Aufgrund des Wahlausganges mit nur einem erreichten Mandat für das OGF zieht sich Andreas Falschlunger ab sofort aus dem Gemeinderat zurück. Seinen Platz werden je nach Thema abwechselnd die ersten Zehn der Liste der Kufsteiner Grünen einnehmen. Auch die Organisation und Leitung der Philosophischen Cafés übergibt Falschlunger nach 45 Veranstaltungen. Die beiden Philosophie-Studentinnen Mag. phil. Sarah Pfeifer (32) und Katharina Juffinger, B. A. (24) organisieren zukünftig zusammen die Veranstaltungsreihe in der Arche Noe. Geplant sind zehn Veranstaltungen pro Jahr: „Wir schauen immer, dass wir ein aktuelles Thema sowie einen lokalen Bezug durch Kufstein haben“, betont Pfeifer. Nach einem rund 30-40 minütigen Input vom Referenten folgt jeweils ein Austausch mit intellektueller Auseinandersetzung zu einem Thema. „Mir ist es ein Herzensanliegen, weil es in Kufstein keine Alternive gibt für einen freien Gesprächsraum, wo man eine kritische Fragestellung fördern kann,“ so Pfeifer.
Das nächste Philosophische Café findet am 3. Mai in der Arche Noe statt. Dr. Eva Lichtenberger referiert über digitale Überwachung und bargeldlose Zukunft.
Der Langkampfener Gartengerätehersteller Viking blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent auf € 193,9 Mio., auch die Bilanzsumme ist mit einem Plus von über elf Prozent auf € 124,6 Mio. gestiegen. Seit dem Jahr 2010 gab es eine Umsatzzunahme von über 75 Prozent. Viking GF Peter Pretzsch berichtete, dass ein Großteil der Umsatzsteigerung mit der Fertigung von Stihl-Akku-Produkten - mittlerweile für den weltweiten Bedarf - zusammenhängt.
Neben vier neuen Rasenmähern und zwei neuen Garten-Häckslern kann Viking auch vier neue Robotermäher in der breiten Produktpalette vorweisen. „Wir haben ein Neuheiten-Feuerwerk abgebrannt. Besonders der Robotermäher ist ein wichtiges Produkt geworden“, betonte Pretzsch. Für noch mehr Komfort und Flexibilität sorgt die neue iMow App. Sie ermöglicht die Vernetzung bzw. Steuerung der Robotermäher mit einem Smartphone oder Tablet.
Neben zahlreichen Auszeichnungen für Qualität, Design oder die leichte Handhabung eines Produkts sicherte sich Viking auch einen Eintrag in das Guiness Buch der Rekorde. Der Norweger Pekka Lundefaret beschleunigte einen umgebauten Rasentraktor auf 215 km/h - Weltrekord. Neben der Auszeichnung „Wir sind inklusiv“, die vom Sozialministerium verliehen wurde, erhielt Viking auch das Prädikat „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“.
Viking beschäftigt derzeit 373 Mitarbeiter, darunter befinden sich neun Lehrlinge. Der Export-
anteil liegt wie in den vergangenen Jahren bei 98 Prozent, für GF Peter Pretzsch ist aber auch der heimische Markt wichtig.
Nach dem großen Erfolg der Weltausstellung im vergangenen Jahr will man 2016 am Fohlenhof in Ebbs neue Veranstaltungen anbieten.
„Wir wollen uns nach dem überwältigenden Erfolg der Weltausstellung nicht ausruhen“, so Gestütsleiter Robert Mair über den vollgepackten Terminkalender des Fohlenhofes in Ebbs: Am 17. April findet die Stutbuchaufnahme und Jährlingsbeurteilung statt, gefolgt von der Tiroler Landes Jungstutenschau (1- und 2-jährigen Stuten) am 26. Mai. Neu ist die Meisterscahft im Gespannfahren vom 3. bis 5. Juni. Am 18. und 19. Juni wird der Haflingercup mit einem Dressur- und Springturnier durchgeführt.
Über dem Sommer (vom 15. Juli bis 26. August) gibt es jeden Freitag um 20 Uhr eine Haflinger-Show, die die universelle Verwendbarkeit und einen Einblick in die Zucht der Blondinen zeigt.
Im Herbst folgt nach der Hengstleistungsprüfung am 5. und 6. September das Auktionswochenende vom 23. bis 25. September. Geplant ist auch ein echter Hengstalmabtrieb mit großem Einzug in den Fohlenhof am 15. Oktober.
Ein ganz besonderes Adventprogramm
Ganz besonders freut sich der Fohlenhof auf den Advent: Mit einem ganz speziellen und hochwertigen Christkindlmarkt will man die Zeit bis Weihnachten im passenden Rahmen verkürzen. Mit dabei die Tiroler Festspiele Erl, die mit passender Weihnachtsmusik das Programm erzänzen.
Standbetreiber - vor mit Angeboten heimischer Handwerkskunst - können sich noch beim Fohlenhof melden und sich über Details informieren.
TVB Ferienland Kufstein Geschäftsführer Stefan Pühringer: „Am Fohlenhof bietet sich das passende Umfeld, um Vereine einbinden zu können und für die ganze Familie einen hochwertigen Weihnachtsmarkt anbieten zu können.“
Auch Bgm. Josef Ritzer freut sich, dass der Fohlenhof jetzt öfter für Veranstaltungen genutzt wird: „Die Jahre zwischen den Weltausstellungen werden bestens genutzt. Das ganze Jahr ist etwas los. Der Fohlenhof ist ein hochwertiges Produkt, das sehr gut unsere Region präsentiert. Ein weiterer Schritt auf die Leute zu, die Chemie passt.
