Deftiger Almkäse, duftende Kiachl oder einfach eine leckere Bratwurst: beim Genusstag in Kufstein am Fischergries und Arkadenplatz war für jeden Geschmack etwas dabei.
Dazu gab es zur Unterhaltung passende Musik und Vor- und Aufführungen.
Viel Spaß hatten auch die kleinen Besucher des Genuss-tages: Neben einer Hüpfburg, Stockbrotgrillen an einer Feuerstelle, Kinderschminken und Bastelstelle mit eigenen Betreuerinnen gab es auch eine tolle Bobby-Car-Rundstrecke.
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche organisierte das Klimabündnis Tirol auch heuer wieder den Autofreien Tag. Unter dem Motto „Nimm autofrei“ wurde die Wörgler Bahnhofstraße am 22. September zur blühenden Fußgängerzone. Blühend im wahrsten Sinn des Wortes, da mitunter der Asphalt zur Blumenwiese erweckt wurde. Neben einem umfangreichen Kinderprogramm für die Kleinsten machten es sich die zahlreichen Besucher in der Sitz- und Wohlfühllandschaft auf den Paletten gemütlich. Viele Sozialvereine informierten über ihre Tätigkeiten, bei der „Tirol MOBIL Bar“ gab es Informationen rund ums Radfahren und viele bunte Give-aways.
Rund 120.000 km „erradelten“ die 157 Teilnehmer des Fahrradwettbewerbes, was eine CO² Ersparnis von 15.383 kg bedeutet.
Gratis mit den Öffis
Anlässlich des Autofreien Tags konnten zum ersten Mal alle öffentlichen Nahverkehrsmittel gratis benutzt werden. Das heißt, mit Ausnahme der ÖBB-Fernverkehrszüge konnten alle Fahrgäste ohne Ticket innerhalb von Tirol so oft sie wollten und so weit sie wollten fahren.
Goldene Karte für die Stammkunden
Aber auch die StammkundInnen des Verkehrsverbunds Tirol (VVT) wurden zur Feier des 20-jährigen Bestehens belohnt: Wer 15 der letzten 20 Jahre ein VVT-Jahresticket besessen hat und auch aktuell im Besitz einer Jahreskarte ist, bekommt automatisch eine goldene Jubiläumskarte zugeschickt, die die Jahreskarte gratis um zwei Monate verlängert.
Mit der steigenden Zahl der in Österreich ankommenden Flüchtlingen steigt auch die Angst in der Bevölkerung. Dabei handelt es sich aber in erster Linie um die Angst vom Unbekannten. Je nachdem, wie man rechnet, ist es die siebte große Flüchtlingswelle, die Österreich seit dem zweiten Weltkrieg erlebt.
195 Asylbewerber und Flüchtlinge sind zurzeit im Zelt in Kufstein untergebracht und warten darauf, in geeignete Unterkünfte untergebracht zu werden (Stand Redaktionsschluss Montag). Eigentlich wären diese Zelte als Zwischenlösung für Flüchtlinge gedacht gewesen. Einige der Asylwerber wurden mit falschen Versprechungen nach Kufstein gebracht, wie Einzelgespräche vor Ort zeigten. In der Stadt Kufstein sind seit Jahren zwischen 80 und 100 Asylwerber untergebracht. Aktuell sind es 82 in den dafür vorgesehenen Wohnungen. Im gesamten Bezirk sind 340 Asylwerber (ohne Zelte) einquartiert. Auffälligkeiten gab es noch keine, weder in den Zelten, noch in den Wohnungen.
Tiroler Soziale Dienste
„Asylanten werden oft mit der Marokkaner-Szene in einen Topf geworfen,“ weiß Mag. Dr. Georg Mackner von der Tiroler Soziale Dienste GmbH. Seit Anfang des Jahres ist diese Einrichtung auch für die Unterbringung der Asylwerber zuständig. In den letzten Monaten hat man erst viel dazulernen müssen. Inzwischen läuft die Suche nach Unterkünften immer nach dem gleichen Schema ab: Zuerst wird ein entsprechendes Objekt gesucht, dann wird mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat gesprochen. Abschließend gibt es eine öffentliche Versammlung, um alle Fragen aus der Bevölkerung zu klären. „Der Widerstand wird zunehmend weniger. Unser bestes Argument an die jeweiligen Bürgermeister ist: Sprich mit deinen Kollegen, wo bereits Asylwerber untergebracht sind,“ so Mackner. Dabei ist der richtige Zeitpunkt zu informieren nicht einfach zu bestimmen. Wie das Beispiel Wörgl zeigt. Großer Unmut zeigte sich in der Nachbarschaft, als bekannt wurde, dass Asylwerber in den Ortsteil Bruckhäusl untergebracht werden sollen. Zwischenzeitlich gab es sogar einen Umbaustopp von der Stadt, da nicht alle Auflagen erfüllt wurden. Mackner: „Wir können natürlich erst dann informieren, wenn alles geklärt ist.“ Wenn, wie in Wörgl, die Pläne vorher bekannt werden, ist Ärger vorprogrammiert. Inzwischen ist das Haus bewohnt, die Lage hat sich beruhigt. Auch an der Unterkunft im Badl-Areal sind die Tiroler Soziale Dienste interessiert, aber „... vorher muss der Betreiber erst die Möglichkeit dafür schaffen.“
32 % der Anträge positiv
Derzeit werden pro Tag zwischen 300 und 500 Asylanträge gestellt. Das Bundesministerium geht davon aus, dass dieses Jahr 80.000 Asylanträge gestellt werden. 52.000 Menschen sind derzeit österreichweit in der Grundversorgung. 32 % aller Verfahren erhalten einen positiven Bescheid, ca. 2/3 der Anträge werden abgelehnt und die Asylwerber ausgewiesen. Der Bescheid hängt nicht immer vom Herkunftsland ab, so gibt es z. B. auch in Afghanistan und dem Irak sichere Regionen.
