Innerhalb von kurzer Zeit gingen gleich zwei Meldungen von Lesern in die Redaktion des Kufsteinblick ein: Der Postkasten beim ehemaligen Postpartner in Endach/Kufstein, ist unverhältnismäßig voll.
Eigentlich verspricht der Aufdruck auf dem Postkasten eine tägliche Entleerung von Montag bis Freitag um 13 Uhr - doch mit etwas Mühe wäre es sogar möglich gewesen, die oberen Briefe aus dem gut gefüllten Kasten zu entnehmen.
„Da ist was passiert, das müssen wir zugeben. Normalerweise entleert der Postpartner den Kasten. Nach der Schließung im Juni hat diese Aufgabe wieder der Briefträger übernommen. Doch in der vergangenen Woche war eine Aushilfskraft zuständig und diese hat schlichtweg auf die Entleerung vergessen,“ so der Pressesprecher der Post, Michael Homola, auf Anfrage des Kufsteinblick.
Laut Homola wurde der Postkasten eine Woche lang nicht entleert, inzwischen aber wieder in die Route mit aufgenommen.
„Ka überflüssiger Strich sollt gemalt werden“, so das Motto des freischaffenden Künstlers Hans Salcher. Der 59-jährige Lienzer, der mit scheinbar schlichten Pinselstrichen seine Themen zu Papier bringt, stellt seine Werke derzeit in der Sparkasse Kufstein aus. Im Rahmen der Vernissage vergangenen Freitag, 28. August, fand Klaus Felderer, Vorstandsdirektor der Sparkasse Kufstein, lobende Worte: „Sein Blick richtet sich auf das, was man im Vorübergehen übersieht. Er regt zum Nachdenken an und vergisst dabei nicht auf ein Lächeln. Ein Mensch und Künstler zum Staunen.“
Auch Bgm. Martin Krumschnabel freut sich über die prominente Ausstellung in der Festungsstadt: „Man kann die Leute nur zur Kunst bringen, wenn man ihnen eine ganz hervorragende Qualität zeigt. Es ist bildende Kunst auf allerhöchstem Niveau.“
Hans Salcher veröffentlicht seit mehr als zwei Jahrzehnten auch Gedicht- und Erzählbände mit persönlich-literarischen Eindrücken.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Sparkasse Kufstein, Oberer Stadtplatz 1, noch bis 6. November besichtigt werden.
Sieben mal feierte man in den vergangenen Jahren die Tiroler Beethoven-Tage im Ferienland Kufstein, sieben Mal eröffneten Sie den Kultursommer in der Region am Kaisergebirge: nun ist die schwere Entscheidung gefallen, dass es keine weiteren Tiroler Beethoven-Tage mehr geben wird.
Nach zahlreichen Gesprächen entschied Matthias G. Kendlinger zusammen mit dem Tourismusverband, die Tiroler Beethoven-Tage nicht weiter durchzuführen. Ein Grund dafür ist das Thierseer Passionsspielhaus als Veranstaltungslocation, das laut den Veranstaltern ohne eine Sanierung die Standards für hochkarätige Kulturveranstaltungen nicht halten kann. Eine Grundsanierung zum nachhaltigem Betreiben ist seitens des Passionsspielvereines und der Gemeinde Thiersee leider nicht angedacht.
Kein leichter Entschluss
Das Klassikfestival unter dem Motto „betont anders“ hatte sich in den letzten Jahren unter der künstlerischen Leitung von Matthias G. Kendlinger zusammen mit den K&K Philharmonikern einen klingenden Namen gemacht. Insgesamt wurden 45 Konzerte mit Werken von 23 Komponisten sowie sechs thematische Filmaufführungen in elf Veranstaltungsorten dargebracht. Darunter waren auch zwei Uraufführungen und sechs Erstaufführungen. 16.107 Musikliebhaber besuchten die Tiroler Beethoven-Tage in den vergangenenden sieben Jahren.
Deshalb ist die Entscheidung, die Tiroler Beethoven-Tage nicht länger stattfinden zu lassen, besonders schwer gefallen, berichtet Johann Mauracher, TVB-Obmann: „Die Tiroler Beethoven-Tage haben in den letzten Jahren das Kulturgeschehen in unserer Region markant geprägt. Es war immer ein Ereignis beim Eröffnungskonzert der Musik Beethovens und/oder von Matthias G. Kendlinger zuzuhören. Schade, dass der Event aufgrund der Problematik einer geeigneten Location nicht fortgeführt werden kann. Die Tiroler Beethoven-Tage werden im Kulturkalender fehlen.“
Die Suchtberatungsstelle Tirol im Psychosozialen Zentrum Wörgl bietet Beratung, Betreuung und Begleitung von drogengefährdeten und drogenabhängigen Personen mit illegalem Substanzkonsum.
Rund 30 bis 40 Prozent der Erwachsenen im Bezirk Kufstein hatten bereits Konsumerfahrungen mit Cannabis. Lt. Mag. Birgit Keel, GF Suchtberatung Tirol, konsumiert allerdings nur ein Bruchteil davon regelmäßig illegale Drogen und bei nur einem Prozent entwickelt sich ein Suchtverhalten bzw. eine Abhängigkeit.
Der Mensch im Mittelpunkt
Aus dem Jahresbericht von 2014 geht hervor, dass im vergangenen Jahr 122 Personen die Beratungsstelle in Wörgl aufgesucht haben. In der Suchtberatung Tirol steht allerdings nicht die Droge, sondern der Mensch im Mittelpunkt. Unser theoretischer Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ findet sich in unserer täglichen Arbeit wieder, in dem wir die Menschen ganzheitlich psychosozial begleiten und unterstützen“, so Keel.
