Wörgler Seniorenheim soll reformiert werden
Wörgls Bgm. Michael Riedhart setzt sich für eine Aufstockung der Betten im Wörgler Seniorenheim ein. Im Raum steht eine Ausgliederung des Betriebes in eine Non-Profit-Gesellschaft, dazu werden aktuell eine neue Heimleitung sowie eine neue Pflegedienstleitung gesucht.
Riedhart hat gemeinsam mit Sozialstadträtin und Seniorenreferentin Elisabeth Werlberger die Fraktionsführer aller Gemeinderatslisten eingeladen, um gemeinsam mögliche Reformmaßnahmen zu besprechen. Das gesteckte Ziel: mehr qualifiziertes Personal für das Wörgler Seniorenheim gewinnen, die Bettenkapazität mittelfristig erhöhen und auch neue Herangehensweisen prüfen. Derzeit sind 110 Plätze belegt, aufgrund des Personalmangels sind 30 Betten unbesetzt. Lt. Riedhart fehlen fünf Vollzeit-Pflegekräfte. „Die Lage im Pflegebereich ist in der ganzen Republik angespannt, österreichweit fehlt Personal an allen Ecken. Hierdurch stehen im ganzen Land trotz wachsenden Bedarfs viele Plätze in den Alten- und Pflegeheimen nicht mehr zur Verfügung. Auch Wörgl bleibt von diesem großen Personalmangel nicht länger verschont“, so Werlberger zu den herausfordernden Entwicklungen im heimischen Pflegebereich. „Es sind daher Maßnahmen gefordert, die unser Seniorenheim als Arbeitsplatz massiv attraktivieren. Nur so können wir qualifiziertes Personal ansiedeln und dadurch mehr Betreuungsplätze in unserem Heim zur Verfügung stellen. Auch die Qualität der Pflege könnte durch eine Personalaufstockung positive Impulse bekommen, sowie eine spürbare Entlastung unserer wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ergänzt Werlberger.
Wörgler Sozialen Dienste
Ein möglicher Weg dahin wäre die Ausgliederung des laufenden Betriebes in eine Non-Profit-Gesellschaft: Die Wörgler Sozialen Dienste - wie Riedhart und Werlberger in einer Presseaussendung ankündigen. In einer derartigen Gesellschaft, welche keine wirtschaftlichen Ziele verfolgt, bliebe die Stadtgemeinde Wörgl als Eigentümervertreter der öffentliche Träger. Angedacht ist, für die operative Tätigkeit mit spezialisierten Partnerunternehmen zu kooperieren, um qualifiziertes Personal zu bekommen. Dieser sozialen Gesellschaft bzw. die Heimleitung könnte unter Aufsicht eines sozialen Beirats oder eines sozial besetzten Aufsichtsrats gestellt werden. Ebenfalls könnte es ein Weg sein, Pflegepersonal aus Kolumbien anzuwerben: „Wir müssen als Stadt über den Tellerrand blicken, es darf hier keine Denkverbote geben, wenn es um die beste Pflege unserer Seniorinnen und Senioren geht“, so die Sozialstadträtin und der Bürgermeister unisono. Der Stadtchef möchte allen Gemeinderatsfraktionen die Möglichkeit bieten, „hier in voller Transparenz mitzuarbeiten“.
Heim- und Pflegedienstleitung gesucht
Da sich der Heimleiter sowie die Pflegedienstleiterin derzeit auf unabsehbare Zeit im Krankenstand befinden, wurden die beiden Dienstverhältnisse jetzt einvernehmlich aufgelöst. Lt. Riedhart gibt es für beide Posten bereits „gute Bewerbungen“: „Ich bin mir sicher, dass wir in absehbarer Zeit eine gute Besetzung finden werden“.
Im Seniorenheim Wörgl sind derzeit 30 Betten unbelegt. Pflegekräfte werden auch hier dringend gesucht.
Foto: Wundara
Großes Wachstum bei Stihl Tirol
Der Langkampfener Gartengerätehersteller Stihl Tirol hat den Wachstumskurs im vergangenen Jahr fortgesetzt: Die Mitarbeiterzahl stieg von 799 auf 887, der Umsatz konnte von € 768,9 Mio. um 24 % auf € 953,3 Mio. gesteigert werden. Auch im vergangenen Jahr habe es lt. GF Jan Grigor Schubert einige Herausforderungen gegeben - wie z. B. die Energiekrise, die hohen Lohnabschlüsse in der Metallindustrie, die geringe Kaufkraft sowie der Personalmangel. „Trotz all der Krisen und Widrigkeiten sind wir hier ganz substanziell weitergewachsen“, erklärte Schubert.
