider.
Erstmals besteht die Möglichkeit, ein UNOS-Jahresabonnement für alle Veranstaltungen in diesem Jahr um € 75,- zu erwerben.
Im vergangenen Jahr unterstützte die Gemeinde Langkampfen UNOS 93 mit € 3.000,- sowie diversen Sachleistungen (Postwürfe, etc.).
Der Ausschuss von UNOS 93 blickt optimistisch in die Zukunft
Unterberger Immobilien realisiert größtes Massivholzbauprojekt Tirols
Im Kufsteiner Ortsteil Weissach entstehen 34 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen zwischen 24 und 135 m2. Mit dem Projekt „Naturquartier“ setzt Unterberger Immobilien ein starkes Zeichen für den Klima- und Umweltschutz.
„Es ist der Startschuss für das Tiroler Vorzeigeprojekt schlechthin“, freute sich der Geschäftsführer der Unterberger Immobilien, Josef Feichtner im Rahmen des traditionellen Spatenstiches am 22. Jänner. Das fünfstöckige Gebäude wird zur Gänze in Massivholzbauweise realisiert, insgesamt werden über 1.000 m3 Holz aus heimischen Wäldern verbaut. Der Baustoff Holz wird nicht nur zur Konstruktion des Gebäudes, für die Fassade oder für den Treppen- und Lichtschacht verwendet, sondern auch in den Wohnungen zum Teil sichtbar im Decken- und Wandbereich verbaut. Auch bei der Verwendung von Dämmstoffen wird auf umweltschonende Materialien zurückgegriffen. Die Errichtung einer Photovoltaikanlage sichert die Erzeugung des Allgemeinstroms und versorgt die Elektroladestation für Autos und E-Bikes mit Strom. „Die umweltbewusste Planung spiegelt sich auf allen Ebenen wieder“, erklärt Feichtner. „Es ist genau das, was wir uns wünschen. Ich bin stolz darauf, dass Kufstein eine Gemeinde ist, wo ein solches Vorzeigeprojekt kommt und vielleicht als Referenzprojekt für viele gilt“, so Bgm. Martin Krumschnabel.
Jede Wohneinheit ist optimal besonnt und hat einen Garten samt Terrasse oder einen großzügigen Balkon, dazu wird eine Tiefgarage mit Elektroladestationen errichtet. Der ausgeprägte Grünraum neben der Weißache schafft einen Gemeinschaftsbereich samt Spielplatz und gemütlichen Sitzmöglichkeiten am Wasser. Durch die zentrale und dennoch ruhige Lage sind alle Geschäfte des täglichen Bedarfs, ein Kindergarten und ein Fitnessstudio sowie eine Bank und das Bezirkskrankenhaus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
V. l.: Florian Huber (Projektleiter Unterberger Immobilien), Bgm. Martin Krumschnabel, Barbara Trapl (Unterberger Immobilien), Josef Feichtner (GF Unterberger Immobilien) und Architekt Andreas Walter
Drei Projekte für eine stärkere lokale Wirtschaft
Unter dem Titel „Region 4.0“ hat sich das Standortmarketing Kufstein zum Ziel gesetzt, den Wirtschaftsstandort in der Region KUUSK zu stärken.
„Der Handel in Kufstein ist grundsätzlich in eine positive Richtung unterwegs. Wir haben bereits ein hohes Niveau, von dem wir ausgehen“, beruft sich Projektkoordinator und Standortmarketing-GF Thomas Ebner auf die CIMA-Studie zum Handelsstandort aus dem vergangenen Jahr. Um die lokale Wirtschaft weiter zu stärken bzw. zu unterstützen, wurden mit Hilfe einer Leader-Förderung drei neue Projekte ins Leben gerufen.
Kampf gegen Online-Handel
Unter dem Titel „Region 4.0“ soll die digitale Wahrnehmbarkeit der Betriebe samt ihren Angeboten verbessert werden. Klein- und Mittelunternehmen werden unterstützt, einen Onlineauftritt aufzubauen bzw. zu verbessern und somit deren Präsenz im Internet zu steigern. Dadurch soll der vermeintlichen Übermacht der Online-Handelsriesen entgegengewirkt werden.
Attraktiver Arbeitsort
Mit einer Markenkampagne soll der Standort KUUSK (Kufstein und Umgebung, Untere Schranne - Kaiserwinkl) für Arbeitnehmer attraktiv präsentiert und mit dem Aufbau einer Arbeitgebermarke die Unternehmen bei der Mitarbeiterfindung unterstützt werden. Gleichzeitig werden Möglichkeiten zur Unterstützung der Unternehmen kreiert, um auswärtigen Arbeitnehmern die Ankunft und den Einstieg in den neuen Arbeits- und Lebensort zu erleichtern.