Im Team in Wörgl arbeiten Psychologen, Psychotherapeuten und Sozialarbeiter eng zusammen, für rechtliche Belange wird ein Rechtsanwalt zugezogen. „Wir betreuen neben Menschen mit Suchtproblemen natürlich auch deren Angehörigen“, verweist Keel darauf, dass in Wörgl vergangenes Jahr auch 26 Angehörige betreut worden sind.
Betreut werden allerdings nur Klienten, die mit illegalen Drogen in Kontakt sind. Personen mit Alkohol-, Medikamenten- oder Spielsucht werden an den Verein BIN weitervermittelt.
Zusammenarbeit mit Drogenambulanz
Derzeit sind etwa 150 Menschen in der Wörgler Subsitutionsambulanz, die für die Bezirke Kufstein, Kitzbühel und Schwaz zuständig ist, in Behandlung. Zwischen der Drogenambulanz und der Suchtberatung Tirol besteht eine sehr enge und konstruktive Kooperation mit wöchentlichem Kontakt. „Weiters zeigte sich die Gesundheitsbehörde bemüht, Konsumenten illegaler Substanzen an uns zu vermitteln, um sie über gesundheitliche Risiken zu informieren, sie bei psychosozialen Problemen zu beraten und sie auf dem Weg bei der Erreichung der Abstinenz zu begleiten. Wichtig ist, den Menschen immer dort abzuholen, wo er gerade steht. Im vergangenen Jahr wurde auch von Seiten der Kinder- und Jugendhilfe unser Angebot vermehrt angenommen“, berichtet Keel.
Lt. Mag. Sabine Höller, Klinische- und Gesundheitspsychologin in Wörgl, kommen viele Klienten freiwillig in die Beratungsstelle, um Hilfe zu holen. Auch gibt es viele Zuweisungen von der Drogenambulanz. „Derzeit ist auch zu beobachten, dass das Interesse an stationärer Therapie angestiegen ist. Der Großteil unserer Klienten ist männlich und zwischen 25 und 30 Jahre alt“, so Höller.
Viele Menschen kontaktieren die Beratungsstelle, um sich Informationen bezüglich stationärer Therapieeinrichtungen einzuholen oder Hilfestellung bei der Vermittlung zum Entzug und anschließender stationärer Therapie zu bekommen. Zum anderen seien oftmals sozialarbeiterische Interventionen ein wesentliches Ziel, um die Klienten vor dem Verlust von Arbeit oder Wohnung zu bewahren. „Zudem erforderte das Vorhandensein psychischer Probleme (Ängste, Depressionen sowie Psychosen) die Weitervermittlung zu einem Psychiater“, so Höller weiter.
Insgesamt hat die Suchtberatung Tirol in Wörgl im vergangenen Jahr 96 Klienten und 26 Angehörige kostenlos beraten und betreut.
Weitere Informationen unter www.verein-suchtberatung.at, Kontaktaufnahme unter Tel. 05332/ 72782.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Operette „Im weißen Rössl“ (Premiere 31. Juli) auf Hochtouren. Zwischenzeitlich unterzeichneten die Verantwortlichen eine Vereinbarung zur Fortführung des Operettensommers bis 2021.
Nachdem der Kufsteiner Gemeinderat beschlossen hatte, eine neue Vereinbarung abzuschließen, folgte kürzlich die Vertragsunterzeichnung zur Fortführung der überaus beliebten Kulturveranstaltung auf der Festung bis zum Jahre 2021. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen den Subventionsgebern, dem Ferienland Kufstein, der Top-City sowie dem GF Josef Resch wurde eine Fortsetzung der Kooperation für die nächsten sieben Veranstaltungsjahre, beginnend mit heuer, fixiert. „Es war uns seitens der Stadt besonders wichtig, da wir auf das Thema Kultur setzen und die Operette in diesem Bereich ein absolutes Flaggschiff unserer Bemühungen ist. Weiters haben wir eine Studie zum Operettensommer gemacht und festgestellt, dass dieser extrem hohe Beliebtheitswerte hat und auch der Bekanntheitsgrad enorm ist“, so Bgm. Martin Krumschnabel. Auch der GF der OperettenSommer Veranstaltungs GmbH, Josef Resch, zeigt sich zufrieden: „Die Gespräche in Kufstein verliefen auf einer sachlichen, partnerschaftlichen Ebene und nun wurde auch eine Lösung gefunden, von der alle Beteiligten profitieren. Das hohe Niveau der Aufführungen wird nicht nur gesichert, sondern auch kontinuierlich verbessert.“ Resch verwies auch darauf, dass der Operettensommer beim Kartenverkauf nach den Erler Festspielen die Nr. 2 in Tirol sei.
Die Stadt Kufstein, Stadtwerke und KufGem subventionieren den Operettensommer jährlich mit ca. € 180.000,-, lt. Resch schießt das Land jährlich € 100.000,- bei. Des weiteren sponsert auch das Ferienland jährlich rund € 100.000,-. „Unser Ziel ist es, dass die Gäste hier bleiben. Wenn wir den Operettensommer zur Vermarktung bringen können, sind wir absolut zufrieden. Für uns wie für Gäste ist er ein toller und wichtiger Event“, so Ferienland-Obmann Johann Mauracher.
Die heurige Operette „Im weißen Rössl“ wird zwischen 31. Juli und 15. August insgesamt zehn Mal auf der Kufsteiner Festung aufgeführt.