Pläne „Haflinger Pferde ErlebnisWelt“ werden bis Mai 2019 umgesetzt
Überall wird gearbeitet und gebaut - aus dem Fohlenhof in Ebbs soll bis zum Mai 2019 eine wahre Haflinger Pferde Erlebniswelt werden.
Trotz Bauarbeiten kann der Fohlenhof Ebbs weiterhin besucht werden. „Wir haben bis jetzt auch keinen merklichen Rückgang bei den Besucherzahlen festgestellt“, freut sich Geschäftsführer Robert Mair. Rund 15.000 Besucher hat der Fohlenhof jährlich, die großen Veranstaltungen, die man bei freiem Eintritt besuchen kann, sind hier nicht inbegriffen.
Nach dem Ende der Bauarbeiten wird der Fohlenhof im komplett neuen Glanz erstrahlen: Neben einer Multifunktionshalle, einem Gebäude mit Stallungen, Büros, einem Museum und Platz für die Mitarbeiter werden auch die Wege rundum erneuert.
Mair hofft, noch heuer mit dem Großteil der Bauarbeiten fertig zu fertig, im Mai 2019 soll dann die große Eröffnung der neuen „Haflinger Pferde ErlebnisWelt“ stattfinden.
Mehr als Nutztiere
Das Vorhaben soll für die Pferde weit mehr bringen als nur die Erfüllung der Tierschutzgesetze. Maier: „Das ist uns zu wenig, uns geht es um das Tierwohl. Das Pferd ist ein Nutztier und soll das auch bleiben. Aber wir wollen es näher ans Thema Freizeit bringen, den Haflinger als echtes Familienmitglied etablieren.“
Anhand eines Architektenwettbewerbes wurden die besten Ideen für den Umbau gesucht. Gewonnen hat ein Ebbser, Richard Freisinger konnte die Jury mit dem besten Entwurf überzeugen.
Das größte Gebäude, eine Multifunktionshalle mit den Maßen 60 x 20 Metern wurde vor kurzem bereits zum ersten Mal bei der Fohlenaktion genutzt. Hier werden zur Zeit bis zur Fertigstellung der neuen Stallungen einige Tiere untergebracht.
Mit den Neubauten steigen auch die Möglichkeiten für die Besucher: „Wir werden viele neue Angebote haben und noch viele Ideen,“ freut sich auch Marketingleiterin Anita Baumgartner über die Investition.
Über die Gesamtkosten möchte Mair noch nicht sprechen: „Klar ist, dass wir das nicht alles selbst bezahlen können. Wir werden jede mögliche Förderung nutzen. Wir freuen uns auch, dass der TVB Kufsteinerland und die Gemeinde Ebbs geschlossen zu dem Projekt stehen. Genaue Zahlen gibt es aber erst bei der Eröffnung am 11. Mai 2019.“
V. l.: Marketingleiterin Anita Baumgartner und Geschäftsführer Robert Mair vor der „Baustelle Fohlenhof“. Das Gestüt kann trotz Bauarbeiten weiterhin besucht werden.
Vierte Auflage der glück.tage
Aauch zu der vierten Auflage der glück.tage vom 23. bis 25. Mai 2019 konnten die Initiatoren international renommierte Speaker gewinnen. Beim Festival für Literatur, Philosophie, Natur und Genuss gastieren u. a. Gerald Hüther und Adele Neuhauser im Kufsteinerland.
Jedes Jahr kommen Ende Mai Gäste aus dem ganzen deutschsprachigen Raum in die Region, um drei Tage lang dem universellen Menschheitsthema Glück nachzuspüren. „Wir sind sehr stolz auf die glück.tage. Sie haben im Veranstaltungskalender einen fixen Rang eingenommen“, so TVB-Geschäftsführer Stefan Pühringer, der bei der Programmpräsentation von 7.000 Besuchern in den letzten drei Jahren berichtete. Nachdem in den Vorjahren bereits Top-Autoren wie z. B. die Star-Philosophen Richard David Precht und Wilhelm Schmid oder die Naturgurus Erwin Thoma und Wolf Dieter Storl zu Gast waren, können die Initiatoren, der TVB Kufsteinerland sowie die Kuratoren Thomas und Brigitte Weninger, das hohe Niveau auch bei den glück.tage 2019 halten.