Am Markt konnten sich von Stihl die Akku-Motorsägen, wie die stärkste Akku-Motorsäge der Welt, die Akku-Heckenscheren, die Akku-Blasgeräte, die Akku-Rasenmäher sowie die neuen iMOW Mähroboter besonders gut behaupten und waren stark nachgefragt. USA hat Deutschland im vergangenen Jahr als größten Absatzmarkt abgelöst, dahinter folgen Frankreich, Benelux, Australien und Großbritannien. Rund die Hälfte des Jahresumsatzes konnte trotzdem in Europa erwirtschaftet werden. In Österreich werden rund zwei Prozent des Umsatzes generiert. „Es hat sich gezeigt, dass die strategische Ausrichtung auf doppelte Technologieführerschaft – Benzin- und Akkuantrieb – mit unserem Werk in Langkampfen als wichtigen Standort für die Akku-Produkte der Stihl Gruppe eine sehr gute Entscheidung für uns war“, sagt Schubert. Mit der „Battery First“-Strategie konnte Stihl Tirol auch im Vorjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen wachsen und einige besondere Highlights umsetzen. Dazu gehören neben neuen Büroräumlichkeiten in Innsbruck mit derzeit acht Mitarbeitern die Einführung der neuen Generation an iMOW Mährobotern und der neuen Rasenmäher der Serien 2 und 4 sowie die Markteinführung der neuen Akku-Zero-Turn-Aufsitzmäher mit Null-Wendekreis-Technik am US-Markt. Zudem sorgten drei neue Montagebänder für Akku-Produkte für einen erhöhten Automatisierungsgrad in der Fertigung.
Neues EMV-Prüflabor
Vor der Markteinführung neuer STIHL Produkte werden diese auf Herz und Nieren geprüft, so auch im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Seit Ende 2023 stärkt Stihl Tirol diesen Prozess mit einem hauseigenen 147 m2 großen EMV-Labor mit hochwertigen Markenmessgeräten am Standort Langkampfen. Mit dem neu eröffneten Labor wurde die Prüfinfrastruktur um eine wichtige Komponente ergänzt.
V. l.: Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter, sowie GF Jan Grigor Schubert
Foto: Wundara
Lebensmittel fehlen: Nachfrage beim Wörgler Sozialmarkt spürbar gestiegen
Aufgrund der Teuerung wird der von der Caritas Salzburg betriebene Sozialmarkt in Wörgl immer mehr frequentiert: Seit 2022 wurde die Nachfrage auf günstige Lebensmittel größer, seit Jahresbeginn steigt diese spürbar an. „Die Hemmschwelle, einen Sozialmarkt zu besuchen, ist jetzt deutlich geringer geworden. KlientInnen, welche bis jetzt Scham hatten, den Sozialmarkt zu besuchen, kommen (bzw. müssen) jetzt dieses Angebot in Anspruch nehmen. Der Zustrom zum Sozialmarkt hat sich deutlich erhöht“, erklärt die Caritas.
Im Jahr 2022 kamen rund 130 Personen pro Woche zum Einkaufen, im vergangenen Jahr waren es bereits 150 - und heuer sind es wöchentlich bereits 200 Personen - Tendenz steigend.
Grundnahrungsmittel fehlen
Aufgrund der größeren Nachfrage sowie der Tatsache, dass Geschäfte, die dem Sozialmarkt früher Lebensmittel zur Verfügung stellten, diese jetzt aber vermehrt z. B. mit „Good to go“ selber verkaufen, fehlen haltbare Lebensmittel. Besonders Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, Reis und Nudeln sind Mangelware. Daher ruft der Sozialmarkt Wörgl jetzt auf, Lebensmittel zu spenden, auch Geldspenden sind möglich.
Der Sozialmarkt ist eine Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs, die sehr günstig verkauft werden. Um einzukaufen, benötigt man einen Einkaufspass, für den Einkommensgrenzen gelten (maximales Nettoeinkommen monatlich: Einzelpersonen: € 1.200,-, Paare im gemeinsamen Haushalt: € 1.600,-, jede weitere Person im Haushalt: € 300,- zusätzlich). Der Einkaufpass wird im Sozialmarkt ausgegeben.
Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch: 8 bis 12 Uhr, Freitag: 8 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr.
Kontaktaufnahme: Jennever Mierke, Tel. 0676/848210529.
Im Wörgler Sozialmarkt fehlen Grundnahrungsmittel. Spenden sind jederzeit erwünscht.
Foto: Caritas Salzburg
Riesen Interesse bei der Protestfahrt für sicheren Eiberg-Radweg
Ein derartig großes Teilnehmerfeld hatten sich die Initiatoren der ersten Protest-Radfahrt am 4. Mai nicht zu erträumen gewagt. Ihre Forderung, endlich einen sicheren Radweg zwischen Kufstein und Schwoich zu schaffen, wurde damit eindrücklich unterstützt.