Neugründer gesucht
Das Projekt „Stadtup Kufstein“ hat sich zum Ziel gesetzt, mit fünf neuen Betriebsansiedelungen die Kufsteiner Innenstadt zu beleben und den Einkaufsstandort weiter zu stärken. Dem Voraus geht eine sechsmonatige Bewerbungsphase, in der Jungunternehmer und potenzielle Gründer ihre Ideen und Konzepte präsentieren können. Die besten fünf Einreichungen werden nach den Kriterien Innovationsgrad, Zukunftschancen, Innenstadtrelevanz und Bereicherung für das Angebot von einer Jury ausgewählt und erhalten anschließend hohe Unterstützungsleistungen. Für den ersten Platz gibt es ein Leistungspaket im Wert von € 30.000,-, für den fünften Platz immerhin noch Unterstützungsleistungen im Wert von € 15.000,-. Darin enthalten sind u. a. Unternehmens- und Steuerberatungsleistungen, Werbeagenturleistungen, Medienkooperationen & Presse oder Handwerker- und Baudienstleistungen. Dafür konnten vom Standortmarketing Kufstein aus der heimischen Wirtschaft zahlreiche Partner und Unterstützer lukriert werden. „Wir wollen junge Betriebsgründer mit interes-santen Ideen fördern“, erklärt Roland Murauer von der CIMA. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 16. Juni, Anmeldung unter www.stadtup-kufstein.at
Das Projekt hat ein Gesamtbudget von € 413.000,-. 60 % stammen aus der Leaderförderung (EU, Bund, Land), 40 % aus Partnerbeträgen.
Freuen sich auf drei neue Projekte: Roland Murauer und Savina Konzett (Cima), die beiden Projekt-Ansprechpartner Fiona Aschenbrenner und Tanja Rehberger sowie Standortmarketing-GF Thomas Ebner
AMS Kufstein: Vorsichtiger Optimismus bei der Eröffnungsfeier nach großem Umbau
In den vergangenen Jahren konnten die Arbeitslosenzahlen stark gesenkt werden, für 2020 wird wieder mit einem leichten Anstieg gerechnet. Das AMS Kufstein ist nach seinem Umbau und einer Investitionssumme von mehr als € 1 Mio. gerüstet.
Nach einer Komplettrenovierung aller Büros sowie der Technik und viel gewonnenen Platz durch die Hinzunahme der Kellerräumlichkeiten lud die Geschäftsstellenleiterin des AMS Kufstein Margit Exenberger am Donnerstag, 9. Jänner, zur großen Eröffnungsfeier.
Schnellere Bearbeitung und kürzere Wege erhofft man sich zudem durch die Digitalisierung aller Akten. So kann in Spitzenzeiten oder bei Expertenthemen auf Unterstützung von außerhalb der Geschäftsstelle zurückgegriffen werden.
Neben zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft folgten auch AMS-Chef Johannes Kopf und AMS-Tirol-Geschäftsführer Anton Kern mit aktuellen Zahlen der Einladung. Kopf: „Kufstein ist ein stark wachsender Bezirk. Gut, dass hier im Gebäude noch Platz für einen Ausbau war.“
Weiterhin am schlechtesten sehen die Erfolgschancen bei gering Qualifizierten aus. So gab es 2018 13,6 % Arbeitslose, die nur Pflichtschulabschluss haben. Mit Lehrabschluss sinkt die Rate bereits auf 4,7 %, bei mittleren oder höheren Schulabschluss sogar weit unter 3 %. Die Akademiker bilden mit 1,8 % den niedrigsten Anteil an Arbeitssuchenden. Deshalb wird auch in Zukunft vom AMS stark in die Ausbildung investiert.
„In Tirol sind die Zahlen seit November 2015 rückläufig. Gegenüber 2018 gab es nochmals um 6,9 % weniger Arbeitssuchende. Zudem ist der Rückgang in allen Gruppen und Branchen zu verzeichnen. Auch für 2020 sind wir in einer vorteilhaften Situation, es gibt immer noch eine starke Nachfrage nach Fachkräften“, so Kern. Er rechnet mit einer leichten Zunahme von aktuell 4,5 % auf 4,6 % Arbeitslose im Jahr 2020 (2018: 4,9 %).
Eine große Hauserforderung sieht Kopf im Thema Klimawandel: „Wenn man das ernst nimmt, wird es Arbeitsplätze kosten.“
In Kufstein sind die Stellenangebote bereits seit dem Sommer 2019 leicht zurückgegangen. Exenberger sieht darin aber noch kein Alarmsignal: „Wir haben einen stabilen Arbeitsmarkt und ein großes und breites Angebot. Und auch bei uns ist man fortlaufend auf der Suche nach Fachkräften.“
V. l.: Anton Kern, Margit Exenberger und Johannes Kopf.