So wird schon der Eröffnungsabend zum Highlight, wenn der weltweit renommierte Hirnforscher Gerald Hüther ins Festspielhaus nach Erl kommt. Am Freitag folgt ein Vortrag von Prof. Dr. Harald Lesch im Kultur Quartier Kufstein, am Samstag gastiert die Schauspielerin Adele Neuhauser (Tatort) im Thierseer Passionsspielhaus. Dazu gibt es Glück-Workshops mit Gabriela Nedoma sowie Nina Schmid, ein Glück.Kino im Kufsteiner Café Lebensmittel sowie eine Glück.Party im Vitus & Urban Kufstein.
Der TVB Kufsteinerland investiert inkl. Sachleistungen € 90.000,-. Weitere Informationen finden Sie unter www.glueck-tage.com
V. l.: Thomas Weninger (Kurator), Sparkasse-Marketingleiter Prok. Mag. (FH) Hannes Widmann, MSc., TVB Kufsteinerland-GF Stefan Pühringer, Brigitte Weninger (Kuratorin) sowie Danaiela Bucher (Sparkasse) Foto: Kufsteinerland
Iris Kahn ist neue Bezirkssprecherin der Grünen
„Ich möchte mich bei Nicole für die vielen Jahre der guten Arbeit bedanken“, so LA Georg Kaltschmid bei der Vorstellung der neuen Besirkssprecherin der Grünen, Iris Kahn.
Nicole Schreyer war in dieser Funktion mehr als sechs Jahre tätig, möchte sich nun aber ganz ihrem Studium widmen. Sie bleibt den Grünen aber noch in einigen strategischen Gremien weiter erhalten.
Iris Kahn wohnt in Wörgl und ist Lehrkraft an der Tiroler Fachberufsschule in Kufstein. Außerdem ist sie als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule in Innsbruck tätig und arbeitet zur Zeit an einem neuen Schulbuch.
Ursprünglich wollte Kahn in einer Bank arbeiten, in einem Schulpraktikum erkannte sie aber, wieviele Jugendliche es in prikären Situationen gibt. „Ich wollte einfach nicht in einer Branche arbeiten, in dem der Mensch eine Kostenstelle ist. Ich bin im sozialen Bereich also eher ein Spätzünder. Aber dadurch bin ich zu den Wörgler Grünen gekommen“, so Kahn.
Verkehr (hier will man in den nächsten Monaten eine Blockade der Autobahn mit Fahrrädern organisieren), soziale Belange und natürlich Bildung sollen die Schwerpunkte sein. Aber auch Themen wie Lebensraum Inn, „Statt Plastik“ oder die Hundegesetze stehen auf der Liste, die bei der nächsten Bezirkssitzung besprochen werden sollen.
Kahn: „Ich habe es mir lange überlegt, ob ich als Bezirkssprecherin kanditiere, die Position bietet eine große Angriffsfläche - und das ohne Bezahlung. Ich will aber nicht jemand sein, der sich über Missstände nur aufregt, ich will aktiv etwas dagegen tun.“
V. l.: Nicole Schreyer, Iris Kahn und LA Georg Kaltschmied in Wörgl
Erl: Künstler stellen sich hinter Gustav Kuhn
Nach den schweren Vorwürfen gegen Maestro Gustav Kuhn meldeten sich in Erl erstmals die Künstler bzw. Mitarbeiter zu Wort. Sie sind entsetzt über die derzeitige Darstellung der Tiroler Festspiele Erl und plädieren für die Unschuldsvermutung.
Von „modernen Sklaventum“ über den Verdacht auf Lohndumping bis hin zu „anhaltendem Machtmissbrauch“ und sexueller Belästigung reichen die Vorwürfe gegen Maestro Gustav Kuhn. Nachdem sich fünf ehemalige Künstlerinnen in einem offenen Brief im Juli an die Öffentlichkeit wandten, unterstrichen acht Musiker und Ex-Angestellte vergangene Woche im Nachrichtenmagazin „Profil“ die Vorwürfe: In einer Solidaritätserklärung, unterzeichnet u. a. von Jan Hax Halama (Chefbühnenbildner 2012-2015) und Christoph Ziermann (Marketingleiter 2011-2015), ist von „übergriffigem Verhalten in vielerlei Hinsicht“ sowie von „struktureller Gewalt gegenüber Frauen und Männern“ die Rede. Der künstlerische Leiter Andreas Leisner glaubt, dass in diesem Fall Geld im Spiel war: „Es ist eine neue Masche, dass man sagt: Ja wenn du mir was zahlst oder mir das und das gibst, dann sag ich nicht aus oder dann sag ich das aus“, erhebt Leisner schwere Vorwürfe gegen Halama und Ziermann. Der Plan sei es jetzt, die Staatsanwaltschaft darüber zu informieren.