Die Familie Johal vom Kufsteiner Restaurant Bombay spendierte das Abendessen im Asylzelt.
Im Beisein von Bildungslandesrätin Beate Palfrader erfolgte vergangenen Donnerstag, 24. September, der Spatenstich für das Bauprojekt „Wazubi“.
Um Schülern der TFBS für Wirtschaft und Technik, der Gesundheits- und Krankenpflegeschule sowie Studenten der FH Kufstein eine geeignete Unterkunftsmöglichkeit bieten zu können, realisiert die Rieder Immobilien- und BeteiligungsGmbH ein neues Wohnbauprojekt direkt neben dem bestehenden Studentenheim in der Salurner Straße in Kufstein.
Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss werden Einzel- und Doppelstudios für 43 Studierende der FH Kufstein errichtet. Im zweiten Obergeschoss entsteht in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol ein Schülerheim für die TFBS Wirtschaft und Technik mit max. 26 Heimplätzen. Im dritten Obergeschoss sind weitere neun Studios für Auszubildende verschiedenster Bildungseinrichtungen (z.B. Gesundheits- und Krankenpflegeschule) vorgesehen. „Bildung und Wirtschaft gehören zusammen - und genau das wird hier umgesetzt. Es braucht die richtigen Rahmenbedingungen für junge Menschen“, so LR Beate Palfrader, die selber acht Jahre in Kufstein zur Schule gegangen ist. Für Anton Rieder hat die Wohnanlage große Symbolkraft: „Hier werden sich Menschen unter einem Dach begegnen, die einerseits den akademischen Weg einschlagen oder andererseits eine berufsorientierte Fachausbildung wählen. Diese Mischung ist etwas ganz Besonderes. Wir möchten jungen Menschen vermitteln, dass sich diese beiden Wege nicht ausschließen. Von der Lehre, bis zum Meister oder auch bis zum Master – hier gibt es keine Grenzen.“
Das Projekt „Wazubi“ wird von der Wohnbauförderung kofinanziert, die Baukosten belaufen sich auf € 3,6 Mio. Die Eröffnung des Studentenheimes erfolgt im Oktober nächsten Jahres, die Fertigstellung der übrigen Bereiche erfolgt Anfang 2017.
Im Beisein von Erzbischof Dr. Franz Lackner wurde vergangenen Freitag, 25. September, die International School Kufstein Tirol feierlich eröffnet.
„Europa ist reich an Sprachen. Die Chance war noch nie so groß wie heute, im Ausland studieren zu können und dies wollen wir als katholische Kirche unterstützen“, so Erzbischof Dr. Franz Lackner bei der feierlichen Eröffnung der katholischen Privatschule. Er kündigte auch an, dass jährlich ein Stipendium bezahlt werde.
Das neue Gymnasium steht allen Schülern offen, unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder religiösen Herkunft. Die Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren werden individuell gefördert, die Entwicklung von Talenten und Persönlichkeitsbildung stehen an erster Stelle. „Die Schule ist nicht nur eine Bildungsanstalt, Schule ist Lebensraum und trägt auch dazu bei, das Herz und den Charakter zu bilden. Die ISK Kufstein ist nicht nur eine Erweiterung. Ich bin davon überzeugt, dass diese Schule die Bildungslandschaft Tirols noch bereichern wird“, betonte Stiftungsrätin LR Bettina Ellinger. Auch Bgm. Martin Krumschnabel ist stolz auf die neue Schule: „Wir wollten in Kuftein eine möglichst gute Bildung anbieten. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, diese Vision umzusetzen.“ Umrahmt wurde die Zeremonie von den „Schoolphonics“ sowie mit Einlagen der ersten 22 Schüler.
Die International School Kufstein Tirol (ISK Tirol) ist ein Oberstufenrealgymnasium, anerkannt als Katholische Privatschule. Nach Abschluss erlangen die Schüler das weltweit anerkannte International Baccalaureate (IB Diploma) sowie die österreichische Zentralmatura. Die Unterrichtssprache ist Englisch.