„Wir sind unendlich froh über die breite Unterstützung aus der Bevölkerung. So sehen die Verantwortungsträger, dass ein sicherer, baulich getrennter Radweg durch die Eibergschlucht ein enorm wichtiges Anliegen sehr vieler Menschen ist“, resümiert Richard Aschaber, Obmann der Bürgerinitiative Radweg Eiberg.
Mit der Protestfahrt wurde deutlich gemacht, dass nach jahrelangen Bemühungen mit unzähligen Varianten endlich eine Lösung gefunden werden muss. Dabei betont die Bürgerinitiative, dass ihr dafür jede sichere und praktikable Radweg-Variante recht ist.
Aschaber: „Wir haben eine verwirklichbare Radweg-Variante vorgelegt, bestehen aber keineswegs auf dieser. Wir wollen einen Radweg, baulich getrennt von der Straße und damit sicher, geschützt vor Steinschlag, und angenehm, ohne Steigungen über 6 % zu befahren. Jeder Radweg, der diese Kriterien erfüllt und rasch verwirklicht wird, ist in unserem Sinne.“
Es kommt erste Bewegung in die Sache
Die mediale Aufmerksamkeit (der Kufsteinblick berichtete), die die Bürgerinitiative Eibergradweg zuletzt erzielen konnte, hat bereits erste positive Auswirkungen. „Bereits für Mitte Mai ist ein runder Tisch mit dem Behördenleiter, den Bürgermeistern von Kufstein und Schwoich und uns vereinbart. Wir werden dort gemeinsam mögliche Lösungen und die dafür notwendigen Schritte diskutieren und natürlich versuchen, konkrete Zusagen zu erreichen“, erklärt Aschaber.
Die Protestfahrt hat es ganz deutlich gemacht: Während die Protestradler fuhren, ist einiger Stau von Kraftfahrzeugen entstanden. Allerdings nicht aufgrund einer Blockade – eine solche gab es nämlich nicht. Im Gegenteil, Autos fuhren, ihre Fahrer verhielten sich aber entsprechend der Vorschriften der StVO. Diese schreibt vor, dass Kraftfahrzeuge beim Überholen von Radfahrern einen Seitenabstand von mindestens 2 Metern einzuhalten haben. Aschaber erklärt: „Daran hält sich nur leider keiner! Wir aber haben mit Begleit-PKW genau das Vorgeschriebene getan: Nur dann die Radfahrer überholt, wenn 2 m Seitenabstand eingehalten werden konnten. Mehr als 2/3 der Strecke weisen eine Sperrlinie auf, die nicht überfahren werden darf – und dort ist die Einhaltung dieses Abstandes wegen der Straßenbreite nicht möglich.“ Also mussten die PKW hinter den Radfahrern bleiben. Und wegen deren geringer Geschwindigkeit von rd. 15 km/h bildete sich ein Stau dahinter.
Für die Initatoren deshalb klar: Ein von der Fahrbahn baulich getrennter Radweg ist nicht nur für Radfahrer notwendig, sondern auch für Autofahrer und in besonderem Maß für Busse und LKW mit ihrer größeren Breite.
Foto: Aschaber
Galaabend für Kufsteins beste Sportler
Die Stadt Kufstein lud vergangenen Freitag, 3. Mai, in die Kufstein Arena, um in einem festlichen Ambiente ihre Sportler für ausgezeichnete Leistungen zu ehren.
Bgm. Martin Krumschnabel und Sportreferent Thomas Krimbacher überreichten Österreichischen Meister, Tiroler Meistern, Mannschaftsmeistern sowie weiteren Einzelsportlern und Mannschaften für außergewöhnliche Leistungen im Jahr 2023 Trophäen in Festungsform. „Wir sind stolz auf unsere Sportvereine und all unsere Sportler und auf alle Leistungen, die erbracht wurden“, freute sich Krimbacher. „Wir haben heute ein Stelldichein der Besten der Besten aus dem Kufsteiner Sport“, ergänzt Krumschnabel.
Sebastian Kaufmann führte als Moderator durch die Sportlerehrung und lud das Publikum wieder ein, mittels QR-Code für verschiedene Auszeichnungen mitzuvoten. Zum „Sportler des Jahres“ wurde Tennis-Profi Alexander Erler gewählt, dazu erhielt der Judoclub eine besondere Anerkennung für die herausragende Weihnachtsgala, welche als „Bestes Sport-event 2023“ ausgezeichnet wurde.
Ein buntes Rahmenprogramm mit einer Tanzvorführung des Tanzsportclub Kufstein und ein Poledance-Act vom Studio Freigeist sorgte für spektakuläre Momente.
Die Tiroler Meister in der Klasse Senioren mit Bgm. Martin Krumschnabel (li.) sowie Sportreferent Thomas Krimbacher (re.)
Die Tiroler Meister in der Klasse Junioren und Allgemein vom Judoclub Kufstein sowie vom KSC Bad Häring - Kufstein (Gewichtheben)
Fotos: Wundara