200 Künstler wollen Gustav Kuhn zurück
Stellvertretend für 200 Künstler der Tiroler Festspiele Erl meldeten sich vergangene Woche sieben Mitarbeiter zu Wort, um zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. „Die hier vertretenen Solisten fordern die Einhaltung der rechtsstaatlichen Grundstätze, nach denen für jeden Menschen die Unschuldsvermutung gilt, solange keine gerichtliche Instanz ein Urteil oder die Gleichbehandlungskommision keine Empfehlung ausgesprochen hat. Die von den Stiftungsräten verantwortete und gestattete Absetzung kommt einer Vorverurteilung gleich und widerspricht somit der Rechtsstaatlichkeit“, ärgert sich Solist Ferdinand von Bothmer. „Wir Orchestermitglieder sind entsetzt über die derzeitige Darstellung unseres Hauses in der Öffentlichkeit. Man spricht uns jede künstlerische Aussagekraft ab“, schimpft Solo-Klarinettistin Karin Mischl. Die Emotionalität beinhalte manchmal einen rauen Ton während der Proben, der aber allein der Sache und dem Zweck diene und menschlich sei. „Als weibliche Mitarbeiterin (...) musste ich zu keiner Zeit irgendwelche sexuellen Dienste leisten, um meine Karriere weiterzuentwickeln. Das falsche Licht, das nun seit Monaten auf unser Haus, auf unseren liebgewonnenen Arbeitsplatz geworfen wird, erschüttert und beängstigt uns, auch existenziell. Auf Gustav Kuhn wollen wir auf keinen Fall verzichten müssen“, betont Mischl. „Wir sind wütend und verständnislos über die Entscheidung, Kuhn von seinem Dirigat zu entbinden“, ist auch Antonio Mostacci, Solo-Cellist, für eine Wiedereinstellung Kuhns. „Ich finde es beklagenswert, dass die Tiroler Festspiele zum politischen Spielball geworden sind und die Unschuldsvermutung in der österreichischen Demokratie wohl keinen Wert mehr hat. Ich habe noch keinen Arbeitstag erlebt, an dem ich einen der Vorwürfe gegen Gustav Kuhn bestätigen könnte“, so Techniker Tim Herold, der sich vom Stiftungsvorstand und der Politik mehr Courage gegenüber Kuhn erwartet. „Maestro Kuhn ist streng, aber gerecht. Wenn er schreit, dann ist es nötig. Unser Kollektiv wünscht nichts mehr, als mit ihm zusammenzuarbeiten. Lasst ihn in Ruhe und lasst ihn arbeiten. Ohne Maestro wird das Festival sehr viel verlieren“, so Dzmitry Klachko vom Chor.
Kufstein beschließt Resolution für Trassenführung der ÖBB
Auch der Kufsteiner Gemeinderat ist geschlossen gegen die Variante der ÖBB, die Zulaufstrecke für den Brenner Basistunnel oberirdisch zu realisieren.
„Im September haben wir bereits die Unterstützung von LH Günther Platter erhalten, die Kufsteiner Bürgerinitiative hat in kürzester Zeit 2000 Unterschriften gesammelt,“ so Bgm. Martin Krumschnabel bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 3. Oktober.
Gemeinderat Horst Steiner bemerkte zudem, dass noch niemand wisse, wie es in Bayern weitergehe. Krumschnabel: „In Bayern wird aktuell hinterfragt, ob es überhaupt notwendig ist, da die Bestandsstrecke noch Kapazitäten frei hat.“ Dazu will der Bürgermeister Antworten, ob diese Zahlen korrekt sind.
Neben den beiden Varianten Zulaufstrecke durch den Berg oder oberirdisch neben der Autobahn möchte der Gemeinderat noch eine dritte Möglichkeit ins Spiel bringen: unterirdisch neben der Autobahn.
„Eine zusätzliche Belastung der Stadt Kufstein durch Verkehr, sei es auf der Straße oder auf der Schiene, ist nicht mehr tragbar. Wir benötigen für die Bevölkerung eine Garantieerklärung der österreichischen Bundespolitik, dass es unter keinen Umständen zu einer oberirdischen Bahntrasse durch Kufstein kommt. Auch wenn man bisher in allen verkehrsrelevanten Fragen im Stich gelassen wurde, sei es bei der Vignettenkontrolle oder aber auch bei den Grenzkon-trollen,“ heißt es im Bericht an den Gemeinderat.
Die Resolution wurde einstimmig beschlossen und ergeht nun an Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Karl-Heinz Strache und den zuständigen Verkehrsminister Norbert Hofer.