Obfrau Petra Buchberger berichtete bei der Generalversammlung der Gemeinschaft Kufsteiner Kaufleute vergangenen Montag, 14. März, von der Neuverteilung der Rollen: Die Kaufmannschaft sei nicht mehr operativer Umsetzer, sondern Interessensvertreter und Auftraggeber im Sinne des Handels und der Gastro. „Die neue Konstellation (Event-Kooperation mit dem Stadtmarketing, Anm.) funktioniert, wir haben uns ein Stadtmarketing gewünscht“, so Buchberger. „Wir sind Dienstleister und gleichzeitig auch Netzwerker. Es gibt viele Dinge, die man gemeinsam effizienter lösen kann“, berichtet der operative Leiter vom Stadtmarketing Kufstein, Thomas Ebner. Zu den gemeinsamen Events zählen u. a. die drei Night-Shoppings, die Nacht der 1.000 Lichter, der Ostermarkt, die Sommerkonzerte, das Weinfest, sowie der Weihnachtsmarkt im Stadtpark. Ziel ist es hier, mit dem gemeinsamen Budget von ca. € 300.000,- die Qualität und die Effizienz zu steigern. Neben der Weiterentwicklung sind auch gezielte Neuveranstaltungen wie ein Streetfood-Market-Festival, ein Kunst- und Handwerksmarkt oder die Ausstellung „Menschenbilder“ geplant.
Bei der Generalversammlung stand auch die turnusgemäße Neuwahl auf der Tagesordnung. Dabei stellte sich der bestehende Vorstand erneut zur Wahl und wurde von den Mitgliedern einstimmig bestätigt: Obfrau bleibt Petra Buchberger, ihr Stellvertreter ist Markus Achorner, zum Schriftführer wurde Roland Wechselberger und zum Kassier Sylvia Greiderer gewählt.
Vom 13. bis 19. März fand in Park City (USA) die Paraweltmeisterschaft in Skeleton und Monobob statt. Als einziger Österreicher konnte sich der Reither Andreas Kapfinger für diesen Bewerb qualifizieren. Dabei ist er eigentlich erfolgreicher Skifahrer.
Andreas Kapfinger war mit 19 Jahren bereits erfolgreicher Profi-Snowboarder. Bis ihm am 15. Jänner 1997 das Leben eine neue Richtung vorgab. „Zu schnell, zu hoch, zu weit - ich kam falsch auf - seidem bin ich von der Brust abwärts gelähmt,“ erzählt Kapfinger.
Früh erfuhr er von seinen Ärzten: „Herr Kapfinger, sie können wahrscheinlich nie wieder gehen.“ Doch sein Ehrgeiz war nicht gebrochen. „Für mich war und ist immer die größte Motivation, wenn jemand zu mir sagt: das geht nicht, das kannst du nicht machen.“
Vom Skiprofi ...
Im gleichen Jahr war Kapfinger schon wieder auf der Skipiste. „Am Anfang bin ich nur gelegen. Ich hätte vielleicht doch einen Kurs besuchen sollen. Immerhin sind doch 3/4 meines Körpers gelähmt.“
Doch Kapfinger trainierte weiter, ein Jahr später trat er schon bei den Tiroler Monoski-Meisterschaften an. 2004 qualifizierte er sich für die Olympiade in Salt Lake City und erreichte den vierten Platz. Im gleichen Jahr holte er sich bei der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille im Slalom. Einen Erfolg, den er 2009 in Südkorea wiederholen konnte. Dazu erreichte er in seiner Karriere zahllose Staatsmeister- und Tirolermeister-Titel und Topplatzierungen bei den Europacup-Disziplinen.
... zum Bobsport
„Nach 20 Jahren fragt man sich natürlich, wie es weitergehen soll. Noch kann ich mit den Jungen mithalten, aber wie lange noch?“ so der inzwischen 38-Jährige. Er suchte nach einer neuen Herausforderung und fand sie in einer anderen Speed-Sportart: Bobfahren. „Ich konnte in Innsbruck eine Woche lang schnuppern und bin dann gleich ein Weltcuprennen mitgefahren. Man hat mich nicht ganz ernst genommen, dass ich in meinem Alter eine neue Sportart anfange. Viele der anderen waren schon 20 Jahre dabei. Ich war nicht vorne dabei, aber ich bin auch nicht Letzter geworden.“
Das größte Problem ist die Finanzierung: „Ich muss alles aus meiner Tasche bezahlen. Ein Bob kann man sich ausleihen, aber jede Trainingsfahrt kostet € 60.-.“
Dann die große Überraschung. Bei seinem erst vierten Welt-
cuprennen erreichte Kapfinger den dritten Platz und qualifizierte sich dadurch für die WM in den USA. Alle Kosten für den Wettkampf muss Kapfinger selbst finanzieren. Selbst sein Physiotherapeut Gerhard Weger fährt auf eigene Kosten mit nach Park City.
Weltmeisterschaft in Park City
Die fehlende Routine verhinderte dann doch die ganz große Sensation: Der erste Lauf ging mit dem vorletzten Platz komplett daneben, durch zwei drittbeste Zeiten in den Läufen 3 und 4 sicherte er sich dann den 8. Gesamtrang. Aber es war ja seine erste Weltmeisterschaft.
Foto: Viesturs Lacis, IBSF